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Umwelttrends in Deutschland

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nannten „<strong>in</strong>direkten Materialströme“ derImporte. Das bedeutet, dass jene Rohstoffenicht erfasst werden, die im Ausland überdas Eigengewicht der Importe h<strong>in</strong>aus zurErzeugung der importierten Güter genutztwurden („Rohstoffrucksäcke“). Werdenrohstoff<strong>in</strong>tensive Prozesse <strong>in</strong>s Auslandverlagert und stattdessen höher verarbeiteteWaren importiert, kann die Rohstoffproduktivitäte<strong>in</strong>en Produktivitätsfortschrittaufzeigen.Um die Rohstoffentnahme <strong>in</strong>sgesamt abzubildenwurde e<strong>in</strong>e zusätzliche Kenngrößeentwickelt, <strong>in</strong> der alle für die Importeaufgewendeten Rohstoffe <strong>in</strong> sogenannten„Rohstoffäquivalenten“ errechnet werden.Im Mittel ergibt sich pro t importierterGüter e<strong>in</strong> Rohstoffäquivalent von 2,5 t, dasheißt, um e<strong>in</strong>e Tonne dieser importiertenGüter herzustellen, werden im Durchschnitt2,5 t Rohstoffe im Ausland benötigt.Der Rohstoffe<strong>in</strong>satz <strong>in</strong>klusive dieser<strong>in</strong>direkten Importe erhöhte sich zwischenden Jahren 2000 und 2011 um 2,4 % (vgl.gestrichelte L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> der Abbildung).die EU Ende 2011 mit dem Fahrplan für e<strong>in</strong>ressourcenschonendes Europa auf europäischerEbene [KOM 2011]. Die deutsche Ressourceneffizienzpolitiksteht nicht mehram Anfang. Es gibt bereits Instrumenteund Maßnahmen, die derzeit entwickeltoder umgesetzt werden. Wichtige Bereiches<strong>in</strong>d die öffentliche Beschaffung, die Stärkungder Ressourceneffizienz <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>enund mittleren Unternehmen oder auch dieVerankerung des Themas Ressourcenschonung<strong>in</strong> Schulen, Berufs- und Hochschulensowie <strong>in</strong> der Weiterbildung.Um den effizienten Umgang mit Ressourcen<strong>in</strong> der Wirtschaft zu fördern, hat <strong>Deutschland</strong>Anfang 2012 mit dem DeutschenRessourceneffizienzprogramm (ProgRess)[BMU 2012] auf nationaler Ebene e<strong>in</strong>ewichtige Initiative gestartet – wie auchRohstoffe effizient nutzenDie Rohstoffproduktivität gibt das Verhältnis von BIP zu <strong>in</strong>ländischer Rohstoffentnahme undImporten an. Sie kann als Maßstab für die Effizienz im Umgang mit Rohstoffen dienen. DieRohstoffproduktivität erhöhte sich <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> von 1994 bis 2013 um 47,8 %. Dabei sank dieRohstoffnutzung <strong>in</strong> diesem Zeitraum um 13,9 %, während das BIP um 27,2 % stieg. Der Trend zurSteigerung der Rohstoffproduktivität hat sich zuletzt abgeschwächt. Bei e<strong>in</strong>er Fortsetzung derEntwicklung der letzten fünf Jahre würde das Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie, die Rohstoffproduktivität2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln, verfehlt. Der Indikator hätte im Zieljahr 2020 nurrund 60 % des Zielwerts erreicht.43

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