DNH - Hlb
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32 REGNET<br />
■ legen die Studierenden besonderen<br />
Wert auf den guten Ruf (M=3,5),<br />
■ der Studienplatz war etwas häufiger<br />
zweite Wahl (M=0,9),<br />
■ Internationalität ist wichtiger<br />
(M=2,9),<br />
■ Empfehlungen spielen eine größere<br />
Rolle (M=2,2).<br />
Wahl der Hochschule<br />
Relevante Kriterien für die Hochschulwahl<br />
zeigt Tabelle 4. Eindeutig zeigt<br />
sich: Das wichtigste Kriterium der<br />
Hochschulwahl ist der Standort. Dies<br />
dürfte bei noch jüngeren Studierenden<br />
– die G-8-Absolventen starten in Bayern<br />
ab 2011 ins Studium – wohl noch stärker<br />
ins Gewicht fallen.<br />
Vor allem bei den großen Hochschulen<br />
München und Würzburg ist der Standort<br />
das bei weitem wichtigste Auswahlkriterium<br />
(M=1,77). Bei der Entscheidung<br />
für kleinere Hochschulen waren<br />
den Betreffenden – neben dem Standort<br />
(M=2,3) - vor allem der gute Ruf der<br />
Hochschulen (M=2,3) sowie das Angebot<br />
der Lehrinhalte (M=2,5) wichtig.<br />
Empfehlungen spielen dagegen – wie<br />
bei der Studiengangswahl – bisher nur<br />
eine untergeordnete Rolle.<br />
Gleichfalls nur geringen Einfluss bei der<br />
Hochschulentscheidung hat die Möglichkeit,<br />
später an der Hochschule einen<br />
<strong>DNH</strong> 4-5 ❘ 2010<br />
Masterabschluss anschließen zu können<br />
(im Detail s. Abbildung 10). Nur ein<br />
knappes Viertel der Studierenden<br />
scheint bereits von Anfang an entschlossen,<br />
das Studium möglichst mit<br />
einem Master zu beenden. Die Mehrzahl<br />
ist hier unentschieden. Darauf wird<br />
unten noch detaillierter eingegangen.<br />
Beim Kriterium Masterangebot zeigt<br />
sich im Übrigen kein Unterschied zu<br />
Universitätsstudenten: Bei einer Befragung<br />
an der Universität Hohenheim<br />
gaben 21,3 % der Studierenden an, das<br />
Masterangebot sei ein wichtiger Entscheidungsgrund<br />
gewesen (o. V., 2008).<br />
Rangplatz<br />
Mittelwert<br />
Kriterium<br />
1=sehr große Rolle,<br />
6=keine Rolle<br />
1. Standort 2,00<br />
2. Interessantes Angebot der Lehrinhalte 2,82<br />
3. Guter Ruf der Hochschule 2,87<br />
4. Gute Konzeption des Studiengangs<br />
Möglichkeit, anschließend<br />
3,54<br />
5. einen Master zu machen 3,71<br />
6. Schöner Campus 3,88<br />
7. Empfehlung von Bekannten 4,01<br />
Tab.: 4: Kriterien für die Hochschulwahl<br />
Frage: Welche Rolle spielt die Möglichkeit, anschließend<br />
einen Master zu machen, um an der<br />
von Ihnen gewählten Hochschule zu studieren?<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
8,5<br />
sehr große<br />
Rolle<br />
große Rolle<br />
15,2<br />
mittlere Rolle<br />
23,5<br />
17<br />
weniger wichtig<br />
Angaben in % der Nennungen, N=807<br />
geringe Rolle<br />
14<br />
keine Rolle<br />
Abb. 10: Einfluss des Masterangebotes auf die<br />
Hochschulwahl<br />
18,4<br />
Erwartungen an<br />
die Hochschule und das Studium<br />
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die<br />
jungen Menschen mit sehr hohen<br />
Erwartungen an die Hochschule kommen<br />
– 2/3 der Studenten kommen mit<br />
hohen bzw. sehr hohen Erwartungen,<br />
der Mittelwert liegt „Alles in Allem“ bei<br />
2,2. Diese Erwartungen bestehen<br />
sowohl hinsichtlich der Inhalte, der<br />
Professoren, als auch hinsichtlich der<br />
Ausstattung und der Betreuung mit<br />
immerhin noch 51%.<br />
Die Erwartungen sind ausgesprochen<br />
hoch – möglicherweise als Folge der in<br />
Bayern erhobenen Studienbeiträge, die<br />
besondere Erwartungen an die Qualität<br />
des Studiums wecken, oder im Vertrauen<br />
auf die Aussagen der Politiker, Bildung<br />
genieße höchste Priorität.<br />
Signifikante Unterschiede zwischen den<br />
Hochschulgrößen zeigen sich bei den<br />
Erwartungen kaum. Zwar sind „Alles in<br />
Allem“ die Erwartungen bei den kleineren<br />
Hochschulen am höchsten (M=2,09<br />
versus M=2,33 bei den größeren). Doch<br />
bei den Einzelwerten sind lediglich die<br />
Erwartungen an die Ausstattung bei den<br />
Studierenden an den kleineren Hochschulen<br />
noch höher.<br />
Auf der einen Seite ist es sehr erfreulich,<br />
dass die bayerischen Hochschulen ein<br />
solch gutes Image haben, auf der anderen<br />
Seite stellt sich natürlich die Frage,<br />
wie es öffentlichen Hochschulen bei<br />
knappen öffentlichen Kassen gelingen<br />
kann, diesen Erwartungen zu entsprechen.<br />
Betrachten wir deshalb im Folgenden<br />
die Erfahrungen, die die Studierenden<br />
berichten.<br />
Allgemeine (Un-) Zufriedenheit<br />
der Studierenden<br />
Ernüchternd sind dagegen die Erfahrungen,<br />
die die Studierenden bisher an<br />
ihren Hochschulen gemacht haben.<br />
„Alles in allem“ erhalten die Hochschu-