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Umwelttrends in Deutschland

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Bei den für 2010 vorliegenden Daten wirddeutlich, welche (Brutto-) Beschäftigungseffekteim Umweltschutz jeweils nachweisbars<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>er beschäftigungspolitischenBilanz, d.h. bei e<strong>in</strong>er Nettobetrachtung,müssten von diesen Arbeitsplätzen diemöglichen Arbeitsplatzverluste aufgrundvon Verdrängungseffekten und Kosten-,Preis- und Wettbewerbswirkungen abgezogenwerden. Empirisch lassen sich dieseNettobeschäftigungswirkungen jedochnicht bestimmen. Das geht nur mit Modellrechnungenoder Szenarienanalysen,die den E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>er Maßnahme auf dieBeschäftigung ermitteln.nur brutto, sondern auch netto zu mehrBeschäftigung. H<strong>in</strong>zu kommt, dass Umweltschutzmaßnahmenzum Teil Importedurch <strong>in</strong>ländische Wertschöpfung ersetzen– etwa bei Energiespar<strong>in</strong>vestitionen,die den Verbrauch fossiler Energieträgerwie Öl oder Gas verr<strong>in</strong>gern.Bei allen Szenarienanalysen ist jedoch zubeachten: Ziel des Umweltschutzes ist esnicht primär, möglichst viele Arbeitsplätzezu schaffen, sondern Umweltqualitätszieleeffizient – das heißt zu den ger<strong>in</strong>gstenvolkswirtschaftlichen Kosten – zu erreichen.Dass Umweltschutz <strong>in</strong> vielen Fällenauch per Saldo Arbeit schafft, liegt unteranderem daran, dass arbeits<strong>in</strong>tensiveSektoren überdurchschnittlich profitieren.Daher führt e<strong>in</strong>e Umschichtung der Gelder<strong>in</strong> den Umweltschutz <strong>in</strong> vielen Fällen nichtUmweltschutz schafft ArbeitsplätzeDer Umweltschutz ist e<strong>in</strong> wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Im Jahr 2010 verdanktenrund 2 Mio. Menschen ihren Arbeitsplatz dem Umweltschutz. Das entspricht etwa 4,8 %aller Erwerbstätigen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Etwa 60 % dieser Arbeitsplätze entfallen auf umweltorientierteDienstleistungen, wie etwa Energiee<strong>in</strong>sparberatungen [Edler 2014]. In den vergangenenJahren ist die Beschäftigung im Umweltschutz stetig angestiegen und hat sich nun auf hohemNiveau stabilisiert.Bei der ausgewiesenen Zahl der Beschäftigten handelt es sich um die Arbeitsplätze, die zur Herstellungder Umweltschutzgüter und -dienstleistungen <strong>in</strong>sgesamt notwendig s<strong>in</strong>d (so genannteBruttobeschäftigungseffekte). Umweltschutzgüter werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl traditioneller Wirtschaftszweigehergestellt, etwa im Stahl-, Masch<strong>in</strong>en- und Fahrzeugbau, <strong>in</strong> der elektronischenIndustrie und im Baugewerbe. Daher s<strong>in</strong>d auch die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzesnicht auf e<strong>in</strong>zelne Wirtschaftssektoren begrenzt, sondern wirken sich branchenübergreifendaus.97

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