07.08.2015 Views

Umwelttrends in Deutschland

daten_zur_umwelt_2015_0

daten_zur_umwelt_2015_0

SHOW MORE
SHOW LESS
  • No tags were found...

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Die Deponierung von Abfällen g<strong>in</strong>g imZeitraum von 2000 bis 2012 von 28,7 auf16,8 % des Abfallaufkommens zurück.In dieser Angabe ist die Ablagerung von„Abfällen aus Gew<strong>in</strong>nung und Behandlungvon Bodenschätzen“ enthalten (bis2008: „Bergematerial aus dem Bergbau“).Diese Abfallgruppe wird fast vollständigdeponiert und macht den größten Teilder gesamten deponierten Mengen aus.Bezieht man diese Abfälle nicht <strong>in</strong> dieBerechnung der Ablagerungsquote e<strong>in</strong>,so wurden 2000 nur 19,1 % und 2012 nur9,7 % des Abfallaufkommens deponiert.Seit Juni 2005 müssen Siedlungsabfällevor der Ablagerung vorbehandelt werden,wenn sie die gesetzlich vorgeschriebenenAnforderungen für die Deponierung nichte<strong>in</strong>halten. Das führte zu e<strong>in</strong>em drastischenRückgang der abgelagerten Siedlungsabfälle.So sank zwischen 2000 und2012 die Ablagerungsquote der Siedlungsabfällevon 27,1 % auf e<strong>in</strong>en Rest von nur0,2 % nicht vorbehandlungsbedürftigerSiedlungsabfälle. Bis zum Jahr 2020 solldie Ablagerung von verwertbaren Siedlungsabfällenweitestgehend e<strong>in</strong>gestelltwerden. Abfälle sollen stattdessen entwedervermieden oder verwertet werden. ImKreislaufwirtschaftsgesetz ist dazu dasZiel e<strong>in</strong>er 65-prozentigen Verwertung vonSiedlungsabfällen ab Januar 2020 festgeschrieben.Die thermische oder mechanisch-biologischeVorbehandlung der Siedlungsabfälleund der Rückgang der deponiertenMengen führten zu e<strong>in</strong>em erheblichenRückgang der Methan-Emissionen ausDeponien. Durch das Erfassen des Deponiegasesund die anschließende energetischeNutzung wird ebenfalls e<strong>in</strong> Beitragzum Klimaschutz geleistet. 2005 wurden23 Mio. t Kohlendioxid-Äquivalente ausder Abfallwirtschaft emittiert, 2012 warenes nur noch 15 Mio. t.Im Zeitraum zwischen den Jahren 2000und 2012 fanden mehrere Umstellungen <strong>in</strong>der Erhebung und Zurechnung der erfasstenMengen zu den jeweiligen Abfallartenstatt. Dies hatte zum Beispiel im Jahr 2002Verschiebungen <strong>in</strong> der Zurechnung vonAbfallarten <strong>in</strong>nerhalb der Siedlungsabfällesowie der nicht gefährlichen und dergefährlichen Abfälle zur Folge.Unvermeidbare Restabfälle umweltschonend beseitigenDie Abfallpolitik der Bundesregierung zielt auf e<strong>in</strong>e weitestgehende Vermeidung und Verwertungvon Abfällen. Die Ablagerung auf Deponien dient der umweltschonenden Beseitigung unvermeidbarerRestabfälle. In <strong>Deutschland</strong> geht die Deponierung von Abfällen stark zurück. Besondersdeutlich wird dies bei den Siedlungsabfällen, deren Deponierung aufgrund rechtlicherVorgaben bis auf e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Rest e<strong>in</strong>gestellt wurde. Aber auch die Ablagerung von Abfällenaus Produktion und Gewerbe sank <strong>in</strong> den letzten Jahren drastisch, mit e<strong>in</strong>em Tief im Krisenjahr2009. Seitdem steigt sie wieder, erreicht aber längst nicht das Niveau vom Anfang des Jahrhunderts.Abfälle aus der Gew<strong>in</strong>nung und Behandlung von Bodenschätzen, vor allem aus dem Ste<strong>in</strong>kohlebergbau,werden zu rund 99 % deponiert. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Abbildung nicht dargestellt.51

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!