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Lehrer-Information - Technorama

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Lassen Sie den Schülern Zeit. Gerade Kinder und Jugendliche<br />

brauchen viel Zeit, um<br />

• sich auf die Phänomene einzulassen,<br />

• das ihnen am meisten entsprechende Phänobjekt zu finden,<br />

• das Phänomen auf sich wirken zu lassen – es sozusagen in<br />

sich aufzunehmen –,<br />

• Vertrautes im – vielleicht nur scheinbar – Neuen wiederzufinden,<br />

• sich intensiv mit dem Phänomen auseinander zu setzen –<br />

es zu wiederholen, es zu variieren, es «von allen Seiten zu<br />

betrachten» –,<br />

• das Phänomen intuitiv zu begreifen, wobei «Wesentlich ist dabei, was<br />

dieses Be-Greifen weitgehend nonverbal,mo- ich tue und was am Gegenstand<br />

torisch und anschaulich ist,<br />

geschieht. Die Regel, dass<br />

ein Gegenstand mit allen Sinnen<br />

• aus dem intuitiven Be-Greifen langsam ein<br />

erfasst werden sollte, sagt<br />

begriffliches Verstehen in der eigenen Sprache<br />

einfach zu wenig; entscheidend<br />

werden zu lassen,<br />

ist nicht das sinnliche Kontakt-<br />

• mit den Klassenkameraden und auch den bemedium,<br />

sondern die Handlung<br />

gleitenden Lehrkräften über die eigenen Er-<br />

und die Beobachtung ihrer<br />

fahrungen zu sprechen. Gerade in diesem<br />

Auswirkungen im Gegenstand.»<br />

Austausch kann sich das Be-Greifen zum Be-<br />

Hans Aebli (1923–1990)<br />

griff entwickeln.<br />

Vergessen wir nicht: Bei all dem handelt es sich um anstrengendes<br />

Tun. Gemeinsame Pausen sind oft genug Anlass, sich<br />

danach einem von einem Kollegen «empfohlenen» Phänobjekt<br />

besonders intensiv zu widmen.<br />

Ungebundenes Erkunden oder gezielte Aufgaben?<br />

Damit aus dem ungebundenen Erkunden nicht<br />

ein hirnloses Herumtreiben wird und um möglichst<br />

viele der Erfahrungen und Erkenntnisse<br />

mit in den Unterricht oder auch nur nach Hause<br />

zu nehmen, empfiehlt es sich, den Schülern<br />

Aufgaben zu stellen, mit welchen sie sich während des Besuches<br />

beschäftigen. In erster Linie dienen diese dazu, jeden<br />

Schüler anzuregen, sich zumindest mit einem Phänomen intensiv<br />

auseinander zu setzen. Dabei sollten die Aufgabenstellungen<br />

ein «Protokoll» beinhalten und damit Reflexion und<br />

Nach einem bekannten Diktum<br />

von Kant: «Inhalte ohne Muster<br />

sind blind, Muster ohne Inhalte<br />

sind leer.» Prof. Dr. Walter Jung<br />

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