Umweltfreundlicher GütertransportAnteile des Schienenverkehrs und der B<strong>in</strong>nenschifffahrtan der GüterbeförderungsleistungProzent3025ZIEL25201516,513,518,3ZIEL14109,8501999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011* 2012* 2013* 2014 2015SchienenverkehrB<strong>in</strong>nenschifffahrtOhne Nahverkehr deutscher Lastkraftfahrzeuge (bis 50 km).* zum Teil vorläufige Daten.Quelle: Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Nachhaltige Entwicklung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, 2014 undBundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Verkehr <strong>in</strong> Zahlen 2014/2015E<strong>in</strong>e der zentralen Säulen e<strong>in</strong>er nachhaltigenMobilität ist die Verlagerungdes Verkehrs auf umweltfreundlichereVerkehrsträger. Im Bereich des Güterverkehrss<strong>in</strong>d dies die Eisenbahn und dasB<strong>in</strong>nenschiff. Dabei ist zu bedenken,dass auch die Unterhaltung und Ausweitungder Schienenwege und der Ausbauunserer Flüsse zu Wasserstraßen erheblicheAuswirkungen auf die Umwelt haben.Die Umweltverträglichkeit von Bahn undLastkahn kann also nur <strong>in</strong> Relation zuanderen Verkehrsträgern s<strong>in</strong>nvoll beurteiltwerden.Beispielsweise emittieren die Verkehrsträgerunterschiedlich viel Treibhausgase,Stickstoffoxide und Fe<strong>in</strong>staub. Bahn undSchiff bieten sich als verhältnismäßigemissionsarme Alternativen an.116 UMWELT UND VERKEHR Daten zur Umwelt 2015
Güter umweltverträglich befördernNach dem Willen der Bundesregierung sollen ab dem Jahr 2015 m<strong>in</strong>destens 25 % der Güterbeförderungsleistungmit der Eisenbahn und weitere 14 % mit dem B<strong>in</strong>nenschiff erbracht werden.Diese Ziele s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Nachhaltigkeitsstrategie verankert.Zwischen 1999 und 2013 entwickelte sich der Gütertransport auf der Schiene im Großen undGanzen <strong>in</strong> die gewünschte Richtung (+ 1,8 %), mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>bruch im Krisenjahr 2009. Die danache<strong>in</strong>setzende Erholung reicht jedoch nicht aus, um das Ziel fristgerecht zu erreichen.Der Trend bei der B<strong>in</strong>nenschifffahrt läuft dem Ziel der Bundesregierung entgegen: Zwischen 1999und 2013 sank ihr Marktanteil am Güterverkehr um 3,7 %.Emissionen der Verkehrsträger <strong>in</strong> Gramm pro Tonnenkilometer (g/tkm)TREIBHAUSGASE ALSKOHLENDIOXID-ÄQUIVALENTESTICKSTOFFOXIDE(NO X )FEINSTAUBLkw* 97,5 0,49 0,0079Eisenbahn 23,4 0,07 0,0012B<strong>in</strong>nenschiff 33,4 0,55 0,0171Flugzeug 1539,6 ** 3,46 0,0412Treibhausgase be<strong>in</strong>halten hier:Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid (CO 2 , CH 4 und N 2 O)* Lkw ab 3,5 t (e<strong>in</strong>schließlich Sattel- und Lastzüge)** unter Berücksichtigung aller klimawirksamen Effekte des FlugverkehrsQuelle: Umweltbundesamt, TREMOD – TransportEmission Model Version 5.25 (2011)Die Güterbeförderungsleistung der Eisen -bahn stieg zwischen 1999 und 2013 von76,8 auf 112,6 Mrd. tkm (+ 31,8 %).Gleichzeitig sank der Güterverkehrsaufwandder B<strong>in</strong>nenschifffahrt von 62,7 auf60,1 Mrd. tkm (- 4,2 %).Die Bundesregierung unterstützt diedeutsche Wirtschaft bei der Schaffunge<strong>in</strong>er „grünen“, umweltgerechten undressourceneffizienten Logistik. Die Verlagerungdes Güterverkehrs von der Straßeauf die Schiene oder den Wasserweg solldurch die E<strong>in</strong>führung fairer Kostenstrukturen(zum Beispiel durch die Lkw-Maut),e<strong>in</strong>en komb<strong>in</strong>ierten Ladungsverkehr undvernetzte Güterverteilzentren unterstütztwerden. Darüber h<strong>in</strong>aus muss die Zusammenarbeitder Bahngesellschaften <strong>in</strong>Europa besser abgestimmt und attraktiverwerden.117