HYPO TIROL BANK AG

EntwicklungIm abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Bilanzsumme mit EUR 11,7 Milliarden um rund 2,1% unter derBilanzsumme des Vorjahres (Vorjahr: EUR 12,0 Milliarden). Gegenläufige Entwicklungen haben zu dieserVeränderung beigetragen.Reduzierend auf die Bilanzsumme wirkte die Hypo Tirol Konzern Konsolidierungsstrategie imWertpapierbereich. Im Rahmen der planmäßigen Bestandsreduktion war der Rückgang vorwiegend aufTilgungen von Schuldverschreibungen zurückzuführen.Der Buchwert der Wertpapierbestände der Bewertungskategorien AFS, HTM und L&R verringerte sichdadurch insgesamt gegenüber dem Vorjahr um EUR 798,2 Millionen von EUR 3,1 Milliarden auf EUR 2,3Milliarden.Demgegenüber war – in geringerem Umfang im Vergleich zum Abbau im Wertpapierbereich – ein Anstiegder Forderungen an Kunden in Höhe von EUR 229,6 Millionen auf EUR 7,4 Milliarden zu verzeichnen(Vorjahr: EUR 7,2 Milliarden). Die Veränderung der Wechselkurse, insbesondere zwischen dem SchweizerFranken und dem Euro, trug wesentlich zu diesem Anstieg des Forderungsvolumens bei. Aber nicht nurwährungsbedingte Effekte zeichneten für die Zuwächse der Kundenforderungen verantwortlich. ErsteZeichen der strategischen Neuausrichtung des Hypo Tirol Konzerns waren beispielsweise in einerAusweitung des Pfand- und Kommunalbriefdeckungsgeschäfts erkennbar.Weiteres war ein Anstieg der Handelsaktiva und Derivate von EUR 177,1 Millionen auf EUR 636,5 Millionen(Vorjahr: EUR 459,4 Millionen) sowie der finanziellen Vermögenswerte – designated at Fair Value vonEUR 230,0 Millionen auf EUR 832,7 Millionen (Vorjahr: EUR 602,7 Millionen) zu verzeichnen. DieseVeränderungen waren nicht auf eine Bestandsausweitung, sondern hauptsächlich auf positiveBarwertveränderungen zurückzuführen.Passivseitig spiegelt sich der Rückgang der Bilanzsumme im Wesentlichen in einem Rückgang derVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, gegenüber Kunden sowie einem Rückgang der verbrieftenVerbindlichkeiten wieder.Hinsichtlich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erklärt insbesondere der Rückgang derGeldhandelsgeschäfte die Abnahme um EUR 112,1 Millionen auf EUR 649,7 Millionen (Vorjahr: EUR 761,9Millionen).Ausschlaggebend für den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um EUR 106,0 Millionen aufEUR 2,9 Milliarden (Vorjahr: EUR 3,0 Milliarden) war im Wesentlichen die Abnahme der Spareinlagen.Durch die Begebung von Emissionen in Höhe von EUR 141,6 Millionen, Tilgungen in Höhe von EUR 345,4Millionen und dem Einfluss von sonstigen Veränderungen insbesondere von Wechselkursschwankungen,die einen Anstieg der Buchwerte in Höhe von EUR 1,3 Millionen verursachten, verringerte sich der Standder verbrieften Verbindlichkeiten um EUR 202,5 Millionen. Der Buchwert der verbrieften Verbindlichkeitenbeläuft sich zum Bilanzstichtag daher auf EUR 1,8 Milliarden (Vorjahr: EUR 2,0 Milliarden).KapitalausstattungDie anrechenbaren Eigenmittel gemäß Bankwesengesetz des Konzerns haben sich gegenüber demVorjahr um EUR 18,3 Millionen verringert und betragen unter Berücksichtigung der Abzugsposten zum31. Dezember 2010 EUR 646,0 Millionen (Vorjahr: EUR 664,3 Millionen). Die erforderlichen Eigenmittelhaben sich in diesem Zeitraum um EUR 17,0 Millionen verringert.Die Eigenmittelquote beträgt daher zum Bilanzstichtag 11,39% (Vorjahr: 11,29%) und erhöhte sich zumVorjahr um 0,10%. Der Konzern der HYPO TIROL BANK AG erfüllt damit die Eigenmittelvorschriften desBankwesengesetzes.Der Eigenmittelüberschuss beträgt EUR 192,4 Millionen (Vorjahr: EUR 193,6 Millionen).Das Kernkapital beläuft sich zum Bilanzstichtag auf EUR 418,7 Millionen (Vorjahr: EUR 414,0 Millionen).Die ergänzenden Eigenmittel unter Berücksichtigung der Abzugsposten gemäß BWG betragen EUR 227,3Millionen (Vorjahr: EUR 250,3 Millionen). Darin ist Ergänzungskapital mit einem Nominalwert von EUR 80,9Millionen sowie nachrangiges Kapital mit einem anrechenbaren Wert von EUR 147,3 Millionen enthalten.Die Kernkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 7,38% (Vorjahr: 7,04%).ErfolgsentwicklungSchwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben das Geschäftsjahr 2010 geprägt. Hauptsächlich imKreditgeschäft war die angespannte Lage der Realwirtschaft deutlich spürbar und das Ergebnis wurde wie33