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Turniere Olympia 2016<br />
Padraig Harrington<br />
Graeme McDowell<br />
Lee Westwood<br />
Britisches Dilemma<br />
Wie so oft ist die Entscheidung, die<br />
Sportler von den Britischen Inseln<br />
hinsichtlich Olympia treffen<br />
müssen, auch eine politische. Fakt für <strong>Golf</strong><br />
ist, dass Spieler entweder für Großbritannien<br />
(England, Schottland, Wales) oder<br />
Irland (inklusive Nordirland) an den Start<br />
gehen. Das hat das Olympische Komitee<br />
so festgelegt. Zum Unmut von Majorsieger<br />
Padraig Harrington (44). Der Dubliner<br />
wird sicher bis zuletzt gehofft haben, dass<br />
sich die Nordiren – allen voran Superstar<br />
Rory McIlroy (26) – für einen Start im<br />
Team GB entscheiden und Harrington<br />
so die Teilnahme in Rio ermöglichen.<br />
What a pity, Paddy!<br />
Russel Knox<br />
Ian Poulter<br />
Neben dem sicher qualifizierten McIlroy<br />
wäre aktuell im irischen Team übrigens<br />
Vollbart Shane Lowry (28; gewann 2015<br />
das WGC Bridgestone Invitational) mit<br />
von der Partie; der nordirische frühere<br />
US Open-Sieger Graeme McDowell (36)<br />
bliebe hingegen Reserve.<br />
Hart trifft es auch die Schotten: Während<br />
Singapur, Taiwan, Malaysia und<br />
Bangladesh vertreten sein werden, ist<br />
aktuell kein Spieler aus Schottland, dem<br />
Mutterland des <strong>Golf</strong>sports, qualifiziert.<br />
Der beste, Russel Knox (30), ist derzeit als<br />
29. der Weltrangliste immerhin nah dran.<br />
Ebenso zum Zuschauen verdammt wäre<br />
Stand heute der walisische Ryder Cup-Star<br />
Jamie Donaldson (40). Seinen Platz im<br />
GB-Team so gut wie sicher hat lediglich<br />
Dauerbrenner Justin Rose (35). Macht der<br />
Engländer in dem Erfolgstempo wie 2015<br />
weiter (drei Top 10 bei den Majors) und<br />
gelingt das auch Landsmann Danny<br />
Willett (28; zwei Siege 2015), dann werden<br />
so vertraute Namen wie Paul Casey<br />
(38), Ian Poulter (39) oder Lee Westwood<br />
(42) im olympischen Jahrbuch 2016<br />
keine Erwähnung finden.<br />
Prognose<br />
Der Brit-Drops ist noch lange<br />
nicht gelutscht.<br />
Phil Mickelson<br />
fotos: Shutterstock, getty images<br />
Aktuell liegen zwischen Phil Mickelson (45) und einem Platz<br />
im amerikanischen Olympia-Team noch neun Landsmänner,<br />
darunter so erfahrene wie Jim Furyk (45), Matt Kuchar (37)<br />
oder Zach Johnson (39), aber auch die jungen Wilden Patrick Reed<br />
(25) und Brooks Koepka (25). Mickelson ist – olympisch gesehen –<br />
per Geburt im Nachteil, da bei den Männern kein Land im <strong>Golf</strong> eine<br />
höhere Leistungsdichte aufweist als die USA. Seinen bisherigen 50<br />
Turniersiegen muss der Linkshänder<br />
im Vorfeld Olympias<br />
mindestens zwei weitere folgen<br />
lassen, um sich überhaupt<br />
Hoffnung machen zu können.<br />
Prognose<br />
Mickelson verfolgt das Turnier<br />
vom heimischen Sofa aus.<br />
42 www.golfmagazin.de 1/2016