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Umwelttrends in Deutschland

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Im letzten Jahrhundert ist der Energieverbrauchweltweit extrem angestiegen undwächst weiterh<strong>in</strong> rasant. Die <strong>in</strong>ternationaleEnergieagentur geht davon aus, dassder globale Primärenergiebedarf von 2008bis 2035 um weitere 47 % steigen wird.Insbesondere Industrieländer haben e<strong>in</strong>enbesonders hohen Pro-Kopf-Verbrauch.Mit der Nutzung von Energie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>eReihe schädlicher Auswirkungen fürdie Umwelt verbunden. Werden fossileEnergieträger gefördert, kommt es häufigzu starken E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> Ökosysteme.Bei der Verbrennung fossiler Energienentstehen klimaschädliche Emissionenund gesundheitsschädliche Schadstoffe.Die heutige übermäßige Nutzung derEnergieressourcen schränkt die Handlungsmöglichkeitenkünftiger Generationene<strong>in</strong>.Um die negativen Auswirkungen der Energienutzungzu verr<strong>in</strong>gern, s<strong>in</strong>d vor allemzwei Strategien nötig: E<strong>in</strong>erseits muss dergesamte Energieverbrauch gesenkt werden,hierfür kommen vor allem Energieeffizienzmaßnahmenund Energiee<strong>in</strong>sparungen<strong>in</strong> Frage. Andererseits muss dasEnergiesystem auf umweltfreundlichereEnergieformen wie erneuerbare Energienumgestellt werden.Seit 1990 veränderte sich der Energieträgermix <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> stark. Der Braunkohlee<strong>in</strong>satzhat sich halbiert, der Gasverbrauch stieg beträchtlich an und erneuerbareEnergieträger s<strong>in</strong>d massiv gewachsen:▸▸▸▸▸▸▸▸Von der <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> im Jahr 2014 verbrauchten Primärenergie entfiel gut e<strong>in</strong>Drittel auf M<strong>in</strong>eralölprodukte und e<strong>in</strong> Fünftel auf Erdgas.Ste<strong>in</strong>kohle, Braunkohle und Kernenergie lieferten jeweils rund e<strong>in</strong> Zehntel desPrimärenergieverbrauchs.Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Primärenergieverbrauch erhöhtesich seit 1990 deutlich: Er stieg von 1,3 % im Jahr 1990 auf 11,1 % im Jahr 2014.E<strong>in</strong> relativ konstant bleibender Anteil von rund 7 % im Jahr 2013 der fossilenEnergieträger wurde für den nichtenergetischen Verbrauch verwendet, wichtigsterVerbraucher war die petrochemische Industrie.Das im Jahre 2010 beschlossene Energiekonzeptbeschreibt die energiepolitischeAusrichtung <strong>Deutschland</strong>s bis zum Jahr2050. Es läutete die „Energiewende“ e<strong>in</strong>,die als „e<strong>in</strong> richtiger und notwendigerSchritt auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Industriegesellschaft,die dem Gedanken derNachhaltigkeit folgt“, betrachtet werdenkann [Koalitionsvertrag 2013]. Demnachsoll der Primärenergieverbrauch bis zumJahr 2020 um 20 % und bis 2050 um 50 %jeweils gegenüber dem Verbrauch imJahr 2008 gesenkt werden. Um die Zieleder Bundesregierung zu erreichen, s<strong>in</strong>dfür beide Strategieansätze ambitionierteMaßnahmen nötig.27

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