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Umwelttrends in Deutschland

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Für den Arbeitsmarkt „Erneuerbare Energien“werden vor allem technische Qualifikationen− also Ingenieure, Techniker undHandwerker − nachgefragt. Für Serviceund Montage besteht e<strong>in</strong> sehr großerFachkräftebedarf. Der Ausbildungsmarktreagierte auf die gestiegene Nachfragenach Fachkräften. Die Zahl der Studiengängemit Bezug zum Thema erneuerbareEnergien hat sich von 144 im Jahr 2007 auf300 im Jahr 2010 mehr als verdoppelt.Bei den hier dargestellten Beschäftigungszahlenhandelt es sich um sogenannteBruttobeschäftigungseffekte. Die Zahlenverdeutlichen, wie viele Menschen <strong>in</strong>sgesamtim Bereich erneuerbare Energienbeschäftigt s<strong>in</strong>d. Mit dem Ausbau erneuerbarerEnergien ist jedoch auch e<strong>in</strong>eVerdrängung anderer Energieerzeugungssystemeund damit e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerungan Arbeitsplätzen an anderer Stelle derWirtschaft verbunden. Modellrechnungenund Szenarienanalysen zeigen, dass sichdie Erhöhung der Strom- und Wärmeerzeugungaus erneuerbaren Energienper Saldo positiv auf den Arbeitsmarktausgewirkt hat. Es ergibt sich e<strong>in</strong>e höhereBeschäftigung als <strong>in</strong> Szenarien mit e<strong>in</strong>erEnergieversorgung, die weitgehend aufden E<strong>in</strong>satz erneuerbarer Energien verzichten.Die Modellrechnungen kamen zudem Ergebnis, dass neben dem Ausbau dererneuerbaren Energien auch die Steigerungder Energieeffizienz positiv auf dieBeschäftigungslage wirkt [GWS 2013].Langfristige positive Beschäftigungswirkungendurch den Ausbau erneuerbarer EnergienInsgesamt 371.400 Menschen arbeiten 2013 im Bereich erneuerbare Energien. Sie s<strong>in</strong>d mit derErstellung und dem Betrieb von Anlagen oder auch mit Forschung und Verwaltung beschäftigt.Den größten Anteil macht die W<strong>in</strong>denergie aus, gefolgt von Biomasse und Solarenergie. Langfristigbetrachtet hat sich die Anzahl der Beschäftigten gegenüber 2004 mehr als verdoppelt.Von 2012 auf 2013 ist die Anzahl der Arbeitsplätze jedoch um 7 % gesunken. Diese negativeEntwicklung gegenüber dem Vorjahr ist fast ausschließlich auf E<strong>in</strong>schnitte bei der Solarenergiezurückzuführen, dort sank die Beschäftigung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres um fast 45.000 Personen.Verantwortlich dafür war vor allem der starke Rückgang bei der Neu<strong>in</strong>stallation von Solaranlagen<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. E<strong>in</strong>e gegenteilige Entwicklung ist <strong>in</strong> der W<strong>in</strong>dbranche zu beobachten. Dortentstanden <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres rund 16.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Die anderen Bereicheder erneuerbaren Energien (Biomasse, Wasserkraft, Geothermie) weisen im Vergleich zu 2012nur sehr ger<strong>in</strong>ge Veränderungen auf [o´Sullivan 2014].99

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