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Umwelttrends in Deutschland

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Die ultrafe<strong>in</strong>en Staubpartikel könnensogar <strong>in</strong> die Blutbahn gelangen und aufOrgansysteme wirken.Um die Bevölkerung vor Luftschadstoffenwie Fe<strong>in</strong>staub schützen zu können, wurde<strong>in</strong> der EU e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Vorgehenzur Verbesserung der Luftqualität undInformation der Öffentlichkeit über dieLuftqualität und die Maßnahmen zur Luftre<strong>in</strong>haltungvere<strong>in</strong>bart. Grundlage bildetdie Luftqualitätsrichtl<strong>in</strong>ie 2008/50/EG desEuropäischen Parlaments und des Ratesvom 21. Mai 2008 über Luftqualität undsaubere Luft für Europa. In <strong>Deutschland</strong>erfolgte die Umsetzung der Richtl<strong>in</strong>iemit der 39. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz [BMUB 2014e].Im Blickpunkt steht dabei der Schutz derBevölkerung vor schädlichen Umwelte<strong>in</strong>wirkungen.In diesen Regelungen s<strong>in</strong>d fürPM10 sowohl e<strong>in</strong> Tagesmittelgrenzwertvon 50 µg/m³ PM10, der nicht öfter als35 mal im Jahr überschritten werden darf,als auch e<strong>in</strong> Jahresmittelgrenzwert von40 µg/m³ PM 10 festgelegt. Unabhängigdavon hat die WHO <strong>in</strong> ihren Luftgüterichtl<strong>in</strong>ienEmpfehlungen für maximaleFe<strong>in</strong>staub-Konzentrationen formuliert. Eswerden e<strong>in</strong> Tagesmittelwert von 50 µg/m³PM10 ohne zulässige Überschreitungstageund e<strong>in</strong> Jahresmittelwert von 20 µg/m³PM10 als Richtwerte für den Schutz derGesundheit empfohlen [WHO 2006]. Dasbedeutet, diese Richtwerte s<strong>in</strong>d strengerals die EU-Grenzwerte.Werden die Luftqualitätsgrenzwerte derEU überschritten, so s<strong>in</strong>d die EU-Mitgliedstaatendazu verpflichtet, Luftre<strong>in</strong>halte-und Aktionspläne aufzustellen. In<strong>Deutschland</strong> arbeiten Landes- und kommunaleBehörden bei der Aufstellung derPläne zusammen. Die meist großräumigangelegten Maßnahmen der Luftre<strong>in</strong>halteundAktionspläne zielen auf e<strong>in</strong>e umfassendeLösung des Fe<strong>in</strong>staubproblems undauf e<strong>in</strong>e dauerhafte und flächendeckendeE<strong>in</strong>haltung der Fe<strong>in</strong>staubgrenzwerte.Um die Luftbelastung durch Fe<strong>in</strong>staubauch kle<strong>in</strong>räumig zu senken, wurden <strong>in</strong>vielen Städten bereits Umweltzonen mitE<strong>in</strong>schränkungen für den Straßenverkehre<strong>in</strong>gerichtet. Weitere Maßnahmen z. B.<strong>in</strong> Ballungsräumen und <strong>in</strong> der Landwirtschafts<strong>in</strong>d notwendig, um <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>zukünftig die Richtwerte der WHO zumSchutz der Gesundheit dauerhaft flächendeckende<strong>in</strong>halten zu können. Dies mussgeme<strong>in</strong>sames Ziel aller umweltpolitischenMaßnahmen auf den beteiligten Ebenen(EU, Bund, Länder und Kommunen) se<strong>in</strong>.Ger<strong>in</strong>gere Bevölkerungsanteile mit hoher Fe<strong>in</strong>staubelastung<strong>in</strong> den letzten JahrenDer Anteil der Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, der e<strong>in</strong>er jährlichen mittleren Fe<strong>in</strong>staubbelastung(PM10) oberhalb des WHO-Richtwerts zum Schutz der Gesundheit von 20 µg/m³ ausgesetzt ist,g<strong>in</strong>g im Zeitraum 2007 bis 2012 deutlich zurück. Im Jahr 2012 betrug der Bevölkerungsanteil mite<strong>in</strong>er entsprechenden Fe<strong>in</strong>staubbelastung etwa 15 % und lag damit weit unterhalb der 61 % ausdem Jahr 2007. Allerd<strong>in</strong>gs kann für den Betrachtungszeitraum ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger Trend abgeleitetwerden, da die mittlere Fe<strong>in</strong>staubbelastung stark von den jährlichen Witterungsbed<strong>in</strong>gungenabhängt und die vorliegende Zeitreihe für Trendaussagen noch zu kurz ist. Entsprechend derjährlich variierenden Witterungsbed<strong>in</strong>gungen ändert sich auch der Anteil der Bevölkerung, dergegenüber e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>staubbelastung oberhalb des WHO-Richtwerts exponiert ist.125

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