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Freund- schaft - Kinder- und Jugendhilfe Backhaus

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Virus sich vermehrte, <strong>und</strong> nach deren beider Tod<br />

der Virus sich in die Netze schob, die Menschen<br />

noch posthum zu grämen - sie ausgerechnet dort zu<br />

lähmen wo sie sensibel <strong>und</strong> nervös auf jede Art der<br />

Störung bös’ <strong>und</strong> wutentbrannt reagieren wenn<br />

dumme Streiche sie tangieren.<br />

Viren gar sie infizieren, Transaktionen sabotieren,<br />

verhindern, Daten zu bewegen, Informationen zu erleben,<br />

Text <strong>und</strong> Bilder zu verweben, Zeit <strong>und</strong> Raum<br />

gar aufzuheben durch den Cyberspace zu wandeln,<br />

multimedial anzubandeln, in Chatrooms <strong>und</strong> mit E-<br />

Mail-Briefen weltweite <strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong> zu vertiefen, -<br />

all das ist nun sabotiert weil mit dem Virus infiziert.<br />

Mit dem Leben mussten Sie bezahlen, doch nur die<br />

Körper sind zermahlen der Geist von Max <strong>und</strong> Mo-<br />

ritz lebt immerfort<br />

im World<br />

Wide Web <strong>und</strong><br />

an jedem Ort.“<br />

© Gunther Eysen<br />

bach 12/1997.<br />

Gunther Eysenbach. Max <strong>und</strong> Moritz - der achte Streich.<br />

http://yi.com/home/EysenbachGunther/anthol/13.htm<br />

.Yellow Internet publishing 1998<br />

Eva-Maria Keeve<br />

Hausleitung Clearing<br />

GfS Emsland<br />

<strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong> in Zeiten der Netzwerke<br />

In nur sechs Jahren ist Facebook zu einem der<br />

wertvollsten Unternehmen der Welt geworden. Facebook<br />

wird aktuell mit einem Wert von 50 Milliarden<br />

US-Dollar (knapp 38 Milliarden Euro) bewertet. Mehr<br />

als eine halbe Milliarde Mitglieder sind auf Facebook<br />

aktiv <strong>und</strong> die US-Nutzer rufen die Plattform mittlerweile<br />

häufiger auf als die jahrelange Nummer eins<br />

Google. (s. Lingener Tagespost vom 4.1.2001).<br />

Aber auch die anderen Netzwerke haben Hochkonjunktur.<br />

Die meisten jungen Menschen (aber mittlerweile<br />

nicht nur junge Menschen) sind irgendeinem Netzwerk<br />

angeschlossen. Was bedeuten aber diese<br />

virtuellen <strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong>en <strong>und</strong> Bekannt<strong>schaft</strong>en für<br />

den Einzelnen. Dem Internet wird eine Banalisierung<br />

von <strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong>en angelastet. Wenn man - wie es<br />

oft im Internet ist - mit über 100 Menschen befre<strong>und</strong>et<br />

ist, kann man dies noch überblicken <strong>und</strong> vertiefen.<br />

Aber auch hier zeigt sich, dass die Benutzer der<br />

Netzwerke durchaus differenzieren: oftmals haben<br />

sie mit einzelnen Menschen einen intensiven Austausch<br />

<strong>und</strong> andere haben lediglich die Stellung eines<br />

Bekannten. Auf jeden Fall sind die Netzwerke<br />

aus dem Alltag - besonders bei jungen Menschen -<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Es ist auf jeden Fall eine neue Form der Möglichkeiten<br />

soziale Kontakte zu schließen, auch wenn es die<br />

Gefahr birgt, dass persönliche Beziehungen nicht<br />

mehr so in dem Vordergr<strong>und</strong> stehen.<br />

Nach Ansicht des Jugendforschers Klaus Hurrelmann<br />

bieten die Netzwerke eine Bereicherung für<br />

<strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong>en. „Mediale Netzwerke für sich persönlich<br />

gewinnbringend zu nutzen, hänge davon ab,<br />

wie kompetent jemand in anderen Bereichen sei,<br />

welche sozialen Fähigkeiten er besitze, erläuterte<br />

Hurrelmann. Seien diese normal ausgeprägt, könne<br />

der Nutzer von den neuen Möglichkeiten profitieren.<br />

Der Begriff <strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong> lasse sich enorm erweitern<br />

<strong>und</strong> erhalte eine neue Facette, der Kern der persön-<br />

lichen <strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong> aber bleibt unverändert.“<br />

(www.tagesanzeiger.ch)<br />

Für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche die Probleme mit sozialen<br />

Beziehungen haben, bietet das Netzwerk eine<br />

neue Form von diesen Problemen abzulenken. Sie<br />

haben sogar die Chance neue Erfahrungen im<br />

Netzwerk zu machen <strong>und</strong> diese dann auf „normale“<br />

Beziehungen zu übertragen. Nach Aussage von<br />

Hurrelmann können positive Erfahrungen im Netz<br />

sogar einen therapeutischen Nutzen haben. „Früher<br />

fiel jemand in der Gruppe auf, der sozial gestört war.<br />

Heute habe man in den virtuellen Netzwerken neue<br />

Möglichkeiten. (a.a.O.)<br />

Trotzdem sieht Hurrelmann natürlich, dass eine<br />

geringe Gruppe junger Leute, sehr viel Zeit im<br />

Netzwerk verbringt <strong>und</strong> ihnen damit die Zeit für persönlichen<br />

Kontakt fehlt. Sie isolieren sich immer<br />

mehr. Für diese jungen Menschen stellen die Netzwerke<br />

eine Gefahr dar, es besteht das Risiko, dass<br />

sie sich immer mehr in den „Scheinwelten“ des Internets<br />

verlieren <strong>und</strong> die Kontakte zur Außenwelt<br />

immer weniger werden. Sie können dann auch nicht<br />

von positiven Kontakten im Internet profitieren.<br />

Eine Gefahr bedeutet das Internet <strong>und</strong> die Netzwerke,<br />

wenn es nicht mehr als Ergänzung zum „echten“<br />

Leben <strong>und</strong> zu „echten“ Kontakten genutzt wird, sondern<br />

ein Ersatz dafür wird.<br />

Literatur:<br />

www.tagesanzeiger.ch: Die Mär von der Vereinsamung<br />

www.welt.de: Keine <strong>Fre<strong>und</strong></strong>e ohne Internet<br />

www.welt.de: Soziale Netzwerke<br />

definieren <strong>Fre<strong>und</strong></strong><strong>schaft</strong>en neu<br />

Lingener Tagespost vom 4.1.2011:<br />

Das Welt-Netz<br />

Marion Wischka<br />

Abteilungsleitung<br />

GfS Emsland<br />

Ausgabe 78 11 KIM

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