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Alnatura Magazin September 2018

Warenkunde: Italienische Käsespezialitäten // Pecorino von Busti und weitere Hersteller-Reportagen aus Italien // Reept: Gnocchi mit Parmigiano und Pecorino

Warenkunde: Italienische Käsespezialitäten // Pecorino von Busti und weitere Hersteller-Reportagen aus Italien // Reept: Gnocchi mit Parmigiano und Pecorino

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<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Pecorino<br />

von Busti<br />

REZEPTIDEEN<br />

Gnocchi mit<br />

Parmigiano und<br />

Pecorino<br />

WARENKUNDE<br />

Italienische<br />

Käsespezialitäten


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LUNARIA<br />

Am Fuße der wilden Hochgebirgslandschaft<br />

der Abruzzen werden die vielfach ausgezeichneten<br />

Weine von Lunaria in<br />

Demeterqualität angebaut.<br />

Helfen Sie mit, den Meeresschildkröten in Europa<br />

ihren Lebensraum zu erhalten!<br />

Die Populationen der Meeresschildkröten im europäischen Mittelmeerraum sind durch den<br />

Einsatz von Schleppnetzen, die Verschmutzung der Meere sowie die Zerstörung der Niststrände<br />

an den Küsten von Griechenland, Zypern, Kroatien und Italien bedroht.<br />

Mit dem Kauf der biodynamischen Lunaria Weine unterstützen Sie gemeinsam mit den Weinbauern<br />

der Kooperative Orsogna (Abruzzen) die WWF Kampagne Life Euro Turtles zur Rettung<br />

der Meeresschildkröten in Europa.<br />

http://www.euroturtles.eu/


<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

von den Bürgerinnen und Bürgern fast unbemerkt, laufen in Brüssel die<br />

Verhandlungen über die »Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU« für die<br />

Förderperiode 2020 bis 2027. Rund 58 Milliarden Euro im Jahr umfasst<br />

der EU- Agrar etat. Es ist der größte Einzelposten, weil dieser Bereich der<br />

EU-Politik »voll harmonisiert« ist, also komplett durch die EU gestaltet<br />

wird. Deutsch land erhält jährlich etwa 6 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen.<br />

Legte man den Förderbetrag auf alle EU-Bürger um, ergäbe sich<br />

eine jährliche Zahlung für die Landwirtschaft von 114 Euro pro Kopf.<br />

Doch welche Anreize für die Landwirtschaft werden mit unseren<br />

Steuergeldern gesetzt? Beinahe 77 Prozent der Agrarsubventionen sind<br />

an die Fläche gebunden und kommen damit den Landbesitzern zugute.<br />

Diese »erste Säule« der Gemeinsamen Agrarpolitik fördert die Art der Produktion<br />

am stärksten, wie sie heute zumeist stattfindet: die konventionelle<br />

Erzeugung, also Formen der Landbewirtschaftung, die für unsere<br />

Böden und die Artenvielfalt schädlich sind und das Grundwasser mit<br />

Nitrat belasten. Mit den Mitteln der »zweiten Säule« der GAP, etwa 23 Prozent<br />

des Agrarhaushalts, können Naturschutzmaßnahmen unterstützt<br />

und die ökologische Produktion gefördert werden. So könnten wir diejenigen<br />

Bauern fördern, die Leistungen zu Erhalt und Entwicklung der Natur erbringen.<br />

Dieser »Fördertopf« wächst nur langsam, denn Bund und Länder<br />

müssen die Fördermittel aufstocken, was aufgrund begrenzter Haushalte<br />

nur in geringem Umfang geschieht.<br />

Die Zeit für eine radikale Wende in der europäischen Agrarpolitik ist<br />

überfällig. Wir sollten den Bio-Landbau und andere Maßnahmen für<br />

eine die Natur erhaltende Landwirtschaft entschiedener fördern. Dafür<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

Steuern einzusetzen, macht Sinn. Das ist<br />

eine Investition in unsere Zukunft.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

6<br />

20<br />

8<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

Warenkunde 6<br />

Rezeptideen 8<br />

<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 10<br />

<strong>Alnatura</strong> Rezeptideen 12<br />

Meine Ernährung Laktosefrei 17<br />

Themenwochen Italien 18–31<br />

Titel Hersteller-Reportage Busti 30<br />

Hersteller-Reportage Kemper 32<br />

Naturdrogerie 34<br />

Hersteller-Porträt Kaiser 40<br />

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 42<br />

<strong>Alnatura</strong> Initiative 44<br />

Biodiversität 46<br />

Nachhaltig leben 48<br />

Süddeutsche Zeitung Familie 50<br />

Slow Food 52<br />

Vom Feld auf den Teller 54<br />

Foodblog des Monats 56<br />

Vorschau, Filialen, Impressum 58<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 3


ALNM-180508-Italienjournal_RA4.indd 1 17.07.18 14:26<br />

Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Italien-Journal mit<br />

vielen Rezeptideen<br />

Entdecken Sie unser Italien-Journal in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt: Auf zwölf Seiten präsentieren<br />

wir Ihnen neben vielen praktischen Tipps italienische Bio-<br />

Spezialitäten, darunter exklusive Produkte aus Italien<br />

wie ein mit dem Leone d’Oro ausgezeichnetes Olivenöl<br />

sowie die Käse Taleggio DOP und Parmigiano Reggiano<br />

DOP. Lassen Sie sich von unseren Rezeptideen inspirieren:<br />

Wie wäre es mit einer Pasta alle vongole, einem Polentagratin<br />

mit Aubergine und<br />

Infos zu diesem Olivenöl<br />

finden Sie im Innenteil<br />

Piccata Milanese oder einem<br />

Cenzino<br />

Bio-Olivenöl<br />

extra vergine<br />

250 ml Steinpilz-Risotto?<br />

(100 ml = 3,99)<br />

So schmeckt Italien<br />

Bio-Spezialitäten aus<br />

dem sonnigen Süden<br />

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13.08. bis 15.09.<strong>2018</strong><br />

Themenwochen<br />

Italien<br />

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Bio für die Schultüte<br />

Auch in diesem Jahr lädt <strong>Alnatura</strong> bundesweit<br />

alle Erstklässler dazu ein, ihre leere<br />

Schultüte bei einem <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt ihrer Wahl abzugeben. Wenige<br />

Tage später können sie diese gut gefüllt<br />

mit köstlichen Bio-Produkten wieder abholen<br />

– unser Geschenk für einen schönen<br />

Start in die Schulzeit. Die Schultüten<br />

können bis zu vier Tage vor Schulbeginn<br />

in den Märkten abgegeben werden.<br />

Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Preise sind gültig vom 30.05. bis 30.06.<strong>2018</strong>. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und nur, solange der Vorrat<br />

reicht. Alle Preise in Euro inkl. MwSt. Alle Artikel ohne Dekoration; Abbildungen verstehen sich als Serviervorschlag.<br />

Mehrweg auch für<br />

Weinflaschen<br />

Weinflaschen in den Mehrwegkreislauf<br />

einzubinden ist nachhaltig und<br />

verringert CO2-Emissionen. <strong>Alnatura</strong> unterstützt Weinhersteller<br />

bei diesem Vorhaben und hat aktuell zehn Weine<br />

im Sortiment (erkennbar am Mehrweg-Logo), die Sie<br />

im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt zurückgeben können.<br />

Das Pfand pro Weinflasche beträgt 25 Cent.<br />

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und Grillbuffet<br />

Diese mild-aromatischen grünen Bio-Oliven von<br />

<strong>Alnatura</strong> Origin werden im Norden Griechenlands<br />

angebaut und von Hand gepflückt. Nach der Ernte<br />

in Meersalzlake eingelegt und mit etwas<br />

Weißweinessig verfeinert,<br />

behalten die<br />

Oliven ihr festes<br />

Fruchtfleisch und<br />

ihre intensive grüne<br />

Farbe – ganz gleich,<br />

ob als pure Variante<br />

ohne Stein oder gefüllt<br />

mit knackiger<br />

Mandel.<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


Ausbildung<br />

für die Zukunft<br />

Gemeinsam sinnvoll handeln<br />

Buch-Tipp<br />

»Der Silberlöffel Pasta«:<br />

Der Silberlöffel gilt – und<br />

das seit mehr als 60 Jahren –<br />

als die Bibel der italienischen<br />

Küche. Entsprechend groß<br />

ist sein Gewicht und Umfang. Eine etwas handlichere<br />

Ausgabe ist der Silberlöffel Pasta. Dieser widmet<br />

sich ausschließlich der wohl bekanntesten italienischen<br />

Spezialität, der Nudel. Entdecken Sie 350 Pasta-<br />

Rezepte für jede Nudelform und -sauce, aus jeder<br />

Region Italiens und zu jedem Anlass. Erschienen bei<br />

Edel Germany GmbH, München 2015, 14,95 Euro.<br />

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Du hast Freude am Um gang mit Menschen,<br />

interes sierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern<br />

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Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt<br />

auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.<br />

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Joker ist wieder da!<br />

Bei <strong>Alnatura</strong> den Punkte-Joker ziehen und viele<br />

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jeder Kunde, der ab dem 27. August mit seiner<br />

PAYBACK Karte bei <strong>Alnatura</strong> einkauft, ein Booklet*<br />

mit vier PAYBACK Überraschungscoupons an der<br />

Kasse. Die Coupons können Sie bei<br />

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<strong>Alnatura</strong> Coupons sind bis<br />

zum 31. Oktober <strong>2018</strong><br />

gültig.<br />

* Nur solange der Vorrat reicht.<br />

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in der PAYBACK App oder<br />

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Wir wünschen allen viel Spaß<br />

beim Sammeln!<br />

Neugierig?<br />

Das erzählen <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge über<br />

ihre Ausbildung: Hier geht‘s zum Film


Themenwochen<br />

Italien<br />

Grana Padano<br />

Dieser in Italien ausgesprochen beliebte Hartkäse stammt grundsätzlich<br />

nur aus Provinzen der erweiterten Po-Ebene (Pianura padana).<br />

Kuhmilch ist seine Basis und er wird in einem aufwendigen<br />

traditionellen Verfahren zu großen Käselaiben verarbeitet. Nach<br />

einer vorgeschriebenen Mindestreifezeit von neun Monaten –<br />

meist gewährt man ihm mehr – entsteht ein aromatisch-würziger<br />

Käse mit feiner Körnung. Der Grana Padano schmeckt frisch gerieben<br />

zu Pasta und Risotto, gehobelt zum Salat oder einfach pur<br />

mit Früchten, Oliven und etwas Brot.<br />

Gorgonzola<br />

Erwünschter Schimmel gibt diesem Weichkäse<br />

sein markantes Aroma und lässt die typisch<br />

blaugrünen Adern entstehen. Der Ursprung<br />

des Gorgonzola liegt in der gleichnamigen<br />

norditalienischen Stadt; heute<br />

gehören die gesamte Lombardei und das<br />

Piemont zu den DOP-akzeptierten Herkunftsregionen.<br />

Im Gegensatz zu seinem<br />

französischen Verwandten, dem Schafsmilchkäse<br />

Roquefort, wird Gorgonzola aus<br />

Kuhmilch hergestellt. Seine Reifezeit<br />

liegt zwischen zwei und zwölf Monaten. Entsprechend<br />

mild bis würzig kann das Aroma<br />

eines Gorgonzola ausfallen.<br />

Taleggio<br />

Dem Val Taleggio in der Lombardei verdankt dieser kräftige<br />

Weichkäse seinen Namen. Hier reifte er vermutlich schon<br />

im zehnten Jahrhundert zu einem charismatischen Rohmilchkäse<br />

heran. Typisch für den Kuhmilchkäse ist seine quadratische<br />

Form und die ihn umgebende Rotschmiere – letztere<br />

ist das Ergebnis eines regelmäßigen Einreibens mit Mikroorganismen.<br />

Die DOP-Vorschriften sehen vor, dass Taleggio<br />

ausschließlich aus der Region rund um Bergamo kommt. In<br />

einer Reifezeit von etwa 40 Tagen entwickelt er seine cremige<br />

Konsistenz und das frisch-würzige Aroma. Auf der Rinde<br />

entsteht ein grauer Schimmel – dieser ist produkttypisch<br />

und unbedenklich.


Parmigiano Reggiano<br />

Ausschließlich frisches Gras, Heu oder Luzerne<br />

erhalten Kühe, aus deren Rohmilch Parmigiano<br />

Reggiano hergestellt wird. Silage etwa<br />

ist tabu. Auch weiden die Tiere laut DOP-<br />

Vorgabe nur in bestimmten Regionen Nord -<br />

italiens, rund um Parma beispielsweise. Ein<br />

Parmesan – so sein übrigens ebenfalls geschützter<br />

deutscher Name – reift mindestens<br />

ein Jahr, meist aber 18 bis 24 Monate. Dabei<br />

entwickelt er ein würzig-nussiges und reichhaltiges<br />

Aroma, das ihn zu einem der weltweit<br />

beliebtesten Käsesorten macht.<br />

WARENKUNDE<br />

Italienischer Käse<br />

Käse begleitet den Menschen seit Jahrtausenden. Bereits in<br />

der Odyssee, dem griechischen Dichter Homer zugeordnet,<br />

wird von dem wohlschmeckenden Milchprodukt berichtet. Die<br />

Verfeinerung des Handwerks aber ging von den Römern aus,<br />

schon allein, weil Hartkäse ein wichtiges Nahrungsmittel für<br />

die langen Reisen ihrer Legionäre war. Heute kennt man in<br />

Italien mehr als 400 verschiedene Käsesorten. Um die Tradition<br />

und Qualität solcher Originale zu schützen, tragen viele das<br />

Siegel Denominazione d’Origine Protetta (DOP). AW<br />

Pecorino<br />

Sein Name leitet sich vom italienischen Wort pecora für<br />

Schaf ab, denn ursprünglich war der Pecorino ein reiner<br />

Schafskäse. Heute mischt man mitunter auch Kuh- oder<br />

Ziegenmilch hinzu. Nicht so bei einem Pecorino, der das<br />

DOP-Siegel trägt. Acht Sorten sind EU-weit geschützt,<br />

so zum Beispiel der Pecorino Toscano aus der gleichnamigen<br />

Region oder Pecorino Sardo von der Insel Sardinien.<br />

Doch nicht nur die Vegetation einer Region oder deren<br />

Geheimrezepte haben Einfluss auf das Aroma. Auch die<br />

Reifedauer kann man schmecken: Ein Semistagionato<br />

beispielsweise ist mild-würzig, während der länger gereifte<br />

Stagionato sehr viel kräftiger und härter ist.<br />

Denominazione<br />

d’Origine Protetta (DOP)<br />

Ein EU-Gütesiegel, das garantiert,<br />

dass Erzeugung,<br />

Verarbeitung und Herstellung<br />

eines Lebensmittels in einem<br />

festgelegten geografischen Gebiet erfolgt. In<br />

Deutschland trägt das Logo den Schriftzug<br />

geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.), im<br />

Französischen Appellation d’Origine (AOP)<br />

und im Italienischen heißt es Denominazione<br />

d’Origine Protetta (DOP). <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 7


Themenwochen<br />

Italien<br />

REZEPTIDEEN<br />

Kartoffel auf Italienisch<br />

Die Kartoffel bringt man nicht unbedingt mit der italienischen<br />

Küche in Verbindung, Gnocchi aber sehr wohl. Dabei ist der<br />

Erdapfel die Hauptzutat der kleinen Nocken, ergänzt um Mehl<br />

oder Grieß, Ei und Salz. Ihre Zubereitung braucht etwas Zeit,<br />

doch selbst gemacht schmecken sie besonders gut. Traditionelle<br />

Gnocchi­ Begleiter: Tomatensugo, Salbeibutter oder Käsesauce.<br />

Würzige Sorten wie Gorgonzola oder Pecorino passen in letztere<br />

hervorragend und bringen das fein-aro matische Aroma der<br />

Kartoffelklößchen erst richtig zur Geltung.<br />

Kartoffel-Käse-Gnocchi<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Für die Gnocchi: 1 kg Kartoffeln, z. B. Sorte Linda / 150–<br />

200 g helles Weizen- oder Dinkelmehl / 1 Ei / 1–2 TL Meersalz /<br />

50 g Pecorino / 50 g Parme san / Für Variante 1: etwas<br />

geriebener Pecorino und/oder Parmesan / Für Variante 2:<br />

etwas Butter / 6–8 Salbeiblätter / etwas geriebener<br />

Pecorino und/oder Parmesan<br />

Zubereitung<br />

Kartoffeln mit Schale kochen. Abgießen, schälen, etwas<br />

abkühlen lassen. Die noch warmen Kartoffeln durch ein<br />

Passier gerät pressen oder pürieren. Mehl, Ei, Salz und geriebenen<br />

Käse unterheben, abschmecken, abkühlen lassen.<br />

(Die Gnocchi-Masse kann im Kühlschrank 1–2 Tage aufbewahrt<br />

werden.)<br />

Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Kartoffelmasse zu Rollen mit<br />

einem Durchmesser von 2–3 cm formen. Diese in 1–2 cm breite<br />

Stücke schneiden, mit den Gabelzinken jeweils leicht eindrücken.<br />

Gnocchi in kochendes Salzwasser geben und 2–3 min ziehen<br />

lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen, dann abschöpfen.<br />

Variante 1: Mit geriebenem Käse bestreuen, etwas frischen<br />

Pfeffer darüber mahlen und sofort servieren.<br />

Variante 2 (mit Salbeibutter): Etwas Butter in einem Topf<br />

erwärmen und 6–8 Salbeiblätter einige Minuten ziehen lassen.<br />

Die gekochten Gnocchi darin wenden, auf Teller geben, mit<br />

Pecorino und/oder Parmesan bestreuen und sofort servieren.<br />

Tipp: Die Mehlmenge hängt davon ab, wie feucht die Masse<br />

nach dem Pürieren ist. Werden die Gnocchi sofort gekocht,<br />

dann kann weniger Mehl verwendet werden und die Gnocchi<br />

schmecken stärker nach Kartoffeln. Werden sie ein paar<br />

Stunden oder Tage aufbewahrt, dann die hier angegebene<br />

maximale Menge Mehl verwenden, da die Gnocchi sonst<br />

zu klebrig sind und die Form verlieren.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 45 min<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 438 kcal, Fett 10 g,<br />

Kohlen hydrate 71 g, Eiweiß 18 g


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 20 min<br />

+ mind. 1 Tag Marinierzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 193 kcal, Fett 13 g,<br />

Kohlen hydrate 12 g, Eiweiß 3 g<br />

Radicchio in saor<br />

Marinierter Radicchio süßsauer, auf venezianische Art<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

15 g Rosinen / 800 g Radicchio / 50 ml Weißweinessig /<br />

Meersalz / Pfeffer / 2 mittelgroße Zwiebeln / 4–5 EL Olivenöl /<br />

1 TL Zucker / 15 g Pinienkerne / Zitronenschale (nach Belieben)<br />

Zubereitung<br />

Rosinen in einer Tasse mit warmem Wasser einweichen.<br />

Vom Radicchio die äußeren Blätter entfernen, waschen und<br />

vierteln. Dabei den Strunk erhalten, damit die Blätter sich nicht<br />

einzeln lösen. Radicchio noch feucht in eine Pfanne geben,<br />

mit der Hälfte des Weißweinessigs beträufeln, salzen und leicht<br />

pfeffern. Zugedeckt 10 min bei niedriger Temperatur garen,<br />

zwischendurch einmal wenden.<br />

Zwiebeln in dünne Ringe schneiden, in Olivenöl einige Minuten<br />

dünsten, salzen, nicht braun werden lassen. Bevor sie ganz<br />

weich sind, Zucker und restlichen Weißweinessig hinzugeben.<br />

Bei niedriger Temperatur noch 1 min ziehen lassen, abgetropfte<br />

Rosinen und zum Schluss die Pinienkerne hinzugeben.<br />

Abgekühlten Radicchio in eine flache Schüssel geben, mit<br />

Zwiebeln bedecken. Nach Belieben ein paar Streifen frischer<br />

Zitronenschale hinzugeben. Gut abdecken und mindestens<br />

1 Tag im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

Adelholzener Mineralwasser<br />

ist aufgrund seiner Herkunft<br />

besonders rein: Es stammt<br />

aus der Tiefe der bayerischen<br />

Alpen und ist durch eine<br />

40 Meter mächtige, natürliche<br />

und wasserundurchlässige<br />

Tonschicht geschützt. Sein Ursprung<br />

ist das Naturschutzgebiet<br />

Bergener Moos.<br />

Adelholzener Naturell<br />

Natürliches Mineralwasser<br />

ohne Kohlensäure<br />

• ausgewogene Mineralisierung<br />

• natriumarm<br />

• in einer 0,75-l-Glasflasche<br />

0,75 l 0,69 € zzgl. 0,15 € Pfand<br />

(1 l = 1,18 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 9


MARKENPRODUKTE<br />

Bunte Nudelvielfalt<br />

aus Hülsenfrüchten<br />

✓Ballaststoffquelle<br />

Nudeln passen eigentlich immer – nicht nur<br />

auf dem Kinderteller und auch nicht nur in Italien.<br />

Spaghetti, Spirelli und Co. sind allseits beliebt.<br />

Neuerdings bekommt die klassische Hart weizennudel<br />

sogar Konkurrenz, denn auch Hülsenfrüchte<br />

können zu Pasta verarbeitet werden – so<br />

wie in diesen vier farbenfrohen Bio-Nudelsorten<br />

von <strong>Alnatura</strong>. Geschmacklich erinnern sie an das,<br />

woraus sie zu hundert Prozent bestehen: Linsen<br />

und (Kicher-)Erbsen. Probieren Sie es aus!<br />

Gute Begleitung:<br />

Entdecken Sie unsere Rezeptvorschläge<br />

auf der Verpackung. Zum Beispiel<br />

Gelbe-Linsen-Spaghetti mit frischer<br />

Erbsen-Zitronen-Sauce (siehe auch<br />

nächste Seite).<br />

Das <strong>Alnatura</strong> Markensortiment<br />

• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />

• über 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte<br />

• transparente Qualität – von unab hängigen<br />

Fachleuten geprüft<br />

• ganzheitlich und nachhaltig verar beitet – von<br />

der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung<br />

• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt,<br />

bei ausgewählten Handels partnern und unter<br />

alnatura-shop.de


Für alle gilt:<br />

✓ proteinreich<br />

✓ glutenfrei<br />

✓ vegan<br />

✓ in 7–9 min gar<br />

✓Ballaststoffquelle<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 11


gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 15 min<br />

Nährwerte pro Person:<br />

Energie 627 kcal, Fett 10 g,<br />

Kohlen hydrate 93 g, Eiweiß 35 g<br />

REZEPTIDEEN<br />

Kochen mit proteinreichen<br />

Nudeln<br />

Gelbe-Linsen-Spaghetti<br />

mit Erbsen-Zitronen-Sauce<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

500 g <strong>Alnatura</strong> Gelbe-Linsen-Spaghetti (2 Pck) /<br />

400 ml <strong>Alnatura</strong> Hafercreme Cuisine / 2 TL <strong>Alnatura</strong><br />

Gemüsebouillon hefefrei / Saft und Schale von<br />

1 Zitrone / 450 g <strong>Alnatura</strong> Junge Erbsen (tiefgekühlt)<br />

/ <strong>Alnatura</strong> Meersalz mit Jod / <strong>Alnatura</strong><br />

Schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

Zubereitung<br />

Spaghetti nach Packungsanleitung zubereiten.<br />

Hafercreme Cuisine mit Gemüsebouillon, Zitronensaft<br />

und -schale aufkochen und die gefrorenen<br />

Erbsen für 3 min mitkochen.<br />

Mit der Schöpfkelle die Hälfte der Erbsen rausnehmen<br />

und beiseitestellen.<br />

Sauce mit dem Mixstab glatt pürieren und die<br />

Erbsen zurück in die Sauce geben.<br />

Nudeln mit der Sauce mischen und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.


gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 20 min<br />

Nährwerte pro Person:<br />

Energie 580 kcal, Fett 13 g,<br />

Kohlen hydrate 82 g, Eiweiß 26 g<br />

Grüne-Erbsen-Drelli mit Tomaten-Kichererbsen-Sauce<br />

Zutaten für 4–6 Portionen<br />

500 g <strong>Alnatura</strong> Grüne-Erbsen-Drelli (2 Pck) /<br />

350 g <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen (1 Glas) /<br />

2 rote Zwiebeln / 80 g <strong>Alnatura</strong> Datteln entsteint /<br />

300 g Kirschtomaten / 1 Bund Petersilie /<br />

4 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches natives Olivenöl extra /<br />

1/2 TL <strong>Alnatura</strong> Cayennepfeffer gemahlen /<br />

<strong>Alnatura</strong> Meersalz mit Jod<br />

Zubereitung<br />

Grüne-Erbsen-Drelli nach Packungsanleitung<br />

zubereiten.<br />

Kichererbsen in einem Sieb abspülen und<br />

abtropfen lassen.<br />

Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Scheiben<br />

schneiden. Datteln quer in feine Ringe schneiden.<br />

Kirschtomaten waschen und vierteln. Petersilie<br />

waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen und<br />

grob hacken.<br />

In einer beschichteten Pfanne Öl erhitzen und<br />

Zwiebeln darin 1 min glasig dünsten. Tomatenstücke,<br />

Dattelringe und Pfeffer hinzugeben und 3 min<br />

bei mittlerer Hitze einkochen lassen. Kichererbsen<br />

dazugeben und 1 min miterhitzen. 2/3 der gehackten<br />

Petersilie unter die Sauce heben und mit Salz<br />

abschmecken.<br />

Nudeln auf Teller verteilen und mit der Sauce und<br />

der restlichen Petersilie servieren.<br />

Die Videos zu den Rezepten<br />

finden Sie unter<br />

alnatura.de/alnaturakocht<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 13


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Partnerschaft und Fairness<br />

Bewusst zeigt das neue GEPA Bio-Fachhandelssortiment unter<br />

dem Slogan »Taste.Fair.Africa« die Erfolgsgeschichten Afrikas.<br />

Denn viel zu oft stehen bei der Berichterstattung nur die Krisen<br />

und Konflikte des Kontinents im Mittelpunkt. »Taste.Fair.Africa«<br />

zeigt fair gehandelte Bio-Produkte im jungen Verpackungsdesign,<br />

auf die die afrikanischen Partner mit Recht stolz sein können: Zum<br />

einen zählt der Kakao von der Insel São Tomé zum Besten der<br />

Welt. Zum anderen gedeiht im Hügelland von Uganda sowohl Coffea<br />

arabica als auch Coffea canephora (robusta) von ganz besonderer<br />

Güte. Die GEPA stellt mit dem »Taste.Fair.Africa«-Sortiment<br />

den facettenreichen Kontinent Afrika in den Fokus und macht darauf<br />

aufmerksam, wie wichtig die Werte fairer Handel und Bio-Anbau<br />

für eine zukunftsfähige Wirtschaftsweise sind.<br />

Bio-Vollmilchschokolade<br />

Salty Caramel**<br />

Knusprig feine Bio-Vollmilchschokolade<br />

mit Kakao aus São Tomé, Caramel<br />

Crisp und einem Hauch Fleur de Sel.<br />

80 g 2,49 € (100 g = 3,11 €)<br />

Bio-Vollmilchschokolade<br />

Zartschmelzende Bio-Vollmilch -<br />

schokolade mit aromatischem Kakao<br />

aus São Tomé und Milch aus dem<br />

Alpenvorland.<br />

80 g 2,49 € (100 g = 3,11 €)<br />

Bio-Bitterschokolade Noir Chili<br />

Die Kakaomasse besteht ausschließlich<br />

aus Bohnen aus São Tomé, verfeinert<br />

mit Bio-Chiliextrakt für eine deutliche,<br />

aber angenehme Schärfe.<br />

80 g 2,49 € (100 g = 3,11 €)<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


Bio-Cafè Maliba**<br />

Der fair gehandelte Bio-Röstkaffee aus<br />

Arabica-Bohnen stammt zu 100 %<br />

aus Afrika und ist mild im Geschmack,<br />

mit leichter Säure und dezenter Süße.<br />

500 g 11,99 € (1 kg = 23,98 €)<br />

Bio-Caffè Crema Bassaja**<br />

Ausgewogener Bohnenkaffee aus<br />

feinsten afrikanischen Robusta- und<br />

Arabica-Sorten: sehr aromatisch,<br />

gut ausbalanciert, samtig. Mit dichter,<br />

aromatischer Crema.<br />

1 kg 19,99 €<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten<br />

Bio-Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 15


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Herbaria<br />

Bio-Gewürzsalz Pizza e Pasta<br />

• pur über Pasta mit etwas Olivenöl genießen<br />

• ideal auch in Tomatensauce oder Lasagne<br />

sowie über Bruschetta<br />

• Tipp: Gewürzsalz erst zum Schluss über das<br />

Gericht mahlen, so kommen die Aromen<br />

am intensivsten zur Geltung<br />

50 g 5,99 € (100 g = 11,98 €)<br />

Das Gewürzsalz von Herbaria<br />

bringt den Geschmack Italiens<br />

in die heimische Küche – dafür<br />

sorgen aromatische Gewürze<br />

wie Oregano, Thymian, Pfeffer<br />

und Knoblauch.<br />

Mount Hagen<br />

Bio-Dinkelkaffee<br />

• sanft geröstet<br />

• ohne Koffein<br />

• einfach 1–2 Kaffeelöffel mit heißem, aber nicht<br />

kochendem Wasser übergießen, umrühren, fertig<br />

100 g 2,49 €<br />

Der Dinkelkaffee von<br />

Mount Hagen besteht aus<br />

Dinkel aus biodynamischem<br />

Landbau (Demeter). Er ist<br />

mild und fein im Aroma mit<br />

einer leicht nussigen Note.<br />

Simply Raw<br />

Bio-Brawnie Espresso Crunch** vegan<br />

• Rohkost-Frucht-Nuss-Brownie mit Espressobohnen<br />

• gluten- und laktosefrei<br />

• Süße nur aus dem in den Früchten enthaltenen Fruchtzucker<br />

45 g 1,99 € (100 g = 4,42 €)<br />

Die Brawnies von Simply Raw sind<br />

Varianten der bekannten US-Brownies, aber<br />

in Rohkostqualität. Sie bestehen zu<br />

einhundert<br />

Prozent aus<br />

Früchten und<br />

Nüssen.<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

Nuscobio Milch- und<br />

Nuss-Nougat-Duo<br />

ist eine zartschmelzende<br />

Kombination<br />

aus Milchcreme im<br />

Wechsel mit Nuss-Nougat-Creme. Bei der<br />

Herstellung werden nur sorgfältig ausgewählte<br />

Zutaten verwendet.<br />

Brinkers<br />

Bio-Milch- & Nougat-Duo Nuscobio<br />

• schon beim Einkauf der Rohwaren wird auf<br />

Nachhaltigkeit und auf soziale Parameter geachtet<br />

• mit ausschließlich UTZ-zertifiziertem Kakao<br />

• ideal als Brotaufstrich oder zum Verfeinern<br />

süßer Speisen und Desserts<br />

400 g 3,99 € (1 kg = 9,98 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


MEINE ERNÄHRUNG<br />

Laktosefrei<br />

Die menschliche Ernährung ist vielfältig und die persönlichen<br />

Aspekte bei der Lebensmittelwahl sind entsprechend individuell.<br />

Das <strong>Magazin</strong> befragt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie<br />

Kundinnen und Kunden zu ihrer Ernährung und stellt sie in dieser Serie vor.<br />

Im <strong>September</strong> ist es Martina Grimm, die sich laktosefrei ernährt.<br />

Die Laktose ist ein wichtiges<br />

Kohlenhydrat der Milch. Für<br />

dessen Verdauung, also den<br />

Abbau im Körper, sorgt das Enzym<br />

Laktase. Mangelt es an diesem oder<br />

seiner Aktivität, so spricht man von<br />

einer Laktoseintoleranz. Den Abbau<br />

des unverdauten Zuckers übernehmen<br />

dann Dickdarm-Bakterien – mit<br />

unangenehmen Folgen wie Bauchschmerzen,<br />

Blähungen oder Durchfall.<br />

Du ernährst dich laktosefrei. Warum?<br />

Martina Grimm: »Vor sechs Jahren erhielt<br />

ich von einer Fachärztin die Diagnose<br />

Laktoseintoleranz. Dem Arztbesuch ging<br />

voraus, dass ich immer wieder mit für mich<br />

rätselhaften Beschwerden zu kämpfen<br />

hatte: Bauchkrämpfe, Durchfall, schmerzhafter<br />

Blähbauch – und das immer zu<br />

ähnlichen Uhrzeiten. Im Nachhinein kein<br />

Wunder: Wenige Stunden nach dem morgendlichen<br />

Milchkaffee fing der Darm<br />

an zu rebellieren. Ich ließ also erst einmal<br />

alles Laktosehaltige konsequent weg<br />

und hatte keine Beschwerden mehr.«<br />

Welche Herausforderungen gibt<br />

es im Alltag?<br />

»Ich habe das Glück, in einer Großstadt<br />

zu leben: Kaffee mit Milchalternativen<br />

gibt es an jeder Ecke, die Cafés bieten oft<br />

veganen Kuchen an und zu Hause mache<br />

ich cremige Saucen gerne mit Mandelmus<br />

statt Sahne. Auf spezielle laktosefreie Produkte<br />

greife ich eigentlich kaum zurück.<br />

Zumal ich inzwischen weiß, dass ich zum<br />

Beispiel normalen Hartkäse mit seinem<br />

moderaten Laktosegehalt gut vertrage –<br />

das ist allerdings bei jeder/jedem Betroffenen<br />

unterschiedlich. Herausforderungen<br />

gibt es höchstens auf Reisen.«<br />

Was sagen Freunde und Bekannte<br />

über deine Ernährungsweise?<br />

»Sie kennen ja die Gründe und meinen<br />

Leidensweg. Insofern unterstützen sie<br />

mich gern, zumal alle auch gerne kochen<br />

und Neues ausprobieren. Bei Einladungen<br />

bringe ich trotzdem gerne selbst etwas<br />

zum Buffet mit oder habe Milchersatz für<br />

meinen Kaffee im Gepäck.«<br />

Hast du ein Lieblingsgericht,<br />

-restaurant oder -kochbuch?<br />

»Eines unserer Familienrezepte, das die<br />

Kinder lieben: ein cremig-süßer Schoko-<br />

Shake aus eingeweichten Cashew kernen,<br />

reifen Bananen und ungesüßtem Kakaopulver.<br />

Ich bin großer Fan der Kochzeitschrift<br />

»Köstlich vegetarisch«. Sie enthält<br />

immer auch tolle milchfreie Rezepte und<br />

gibt Tipps zu Austauschzutaten an die<br />

Hand. Aufbewahrt in einem Stehsammler<br />

mit vielen bunten Haftnotizen und Markierungen,<br />

sind die Hefte mein persönliches<br />

Laktosefrei-Kochbuch.«<br />

››› Das Interview führte Anja Waldmann.<br />

Martina Grimm<br />

kam vor sieben<br />

Jahren zu <strong>Alnatura</strong>.<br />

Angefangen hat<br />

sie im Produktmanagement,<br />

inzwischen<br />

arbeitet<br />

sie in der Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Sie<br />

wohnt mit ihrer<br />

Familie und zwei Katzen in Frankfurt am Main.<br />

Das tägliche Pendeln mit der Bahn zum<br />

Büro nutzt sie für eine ihrer Leidenschaften:<br />

das Lesen von Büchern und Food-Blogs.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 17


Themenwochen<br />

Italien<br />

ALNATURA EINBLICKE<br />

O Sole Bio<br />

Neue italienische Köstlichkeiten<br />

im <strong>Alnatura</strong> Sortiment<br />

Italien ist ein Sehnsuchtsort, nicht<br />

zuletzt dank seiner weit über die<br />

Landesgrenzen bekannten und beliebten<br />

Küche. Genuss hat hier ein Zuhause,<br />

traditionell nimmt die Herstellung<br />

von Lebensmitteln, die Zubereitung<br />

mehrgängiger Menüs und das Speisen<br />

viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch.<br />

Kulinarik hat in der italienischen<br />

Kultur einen hohen Stellenwert. Und<br />

auch Rüdiger Kasch schätzt hochwertige<br />

Lebensmittel und gutes Essen. Einer der<br />

vielen Gründe, weshalb Kasch, der seit<br />

April 2017 als zweiter Geschäftsführer<br />

den <strong>Alnatura</strong> Gründer Götz Rehn unterstützt,<br />

sich mit dem Land so verbunden<br />

fühlt. Er lebt bereits seit 20 Jahren zeitweise<br />

in Italien.<br />

Mit seiner Leidenschaft für<br />

qualitativ hochwertige Lebensmittel<br />

und für Italien setzte er<br />

den Impuls, das Sortiment mit<br />

italienischen Lebensmitteln und<br />

Spezialitäten zu erweitern. Astrid<br />

Paefgen, langjährige Abteilungsverantwortliche<br />

Sortimentsmanagement<br />

und Einkauf bei<br />

<strong>Alnatura</strong>, begrüßte dies sehr:<br />

»Die italienische Küche ist sehr<br />

beliebt. Aber authentische,<br />

handwerklich hergestellte Produkte<br />

mit einer besonderen geschmacklichen<br />

Qualität, dazu noch nachhaltig<br />

in der Produktion, fehlten uns.« Bei der<br />

Suche nach diesen authentischen italienischen<br />

Produkten konnte Kasch auf seine<br />

guten Kontakte in Italien zurückgreifen.<br />

Einer hiervon ist der norditalienische<br />

Bio-Wursthersteller Fumagalli, der südlich<br />

vom Gardasee seinen Unternehmenssitz<br />

hat. Kasch initiierte im Juli 2017 einen<br />

Besuch vor Ort, gemeinsam mit Paefgen<br />

und ihrer Mitarbeiterin Anika Scholz sowie<br />

der Journalistin Katrin Kasch, die den Besuch<br />

in einer Her steller-Reportage festhielt<br />

(siehe Seite 20).<br />

Das traditionelle italienische Unternehmen<br />

legt viel Wert auf Tierwohl. Die<br />

von Fumagalli verarbeiteten Schweine<br />

werden nach strengeren Richt linien gehalten,<br />

als es die EU-Bio-Verordnung vorschreibt,<br />

und stammen ausschließlich aus<br />

Italien. »Im Gespräch mit dem Hersteller<br />

spürte man sofort, dass sie eine ganz<br />

besondere Leidenschaft haben für das, was<br />

sie tun«, so Paefgen.<br />

Fumagalli hat <strong>Alnatura</strong> überzeugt: Im Sortiment<br />

sind seit November 2017 Mortadella,<br />

Salami Milano, Prosciutto Crudo und<br />

Cotto, Coppa sowie Bresaola zu finden.<br />

Grundsätzlich ist für die Auswahl von<br />

Produkten eine hohe Qualität entscheidend.<br />

<strong>Alnatura</strong> legt Wert auf Transparenz<br />

in der Herstellung, Tierwohl und Handwerk<br />

und natürlich auf den Geschmack.<br />

Neben Hersteller- und<br />

Messebesuchen werden die<br />

Produkte in der <strong>Alnatura</strong><br />

Zen trale verkostet, bewertet<br />

und gegebenenfalls ins<br />

Sortiment aufgenommen;<br />

es herrscht ein reger Austausch<br />

mit den Herstellern.<br />

Ergebnis dieser aufwendigen<br />

Sortimentsarbeit ist eine Vielfalt<br />

exklusiver italienischer Spezialitäten,<br />

die neben Wurstwaren<br />

besondere Käsesorten und Weine für<br />

Sie bereithält.


ALNM-180508-Italienjournal_RA4.indd 1 17.07.18 14:26<br />

Vier Fragen an Rüdiger Kasch,<br />

Geschäftsführer <strong>Alnatura</strong> und<br />

Italienkenner<br />

Redaktion: Sie leben zeitweise in<br />

Italien. In welcher Region, und wie<br />

kam es dazu?<br />

Rüdiger Kasch: »Italien ist seit 1998<br />

meine zweite Heimat. Wir leben im Norden<br />

Italiens, etwa 70 Kilometer südlich<br />

von Mailand. Dort sind meine Kinder aufgewachsen,<br />

dort ist unser Lebensmittelpunkt.<br />

Ich habe fast 15 Jahre in Italien für<br />

ver schiedene Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel<br />

gearbeitet und das<br />

Land so von einer ganz neuen Seite<br />

kennen gelernt.«<br />

Was fasziniert Sie ganz besonders<br />

an dem Land?<br />

Kasch: »Man lernt Italien und die<br />

Menschen nicht nur als Urlauber in Regionen<br />

wie der Toskana oder dem Gardasee<br />

kennen, sondern im Alltag. Wir haben<br />

sehr viele echte Freunde gefunden. Was<br />

mich vor allem fasziniert, ist das Zusammenleben<br />

verschiedener Generationen in<br />

den Familien, aber auch die einzigartige<br />

Geschichte und Kultur.«<br />

Die italienische Küche ist weit über<br />

die Landesgrenzen sehr beliebt. Was<br />

denken Sie, woran das liegt?<br />

Kasch: »Sie ist unglaublich vielseitig vom<br />

Norden bis zum Süden mit vielen regionalen<br />

Besonder heiten. Es sind oft ganz<br />

einfache Rezepte mit wenigen Zutaten,<br />

die den Unterschied machen und dennoch<br />

von Region zu Region so unterschiedlich<br />

sind. Die Italiener legen viel<br />

Wert auf Qualität, Herkunft der Zutaten<br />

sowie eine natürliche Zubereitung.«<br />

Welchen Anspruch haben Sie an<br />

Lebensmittel?<br />

Kasch: »In erster Linie sollten sie<br />

natürlich bio sein, aber es geht vor allem<br />

um beste Qualität zu einem fairen Preis<br />

für Hersteller und Konsumenten.«<br />

››› Das Gespräch führte Gabriele Storm.<br />

So schmeckt Italien<br />

Bio-Spezialitäten aus<br />

dem sonnigen Süden<br />

Angebote vom<br />

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finden Sie im Innenteil<br />

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Entdecken Sie das kulinarische<br />

Italien: Lassen Sie sich von unserem<br />

Italien-Journal inspirieren –<br />

Rezepte, Tipps und Angebote<br />

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Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Preise sind gültig vom 30.05. bis 30.06.<strong>2018</strong>. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und nur, solange der Vorrat<br />

reicht. Alle Preise in Euro inkl. MwSt. Alle Artikel ohne Dekoration; Abbildungen verstehen sich als Serviervorschlag.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 19


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Tierwohl im Saustall<br />

Das fast hundert Jahre alte italienische Familien unternehmen<br />

Fumagalli Salumi steht für transparente Tierhaltung und<br />

Fleischerzeugung. Davon hat sich <strong>Alnatura</strong> vor Ort in der<br />

Gemeinde Ponte dell’Olio überzeugt.<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


Themenwochen<br />

Italien<br />

Wir schreiben das Jahr 1920: Carlo<br />

Fumagalli schlägt den letzten Nagel in das<br />

Werbeschild über seiner neu eröffneten<br />

Metzgerei im norditalienischen Städtchen Meda bei<br />

Mailand. Fast hundert Jahre später, 2016, nimmt<br />

Carlos Urenkel Pietro Pizzagalli (39) in Berlin den<br />

»Good Pig Award« für seine Methoden in der<br />

Schweine aufzucht entgegen. Beispiellos sei der Einsatz<br />

des italienischen Familienunternehmens Fumagalli<br />

Salumi für das Tierwohl, erklärt in ihrer Laudatio Elisa<br />

Bianco von der internationalen Non-Profit-Organisation<br />

»Compassion in World Farming« (CIWF). Die<br />

Organisation setzt sich weltweit für Tierwohl und -schutz<br />

in Zuchtbetrieben ein.<br />

Aus Brüssel kommt kurz darauf die Bitte, für die<br />

Europäische Union ein Bei spiel- Video in den Ställen<br />

von Fumagalli zur art gerechten Haltung von Schweinen<br />

zu drehen.<br />

Das Jahr zuvor hatte Fumagalli bereits ein eigenes<br />

Ethiksiegel mit vier Komponenten entwickelt: Sicherheit,<br />

Nachhaltig keit, Ethik und die geschlossene Produk<br />

tionskette. Wie diese Punkte in der Betriebsorganisation,<br />

bei Menschenrechten, Arbeitsbedingungen,<br />

Umweltschutz und dem sozialen Einsatz von Fumagalli<br />

für die Region umgesetzt werden, kurz, wie nachhaltig<br />

das Unternehmen mit Sitz in Tavernerio bei Como<br />

handelt, wird in der eigens geschaffenen jährlichen<br />

Nachhaltigkeitsbilanz festgehalten.<br />

Schweinezucht ohne Antibiotika Vor gut einem<br />

Jahr wurde mit der Schweine zucht im firmeneigenen<br />

Bio-Stall in der Nähe von Piacenza begonnen. 150<br />

Säue und drei Eber gehören zum Zuchtstamm. Pietro<br />

Pizzagalli, der die gesamte Fumagalli- Produktionslinie<br />

überwacht, kommt ins Nure-Tal zu einem Kontrollbesuch.<br />

Sein Cousin Paolo Santi (37), bei Fumagalli<br />

für den Zuchtbetrieb verantwortlich, empfängt ihn vor<br />

dem Betriebsgelände. Beide Männer erwartet als<br />

Erstes eine warme Dusche.<br />

Oben: Vor hundert Jahren eröffnete Carlo Fumagalli seinen Wurst waren-<br />

Laden mit kleiner eigener Produktion.<br />

Unten: Die Ferkel lieben es, im Stroh zu spielen.<br />

Links: Pietro Pizzagalli mit einem Ferkel aus eigener Zucht.<br />

Der Stall ist bis heute antibiotikafrei. »Wir erfassen<br />

lückenlos die Daten jedes Ferkels, von der Geburt bis<br />

zur Schlachtung«, berichtet Pietro. »Somit können<br />

wir frühestmöglich eingreifen. Gesundheitliche Probleme,<br />

die sehr häufig zu Atemwegsbeschwerden<br />

führen, gibt es im Stall im Nure-Tal nicht«. Und er<br />

fügt stolz hinzu: »Es könnte schwierig werden, einen<br />

vergleichbar hohen Gesundheitsstandard in einem<br />

anderen Zuchtbetrieb zu finden.«


Damit der Bio-Stall keimfrei bleibt, ist die<br />

Dusche ein Muss. Angekom men im Betrieb,<br />

überreicht Paolo seinem Cousin die<br />

Tasche mit Overall, Socken, Shampoo und<br />

Handtuch, auch der Föhn liegt bereit. Vor<br />

der Schleusentür stehen die Gummistiefel.<br />

Bewusst wurde der einsam gelegene Stall<br />

im Piacentino, mindes tens zehn Kilometer<br />

von anderen Ställen entfernt, für die Bio-<br />

Linie ausgesucht. 2017 wuchs der Verkauf<br />

von Bio-Produkten bei Fumagalli um<br />

62 Prozent. Lastkraftwagen bleiben beim<br />

Befüllen der Futtersilos vor dem Betriebszaun,<br />

um keine Krankheitserreger einzuschleppen.<br />

Das Futter, das sie liefern, ist<br />

natürlich bio und gut ausbalanciert, reich<br />

an Antioxidantien, essenziellen Ölen,<br />

Omega-3- und Omega- 6-Fettsäuren und<br />

Hefen. So schreiben es die Fumagalli-<br />

Richtlinien klar vor.<br />

Schweine mit Ringelschwänzchen<br />

Pietros Blick schweift über die firmeneigenen<br />

Felder rund um den Stall. Auf den<br />

34 Hektar Acker im Tal werden Mais,<br />

Hafer, Soja, Hülsenfrüchte und Weizen<br />

angebaut.<br />

Dann sieht er sich den Stall an. Dort<br />

wuselt es. Muttersäue und ihre Ferkel<br />

laufen zwischen Außen- und Innenbox<br />

umher, alle Tiere mit Ringelschwanz –<br />

keine Selbstverständlichkeit. »Der großzügige<br />

Bewegungsraum ver hindert, dass<br />

sich die Schweine untereinander verletzen«,<br />

erklärt Paolo Santi. »Auch in den<br />

Besamungsboxen haben wir Bewegungsfreiheit<br />

geschaffen.«<br />

Ein Wohlfühlpaket für die Schweine,<br />

mit Stroh als Einstreu, und das während<br />

des gesamten Lebenszyklus. Erst nach 42<br />

Tagen trennen sich die Wege von der Mutter<br />

sau und ihren Ferkeln. Die Geschwister-<br />

Ferkel werden möglichst im Familienverband<br />

aufgezogen. Kastriert wird im Bio-<br />

Stall nur mit Narkose und Schmerzmittel.<br />

Seit fast 20 Jahren werden keine Zähne<br />

mehr abgeschliffen. Der Transport der<br />

Tiere zum Mastbetrieb bei Mantova oder<br />

zur Schlachterei im Stammbetrieb darf vier<br />

Stunden nicht überschreiten.<br />

Im Außengehege stürzen sich die<br />

abgesetzten Ferkel auf das frisch eingestreute<br />

Stroh. Neugierig schauen sie die<br />

Gäste an, toben dann aber weiter und<br />

knabbern spielend an den Halmen.<br />

Zwischen den Ferkeln der hauseigenen<br />

hellrosa Schweinerasse T&T tummeln sich<br />

rotbraune Tiere mit Schlappohren aus<br />

der Kreuzung mit der robusten Land rasse<br />

Duroc. Ihr Fleisch ist etwas dunkler, die<br />

Muskeln mit feinen Fettadern durchzogen<br />

(marmoriert), was das Fleisch<br />

schmackhafter macht.<br />

Alles in einer Hand<br />

Mit der eigenen geschlossenen Bio-Kette –<br />

vom Erbgut, der Auswahl der Säue, der<br />

Ferkelaufzucht und -mast, der Schlachtung<br />

(Betäubung mit Kohlendioxid, nicht<br />

mit Elektroschocker), der Wurst produktion<br />

bis hin zur verpackten Salami – hat das<br />

Unternehmen Fumagalli ein weiteres Ziel<br />

erreicht: Die komplette Kontrolle über<br />

die Produktion liegt in einer Hand. So<br />

können Qualität und Sicherheit der Wurstwaren<br />

garantiert werden. Rigoros befolgt<br />

der Familienbetrieb die Richtlinien<br />

für das Qualitätssiegel DOP (Geschützte<br />

Herkunftsbezeichnung) auf dem Parmaschinken.<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


»Das Produkt spiegelt<br />

unsere Werte wider.« –<br />

Dieses Credo von Arnaldo<br />

Fumagalli wird von Söhnen<br />

und Enkeln gelebt.<br />

Links: Die offene Seite des Parmaschinkens<br />

wird mit einer Paste aus Fett, Reismehl und<br />

Pfeffer geschlossen, damit er beim monatelangen<br />

Reifen nicht austrocknet.<br />

Rechts oben: Das Fleisch wird für die<br />

Sa lamiproduktion vorbereitet.<br />

Rechts unten: Salami in der Reifekammer.<br />

»Das Produkt spiegelt unsere Werte wider.«<br />

Dieses Credo von Arnaldo Fumagalli<br />

wird von seinen Kindern und Enkeln gelebt.<br />

Er selbst übernahm 1945 gemeinsam<br />

mit Bruder Giuseppe die Firma seines<br />

Vaters und baute sie zu einem modernen<br />

Industriebetrieb um.<br />

»Für uns geht es zuerst um Qualität<br />

und dann um Quantität«, unterstreicht<br />

Cesare Fumagalli (64), der derzeitige<br />

Präsident von Fumagalli Salumi. Er ist zutiefst<br />

davon überzeugt, dass das Wirtschaften<br />

neu gedacht werden muss. »Mit<br />

gelebter Nachhaltigkeit wollen wir im<br />

Kleinen ein Zeichen setzen. Wir müssen<br />

es schaffen, ein Gleichgewicht zwischen<br />

industrieller Produktion und Umweltschutz<br />

zu finden und der steigenden sozialen<br />

Ungerechtigkeit entgegensteuern. Es ist<br />

an der Zeit.«<br />

Nach seinem Stallbesuch verabschiedet<br />

sich Pietro von seinem Cousin Paolo und<br />

kehrt zum Firmensitz im Norden Mailands<br />

zurück. Der Familientisch ist heute für<br />

sechs Personen gedeckt. Wohldrapiert<br />

liegen Salami, Schinken, Coppa, Kochschinken<br />

und Mortadella auf einem Tablett.<br />

Es folgen Risotto, Pasta und als Hauptgericht<br />

ein Fleisch- oder vegetarisches<br />

Gericht. Die Stimmung beim Mittagessen<br />

ist entspannt. Pietro erzählt von seinen<br />

Eindrücken im Piacentino und greift nach<br />

einer Salamischeibe.<br />

››› Katrin Kasch<br />

Kochschinken,<br />

Mortadella und Salami von Fumagalli.


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

»Gorgonzola – das ist Poesie.«<br />

Der italienische Familienbetrieb Arrigoni<br />

produziert Käse der Spitzenklasse.<br />

Themenwochen<br />

Italien<br />

10<br />

Uhr morgens im neuen<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

in Potsdam: Am Käsestand<br />

greift eine ältere Dame im Vorbeigehen<br />

nach einem Häppchenspieß. »Schmeckt<br />

der gut«, ist Herta Waise überrascht und<br />

schaut den jungen Mann hinter dem Tresen<br />

an. »Der schmilzt ja auf der Zunge!«,<br />

schwärmt die Potsdamerin. Sie kauft zum<br />

ersten Mal bei <strong>Alnatura</strong> ein. »Das ist Taleggio«,<br />

erklärt Marco Colonna. Der italienische<br />

Exportmanager ist angereist, um<br />

<strong>Alnatura</strong> Kunden den Taleggio und den<br />

Gorgon zola dolce der norditalienischen<br />

Käserei Arrigoni Battista vorzustellen,<br />

einem traditionsreichen Familienbetrieb<br />

in der Nähe von Bergamo.<br />

Lächelnd reicht er einen zweiten, hellgelben<br />

Würfel mit feinem orangeroten<br />

Rand über die Theke. »Die rote Kruste<br />

können Sie ruhig essen, schmeckt würzig,<br />

no Chemie«, erklärt er in leicht holprigem<br />

Deutsch. Damit der Käse die typische<br />

Rotschmiere entwickelt, wird in der Käserei<br />

in Pagazzano, einem ruhigen Ort in<br />

der Po-Ebene, jede Käseform bei der fünfwöchigen<br />

Reifung alle sieben Tage mit<br />

einer Lauge per Hand gewaschen und in<br />

Leinentüchern auf Holzregale gelegt.<br />

Zögernd greift sie zu, kaut bedächtig.<br />

»Schmeckt angenehm würzig, nach Mineralien«,<br />

findet sie.<br />

»Sie bekommen hier einen der besten<br />

Taleggio Italiens!«, verweist Marco Colonna<br />

auf die Auszeichnungen: Erste Preise für<br />

den Taleggio beim World-Cheese-Contest<br />

in den USA und Concorso Formaggio<br />

Bio in Italien. Der Gorgonzola dolce Bio<br />

von Arrigoni gewinnt 2017 die Super-<br />

Gold me daille der World-Cheese-Awards in<br />

Birming ham. Mit italienischem Charme<br />

bietet er Herta Waise ein Stückchen des<br />

milden, hellgelben, cremigen Käses an,<br />

der von feinen graugrünen Adern des<br />

Roquefort-Schimmels durchzogen ist.<br />

Er gibt ihm eine leicht pikante Note.<br />

Das Erfolgsgeheimnis von Arrigoni?<br />

»Unsere Milchproduzenten kennen wir seit<br />

Generationen, sie wissen, welchen Fettund<br />

Proteinanteil die Milch enthalten<br />

sollte«, sagt Geschäftsführer Marco Arrigoni.<br />

Mit ihm hat die vierte Generation<br />

das Zepter übernommen. Sein Cousin<br />

Alberto beispielsweise kümmert sich um<br />

Produktentwicklung. »Der handwerkliche<br />

Anteil ist bei uns sehr groß. Wir nehmen<br />

die Milch nicht auseinander und setzen<br />

sie dann wunschgemäß zusammen. Wir<br />

mischen die Lieferungen aus den<br />

einzelnen Höfen so, dass es passt«, fügt<br />

Alberto hinzu.<br />

Dazu braucht es erfahrene Käsemacher.<br />

Der eher stille, in sich ruhende Maurizio<br />

Scarabelli hat mit 17 Jahren bei Arrigoni<br />

gelernt und ist nun schon 37 Jahre dabei.<br />

Er kümmert sich um den Taleggio. Ihm zur<br />

Seite steht der 48-jährige Miguel Pavesi,<br />

ein quirliger Typ. Er kann nicht aufhören,<br />

vom Gorgonzola zu schwärmen. »Gorgonzola,<br />

das ist Poesie.« Schon sein Vater hat<br />

in einer Käserei gearbeitet und abends unterhält<br />

er sich oft mit Rentner Alessandro<br />

Monarat, einem anerkannten Fachmann<br />

in der Branche, über den Gorgonzola.<br />

»Jedes noch so kleine Detail ist wichtig«,<br />

unterstreicht Miguel. Gorgonzola zu<br />

produzieren sei etwas Besonderes. »Es<br />

gibt nichts Vergleichbares.« Sein Kollege<br />

Maurizio nickt zustimmend.<br />

Es begann mit einer Hochzeit<br />

Die Familie Arrigoni stammt wie der Käse<br />

aus dem Taleggio-Tal in der Provinz Bergamo.<br />

Der Urgroßvater von Marco, Battista<br />

Arrigoni, packte als 15-Jähriger 1890 seinen<br />

Ranzen und verließ das Tal, um nach<br />

Texas auszuwandern. Aus Italien erreichte<br />

ihn 1914 der Einberufungsbefehl. In die<br />

Heimat zurückgekehrt, verliebte er sich in<br />

Rosa, ein Mädchen aus Pagazzano, heiratete<br />

sie und ließ sich dort nieder. Er gründete<br />

den Landwirtschaftsbetrieb Arrigoni<br />

Battista und begann, Taleggio herzustellen.<br />

Seine Enkel Gian Battista (68) und<br />

Lucio (71) arbeiten noch heute in der Firma.<br />

»Er nahm uns auf seinem Fahrrad mit<br />

über die Felder«, erzählt Lucio. »Vorher<br />

flocht er uns einen Kranz aus Weidenzweigen<br />

als Sonnenschutz«, fügt Gian<br />

Battista hinzu. »Die Liebe zur Natur und<br />

zu Tieren hat er uns vorgelebt.«<br />

Der Taleggio wurde in den 60er- und<br />

70er-Jahren immer beliebter. Einige Produzenten<br />

fingen an, Milch im Ausland zu<br />

kaufen, Produktionszeiten zu verkürzen.<br />

Gian Battista, Marcos Vater, gefiel das<br />

nicht. Er suchte Partner und gründete 1979<br />

das Konsortium zum Schutz des Taleggio,<br />

mit Richtlinien, die auf alter Rezeptur<br />

basieren. Taleggio und Gorgonzola tragen<br />

heute das wertvolle Gütezeichen<br />

DOP (auf Deutsch: geschützte Ursprungsbezeichnung).<br />

Mittagszeit in Potsdam: Der <strong>Alnatura</strong><br />

Markt füllt sich mit jungen Leuten. Einige<br />

kennen den Gorgonzola dolce schon und<br />

kosten begeistert. Marco Colonna reicht<br />

das Käsetablett herum. »Mit Birnen<br />

schmeckt er super, und auf Polenta aus<br />

dem Ofen – ein Gedicht!«<br />

››› Katrin Kasch<br />

Marco Arrigoni führt in vierter<br />

Generation das Unternehmen.<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


Oben: Noch heute wird der Taleggio mehrfach<br />

per Hand gewaschen, gesalzen und in Holzkisten<br />

gelagert, wo natürlich wachsende Bakterien<br />

für delikaten Geschmack sorgen.<br />

Links unten: Circa 15 Monate alte Färsen auf<br />

dem Bio-Hof von Leone Giani, der seit Jahren<br />

seine Milch an Arrigoni liefert.<br />

Rechts unten: Noch heute wird die Konsistenz<br />

der Dickete mit der Hand geprüft.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 25


HERSTELLER-PORTRÄT<br />

Olivenöl ist<br />

Themenwochen<br />

Italien<br />

ihre Passion<br />

Maria Paola Gabusi möchte Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern die Vielfalt und den Wert<br />

eines guten Olivenöls vermitteln und Produzenten<br />

helfen, die Qualität ihrer Produkte zu erhöhen.<br />

Der Sitz von O’Live & Italy<br />

mit Blick über den Olivenhain<br />

am Gardasee.


»Wieviel der Liter kostet –<br />

das fragt man sich nur an der<br />

Tankstelle. Hier kauft man<br />

Geschmack, harte Arbeit,<br />

Kultur, Leidenschaft und<br />

Schönheit. Teile die Leidenschaft,<br />

teile das Schöne!«<br />

Maria Paola Gabusi setzt sich<br />

für ein neues Bewusstsein,<br />

eine neue Kultur im Umgang<br />

mit Olivenöl ein.<br />

Eigentlich heiße ich Maria Paola<br />

Gabusi. Maria Paola ist ein ganz<br />

schön langer Vorname. Ich war 14<br />

Jahre alt, als sich ein Junge in mich verliebte.<br />

Er schrieb an die Wand unseres<br />

Hauses: ›Maripa, ti amo‹. Seitdem nennen<br />

mich alle Maripa.<br />

Ich sollte Tierärztin werden und wurde<br />

Fotografin. Ich habe Werbefotos gemacht<br />

und lebte dann in Mailand gut davon,<br />

Extremsport zu fotografieren.<br />

2009 gab ich alles auf und zog mit<br />

mei nen beiden Kindern an den Gardasee<br />

in das Haus meiner Großeltern. 50 Jahre<br />

hat es leer gestanden, der Olivenhain<br />

auf einem knappen Hektar Land war verwildert.<br />

Ich lernte Bäuerin zu sein, Tischlerin<br />

und Zimmermädchen. Ich restaurierte Haus<br />

und Stall, gab diesem Kleinod seinen<br />

alten Charme zurück und eröffnete ein<br />

Bed and Breakfast.<br />

Aber was mit dem Olivenhain anfangen?<br />

Olivenbäume und -öl spielen eine<br />

große Rolle in der Kulturlandschaft am<br />

Gardasee. Also begann ich, alles über Olivenöl<br />

zu lernen, besuchte viele Kurse,<br />

brachte den Hain in Ordnung und produziere<br />

heute Olivenöl in kleinen Mengen.<br />

Dieses Jahr bekam ich zum dritten Mal<br />

»Ich denke in großen<br />

Schritten, denn wenn ich<br />

kleine mache, trete<br />

ich nur auf der Stelle.«<br />

Maria Paola Gabusi<br />

die Auszeichnung Gambero Rosso für mein<br />

Öl und inzwischen bin ich eine professionelle<br />

Olivenöl-Verkosterin. Ich gründete<br />

die Schule O’Live & Italy, einfach deshalb,<br />

weil ich keine interessanten Kurse mehr<br />

für mich fand. Heute unterrichte ich, wie<br />

Olivenöl getestet wird, und lade Experten<br />

zu Seminaren ein. Regelmäßig organisiere<br />

ich mehrtägige Kurse auf Englisch und<br />

Italienisch rund um das Thema Olivenöl,<br />

und vor zwei Jahren habe ich den weltweit<br />

ältesten Wettbewerb zum Thema<br />

Olivenöl in die eigene Hand genommen:<br />

Leone d’Oro dei Mastri Oleari.<br />

Bin ich jetzt angekommen, mit 50?<br />

Nein. Ich lerne immer noch, manchmal<br />

laufen die Tränen, werde ich wütend<br />

und habe Angst, wie alle …<br />

Aber die Leidenschaft für gutes<br />

Olivenöl lässt mich nicht mehr los.«<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 27


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Interview mit Maria Paola Gabusi zum<br />

Olivenöl- Wettbewerb Leone d’Oro<br />

Redaktion: Leone d’Oro dei Mastri<br />

Oleari ist weltweit der älteste internationale<br />

Wettbewerb, der die Qualität<br />

von Olivenöl bewertet. <strong>2018</strong> nahmen<br />

260 Produzenten teil, das Gros<br />

aus Italien, aber es wurde auch Olivenöl<br />

aus Spanien, Griechenland und<br />

Kroatien an den Gardasee gesandt.<br />

Sie sind seit zwei Jahren Veranstalterin<br />

des Wettbewerbs. Warum?<br />

Maria Paola Gabusi: »In den letzten<br />

Jahren habe ich viele internationale Wettbewerbe<br />

zum Olivenöl besucht und des<br />

Öfteren in der Jury gesessen. Der Leone<br />

d’Oro hatte mit den Jahren so an Bedeutung<br />

verloren, dass es ums Aufgeben<br />

ging. Da habe ich ihn übernommen.«<br />

Was unterscheidet ihn von all den<br />

anderen Wettbewerben?<br />

(Gabusi schmunzelt) »Alles. Das Panel,<br />

die professionelle Gruppe von Verkostern,<br />

bildet sich ganzjährig weiter und bewertet<br />

einmal die Woche Olivenöl. Die Ergebnisse<br />

werden besprochen, um gemeinsame<br />

Wiedererkennungsmerkmale zu finden.<br />

Dort wird auch die Vorauswahl für das<br />

Finale getroffen. Es gab in diesem Jahr<br />

für die Kategorien reinsortige Öle, Blend,<br />

Bio Italien und Ausland sowie kleine Produzenten<br />

jeweils die Bronze-, Silber-, und<br />

Goldmedaille. Wahrscheinlich wird es im<br />

kommenden Jahr nur jeweils zwei Goldmedaillen<br />

geben. Ein fundamentales Unterscheidungsmerkmal:<br />

Der Wettbewerb<br />

wird weder von der Industrie noch von<br />

der Politik finanziell unterstützt, so bewahren<br />

wir uns die Unabhängigkeit.«<br />

Wer bewertet die Öle?<br />

»Im Finale gibt ein Superpanel aus Profis,<br />

die selbst Gruppen leiten, sein Urteil ab.<br />

Und dann haben wir eine ganz besondere<br />

Jury, zusammengesetzt aus neugierigen<br />

Kindern und Erwachsenen, alles Laien,<br />

die ihren Preisträger küren.« Selbstverständlich<br />

werden alle eingereichten Öle<br />

blind verkostet. Die Jury weiß also nicht,<br />

welches Öl sie gerade testet.«<br />

Wer bekommt das Gütesiegel von<br />

Leone d’Oro?<br />

»Wer von den Einsendern mit seinem<br />

Olivenöl 80 Punkte erreichte, war in diesem<br />

Jahr im Finale. 2019 werden wir den<br />

Anspruch erhöhen und nur Olivenöle<br />

mit 85 Punkten für die Endrunde zulassen.<br />

Da es sich dabei schon um qualitativ<br />

Olivenbaum im Hain von<br />

Maria Paola Gabusi.<br />

hochwertige native Olivenöle extra handelt,<br />

erhalten sie das Leone d’Oro-Gütesiegel<br />

als Erkennungszeichen für wirklich<br />

gutes Qualitätsöl. Und, was mir ganz<br />

wichtig ist, über den Wettbewerb helfen<br />

wir vor allem kleinen Produzenten, sich<br />

kommerziell fit zu machen, mit Zertifikaten<br />

und so weiter.«<br />

Wie wird die Zukunft von Leone<br />

d’Oro aussehen?<br />

»Ich denke da ganz groß. Ich wünsche<br />

mir, dass es der weltweit beste Wettbewerb<br />

für natives Olivenöl extra wird,<br />

wo nur Qualität und Nachhaltigkeit im<br />

umfassenden Sinne eine Rolle spielen,<br />

und dass er vor allem auch kleinen und<br />

mittleren Produzenten eine Stimme<br />

und ein Gesicht gibt.«<br />

oliveitaly.it<br />

maripaqueendom.com<br />

››› Das Gespräch führte Katrin Kasch


Die Sieger im Wettbewerb<br />

Leone d’Oro dei Mastri Oleari.<br />

Mit dabei Vicenzo Marvulli (links),<br />

dessen Olivenöl bei <strong>Alnatura</strong><br />

steht, und Maria Paola Gabusi<br />

(Mitte).<br />

Olivenöle der Spitzenklasse<br />

bei <strong>Alnatura</strong><br />

Astrid Paefgen, Abteilungsverantwortliche Sortimentsmanagement<br />

und Einkauf bei <strong>Alnatura</strong>, über<br />

ein Pilotprojekt der anderen Art<br />

Wir bei <strong>Alnatura</strong> haben uns gefragt, wie wir den ungeheuer<br />

großen Reichtum und die Vielfalt der Geschmacksrichtungen<br />

hochwertiger nativer Olivenöle extra sowie ihren<br />

Einsatz in der Küche für unsere Kundinnen und Kunden<br />

erlebbar machen können. Die italienische Ölexpertin Maria<br />

Paola Gabusi, die den internationalen Olivenöl-Wett bewerb<br />

Leone d’Oro organisiert, hatte eine Idee: Was wäre,<br />

wenn wir die Finalisten des Wettbewerbs abwechselnd<br />

in den Supermärkten von <strong>Alnatura</strong> präsentieren?<br />

Ob kräftigere Öle vom Gardasee oder feine, fruchtigere<br />

aus Sizilien, die Vielfalt ist enorm und spiegelt sich<br />

auch in den Ölen der Finalisten des Wettbewerbs Leone<br />

d’Oro wider.<br />

Wie wir die Idee umsetzen: Wir stellen abwechselnd<br />

verschiedene native Olivenöle<br />

extra mit dem Gütesiegel Leone<br />

d’Oro in den <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Märkten vor. Ist der<br />

Vorrat eines Produzenten verkauft,<br />

nimmt ein anderer Finalist<br />

seinen Platz ein. So können wir<br />

den Kundinnen und Kunden eine<br />

Vielfalt ganz anderer Art bieten.<br />

Wir beginnen das Projekt mit<br />

den folgenden zwei Finalisten:<br />

Das Olivenöl extra vergine »Trace Bio<br />

Marfuga« von Francesco Gradassi, Inhaber<br />

des Landwirtschaftsbetriebes Marfuga<br />

in Umbrien, gehört zu den kräftigeren<br />

Ölen, ein Blend aus den Olivensorten Frantoio,<br />

Leccino und Moraiolo. Es erinnert im<br />

Duft an grüne Oliven, frisch geschnittenes<br />

grünes Gras und unreife Mandeln. Im<br />

Mund ist eine mittlere Bitternote und<br />

Schärfe zu spüren, es schmeckt nach Mandeln,<br />

Artischocken und aromatischen<br />

Kräutern. Gut passt es zu Suppen sowie<br />

auf Fisch und Fleisch vom Grill.<br />

Das mittelfruchtige Olivenöl »Cenzino« von<br />

Vicenzo Marvulli aus Basilicata stammt aus der<br />

Olivensorte Ogliarola del Bradano und zeichnet sich<br />

ebenfalls durch eine gute Balance von bitter und scharf<br />

aus. Es duftet nach frischen Oliven, Olivenblättern und<br />

grünen Mandeln. Im Geschmack erinnert es ebenfalls<br />

an grüne Mandeln, frische Kräuter und roten Pfeffer.<br />

Es harmoniert ausgezeichnet mit Salaten, Pasta, Fleisch<br />

oder Käse.<br />

Genießer-Tipp:<br />

Probieren Sie dieses Olivenöl<br />

einmal auf Vanilleeis. Es gibt<br />

ihm eine frische grüne Note.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 29


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

»Ich bin in einem<br />

Meer aus Milch<br />

aufgewachsen.«<br />

Die einstige Schäferfamilie Busti produziert<br />

heute Pecorino in der Toskana.<br />

Stefano Busti, 53, sieht durch<br />

das Schaufenster seines Käsegeschäftes<br />

ein Auto ankommen.<br />

Rüdiger Kasch, 56, Geschäftsführer von<br />

<strong>Alnatura</strong>, besucht die Käserei Busti in<br />

Acciaiolo im Herzen der Toskana, eine<br />

halbe Autostunde von Pisa entfernt. Auf<br />

der Messe »Biofach« in Nürnberg wurde<br />

er vom italienischen Familienbetrieb<br />

eingeladen. Schnell nimmt Stefano die<br />

Schürze ab, um den Deutschen zu begrüßen.<br />

Es sei ihm wichtig, regelmäßig<br />

hinter dem Tresen zu stehen oder zu Messen<br />

zu fahren, erklärt er dem Gast. Jedes<br />

Jahr erfindet Stefano Busti, Geschäftsführer<br />

von Busti, den Pecorino Toscano neu<br />

und oft wird daraus ein Kassenschlager.<br />

»Im Kundengespräch erfahre ich, ob er seinen<br />

Zweck erfüllt.« Hat er selbst einen Lieblingskäse?<br />

»Nein«, antwortet er schmunzelnd.<br />

»Es sind doch alles meine Kinder.«<br />

In dem 2011 eingeweihten neuen<br />

Firmensitz stehen die Milchtransporter<br />

von Busti, die täglich in den Hügeln und<br />

Bergen der Toskana unterwegs sind.<br />

»Unsere Fahrer achten schon beim Abholen<br />

der Milch auf absolute Hygiene und<br />

testen auf dem Hof deren Qualität«, erklärt<br />

Stefano beim Rundgang.<br />

In die weiße Schutzmontur gesteckt,<br />

betreten die beiden als erstes den Kontrollraum.<br />

Auf den Bildschirmen verfolgt<br />

Produktionsleiter Francesco Alonzi konzentriert<br />

den Produktionsprozess. Sechs<br />

Käsesorten entstehen gleichzeitig, in der<br />

Hauptsaison sind es täglich bis zu 30<br />

insgesamt, dann werden gute 50 000<br />

Liter Milch verarbeitet, die von Schafen,<br />

Ziegen und Kühen stammen.<br />

Salz aus der Region,<br />

Pistazien aus Sizilien<br />

Die Familie Busti sucht für den Pecorino<br />

nach Zutaten aus der Region sowie ganz<br />

Italien. Das Salz kommt aus dem nahe gelegenen<br />

Volterra bei Pisa, der Safran aus<br />

dem Tal Val d’Ortia ebenfalls in der Toskana,<br />

die Pistazien aus Sizilien. »Die sind<br />

deutlich teurer als die iranischen Pistazien,<br />

aber die Qualität ist es wert.«<br />

Der Altersdurchschnitt der 90 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Produktion,<br />

im Käsegeschäft und im hauseigenen<br />

Restaurant ist 35. Das Arbeitsklima ist konzentriert<br />

und trotz dem entspannt. Stefano<br />

Busti führt lange Gespräche, bevor er jemanden<br />

einstellt, lässt sich viel Zeit. »Für<br />

mich ist wichtig, dass der Kandidat oder<br />

die Kandidatin leidenschaftlich kocht, sich<br />

für Lebensmittel interessiert. Und der<br />

Firmenchef Stefano Busti<br />

auf seiner Vespa<br />

aus den 1980er-Jahren.<br />

Mensch muss ins Team passen – weil<br />

wir doch wie eine große Familie sind!«,<br />

erklärt Stefano Busti.<br />

»Ich selbst bin in einem Meer aus Milch<br />

aufgewachsen«, erzählt er lachend. Großvater<br />

Alessandro und Babbo Remo, wie er<br />

seinen heute 80-jährigen Vater liebevoll<br />

nennt, zogen noch als Schäfer durch die<br />

Alta Garfagnana in der Provinz Lucca, bis<br />

sie sich 1955 entschlossen, nur noch Käse<br />

zu produzieren. Sohn Marco, 33, und<br />

Tochter Benedetta, 28, sorgen in der vierten<br />

Generation dafür, die Wurzeln und die<br />

Authentizität der Käserei Busti zu bewahren.<br />

Viele Rezepte sind bis heute unverändert,<br />

oft ist Handarbeit gefragt, damit<br />

dem Käse eine natürliche Rinde wächst,<br />

traditionelle Käseformen der Schäfer lebendig<br />

gehalten werden. Busti verwendet<br />

natürliche Konservierungsstoffe wie Tomatenkonzentrat,<br />

Olivenöl und Salz.<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


Themenwochen<br />

Italien<br />

Das Busti-Team feiert die vier Auszeichnungen<br />

beim wichtigsten Käsewettbewerb<br />

Italiens <strong>2018</strong>. Dazu gehört auch der<br />

Marzolino, der bei <strong>Alnatura</strong> an der Käsetheke<br />

zu finden ist. Für zwei Rezepte der prämierten<br />

Käsesorten ist noch Großvater<br />

Remo verantwortlich. Mit dabei: Stefano<br />

Busti (zweiter von links).<br />

Pecora Massese, das schwarze<br />

Schaf der Toskana<br />

Ihr Pecorino reift auf Tannenbrettern und ein kleiner<br />

Teil in einer Grotte auf Stroh – eines der gelungenen<br />

Experimente von Stefano Busti. Und er möchte in naher<br />

Zukunft wieder eine Herde der schwarzen toskanischen<br />

Massese-Schafe anschaffen und somit die alte<br />

Landrasse stärken. Ihre Milch ist fettärmer als die der<br />

weit verbreiteten sardischen Rasse und eignet sich<br />

gut für den Frischkäse.<br />

Eine Schulklasse hat sich zum Besuch angemeldet.<br />

Busti bietet Unterricht zu gesunder Ernährung an.<br />

»Wir gehen auch in Kindergärten, um früh das Bewusstsein<br />

für natürliche Lebensmittel zu wecken, weg<br />

von der Hühnerbrust mit Antibiotika oder dem Käse<br />

aus Milchpulver und mit künstlicher Rinde.«<br />

Was ihn antreibt? »Wir sind nur auf der Durchreise<br />

auf diesem Planeten. Großvater und Babbo haben etwas<br />

Wertvolles geschaffen und in meine Hände gelegt.<br />

Ich habe die Verantwortung, es zu bewahren und<br />

weiterwachsen zu lassen, für die nächsten Generationen«,<br />

so Stefano Busti. »Und wenn meine Reise zu<br />

Ende geht, da oben auf dem Berg in 1 000 Meter<br />

Höhe, in Metello, wo Großvater auf uns wartet, möchte<br />

ich stolz auf mein Werk herabblicken können.«<br />

Aber noch ist es nicht so weit. Mit seiner Frau<br />

Annalisa freut er sich auf die Ankunft des dritten und<br />

vierten Enkelkindes. Stefano Busti verabschiedet sich<br />

von Rüdiger Kasch und schwingt sich auf seine geliebte<br />

alte Vespa PX 125. Er will auf den Fußballplatz.<br />

Die Käserei unterstützt den örtlichen Sportverein.<br />

250 Kinder trainieren hier, lernen, was es heißt, eine<br />

Mannschaft zu sein.<br />

»Wir glauben an das, was wir machen«, so das<br />

Credo der Familie Busti.<br />

››› Katrin Kasch<br />

Marzolino von Busti ist Nummer 1<br />

Ein Preisträger liegt in der Käsetheke von <strong>Alnatura</strong>: der Pecorino<br />

Marzolino Bio a Caglio Vegetale aus der toskanischen Käserei Busti.<br />

Marco Busti, Urenkel des Firmengründers, nimmt dafür den San-Lucio-<br />

Preis in Pandino (Norditalien) entgegen. Über 300 Produzenten haben<br />

<strong>2018</strong> am Caseo Art, dem wichtigen italienischen Käsewettbewerb, teilgenommen.<br />

»Der Marzolino ist der älteste bekannte Käse der Toskana«,<br />

erklärt Geschäftsführer Stefano Busti. Er wurde bereits in der Antike<br />

erwähnt. Nach dem Monat März benannt, ist er im Frühling einer der<br />

ersten Käse, die hergestellt werden. Er wird mit einer Mischung aus<br />

Tomatenkonzentrat und Olivenöl bestrichen – ein altes Konservierungsmittel<br />

der Schäfer aus der Toskana. Nach zwei Wochen kommt der<br />

halbfeste Käse in den Verkauf. »Er ist mild im Geschmack, riecht nach<br />

unseren Bergwiesen. Er passt gut zu Sommersalaten, in Quiche, auf ein<br />

Steak gerieben oder in Käsesaucen.« Die zylindrische, längliche Form<br />

soll an die Schäfer erinnern, die ihn früher als Proviant in der Tasche<br />

trugen, wo er sich so verformte.


Biologischer Anbau aus Überzeugung –<br />

Joachim Franz Kemper (rechts) und<br />

sein Sohn Peter.<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Essbare Bodenschätze<br />

In Werl wachsen die Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln für <strong>Alnatura</strong> Kundinnen<br />

und Kunden. Zu Besuch bei Bio-Landwirt Joachim Franz Kemper.<br />

Ich bin der tiefen Überzeugung,<br />

dass Bio der richtige Weg ist«, unterstreicht<br />

Joachim Franz Kemper<br />

mit ruhigem Blick und fester Stimme.<br />

Er ist Geschäftsführer von Biolandbau<br />

Kemper GmbH und Biogemüse Kemper<br />

GmbH. Eine schwere Krankheit brachte<br />

ihn im Jahr 2000 zum Umdenken und<br />

zur Umstellung auf Bio. »Sich für ökologischen<br />

Landbau zu entscheiden, ist<br />

allerdings nicht einfach. Die zweijährige<br />

Umstellung nach Bioland- Kriterien war<br />

dabei noch die geringste Anstrengung.<br />

Die Entscheidung hatte Konsequenzen,<br />

die benachbarten landwirtschaftlichen<br />

Betriebe fanden das nicht gut, sie haben<br />

sich erstmal abgewendet«, berichtet<br />

Kemper. Doch einige konnte er auch<br />

über zeugen. Sieben Betriebe in seiner<br />

Nähe haben auf Bio umgestellt, der erste<br />

war ein Hof, den er für die biologische<br />

Schweinehaltung gewinnen konnte.<br />

Kemper engagiert sich neben dem Anbau<br />

von Bio-Gemüse ehren amtlich, er will Einfluss<br />

auf die Land wirt schaft nehmen. Bei<br />

ABBI, der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />

zur Förderung der Bio-Landwirtschaft, ist<br />

Kemper seit der Gründung im Beirat engagiert.<br />

2013 hat er die MEG gegründet,<br />

die Bioland-Milcherzeuger gemeinschaft<br />

der Mittelgebirgsbauern mit mittlerweile<br />

75 Mitgliedern.<br />

Ab 2005, damals noch neben der Vieh -<br />

wirtschaft, baute Kemper erstmals Kartoffeln<br />

an, und die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Alnatura</strong> begann. Nach langen Kämpfen<br />

mit dem Verpächter begann Kemper mit<br />

Biogemüse Kemper und Biolandbau<br />

Kemper 2015 einen Neustart. Bio landbau<br />

Kemper ist spe zialisiert auf den Anbau<br />

von Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln<br />

nach Bioland-Richtlinien, Biogemüse<br />

Kemper verantwortet die Lagerung, Verarbeitung<br />

und Abpackung der Bio-Gemüse.<br />

Heute baut Kemper die drei Gemüse auf<br />

einer Fläche von 140 Hektar im Herzen<br />

der Soester Börde an, das Anbaugebiet<br />

erstreckt sich vom süd lichen Münsterland<br />

bis hin zum westlichen Sauerland. Der<br />

Boden dieser Gegend ist schwer und reichhaltig,<br />

er gibt dem Gemüse, das in ihm<br />

wächst, einen besonders aromatischen<br />

Geschmack. Im Vergleich zu anderen Böden,<br />

die sandiger sind, hinterlässt dieser<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


eim Zerreiben zwischen Daumen und<br />

Zeigefinger einen cremigen Film. Durch<br />

die gute Wasserspeicherung sind diese<br />

tiefgründigen, kaum sandhaltigen Böden<br />

der ideale Standort für Möhren, Kartoffeln<br />

und Zwiebeln. Zu Kempers Kartoffelsorten<br />

gehören die festkochende Goldmarie, die<br />

vorwiegend festkochende Wega und die<br />

mehligkochende Adretta, eine Kartoffel,<br />

die in der DDR gezüchtet wurde und eine<br />

sehr weiche, zarte Konsistenz hat. Die<br />

Möhrensorten Jerada und Fidra profitieren<br />

geschmacklich sehr vom Werler Boden.<br />

Auf fünf Hektar wachsen außerdem<br />

gelbe und rote Zwiebeln.<br />

Auch für alte Sorten interessiert sich<br />

Kemper und pflanzt in Kooperation mit<br />

ProSpecieRara, der Stiftung für den Erhalt<br />

alter Nutzpflanzen und Diversität, die<br />

Kartoffelsorte Blaue St. Galler sowie die<br />

weinrote Möhre Gniff Savosa an. Gerade<br />

die Blaue St. Galler ist ein sensibles<br />

Pflänzchen; noch experimentiert man,<br />

unter welchen Bedingungen sie am besten<br />

gedeihen kann.<br />

Für alle Pflanzen gilt: Zum Düngen<br />

und als Schutz vor Krautfäule oder Schädlingen<br />

kommen nur biologische Mittel<br />

zum Einsatz, unerwünschtes Beikraut wird<br />

abgeflammt. Durch Fruchtfolgen wird die<br />

Bodenfruchtbarkeit erhalten und der Boden<br />

mit Nährstoffen versorgt. Auf den<br />

Feldern wachsen Kleegras, Dinkel, Winterweizen,<br />

Ackerbohnen, Sommergerste<br />

und Erbsen sowie Roggen. Die Fruchtfolge<br />

orientiert sich an den Anforderungen der<br />

Biolandbau und Biogemüse<br />

Kemper GmbH kurz gefasst<br />

Anbau und Abpackung von Kartoffeln,<br />

Karotten und Zwiebeln<br />

Gründung 2015 von Joachim Franz<br />

Kemper<br />

Mitarbeiter 13<br />

Standorte Biogemüse Kemper GmbH<br />

in Meschede (Verwaltung), Biolandbau<br />

Kemper GmbH in Werl-Büderich (Anbau<br />

und Ver arbeitung)<br />

Standorte. Das Getreide geht als Futter<br />

zu einem Partner-Landwirt, der Schweine<br />

hält, der Schweinemist wiederum wird<br />

auf den Feldern als Dung ausgebracht.<br />

Vom 20. April bis 10. Mai werden die<br />

Felder bestellt. Die Pflanzendichte ist<br />

entscheidend für die Dicke der Kartoffeln,<br />

Karotten und Zwiebeln – je dichter gepflanzt,<br />

desto kleiner werden sie. Sie<br />

wachsen auf Dämmen, was den Vorteil<br />

einer optimalen Wasserversorgung der<br />

Pflanzen hat. Ab Juli können die ersten<br />

Karotten, ab Mitte August die ersten<br />

Kartoffeln geerntet werden. Eingelagert<br />

wird das Gemüse bis März. Die Ware<br />

wird auf Waschstraßen gesäubert, sortiert<br />

und verpackt, zwischen Wasch- und Packtag<br />

darf das Gemüse einen Tag ruhen. Bei<br />

der Führung im März durch die Lager mit<br />

den großen aufeinandergestapelten Holzkisten<br />

liegt der angenehm erdige Duft der<br />

Kartoffel in der Luft. Im Karottenlager<br />

weckt der süßlich-aromatische Geruch sofort<br />

Lust auf das knackige Gemüse.<br />

Und die Zukunft des Betriebes? Sie ist<br />

mit Sohn Peter Kemper gesichert. Der 23<br />

Jahre junge Landwirt studiert noch Agrarbetriebswirtschaft<br />

und ist wie sein Vater<br />

ein Bio-Überzeugungstäter. »Für mich stand<br />

schon immer fest, dass ich in die Landwirtschaft<br />

will«, so Peter Kemper. Und sein<br />

Vater lächelt stolz.<br />

››› Gabriele Storm<br />

Die schwere, reichhaltige Erde gibt den<br />

Kartoffeln ihren aromatischen Geschmack<br />

(oben). Die Erntezeit für Karotten beginnt<br />

im Juli, eingelagert werden sie bis März<br />

(unten).<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 33


NATURDROGERIE<br />

Waschecht<br />

ökologisch<br />

Sie wollen saubere Wäsche, ohne dabei die Umwelt zu verschmutzen?<br />

Kein Problem, denn ökologische Waschmittel sind in ihrer<br />

Waschleistung ebenso stark wie konventionelle, aber schonender<br />

zur Umwelt. Waschen ist keine Wissenschaft, ein paar Regeln<br />

für ein gutes Waschergebnis sollten Sie jedoch kennen.<br />

Wasserhärtegrad feststellen<br />

Den Härtegrad Ihres Wassers erfahren Sie bei Ihrem<br />

Wasseranbieter, Sie können ihn mit Teststreifen aus<br />

der Apotheke selbst prüfen oder erfahren ihn online<br />

über wasserhaerte.net Es ist wichtig, ihn zu kennen,<br />

um Waschmittel richtig zu dosieren.<br />

Waschmittel kaufen<br />

Wenn Sie sich für Öko-Waschmittel entschieden<br />

haben, achten Sie auf die Siegel EcoGarantie und<br />

Ecocert. Sie garantieren, dass keine gentechnisch<br />

veränderten Inhaltsstoffe enthalten sind, Tenside,<br />

Farb- und Duftstoffe zu mindestens 95 Prozent<br />

natürlicher Herkunft sind.<br />

Sie brauchen zum Waschen: Ein Vollwaschmittel<br />

für weiße Wäsche, ein Waschmittel für bunte<br />

Wäsche, ein Waschmittel für Feines und Wolle.<br />

Gegebenenfalls ein Waschmittel für Sportwäsche, für<br />

schwarze Wäsche sowie zum Entfernen von Flecken<br />

Gallseife (nicht vegan) oder Fleckensalz. Enthärter ist<br />

sinnvoll bei hartem Wasser (Härtebereich 2–4), er<br />

kann die Waschmittelmenge reduzieren.<br />

Wäsche sortieren<br />

Jetzt wird sortiert, zuerst nach Farbe, dann nach<br />

Material. Trennen Sie weiße Wäsche, helle Wäsche<br />

und bunte Wäsche, ähnliche Farben zusammen zu<br />

waschen verhindert Abfärben.<br />

Trennen Sie dann in den Farbgruppen nach<br />

Material – Baumwolle verträgt höhere Temperaturen<br />

als Wolle. Wenn Sie unsicher sind, schauen Sie auf<br />

die Waschanleitung. Die Angabe ist als maximale<br />

Temperatur zu verstehen, niedriger waschen können<br />

Sie auf jeden Fall.<br />

Kleine Teile wie Socken oder BHs am besten in<br />

ein Wäschenetz füllen (vor allem Bügel-BHs, deren<br />

Metallstäbe sich lösen und die Waschmaschine oder<br />

andere Kleidung beschädigen können).<br />

Flecken behandeln Sie am besten vor, zum<br />

Beispiel mit Gallseife.


Unterschiede zwischen kon ventionellen<br />

und Öko-Waschmitteln<br />

Inhaltsstoffe<br />

konventionelle<br />

Waschmittel<br />

ökologische<br />

Waschmittel<br />

Tenside<br />

meist aus<br />

aus Seifen, Kokos-<br />

waschaktive<br />

erdöl basierten<br />

fettalkohol sulfaten,<br />

Substanzen, die<br />

Rohstoffen<br />

Zuckertensiden<br />

Fett und Schmutz<br />

aus nachwach -<br />

aus Gewebe lösen<br />

s enden Rohstoffen<br />

und biologisch<br />

komplett abbaubar<br />

Enthärter<br />

aus schwer<br />

aus Mineralien<br />

bindet den im<br />

abbaubaren<br />

Silikat und Zeolith<br />

Wasser gelösten<br />

Phos phonaten und<br />

sowie Soda oder<br />

Kalk, um nicht<br />

Polycarboxylaten<br />

dem Salz der<br />

Waschmaschine<br />

Zitronensäure<br />

oder Textilfasern<br />

zu schaden<br />

Bleichmittel<br />

Natriumperborat<br />

Natrium-<br />

Waschmaschine füllen<br />

Wie viel Wäsche darf in die Wasch maschine? Wenn<br />

Sie ganz sicher gehen wollen, wiegen Sie sie. Je<br />

nach Maschine sind das fünf bis sieben Kilogramm.<br />

Zum Abmessen hilft auch ein Zehn-Liter-Putzeimer,<br />

falls keine Waage zur Hand ist. Hier passen 2,5 Kilogramm<br />

Wäsche hinein – also je nach Trommelgröße<br />

zwei bis drei Putzeimer Schmutzwäsche. Bei starker<br />

Verschmutzung oder empfindlichen Textilien beladen<br />

Sie die Trommel nicht ganz voll.<br />

(Vollwaschmittel)<br />

verhindert<br />

Ergrauen der<br />

Wäsche<br />

Duftstoffe<br />

Enzyme<br />

lösen auch bei<br />

niedrigen Temperaturen<br />

Stärke, Fett<br />

synthetische<br />

gentechnisch<br />

hergestellt<br />

percarbonat<br />

ohne oder<br />

ätherische Öle<br />

nur gentechnikfreie<br />

und Eiweißflecken<br />

Waschmittel dosieren, Temperatur<br />

und Programm wählen<br />

Die Menge des Waschmittels hängt vom Härtegrad<br />

des Wassers an Ihrem Wohnort und vom Grad der<br />

Verschmutzung der Wäsche ab – auf dem Waschmittel<br />

finden Sie eine Dosierungsanleitung, befolgen Sie sie<br />

genau. Für die verschiedenen Waschladungen gilt:<br />

optische<br />

Aufheller<br />

synthetische Konservierungsstoffe<br />

enthalten<br />

enthalten<br />

nicht erlaubt<br />

nicht erlaubt<br />

Weiße Wäsche: bis maximal 60 °C waschen,<br />

Trommel ganz füllen, Vollwaschmittel<br />

Bunte Wäsche: 30 °C meist ausreichend, Trommel<br />

ganz füllen, Waschmittel für Buntes<br />

Feines oder Wolle: kalt, Trommel höchstens halb<br />

füllen, Waschmittel für Feines und Buntes<br />

Auf eine Vorwäsche können Sie immer verzichten.<br />

Wenn vorhanden, wählen Sie das Eco-Programm.<br />

Es dauert etwas länger, spart aber Energie.<br />

Trocknen<br />

Hängen Sie die Wäsche am besten direkt<br />

nach dem Waschen im Freien auf, wenn möglich<br />

verzichten Sie auf einen Trockner.<br />

››› Gabriele Storm<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 35


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserer Naturdrogerie<br />

Bioturm<br />

Hydrolotion** oder 10 % Urea Lotion<br />

• Hydrolotion: Urea spendet der Haut viel Feuchtigkeit,<br />

Panthenol wirkt regenerierend<br />

• Urea Lotion: der hohe Gehalt an Urea steigert den<br />

Feuchtigkeitsgehalt bei extrem trockener, feuchtigkeitsarmer<br />

und rauer Haut<br />

je 200 ml 16,95 € (100 ml = 8,48 €)<br />

Die Produkte von<br />

Bioturm kombinieren<br />

den Lacto-Intensiv<br />

Wirkkomplex mit<br />

hochwertigen Inhaltsstoffen<br />

wie<br />

Pflanzenöle und<br />

Pflanzenextrakte –<br />

für eine vitalere<br />

Haut.<br />

Der Teebaum – immergrüner Baum<br />

mit ätherischem Öl<br />

Haben Sie sich schon mal gefragt, woher der australische<br />

Teebaum seinen Namen hat? Dieser geht zurück auf den<br />

britischen Entdecker und Weltumsegler James Cook, der<br />

sich aus den Blättern ein warmes Getränk braute, ähnlich<br />

einem Tee. Die Aborigines wussten zudem schon früh um<br />

das ätherische Öl in den Blättern des immergrünen Teebaums,<br />

sie nutzten es als Tinktur auf Wunden. Aus bis zu<br />

60 verschiedenen Substanzen setzt sich das Öl zusammen.<br />

In Labortests zeigte es eine antimikrobielle Wirkung,<br />

unter anderem gegen Akne-Erreger. Ausreichende medizinische<br />

Untersuchungen liegen allerdings nicht vor,<br />

Teebaumöl ist in Deutschland nicht als Arzneimittel<br />

zugelassen. Wichtig außerdem:<br />

Teebaum öl sollte nie unverdünnt auf die<br />

Haut aufgetragen werden,<br />

da es Hautreizungen<br />

und allergische<br />

Reaktionen auslösen<br />

kann.<br />

lavera<br />

Bodylotion mit Bio-Orange &<br />

Bio-Sanddorn vegan<br />

• die leichte Emulsion zieht schnell ein<br />

• versorgt die Haut langanhaltend<br />

und intensiv mit Feuchtigkeit<br />

• der frisch-fruchtige Orangenduft<br />

belebt die Sinne<br />

200 ml 5,95 € (100 ml = 2,98 €)<br />

Die vitalisierende Bodylotion<br />

»Orange Feeling« von lavera aus<br />

Bio-Orangen und wertvollem<br />

Bio-Sanddorn schenkt der Haut<br />

zarte Pflege und neue Energie<br />

für den Tag.<br />

Die getönte<br />

Teebaumöl-Zinksalbe<br />

von CMD Naturkosmetik<br />

überdeckt zuverlässig Pickel und<br />

Unreinheiten. Dank ihrer haut beruhigenden<br />

Inhaltsstoffe ist sie ideal zur Pflege irritierter<br />

Haut geeignet.<br />

CMD<br />

Teebaumöl Zinksalbe**<br />

• lindert Juckreiz und hat einen hautberuhigenden Effekt<br />

• Inhaltsstoffe wie Zinkoxid, Propolis-Tinktur, Heilerde<br />

und Bio-Teebaumöl können das Hautbild verbessern<br />

15 ml 10,75 € (100 ml = 71,67 €)


Sodasan<br />

Raumspray Lavendel** vegan<br />

• für einen natürlichen Duft wie blühende<br />

Lavendelfelder<br />

• bereits mit 3–5 Sprühstößen entfaltet<br />

sich ein frischer Duft<br />

• Holzkappe aus FSC-zertifiziertem<br />

Buchenholz<br />

• mit Lavandin aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau<br />

• weitere Duftvarianten erhältlich<br />

50 ml 6,99 € (100 ml = 13,98 €)<br />

Das Raumspray Lavendel<br />

von Sodasan unterstützt dank<br />

schneller Frische eine beruhigende<br />

und ausgleichende<br />

Atmosphäre. Der natürliche<br />

Duft entsteht durch<br />

reines ätherisches Öl.<br />

Saling<br />

Schafmilchseife mit Rosenblütenblättern**<br />

• Seife mit hochwertigem Schafmilchpulver, Lanolin<br />

und pflanzlichen Ölen<br />

• rückfettend und pflegend für weiche und geschmeidige Haut<br />

• mit wunderbar duftendem, natürlichem ätherischen Öl<br />

100 g 2,99 €<br />

Die Schafmilchseife mit Rosenblütenblättern<br />

von Saling reinigt mild sowie<br />

hautschonend und ist somit auch für<br />

empfindliche und trockene<br />

Haut geeignet.<br />

Hergestellt in<br />

Deutschland.<br />

Das beruhigende Mizellen-<br />

Reinigungsgel von Cattier<br />

reinigt die Haut sowie die<br />

Augenpartie, entfernt Make-up<br />

besonders sanft und ist ideal<br />

für empfindliche Haut.<br />

Cattier<br />

Beruhigendes Mizellen-Reinigungsgel**<br />

• Mizellen ermöglichen eine besonders<br />

gründliche Reinigung, ohne die Haut<br />

auszutrocknen<br />

• brauner Bio-Leinsamen mindert Irritationen<br />

• rosa Heilerde beruhigt und Bio-Damaszener-<br />

Rosenwasser stärkt die Hautbarriere<br />

200 ml 11,95 € (100 ml = 5,98 €)<br />

Für ein Zuhause zum<br />

Wohlfühlen: Der Raumduft<br />

Lemon von Sodasan verbreitet<br />

einen angenehmen<br />

Duft ohne synthetische<br />

Bestandteile. Mit umweltschonendem<br />

Nachfüller.<br />

Sodasan<br />

Raumduft Lemon** vegan<br />

oder Nachfüller Raumduft Lemon** vegan<br />

• spritzig-zitroniger Duft wie Zitronenhaine am Mittelmeer<br />

• mit Stäbchen und Holzkappe aus FSC-zertifiziertem<br />

Buchenholz<br />

• Raumdüfte in vielen weiteren Sorten erhältlich<br />

Raumduft Lemon 200 ml 12,50 € (100 ml = 6,25 €)<br />

Nachfüller Raumduft Lemon 500 ml 19,49 € (1 l = 38,98 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 37


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

lavera. wirkt natürlich schön.<br />

lavera Naturkosmetik steht für nachhaltige, altersunabhängige<br />

Schönheit. Die Produkte der Marke erfüllen seit mehr als 30 Jahren<br />

die Wünsche von Kundinnen und Kunden in den Bereichen Pflege<br />

und dekorativer Kosmetik. Bei der Entwicklung neuer Rezepturen<br />

stehen deren Bedürfnisse im Mittelpunkt. Die neueste Innovation<br />

aus der lavera Naturkosmetik Forschung: Die Hydro Effect Pflegeserie<br />

mit natürlichem »Anti-Pollution Komplex«. Die Wirkstoffkompositionen<br />

verlangsamen den durch Umwelteinflüsse 1 bedingten<br />

Hautalterungsprozess nachweislich – für ein frisches und<br />

strahlendes Hautbild.<br />

1<br />

Luftverschmutzung (Abgase/Feinstaub)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

Detox Effect Mask vegan<br />

Die Maske mit Bio-Alge und natürlicher<br />

Mineralerde sorgt für ein frisches, strahlendes<br />

Hautbild und befreit die Haut von<br />

umweltbedingten Schmutzpartikeln.<br />

50 ml 8,95 € (100 ml = 17,90 €)<br />

Hydro Effect Cleansing Balm vegan<br />

Die seidige Gel-Creme-Textur reinigt<br />

die Haut besonders sanft und befreit sie<br />

effektiv von Schmutz und Make-up. Angereichert<br />

mit wertvollem Bio-Olivenöl.<br />

100 ml 6,45 €<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Hydro Effect Day Cream vegan<br />

Die leichte Textur verschmilzt mit der<br />

Haut und spendet lang anhaltende<br />

Feuchtigkeit für ein geschmeidiges<br />

Hautgefühl. Stärkt die Hautbarriere und<br />

wirkt freien Radikalen entgegen.<br />

50 ml 11,95 € (100 ml = 23,90 €)<br />

Hydro Effect Serum vegan<br />

Die Formulierung mit natürlicher<br />

Hyaluronsäure, Bio-Aloe Vera und feuchtigkeitsspendenden<br />

Biosacchariden<br />

zieht schnell ein; das Feuchtigkeitsdepot<br />

der Haut wird wieder aufgefüllt.<br />

30 ml 9,65 € (100 ml = 32,17 €)


HERSTELLER-PORTRÄT<br />

Mit Herz backen.<br />

Mit Verstand wachsen.<br />

Beste und zeitgemäße Bio-Backwaren handwerklich herzustellen, das<br />

reicht dem Bio-Pionier »Kaiser. Die Vollkornbäckerei« aus Wiesbaden,<br />

meist »Biokaiser« genannt, nicht aus. Also verbindet der <strong>Alnatura</strong><br />

Partner der ersten Stunde auch in Sachen Wirtschaftsethik und<br />

Unternehmens organisation Tradition und Innovation.<br />

Als Volker Schmidt-Sköries 1976<br />

die Bio-Bäckerei Kaiser als<br />

alternativ und kollektiv geführtes<br />

Unternehmen mit dem Grundsatz<br />

»Zusammen leben – zusammen<br />

arbeiten« gründete, hätte er sicher<br />

nicht erwartet, dass sich Kaiser zu<br />

einem der bedeutendsten Bio-Bäcker<br />

Deutschlands entwickeln würde.<br />

Damals war Bio-Landwirtschaft kein großes<br />

Thema mehr: Neben dem 1924 gegründeten<br />

Demeter-Verband gab es in Deutschland<br />

nur die 1971 frisch gegründete Organisation<br />

Bioland, die offiziell das Ziel der<br />

Existenzsicherung kleinbäuerlicher Betriebe<br />

und des Erhalts der Bodenfruchtbarkeit<br />

verfolgte – als Gegenbewegung zur sich<br />

seit den frühen 1900er-Jahren stark entwickelnden<br />

Agrarindustrie mit all ihren<br />

Folgen für Mensch und Erde. Die EU-Bio-<br />

Verordnung zum Beispiel sollte noch 15<br />

Jahre auf sich warten lassen und erst<br />

1991 erlassen werden.<br />

Die Motivation zur Gründung von<br />

Kaiser waren ökologische, soziale und<br />

gesundheitliche Werte, die in den über<br />

40 Jahren des Bestehens nie an Bedeutung<br />

verloren haben. »Wir waren die Ersten,<br />

die Sonnenblumenkerne, die damals<br />

als Vogelfutter galten, ins Brot getan haben,<br />

und wurden dafür ausgelacht«, sagt<br />

Schmidt-Sköries und lässt die Pionier-<br />

Zeiten anstrengend, aber auch spannend<br />

erscheinen. »Und wir haben auch die ersten<br />

Höfe auf Bio umgestellt, was nicht<br />

leicht war.« Im Laufe der Zeit wurde<br />

aus den öko-sozial-gesunden Grundsätzen<br />

eine individuelle Art der Unternehmensführung,<br />

die für eine neue Form des<br />

ethischen Wirtschaftens steht.<br />

Qualität vor Masse Heute hat Kaiser<br />

mit den 17 eigenen Filialen und Präsenz<br />

auf mehreren regionalen Wochenmärkten<br />

um die 270 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Mit 15 Bäckereimeisterinnen<br />

und -meistern hat das Unternehmen ein<br />

hochqualifiziertes Team, und mit 33 Auszubildenden<br />

(rund zwölf Prozent) eine<br />

deutlich überdurchschnittliche Ausbildungsquote.<br />

Erstaunlich ist, dass selbst<br />

mit dieser Größe bei der Herstellung der<br />

Backwaren noch vieles in traditioneller,<br />

handwerklicher Arbeit abläuft. Automatisierung<br />

hat zwar an manchen Stellen Einzug<br />

gehalten, aber Qualität geht immer<br />

noch klar vor Masse. Nicht nur der Teig,<br />

auch alle Arbeitsschritte erhalten bei den<br />

Wiesbadenern die nötige Zeit für Qualität<br />

und Bekömmlichkeit. Seit dem Start der<br />

Partnerschaft mit der ersten <strong>Alnatura</strong> Filiale<br />

1986 in Mannheim sind mittlerweile<br />

29 weitere Super Natur Märkte hinzugekommen<br />

und Kaiser hat ein Liefergebiet<br />

von Frankfurt bis Heidelberg.<br />

Das Sortiment umfasst alle möglichen<br />

Produkte: vom rustikalen Urkornbrot über<br />

den beliebten »Paarweck« aus Weizenauszugsmehl<br />

bis hin zu trendigen Mini-<br />

Dinkel-Quiches mit Ziegenkäse und Datteln<br />

sowie feinen Kuchen und Stückchen.<br />

Theo Kaiser, der Mitbegründer<br />

und Namensgeber<br />

der Bio-Bäckerei.<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


»Vertrauen muss mehr wiegen<br />

als ein Vertrag.«<br />

Volker Schmidt-Sköries, Gründer der Bio-Bäckerei<br />

Das Getreide dafür wird ausnahmslos<br />

nach den strengen Bioland-Kriterien<br />

angebaut und kommt fast ausschließlich<br />

aus der unmittelbaren Region. Es ist eine<br />

feste und partnerschaftliche Gemeinschaft<br />

aus Bioland-Höfen, Müllerinnen<br />

und Müllern und dem Bio-Pionier aus<br />

Mainz-Kastel, die hier aufgebaut wurde.<br />

Die Einkaufspreise für die Rohstoffe richten<br />

sich dabei nicht etwa nach dem gängigen<br />

Marktpreis, sondern nach den tatsächlich<br />

anfallenden Kosten der Partner.<br />

Und diese Vorgehensweise hat trotzdem<br />

zu einer sehr guten Unternehmensentwicklung<br />

geführt.<br />

Anthroposophisches Arbeitsmodell<br />

Mit dem Wachstum kommt auch eine<br />

große Verantwortung. »Es braucht ein<br />

Balance-Modell, kein einseitiges Management-Modell«,<br />

ist ein Grundsatz in der<br />

Organisationsentwicklung, die der Gründer<br />

Volker Schmidt-Sköries als wichtigsten<br />

Teil des Erfolgs sieht – natürlich neben<br />

sehr guten Produkten. Dies bedeutet,<br />

dass eine hohe Rendite und große Gewinne<br />

nicht als primäres Unternehmensziel<br />

begriffen werden. Gesundes, organisches<br />

Wachstum ja, aber es muss begrenzt<br />

sein, darf einen bestimmten Wert<br />

nicht übersteigen und soll sich in einem<br />

passenden Rahmen bewegen, der Raum<br />

lässt für Investitionen, aber auch für faire<br />

Löhne und Preise und die qualitative Entwicklung<br />

der Belegschaft. So werden die<br />

Kolleginnen und Kollegen unterstützt, erhalten<br />

in unterschiedlichen internen Projekten<br />

Rückentrainings während der Ar-<br />

beitszeit, viel Zeit zur Weiterbildung und<br />

können sich selbstverantwortlich in Projekte<br />

einbringen. Es ist eine ganz eigene Interpretation<br />

eines modernen Arbeitsmodells.<br />

Kaiser geht dabei zum Teil anthroposophische,<br />

aber auch eigene Wege,<br />

immer mit dem Ziel des Schaffens von Balance<br />

in allen Verbindungen nach innen<br />

und außen und einer offenen Fehlerkultur,<br />

die für Innovationen grundlegend ist.<br />

»Vertrauen muss mehr wiegen als<br />

ein Vertrag.« Mit dieser Einstellung wurde<br />

die Partnerschaft zwischen Kaiser und<br />

<strong>Alnatura</strong> 1986 per Handschlag besiegelt.<br />

Und sie benötigt bis heute keine Verschriftlichung.<br />

JS<br />

Links: Die Filiale »Brotstube« in der<br />

Neugasse in Wiesbaden, eine der 17<br />

indi viduellen Kaiser-Filialen.<br />

Rechts: Das Dinkel-Boule, ein leichtes<br />

Sommerbrot, das Urgetreide in moderner<br />

Form erscheinen lässt.


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

»Wer Bio kauft,<br />

ist auch nicht so umweltbewusst.«<br />

Was antworten Sie, wenn man Ihnen sagt: Bio-Kundinnen und<br />

-Kunden sind doch gar nicht besonders umweltbewusst? Ich<br />

würde antworten, dass dies allenfalls eine Kritik am Verhalten<br />

von einigen Menschen ist, die Bio kaufen, aber kein Argument<br />

gegen die Bio-Landwirtschaft. Meines Erachtens ist es für die<br />

Frage, ob Bio-Landwirtschaft gut für Boden, Wasser, Luft und<br />

Artenvielfalt ist und ich mein eigenes Ernährungsverhalten nach<br />

dieser Erkenntnis ausrichte, völlig unerheblich, ob es auch<br />

Bio-Kaufende gibt, die SUVs fahren und nicht jeden Weg mit<br />

dem Fahrrad oder dem Zug erledigen. Eine Alles-oder-nichts-<br />

Haltung ist eine sichere Entwicklungsbremse, egal um welches<br />

Thema es geht. Ich halte es da mit der uralten chinesischen<br />

Weisheit, dass auch der längste Weg mit einem Schritt beginnt.<br />

Weitergehen, das führt in die richtige Richtung und allmählich<br />

zum Ziel, nicht das Suchen von Gegenargumenten. MH<br />

Buch-Tipp<br />

»Einfach fermentieren« von<br />

Annette Sabersky:<br />

Rezepte zum Selbermachen von<br />

Sauerkraut, Kombucha und Co.<br />

gibt es viele. Wer sich obendrein<br />

dafür interessiert, was im Ver borgenen<br />

der Gärgefäße ge schieht,<br />

dem sei dieses Buch empfohlen.<br />

Die Ernährungsexpertin Annette<br />

Sabersky steigt fundiert, doch leicht verständlich in das<br />

Thema Fermentation ein – mit Basiswissen, Rezepten<br />

und Einkaufstipps. Erschienen 2017 im Wilhelm- Heyne-<br />

Verlag für 9,99 Euro. AW<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Machen Sie es möglich: ein toller<br />

Job für ein selbstbestimmtes Leben!<br />

Mit der Eröffnung des inklusiven Cafés »Beans & Books« in der<br />

Münchner Knorrstraße 8 hat die Pfennigparade einen Begegnungsraum<br />

für behinderte und nicht behinderte Menschen geschaffen.<br />

Hier kann jeder in entspannter Atmosphäre qualitativ<br />

hochwertigen Kaffee bei einem spannenden Buch genießen.<br />

Menschen mit und ohne Behinderung kümmern sich um die<br />

Gäste. Um Mitarbeitern mit körperlichen Einschränkungen die<br />

Arbeit zu erleichtern, kommt im Café das Glory-Kassensystem<br />

zum Einsatz: Dieses System schafft Beschäftigten mit Behinderung<br />

einen Arbeitsplatz, den sie ohne das automatisierte Zahlungssystem<br />

nicht hätten. Es ermöglicht ihnen, Bestellungen an<br />

der Kasse entgegenzunehmen, Verkaufsvorgänge abzuwickeln<br />

und damit einen großen Schritt in Richtung eines selbstbestimmten<br />

(Berufs-)Lebens zu machen.<br />

Sie können das inklusive Café unterstützen, indem Sie Ihre<br />

PAYBACK Punkte spenden. Dies ist bereits ab einem Stand von<br />

200 Punkten möglich. payback.de/spendenwelt<br />

Mit Original Food den<br />

Regenwald schützen<br />

Pfennigparade<br />

Das Rehabilitationszentrum in München<br />

Die Bergregenwälder im Südwesten Äthiopiens,<br />

von deren ursprünglicher Größe heute nur noch ein<br />

ge ringer Teil erhalten ist, bergen neben zahlreichen<br />

Tier- und Pflanzenarten eine echte Besonderheit: wild<br />

wachsenden Kaffee (Coffea arabica). Der Kauf des<br />

Bio-Kaffees von Original Food, der in Zusammenarbeit<br />

mit dem NABU entsteht, unterstützt den Erhalt dieser<br />

einzigartigen Natur. Mehr über Projekt und Produkte<br />

unter originalfood.de


Gemeinsam für ein<br />

gutes Klima<br />

Unter dem Motto »Gemeinsam für ein gutes Klima« startet<br />

am 14. <strong>September</strong> die Faire Woche. Bis zum 28. <strong>September</strong><br />

lädt sie dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen<br />

und zu erfahren, wie die Produzentinnen und Produzenten<br />

davon profitieren. In diesem Jahr dreht sich<br />

alles um den Klimawandel. Über 2 000 Aktionen informieren,<br />

warum Kleinbäuerinnen und Kleinbauern stärker<br />

betroffen sind und wie sie unterstützt werden können.<br />

Vielleicht ist eine Aktion in Ihrer Region geplant? Weitere<br />

Informationen und den Veranstaltungskalender gibt es<br />

unter faire-woche.de<br />

114 Euro für eine bessere<br />

EU-Agrarpolitik<br />

Unsere Landschaften bluten aus, Vögel verstummen, Insekten<br />

sterben, das Grundwasser ist belastet. Die jährlich<br />

58 Milliarden Euro Agrarsubventionen der EU – das sind<br />

114 Euro pro EU-Bürger – müssen endlich für eine Landwirtschaft<br />

ausgegeben werden, von der Verbraucher, Landwirte<br />

und Umwelt gleichermaßen profitieren. Der NABU<br />

fordert ein Umdenken – unter NeueAgrarpolitik.eu<br />

erfahren Sie, wofür Ihre 114 Euro sinnvoll eingesetzt werden<br />

sollten.<br />

»Gentechnik – nein danke!«<br />

In Zellen, die mit der sogenannten Gen-Schere CRISPR/Cas bearbeitet<br />

wurden, kann Krebs entstehen. Forschungsinstitute untersuchten<br />

menschliche Zellen und stellten fest, dass nach dem Zerschneiden der<br />

DNA-Doppelhelix durch die Gen-Schere CRISPR ein körpereigenes<br />

Gen namens »p53« aktiv wird, um den Schaden zu reparieren oder<br />

die Zelle zu zerstören. Das Resultat ist immer das gleiche: CRISPR<br />

funktioniert nicht, weil die Schnittstelle »genäht« ist oder die Zelle<br />

tot ist. Es müsste eine Dys funktion von p53 vorliegen, damit man mit<br />

CRISPR arbeiten kann. Diese Dysfunktion aber oder die gezielte Inaktivierung<br />

von p53 führt häufig zu Krebs (Gentech-News 395/<strong>2018</strong>).<br />

••• Gen-Scheren wie CRISPR/Cas9 können Entstehung und Verbreitung<br />

von Genen beschleunigen, die den Genantrieb (»Gene Drive«)<br />

blockieren. Zelleigene Reparaturmechanismen reparieren die DNA<br />

ungenau, weshalb die Gen-Scheren dann nicht mehr ansetzen können.<br />

Es entstehen Mutationen und in der Folge Resistenzen. In einem Versuch<br />

wurden durch ein eingesetztes Gen weibliche Fliegen zu Männchen<br />

gemacht. Es entstanden »Gene-Drive«-resistente Genvarianten,<br />

und das Verhältnis der Geschlechter war nach 15 Generationen<br />

wieder ausgeglichen. Das Konzept, so Populationen von schädlichen<br />

Insekten wie krankheitsübertragenden Stechmücken<br />

einzudämmen, geht also nicht auf (Gentech-News 395/<strong>2018</strong>).<br />

••• Der Europäische Gerichtshof bewertete am 25.07.<strong>2018</strong><br />

CRISPR als Gentechnik – eine wichtige Klarstellung. MH<br />

ZEIT FÜR MICH<br />

Dankbarkeit<br />

Schon im im Altertum galt Dankbarkeit als die Mutter<br />

aller Tugenden. Wenn wir dankbar sind, fällt es es uns<br />

leicht, zu vertrauen. Wir sind nicht neidisch, sondern<br />

empfinden uns als großzügig und aufgeschlossen.<br />

Wir freuen uns zu zu helfen und über andere, die uns<br />

helfen. Wir spüren Verbundenheit und fühlen mit<br />

ihnen. In In schwierigen Zeiten, in in denen wir körperlich<br />

und emotional leiden, verschließen wir uns. Wir<br />

spüren, dass uns etwas fehlt. Aber jeder Moment ist<br />

ist<br />

einzigartig und jeder vergeht. Nichts ist ist selbstverständlich.<br />

Indem wir das wertschätzen, was geschieht,<br />

können wir gelassen werden. Wir merken,<br />

dass unsere Lebensfreude wächst, wenn wir bereit<br />

sind, das, was geschieht, willkommen zu zu heißen.<br />

Glück entsteht, indem wir innehalten und den gegebenen<br />

Augenblick wertschätzen, bevor wir zum<br />

nächsten weitergehen. So So können wir jeden Augenblick<br />

kreativ nutzen. Unsere Lebensfreude wächst<br />

mit ihm, indem wir ihn bewusst genießen. Denn<br />

auch unangenehme Situationen, für die wir nicht<br />

dankbar sein können, lehren uns Neues.<br />

Drei-Minuten-Meditation<br />

Entspanne mit geschlossenen Augen, Körper und<br />

und<br />

Geist. Fühle dich geerdet. Lass den Körper alleine at-<br />

at-<br />

men. Frage nach: »Wofür bin ich wirklich dankbar?«<br />

Achte auf alles, was dir in in den Sinn kommt. Erinnere<br />

dich an an positive Erfahrungen. Genieße die Gefühle<br />

nochmals mit Geist und Körper. Präge sie dir tief ein.<br />

Wer hat dich dabei unterstützt? Das kann ein Elternteil<br />

sein, eine Lehrer, Lehrerin ein oder Fremder ein Lehrer, oder sogar ein Fremder ein<br />

oder Tier. eine Denk Fremde an die Person, oder sogar als ob ein du Tier. zu ihr Denk sprechen<br />

an die<br />

Person, würdest. als Wünsche ob du zu ihr: »Mögest sprechen du würdest. glücklich Wünsche sein, in<br />

in<br />

ihr: Frieden »Mögest leben du und glücklich frei sein sein, von in Leiden.« Frieden Übrigens:<br />

leben<br />

und Menschen, frei sein die von regelmäßig Leiden.« Übrigens: vorm Einschlafen Menschen, drei die bis<br />

regelmäßig fünf Dinge aufschreiben, vorm Einschlafen wofür drei sie bis dankbar fünf Dinge sind,<br />

aufschreiben,<br />

berichteten, für wie die sich sie ihre dankbar Stimmung, sind, berichteten,<br />

Gesundheit<br />

wie und sich allgemeine ihre Stimmung, Lebenseinstellung Gesundheit verbessert und allgemeine hat.<br />

Lebenseinstellung ››› ››› Gerald Blomeyer<br />

verbesserte.<br />

››› Gerald Blomeyer<br />

Podcast hören:<br />

blomeyer.berlin/<br />

podcasts.html<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 43


ALNATURA INITIATIVE<br />

Für das Wohl<br />

der Hühner<br />

100 % Transparenz<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Eier stammen von ausgewählten<br />

Höfen. Auf dem Ei ist neben der gesetzlich<br />

vorgegebenen Packstellennummer auch<br />

der Name des jeweiligen Bio-Hofes aufgedruckt.<br />

Dieser wird in der Eierpackung auf<br />

einem Einleger vorgestellt.<br />

Bruderküken<br />

Auch die männlichen Küken bleiben<br />

am Leben. Sie werden als Masthähne<br />

aufgezogen – obwohl sie nicht so<br />

viel Fleisch geben wie die üblichen<br />

Masthähne.<br />

Kontrollen<br />

Die Hennen führen ein artgerechtes Leben.<br />

Über die gesetzlichen Bio-Kontrollen hinaus<br />

finden <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Audits durch<br />

unabhängige Fachleute statt.<br />

Legehennen<br />

Die weiblichen Küken wachsen zu<br />

Legehennen heran. Von ihnen stammen<br />

die <strong>Alnatura</strong> Eier.<br />

Als <strong>Alnatura</strong> im <strong>September</strong> 2016<br />

die Bruderküken-Initiative<br />

startete, machten Schlagzeilen<br />

wie »<strong>Alnatura</strong> stoppt das Kükenschreddern«<br />

die Runde. Eigentlich hätten<br />

sie »<strong>Alnatura</strong> und Bio-Betriebe<br />

beenden gemeinsam das Kükentöten«<br />

lauten müssen, denn es war die Idee unserer<br />

Bäuerinnen und Bauern, durch<br />

veränderte Haltungs- und Vermarktungsbedingungen<br />

auch männliche Küken aufzuziehen.<br />

Eine Idee allein nützt jedoch<br />

wenig, sie kann nur aufgehen, wenn sie<br />

auf fruchtbaren Boden fällt. Und den hatte<br />

<strong>Alnatura</strong> bereits 2013 mit der Hennenwohl-Initiative<br />

bereitet. Seitdem arbeitet<br />

<strong>Alnatura</strong> systematisch an der weiteren<br />

Verbesserung des Tierwohls in Hühnerställen.<br />

Im Mittelpunkt stehen zusätzliche<br />

Kontrollen am Tier, das Konzept dazu hat<br />

<strong>Alnatura</strong> gemeinsam mit der »Hühnerflüsterin«<br />

Dr. Christiane Keppler erarbeitet.<br />

Für die <strong>Alnatura</strong> beliefernden Höfe sind<br />

diese Kontrollen verpflichtend. Doch diese<br />

Pflichten sehen die Bäuerinnen und Bauern<br />

weniger als Last – im Gegenteil, angeregt<br />

vom fachlichen Austausch, entwickeln sie<br />

neue Ideen für mehr Tierwohl. Meistens<br />

jedoch sind die Kosten so hoch, dass es<br />

bei guten Ideen bleibt.<br />

Für <strong>Alnatura</strong> Anlass genug, 2014 den<br />

Initiativfonds Hennenwohl ins Leben zu<br />

rufen. Der Gedanke dahinter: <strong>Alnatura</strong><br />

Eierhöfe stellen ihre Ideen für mehr Hennen<br />

wohl einem internen Expertengremium<br />

vor und bewerben sich um eine finanzielle<br />

Förderung. Seitdem prämiert <strong>Alnatura</strong><br />

jährlich die besten Vorschläge mit insgesamt<br />

bis zu 30.000 Euro. Die geförderten<br />

Ideen aus dem vergangenen Jahr stellen<br />

wir Ihnen hier vor.<br />

Scharrgrube und Sonnenterrasse<br />

Hühner sind Fluchttiere, im Freien halten<br />

sie sich deshalb bevorzugt in sicherer<br />

Nähe des Stalls auf. Entsprechend schnell<br />

ist die Grasnarbe abgefressen, es sam-<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


Initiativfonds<br />

Hennenwohl<br />

• Förderung von Ideen zur<br />

Verbesserung des Tierwohls<br />

von Bio-Hühnern<br />

• Bio-Höfe, die Eier der<br />

Marke <strong>Alnatura</strong> liefern,<br />

können sich bewerben<br />

• Ein Gremium aus internen<br />

und externen Fachleuten<br />

entscheidet über die Förderung<br />

• Der Fonds schüttet jährlich<br />

bis zu 30.000 Euro aus<br />

• Die Bio-Höfe können sich<br />

vorab zu ihrer Idee von<br />

unabhängigen Fachleuten<br />

beraten lassen<br />

HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Bruderhähne<br />

Von den Masthähnen stammt das<br />

Fleisch der Hühnchenfleisch-Zubereitung<br />

aus dem <strong>Alnatura</strong> Baby-Sortiment .<br />

melt sich Kot an und der Boden vernässt<br />

schneller. Deshalb haben Johannes und<br />

Gitte Breitsameter auf ihrem Bioland-Hof<br />

nahe Augsburg etwas Neues ausprobiert:<br />

Im Auslaufbereich ihres Hühnerstalls haben<br />

sie eine breite Scharrgrube mit Holzhackschnitzeln<br />

sowie eine Sonnenterrasse<br />

mit Bodenbefestigungsplatten, wie sie<br />

sonst vor allem vor Pferdeställen genutzt<br />

werden, angelegt. Was bewirkt das? Die<br />

Scharrgrube bietet den Hühnern Beschäftigung,<br />

der anfallende Kot vermischt sich<br />

mit den Hackschnitzeln, dadurch vermindern<br />

sich sowohl der Nitrateintrag als<br />

auch die Keimbelastung, und es bilden<br />

sich keine Wasserpfützen mehr.<br />

Futterwaage<br />

Henning Gauer vom BioGut Rosenthal ist<br />

ein regelmäßiger Ideengeber für mehr<br />

Hühnerwohl. Sein jüngstes Projekt: eine<br />

Futterwaage zur gezielten Dosierung der<br />

Futtergabe und damit eine bessere Versorgung<br />

der Hühner. Seitdem der Bioland-Bauer<br />

der automatisierten Futtergabe<br />

die neue Waage vorgeschaltet hat,<br />

kann er die Menge des verbrauchten<br />

Futters und Wassers exakt feststellen. Das<br />

wiederum lässt Rückschlüsse auf Besonderheiten<br />

einer Herde oder auf ein ungewöhnliches<br />

Verhalten zu. Henning Gauer<br />

ist ein erfahrener Hühnerbauer, dank der<br />

Futterwaage bekommt er jetzt zusätzliche<br />

Informationen. So summieren sich<br />

Erfahrung, Intuition und Analyse zu mehr<br />

Tierwohl.<br />

Greifvogelabschreckung<br />

Bio-Hühnerhaltung heißt auch Auslauf in<br />

Freigehegen und damit zwangsläufig<br />

auch mögliche Verluste durch Greifvögel.<br />

Um seine Hühner nicht weiter zu gefährden,<br />

hatte der Bioland-Bauer Hans Peter<br />

Wendt aus Brandenburg eine ungewöhnliche<br />

Idee. Am Rand der Freiflächen<br />

platziert er sogenannte Airdancer. Diese<br />

Kunststoffschläuche werden durch ein<br />

Gebläse rund sechs Meter in die Höhe<br />

getrieben und »tanzen« auffällig. Eigentlich<br />

sollen diese bemalbaren Werbeflächen<br />

durch ihre ausufernden Bewegungen<br />

Menschen anlocken, jetzt schrecken sie<br />

ab, und zwar alle Greifvögel in einem<br />

Radius von circa 30 Metern. Die Hühner<br />

freut es, denn sie können seitdem entspannt<br />

picken, scharren und sandbaden.<br />

››› Volker Laengenfelder<br />

Die Lavaerde von Logona<br />

reinigt Haut und Haar, ohne<br />

die natürliche Schutzschicht<br />

anzugreifen. Speziell die<br />

braune Lavaerde ist besonders<br />

empfehlenswert bei empfindlicher<br />

oder unreiner Haut,<br />

sensibler Kopfhaut, Schuppen<br />

oder fettigem Haar.<br />

Logona<br />

Lavaerde Waschcreme Patchouli vegan<br />

oder Lavaerde Pulver** vegan<br />

• in Wasser angerührt bindet Lavaerde<br />

Schmutz- und Fettpartikel und macht<br />

sie leicht abspülbar<br />

• Lavaerde Pulver: 100 % umweltverträglich,<br />

da ohne Tenside und Substanzen,<br />

die das Abwasser belasten könnten<br />

• Waschcreme Patchouli: fertig<br />

angerührt in der praktischen Tube<br />

Lavaerde Waschcreme Patchouli<br />

200 ml 6,95 € (100 ml = 3,48 €)<br />

Lavaerde Pulver 1 kg 19,95 €<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Filialen erhältlich.


BIODIVERSITÄT<br />

Ackerhelden<br />

bald bei <strong>Alnatura</strong><br />

Vielfalt ermöglicht Vielfalt. Vielfalt in Natur und<br />

Garten ist wertvoll. Das ist heute eine anerkannte<br />

Tatsache, wird aber dennoch viel zu wenig beachtet.<br />

In dieser Serie zeigen Fachleute Zusammenhänge auf<br />

und berichten über die vielen Facetten des Themas.<br />

Weitere Infos unter<br />

ackerhelden.de und<br />

ackerheldenmachenschule.de<br />

Die Ackerhelden – ein Start-up<br />

aus Essen – möchten Menschen<br />

regional und emotional<br />

wieder näher an Möglichkeiten zur<br />

naturnahen und gesunden Versorgung<br />

mit Lebensmitteln heranführen. Sie<br />

suchen stadtnahe Flächen, die nach<br />

den Richtlinien der Bio-Anbauverbände<br />

Demeter, Bioland oder Biokreis bewirtschaftet<br />

werden. Nach ihrem Leitgedanken<br />

»Bio für alle« arbeiten sie<br />

inzwischen an 17 Standorten in<br />

Deutschland und Österreich mit ihren<br />

Bio-Ackerflächen. Ab sofort bieten die<br />

Ackerhelden für die Gartensaison 2019<br />

auf der großen Gartenfläche bei der<br />

neuen <strong>Alnatura</strong> Unternehmenszentrale in<br />

Darm stadt, die zum Jahresende bezogen<br />

wird, einen Ackerhelden-Standort an. Er<br />

steht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von <strong>Alnatura</strong> ebenso wie für interessierte<br />

Besucherinnen und Besucher offen.<br />

In ihren Gärten schaffen die Ackerhelden<br />

Berührungspunkte mit der Natur<br />

sowie dem Bio-Landbau und zeigen auf,<br />

wie leicht man Bio-Lebensmittel selbst<br />

erzeugen und ein Leben in größerem Einklang<br />

mit der Natur führen kann. Gärtnern<br />

mit den Methoden und Grundsätzen<br />

des Bio-Anbaus hilft dabei, Biodiversität<br />

zu erhalten, zu schützen und aktiv<br />

zu fördern.<br />

Wie arbeiten die Ackerhelden? Jeder<br />

der 40 Quadratmeter großen Bio-Gärten<br />

ist zum Start mit jeweils 150 Bio-Jungpflanzen<br />

bestückt, darunter viele farbenfrohe<br />

und besonders schmackhafte<br />

Gemüsesorten, die »klassischen« Konsumenten<br />

und Konsumentinnen die Vielfältigkeit<br />

und Fülle der Bio-Gemüse sorten vor<br />

Augen führen. Fast vergessene Mai- und<br />

Herbstrübensorten finden so wieder Einzug<br />

in die Ernährung, wie auch Mangold,<br />

Dicke Bohnen und Rote Bete.<br />

Eine Rundumberatung der Gärtnerinnen<br />

und Gärtner vor Ort, per Telefon oder<br />

E-Mail sowie die regelmäßigen Newsletter<br />

und die »Heldeninfos«, eine handfeste<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


ANZEIGE<br />

Serie konzipiert und redaktionell betreut von Manon Haccius.<br />

und praxis nahe Gebrauchsanweisung für den Bio- Gemüsegarten,<br />

ermöglichen zusammen mit den zur Verfügung<br />

gestellten Gartengeräten und Gießwasser den gärtnerischen<br />

Erfolg.<br />

Die gebotene Sortenvielfalt auf dem Feld, mit der die<br />

Ackerhelden arbeiten, ist bis ins Detail durchdacht und<br />

aufeinander abgestimmt, sodass die Pflanzen sich gegenseitig<br />

begünstigen und es zu keiner negativen Beeinflussung<br />

untereinander kommt. Die gewünschte Vielfalt wird<br />

durch Blühstreifen am Rande des Ackers und essbare Blumen,<br />

wie zum Beispiel Korn- und Ringelblumen im Feld,<br />

unterstützt. Bevor sich später Augen und Gaumen an den<br />

leckeren Blüten erfreuen, werden gezielt Nützlinge angelockt<br />

und unerwünschte Insekten ferngehalten. Auf<br />

großtechnisch erzeugte mineralische Düngemittel wird<br />

ebenso verzichtet wie auf chemische Pflanzenbehandlungsmittel,<br />

damit das natürliche Wechselspiel zwischen<br />

Organismen, die der Mensch als Nützlinge beziehungsweise<br />

als Schädlinge ansieht, genutzt und der Erhalt<br />

wichtiger Insektenarten gewährleistet und gefördert werden<br />

kann.<br />

An morgen denken Vielen Menschen sind die natürlichen<br />

Zusammenhänge unserer Natur und Umwelt nicht<br />

mehr bewusst. Durch das Erleben und Arbeiten im biologisch<br />

bewirtschafteten Garten erwächst nicht nur ein<br />

neues Gespür für den Bio-Landbau, sondern auch für die<br />

Vielfalt in Natur und Tierwelt. Diese Erfahrungen reichen<br />

über den eigenen Bio-Garten und Tellerrand hinaus.<br />

Artenvielfalt und Artenerhalt sind ein globales Thema:<br />

Keine Gifte im Essen und in der eigenen Umgebung zu<br />

dulden, stattdessen schützen und erhalten zu wollen, was<br />

uns umgibt und selbst einen Beitrag zur Verbesserung<br />

der Umwelt zu leisten – das ermöglichen die Ackerhelden.<br />

Solche Erkenntnisse erwachsen aus der eigenen tätigen<br />

Erfahrung, werden Teil des Alltags und manifestieren ein<br />

neues Bewusstsein, das im gemeinsamen Tun an andere,<br />

besonders auch an Kinder weitergegeben wird.<br />

››› Gastbeitrag Birger Brock und Tobias Paulert<br />

Tobias Paulert und<br />

Birger Brock gründeten<br />

das Essener Start-up<br />

Ackerhelden. Neben Bio-<br />

Acker flächen bieten sie<br />

maßgeschneiderte grüne<br />

Maßnahmen für betrie b-<br />

liches Gesundheitsmanagement<br />

(BGM) an.<br />

Aloe Vera verdankt ihre besondere Wirkung<br />

dem hohen Anteil an aktiven Wirkstoffen,<br />

die besonders bei beanspruchter Haut einen<br />

beruhigenden und regenerativen Einfluss<br />

haben können. Der in der Creme enthaltene<br />

Wirkstoffkomplex schafft eine harmonische<br />

Rundumpflege für trockene Haut und erfrischt<br />

diese nach einem Sonnenbad mit einer<br />

angenehm kühlen Note.<br />

www.styx.at<br />

ALOE VERA<br />

KÖRPERCREME<br />

Bild: ©Krassimir Kolev 2016


NACHHALTIG LEBEN<br />

Gewachsene Partnerschaft<br />

People Wear Organic (PWO) ist eine nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS)<br />

zertifizierte Modemarke. Angefangen beim biolo gischen Anbau der Baumwolle in<br />

Ägypten und Indien über die gesamte Produktions- und Lieferkette bis zum fertigen Shirt,<br />

wird jeder Schritt von unabhängigen Stellen kontrolliert.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> sprach<br />

mit den drei PWO-Produktentwicklerinnen<br />

Elke Dannenfeldt,<br />

Susanne Behrendt-Raabe und<br />

Annika Wilke sowie der Leiterin des<br />

Unternehmens Nicole Pälicke über<br />

ihre Arbeit und ihre Überzeugungen.<br />

Redaktion: Entwerfen Sie alle Designs<br />

Ihrer Kollektionen selbst?<br />

Pälicke: »Ja, das machen meine drei<br />

Kolleginnen zusammen mit unserer Grafikerin.<br />

Von der Biobaby-Linie über die<br />

aktuelle Relax-Homewear bis zur Wolle-<br />

Seide-Unterwäsche und allen PWO Baby-/<br />

Kinderkollektionen entwerfen wir alles<br />

selbst und bestimmen Material, Passform<br />

und Verarbeitung.«<br />

Sie lassen in Indien und Ägypten produzieren.<br />

Interessiert es Sie, wie es<br />

den Näherinnen und Nähern Ihrer Entwürfe<br />

in den Fabriken vor Ort geht?<br />

Dannenfeldt: » Wir besuchen unsere verschiedenen<br />

Partner in Indien und die<br />

Sekem-Farm in Ägypten regelmäßig. Das<br />

sind meist kleine, mittelständische Betriebe.<br />

Genau deshalb ziehen wir auch die<br />

Produktionsländer China und Bangladesch<br />

nicht in Betracht. Die Situation in den riesigen<br />

Fabriken dort könnten wir nicht ausreichend<br />

überblicken.«<br />

Wann waren Sie zuletzt dort?<br />

Dannenfeldt: »Vergangenen November<br />

in Indien. Ich besuchte vier Nähereien<br />

und ein Bio-Baumwolle-Anbauprojekt in<br />

Odisha in Zentralindien. Wir kennen alle<br />

unsere langjährigen Partner vor Ort persönlich.<br />

Das Vertrauensverhältnis nimmt<br />

zu, wenn man sich kennt.«<br />

Nicole Pälicke, Leiterin von People<br />

Wear Organic, im Interview.<br />

Und wie überprüfen Sie, ob Bio- Baumwolle<br />

eingesetzt wird? Und wissen<br />

Sie, woher die Baumwolle stammt<br />

und wie fair sie angebaut wird?<br />

Dannenfeldt: »Alle unsere Naturtextilien<br />

sind GOTS-zertifiziert. Das garantiert<br />

Baumwolle aus biologischem Anbau. Und<br />

jede Stufe der Textilherstellung, wie das<br />

Entkernen der Baumwolle, das Spinnen,<br />

Stricken, Drucken und Nähen gemäß den<br />

vorgegebenen Standards, wird regelmäßig<br />

von unabhängigen Stellen überprüft. Nur<br />

dann darf das fertige Produkt auch das<br />

Zertifikat ausweisen.«<br />

Wie sieht es mit den Sozialstandards<br />

aus? Woher wissen Sie, dass diese<br />

auch eingehalten werden?<br />

Behrendt-Raabe: »Basierend auf den<br />

ILO-Kernnormen (International Labor<br />

Organisation) garantiert GOTS menschenwürdige<br />

Arbeitsbedingungen ohne Kinderarbeit.<br />

Wenn wir die Fabriken besuchen<br />

und mit den Arbeiterinnen und Arbeitern<br />

sprechen, bekommen wir mit der Zeit ein<br />

Gespür dafür, wie die Menschen behandelt<br />

werden. Ob sie ihre Pausen einhalten<br />

dürfen und die Arbeitszeiten nicht zu<br />

lang sind und ob die Sicherheitsvorkehrungen<br />

erfüllt sind, wie Fluchtwege, Feuerlöscher<br />

und so weiter.«<br />

Dannenfeldt: »Außerdem merkt man<br />

auch an der Fluktuation der Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen, wie das Unternehmen<br />

tickt. Trifft man im nächsten Jahr<br />

die selben Mitarbeiter an, ist das ein<br />

gutes Zeichen, weil sie eine Festanstellung<br />

mit Sozialversicherung haben und keine<br />

Saisonkräfte oder Wanderarbeiter ohne<br />

Absicherung sind.«<br />

Was ist die größte Herausforderung<br />

bei der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen<br />

Kulturen?<br />

Behrendt-Raabe: »Am wichtigsten ist es,<br />

gemeinsam voneinander zu lernen. Wie<br />

tickt der andere, wie geht man mit Problemen<br />

um? Wir Deutschen tendieren dazu,<br />

alles sofort deutlich und direkt anzusprechen.<br />

Zum Beispiel, wenn man eine Lieferung<br />

nicht pünkt lich einhalten kann. In<br />

Indien oder Ägypten befürchten die Leute<br />

ihr Gesicht zu verlieren, deshalb verschweigen<br />

sie ein auftretendes Problem lieber.«<br />

Pälicke: »Und das führt meist dazu, dass<br />

das Problem für uns größer wird. Denn<br />

unser Kundenversprechen in Sachen Qualität<br />

und Termin gilt.«<br />

Dannenfeldt: »Deshalb ist es unerlässlich,<br />

unsere Entwürfe, die Vorgaben und<br />

gesamten Unterlagen vor Ort mit den<br />

Leuten zu besprechen und sie nicht nur<br />

per Mail zu schicken. Unser Qualitätsanspruch<br />

ist sehr hoch, auch das muss<br />

erklärt werden.«<br />

Wilke: »Und an der Einhaltung des GOTS-<br />

Standards ist – ebenso wie an der Qualität<br />

– nicht zu rütteln. Aber dafür lassen<br />

wir es schon mal durchgehen, wenn die<br />

eingesetzte Farbe nicht ganz zu hundert<br />

Prozent unseren Vorstellungen entspricht,<br />

doch unser Anspruch an Ästhetik gewahrt<br />

bleibt.«<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Susanne Behrendt-Raabe,<br />

Elke Dannenfeldt und Annika Wilke<br />

aus dem Produktmanagement<br />

von People Wear Organic (v.l.n.r.).<br />

Pälicke: »Daran merken dann die Hersteller<br />

vor Ort, dass man mit uns reden kann,<br />

wenn etwas mal nicht genau klappt. Das<br />

stärkt das partnerschaftliche Miteinander.«<br />

Wilke: »Die Wertschätzung bei den Näherinnen<br />

und Nähern ist auch eine andere,<br />

wenn sie den Kunden kennen, für den sie<br />

arbeiten.«<br />

Dannenfeldt: »Und sie spüren, dass wir<br />

sie als Menschen und ihre Arbeit wertschätzen.«<br />

Haben Sie schon mal den Vertrag mit<br />

einem Hersteller gekündigt, bei dem<br />

Sie kein gutes Gefühl hatten, oder<br />

Herstellerpartner in Indien – eine<br />

GOTS-zertifizierte Näherei, die Elke<br />

Dannenfeldt besucht hat.<br />

der konkret gegen die GOTS-Richtlinien<br />

verstoßen hat?<br />

Pälicke: »Leider ja. Das kostet sehr viel<br />

Arbeit und Nerven. Wir investieren viel<br />

Zeit in einen Hersteller und schauen uns<br />

vor Ort genau um, bevor wir eine auf<br />

Langfristigkeit ausgelegte Partnerschaft<br />

versuchen aufzubauen. Trotz des Umsatzwachstums<br />

in den letzten Jahren arbeiten<br />

wir immer noch mehrheitlich mit wenigen<br />

langjährigen Herstellern zusammen.<br />

››› Das Gespräch führte Susanne<br />

Salzgeber.<br />

Die Geschmacksvielfalt<br />

Italiens genießen: Die Frischcremes<br />

Rucola und Toscana<br />

von Roggenburger schmecken<br />

besonders gut zu Focaccia,<br />

Ciabatta oder als Dip für<br />

mediterranes Gemüse.<br />

Roggenburger<br />

Bio-Frischcreme Toscana oder Rucola<br />

• erhältlich an der Käsetheke<br />

• würzige, cremig-zarte Aufstriche<br />

auf Sauerrahm-Basis und mit 25 % Fett<br />

im Milchanteil<br />

• Toscana: sonnengereifte Oliven und<br />

Tomaten, abgerundet mit charakteristischen<br />

Kräutern und Gewürzen, ergeben<br />

den fruchtig-pikanten Geschmack<br />

• Rucola: Sommercreme mit frischem<br />

Rucola, würzigem Hartkäse und<br />

Mandelstückchen<br />

• Tipp: im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

gibt es von den Frischcremes ganzjährig<br />

wechselnde Saisonsorten<br />

• ab Herbst: Meerrettich-Honig-Ingwer<br />

und Maroni<br />

je 100 g 1,79 €<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE<br />

Das Königskind<br />

der Wälder …<br />

… braucht natürlich auch eine Krone.<br />

Aber nicht aus Gold und Edelsteinen,<br />

sondern aus Blättern und Zweigen.<br />

Fotos: Tanja Kernweiss


Bastelidee<br />

So geht’s:<br />

Blatt-Salat<br />

Welches Blatt gehört zu welchem Baum?<br />

Bring die Buchstaben in die richtige Reihenfolge!<br />

KREIB<br />

deirewauter<br />

1<br />

Du brauchst:<br />

viele frische Ahornblätter.<br />

Brich die Stiele ab und<br />

falte jedes Blatt nach oben.<br />

HUBEC<br />

RHOAN<br />

PLAPEP<br />

dilen<br />

STEIKANA<br />

2<br />

Jetzt am Knick entlang Löcher<br />

durch die Blätter stechen. Einen<br />

dünnen Zweig durchstecken, Blatt<br />

an Blatt, als würdest du nähen.<br />

CEHEI<br />

ELKE<br />

Und welches Blatt<br />

wächst auf der Wiese?<br />

3<br />

Probiere, ob die Krone groß genug<br />

für deinen Kopf ist. Dann verbinde<br />

das erste und letzte Blatt mit einem<br />

Stöckchen quer zum Knick.<br />

Ein Heft für dich – und deine Eltern!<br />

Text und Bastelidee auf dieser Seite stammen aus dem <strong>Magazin</strong><br />

»Süddeutsche Zeitung Familie«, das es ab jetzt am Kiosk oder im<br />

Abo zu kaufen gibt. »Süddeutsche Zeitung Familie« besteht aus<br />

zwei Teilen, einem für Kinder und einem für Erwachsene.<br />

Die Hefte können neben einander und<br />

mitein ander gelesen werden.<br />

Das Kinderheft eignet sich für<br />

Kinder ab vier Jahren und ist<br />

komplett werbefrei.<br />

Unter sz.de/alnatura könnt<br />

ihr eine Testausgabe gratis<br />

bestellen!<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 51


SLOW FOOD<br />

Fischgenuss ja,<br />

aber bitte mit Verstand<br />

Fisch ist zu Recht ein beliebtes Lebensmittel, doch ist der Fischhunger<br />

der wohlhabenden Länder auf ein ungesundes Maß angestiegen.<br />

Gestillt wird er von einer intensiven Fischindustrie, die Meere leerfischt,<br />

Menschen im globalen Süden einer ihrer wichtigsten Quellen für<br />

tierisches Eiweiß beraubt und die Existenz handwerklich arbeitender<br />

Fischereibetriebe bedroht. Zeit, das Ruder herumzureißen.<br />

Für Slow Food Deutschland steht<br />

der Schutz der Lebewesen aus den<br />

Meeren, Ozeanen und Binnengewässern<br />

sowie derer, die von ihnen leben,<br />

weit oben auf der Agenda. Der Verein<br />

sucht dafür den Dialog mit der Politik sowie<br />

mit Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein<br />

Verhalten und eine Denkweise anzuregen,<br />

die eine ökologisch, wirtschaftlich<br />

und sozial verträgliche Bewirtschaftung<br />

der Meere zum Ziel hat. Die Gründe, warum<br />

das so schwer ist, sind vielfältig. Die<br />

Fischindustrie ist eine global vernetzte,<br />

zugleich intransparente und enorm lukrative<br />

Branche. Ihr ist der Profit wichtig.<br />

Demgegenüber stehen Wissenschaft und<br />

Umweltschutz, deren Fachleute mit Zahlen<br />

und Fakten belegen, dass die Zustände<br />

der maritimen Ökosysteme mehr als<br />

besorgniserregend sind. Rund 30 Prozent<br />

der Fischbestände weltweit sind laut Welternährungsorganisation<br />

überfischt, zu<br />

viele Fische gehen weiterhin als unerwünschter<br />

Beifang schwer verletzt oder<br />

tot über Bord, Fanggeräte hinterlassen<br />

irreparable Schäden am Meeres boden.<br />

Hinzu kommt die illegale Fischerei, die<br />

sich nicht an Fangzeiten und Schutzzonen<br />

hält und verursacht, dass insbesondere im<br />

globalen Süden Kleinfischer leer ausgehen.<br />

Während dieser illegal gefangene<br />

Fisch überwiegend in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern gefangen wird, landet<br />

er an Fischtheken und in Tiefkühltruhen<br />

der Industrieländer. Trotz dieser Tatsachen<br />

bleibt der Aufschrei aus der Politik ebenso<br />

wie aus der Zivilgesellschaft aus. Wie<br />

kann das sein? Dazu Ursula Hudson, Vorsitzende<br />

von Slow Food Deutsch land:<br />

»Die politischen Entscheidungsträger sitzen<br />

zwischen den Stühlen von Industrielobby<br />

und Umweltschutzorganisationen.<br />

Dabei kommt auch die EU-Politik ihrer<br />

Verantwortung nicht nach und hält ihre<br />

eigene Gesetzgebung nicht ein. Seit der<br />

Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik<br />

der EU macht man Schritte in die richtige<br />

Richtung, doch eindeutig zu langsam. Ihr<br />

Ziel, der Überfischung bis 2020 ein Ende<br />

zu setzen und Fischpopulationen schrittweise<br />

auf ein ökologisch verträgliches<br />

Niveau anzuheben, werden sie verfehlen.<br />

Die Stimmen derer, die radikal etwas ändern<br />

wollen, tönen eindeutig zu leise.«<br />

Zu leise oder quasi nicht vorhanden aber<br />

ist auch der Aufschrei aus der Bevölkerung<br />

über den Zustand der Meere und<br />

ihrer Bewohner. Viele Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher verkennen Fisch als<br />

sensibles und kluges Lebewesen. Er sei<br />

zu nass, glitschig und außerhalb der<br />

Küstenlandschaften nicht ausreichend<br />

sichtbar, so Hudson.<br />

Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen<br />

sucht Slow Food den Austausch mit Netzwerkpartnern,<br />

um Lösungen zu diskutieren,<br />

wie man der Überfischung ein Ende setzen<br />

könnte. Hier: Fish Dependence Day <strong>2018</strong> in<br />

Bremen; v.l.n.r. Kai Kaschinski (Fair Oceans),<br />

Ursula Hudson (Vorsitzende Slow Food<br />

Deutschland e. V.) und Sebastian Buschmann<br />

(Environmental Justice Foundation).<br />

Slow Food fordert, dass<br />

in Fisch theken nur legal gefangene,<br />

nicht überfischte<br />

Ware zu finden ist.<br />

Doch selbst diejenigen, die ihre Funktion<br />

und Mitverantwortung zum Schutz der<br />

Meere ernst nehmen, stoßen beim Fischkauf<br />

an ihre Grenzen. Sie können zwar<br />

inzwischen auf Entscheidungshilfen wie<br />

Fischsiegel verschiedener Produktionsfirmen<br />

und externer Organisationen zurückgreifen,<br />

um sich über Fischart sowie<br />

Fanggebiet und -methode zu informieren.<br />

Darunter sind Bio- und Umweltsiegel,<br />

denen wir ein Mindestmaß an Verlässlichkeit<br />

und Professionalisierung bei der Zertifizierung<br />

verdanken. Doch keines dieser<br />

Siegel leistet die lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />

der gesamten Wertschöpfungskette<br />

für Fisch oder beantwortet die teils<br />

hochpolitischen und vor allem tagespolitischen<br />

Fragen wie: »Wie gefährdet ist ein<br />

Bestand unter Berücksichtigung stetiger<br />

Fluktuation? Ging der Fisch legal oder illegal<br />

ins Netz? Werden alle an der Wertschöpfung<br />

Beteiligten fair vergütet?«. Weil<br />

das vor dem Hintergrund der Vielzahl involvierter<br />

Personen und rechtlicher Spielräume<br />

kein Siegel abdecken kann, fordert<br />

Slow Food, dass hier der Staat und die<br />

Staatengemeinschaft den Grundstein für<br />

einen gewissenhaften Fischkonsum legen.<br />

»Das heißt, dass kein Fisch mehr, dessen<br />

Bestand überfischt ist, und bei dem nicht<br />

52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


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Von Hebammen<br />

und Kinderärzten<br />

Nicht ganz<br />

die Mama -<br />

aber fast.<br />

Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten<br />

und Veranstaltungen in<br />

über 170 Ländern dafür stark, die<br />

Art, wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren,<br />

zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist eine bäuerlich-ökologische<br />

Landwirtschaft, die Förderung des traditionellen<br />

Handwerks sowie Verbraucherinnen und Verbraucher, die<br />

Genuss und Verantwortung miteinander verbinden. Seit<br />

1995 baut Slow Food Deutsch land e. V. Kompetenz im<br />

Bereich Ernährung bei Jung und Alt auf. Werden Sie Mitglied<br />

und unterstützen Sie Slow Food dabei, seine Ziele<br />

zu verwirklichen. slowfood.de<br />

zu hundert Prozent sichergestellt ist, dass er legal ins Netz<br />

ging, an unseren Fischtheken landet«, erklärt Hudson.<br />

Nur so können wir gemeinsam neue und zukunftsfähige<br />

Standards und Vertriebsstrukturen etablieren. Das bedeutet<br />

keinesfalls, dass die Menschen Fisch als Lebensmittel<br />

nicht mehr genießen sollen. Vielmehr geht es um einen reduzierten<br />

Konsum und den Griff zu Fischarten, die weder<br />

aus intensiver Aqua kultur stammen, noch zu solchen, die<br />

zu den bedrohten zählen. Stattdessen sollen Fischarten,<br />

die sich in ihren natürlichen Beständen bei entsprechendem<br />

Schutz schneller und leichter erholen und dabei<br />

ganz wunderbar schmecken, auf dem Teller landen. Die<br />

Gastronomie kann hier eine Vorbildfunktion übernehmen<br />

und Fisch in seiner Vielfalt zubereiten. Auch Slow Food<br />

Deutschland unterstützt dabei, Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher auf sinnesfreudige Weise an neue Geschmäcker<br />

zu gewöhnen und lädt unter anderem dazu ein,<br />

Fischarten wie Karpfen unterschiedlich zubereitet zu verkosten.<br />

Am 16. <strong>September</strong> geht es dafür nach Franken.<br />

Informationen und Details zur Veranstaltung finden Sie<br />

unter slowfood.de<br />

››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e.V.<br />

NUK is a registered trademark of MAPA GmbH, Germany<br />

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Mal im Ernst – egal, was man Ihnen erzählt, niemand ist<br />

in der Lage, Mutter Natur zu ersetzen. Auch wir können<br />

das nicht. Was wir jedoch können, ist, sie uns als Vorbild<br />

zu nehmen und zu versuchen, ihre Perfektion zu verstehen.<br />

Wir haben deshalb ein Fläschchen entwickelt, mit<br />

dem Babys zum ersten Mal ein rundum natürliches Trinkgefühl<br />

genießen können – fast wie an der Mutterbrust.<br />

Neben den superfeinen Trinköffnungen sorgen dafür die<br />

extraweiche Saugerspitze, die besonders große Lippenauflage<br />

und das NUK Anti-Colic Ventil.<br />

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VOM FELD AUF DEN TELLER<br />

Es geht rund!<br />

Kein anderes Obst ist so beliebt wie der Apfel – und jetzt ist<br />

Erntezeit. Was man beim Pflücken und Lagern der knackigen<br />

Früchte beachten sollte und wie man sie verarbeitet, etwa<br />

zu saftigen Schokoküchlein, verraten hier die Profis vom<br />

FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

Jährlich verzehren wir in Deutschland etwa 19 Kilogramm<br />

Äpfel pro Kopf. Die hohe Nachfrage liegt zum einen an den<br />

Inhalts stoffen, zum anderen an der großen Sorten- und<br />

Ge schmacks viel falt und den zahlreichen Verwendungs möglich<br />

keiten in der Küche. Durch ihre lange Haltbarkeit gibt<br />

es heimische Äpfel zudem fast ganzjährig im Handel. Der<br />

richtige Zeitpunkt für die Ernte variiert je nach Sorte von<br />

Anfang August bis Oktober.<br />

Reifeprüfung<br />

Nicht alle Sorten sind gleich nach der Ernte zum Verzehr<br />

geeignet. Man unterscheidet zwischen Pflück- und Genussreife.<br />

Pflückreif ist ein Apfel, wenn sich der Stiel bei Drehung<br />

gut von seiner Ansatzstelle am Baum löst. Genussreif<br />

sind Äpfel in den meisten Fällen erst Tage oder Wochen<br />

nach dem Pflücken, da sie Zeit zur Nachreife benötigen, bevor<br />

sie ihr typisches Aroma entwickeln. Übrigens: Äpfel sondern<br />

ein Reifegas (Ethylen) ab, das anderes Obst und vor allem<br />

auch Gemüse schneller altern lässt. Daher sollten Sie Äpfel<br />

stets separat aufbewahren.<br />

Wissen, was man isst<br />

Wer gern den Eigenanbau von Küchenzutaten<br />

ausprobieren möchte, erhält in<br />

der aktuellen FOOD & FARM eine Fülle<br />

von Inspirationen und praktischen Anleitungen.<br />

Und diesmal zusätzlich: Extra-Heft<br />

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ist das«. Plus: Tolle Genuss-Reisen zu gewinnen!<br />

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gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 60 min<br />

Nährwerte pro Portion<br />

Energie 425 kcal, Fett 29 g,<br />

Kohlen hydrate 28 g, Eiweiß 10 g<br />

Haltbarkeit: ca. 3 Monate bei<br />

kühler, dunkler Lagerung<br />

Südtiroler Apfel-Schokoküchlein im Glas<br />

Zutaten für 8 Einweckgläser (à 250 ml; 16 Portionen)<br />

3 Äpfel (z. B. Elstar) / 6 EL Wasser / 2 EL Zitronensaft /<br />

2 Pck Vanillezucker / 250 g Zartbitterschokolade / 150 g<br />

Butter / 6 Eier (M) / 125 g Zucker / 1 Prise Salz / 400 g gehackte<br />

Mandeln / 175 g Mehl / 1 EL Backpulver<br />

Zubereitung<br />

Äpfel mit Wasser, Zitronensaft und Vanillezucker aufkochen,<br />

ca. 3 min dünsten, dann in einem Sieb abtropfen lassen.<br />

Apfelsaft dabei auffangen.<br />

Schokolade und 120 g Butter über dem heißen Wasserbad<br />

schmelzen. Eier, 100 g Zucker, Salz und 5 EL Apfelsaft dickschaumig<br />

aufschlagen. Butter-Schoko-Mischung unterrühren.<br />

Mandeln, Mehl und Backpulver mischen und unterheben.<br />

Gläser mit übriger weicher Butter ausstreichen und mit<br />

rest lichem Zucker ausstreuen. Teig und Äpfel einfüllen, Gläser<br />

nicht verschließen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C<br />

(Um luft 160 °C) ca. 25 min backen. Gläser aus dem Ofen<br />

nehmen und abkühlen lassen. Anschließend mit Deckeln<br />

verschließen.<br />

Tipp: Ideal zum Verschenken oder als Dessert to go für<br />

die Mittagspause.<br />

Noch mehr unkomplizierte Rezepte mit den Lieblingen der<br />

Saison finden Sie im aktuellen FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>


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LOGONA wünscht Ihnen viel Glück und Spaß<br />

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FOODBLOG DES MONATS<br />

Mediterran Kochen<br />

»Hallo, ich heiße Thoralf Obst, bin Fotograf und wohne in Machern<br />

bei Leipzig. Ich koche gerne für meine Familie und Freunde,<br />

be sonders die mediterrane Küche hat es mir angetan. Auf meinem<br />

Koch-Blog ›Mediterran Kochen‹ habe ich einige meiner Lieblingsrezepte<br />

versammelt.«<br />

Pappardelle mit Gorgonzolasauce<br />

und Balsamico-Birnen<br />

von Thoralf Obst<br />

mediterran-kochen.de<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

400 g Pappardelle / 3 Birnen / 4 EL Crema di balsamico / 1 EL Bal samicoessig<br />

/ 1 Prise Meersalz / etwas Butter / 100 g Walnusskerne /<br />

200 g Gorgonzola piccante / 200 g Crème fraîche / 100 ml Weißwein<br />

(trocken) / Meersalz und Pfeffer aus der Mühle<br />

NEUES DESIGN<br />

2 NEUE SORTEN<br />

3-FACHE VERANTWORTUNG<br />

Zubereitung<br />

Pappardelle in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung<br />

bissfest kochen.<br />

Die gewaschenen Birnen vierteln und entkernen. Birnenviertel<br />

in 3 Spalten schneiden. Crema di balsamico, Balsamicoessig und<br />

eine Prise Salz in einer kleinen Schüssel vermengen. Birnen damit<br />

bestreichen und mit etwas Butter von beiden Seiten bei mittlerer<br />

Hitze anbraten.<br />

Walnusskerne grob hacken und in einer weiteren Pfanne leicht<br />

anrösten.<br />

Den in kleine Würfel geschnittenen Gorgonzola, Crème<br />

fraîche und Weißwein in eine große Pfanne geben. Bei mittlerer<br />

Hitze und gelegentlichem Rühren den Gorgonzola schmelzen<br />

lassen und die Sauce reduzieren, bis sie schön cremig ist. Mit<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.<br />

Pappardelle abgießen, in die Pfanne mit der Sauce geben und<br />

unterheben. Auf große Teller verteilen und mit Birnen sowie<br />

Walnusskernen garnieren.<br />

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und Unterdrückung<br />

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Zubereitungszeit: ca. 30 min<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 985 kcal, Fett 54 g,<br />

Kohlen hydrate 88 g, Eiweiß 30 g<br />

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<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI)<br />

Foodblog des Monats<br />

Buchweizen-Kurkuma-Curry<br />

von Heavenlynn Healthy<br />

Hersteller-Reportage<br />

Hier blüht es seit 30 Jahren:<br />

Besuch beim Bio-Pionier Sonnentor<br />

Mehr als 130 <strong>Alnatura</strong> Filialen, auch in Ihrer Nähe<br />

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Aschheim<br />

Augsburg<br />

Bad Säckingen<br />

Bensheim<br />

Bergisch Gladbach<br />

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Göttingen (2×)<br />

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Ingolstadt<br />

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Köln (7×)<br />

Königstein<br />

Kolbermoor<br />

Konstanz<br />

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Landsberg am Lech<br />

Leipzig<br />

Lübeck<br />

Ludwigsburg<br />

Lüneburg<br />

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Mannheim<br />

Meerbusch<br />

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Pforzheim<br />

Potsdam<br />

Ravensburg<br />

Regensburg (2×)<br />

Reutlingen<br />

Stadtbergen<br />

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instagram.com/alnatura<br />

youtube.com/alnatura<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch Redaktions leitung Susanne<br />

Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter, Darmstädter<br />

Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Lisa Beeretz, Jana Benke, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Constanze<br />

Klengel, Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Tina Schneyer, Ina Schwegler, Julian Stock (JS), Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth<br />

Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos Adobe Stock: 54 Äpfel;<br />

<strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Schultüte; Arrigoni Battista S.P.A.: 24 Porträt, 25 Produkt-Fotos; Dorothee van Bömmel: 19 Porträt Kasch; Oliver<br />

Brachat: 6–7, 8–9, 10–11, 12–13; Busti Formaggi S.r.l.: 30, 31 Team; Marc Doradzillo: 29 Porträt Paefgen, 32–33, 48–49, 58 ABBI, Sonnentor;<br />

Fumagalli Industria Alimentari S.P.A.: 20, 21 Dorfladen (hist.), 23 Produktfotos; Maria Gabusi: 26–27, 28, 29 Leone d‘Oro/Sieger; heavenlynnhealthy.com:<br />

58 Curry; Mike Henning: 47 Porträt; Ulrike Holsten: 54 Rezept (Foodstyling u. Rezept: Nicole Reymann); iStock: 51 Blätter; Kasch:<br />

1, 31 Regal/Marzolino; Kaiser: 40–41; Tanja Kernweiss: 50–51 Kind, Blätterkrone; ©Loyz: 42 Beans-Books; Thoralf Obst: 56 Pappardelle; privat:<br />

17 Porträt; Birgit Rampe: 44–45 Illustration; Alessandro Sala: 21 Ferkel, 22–23, 25; Robert Seegler: Illustrationen 17, 34–35, 36, 46; Slow Food<br />

Archiv: 52–53; VISCOM Fotografie: 14–15, 18–19 ital. Spezialitäten, 38–39 Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de<br />

Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recycling papier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />

Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

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mit frischem Quellwasser aus den Dolomiten zubereitet, zu Ballen geformt und ausgewalkt,<br />

mit echtem Bio-Mozzarella versehen und dann von Hand mit weiteren Bio-Zutaten und –<br />

passend dazu – mit handgefangenem followfish Thunfisch (Tonno) oder followfish Bio-Lachs<br />

(Salmone) gekrönt. Schließlich werden die Pizzen im typisch italienischen Holzofen gebacken.<br />

Tutto bene? Dann wünschen wir allen <strong>Alnatura</strong>-Kunden genussvolle Italien-Wochen.<br />

www.followfood.de


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