Alnatura Magazin September 2018
Warenkunde: Italienische Käsespezialitäten // Pecorino von Busti und weitere Hersteller-Reportagen aus Italien // Reept: Gnocchi mit Parmigiano und Pecorino
Warenkunde: Italienische Käsespezialitäten // Pecorino von Busti und weitere Hersteller-Reportagen aus Italien // Reept: Gnocchi mit Parmigiano und Pecorino
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Pecorino<br />
von Busti<br />
REZEPTIDEEN<br />
Gnocchi mit<br />
Parmigiano und<br />
Pecorino<br />
WARENKUNDE<br />
Italienische<br />
Käsespezialitäten
ANZEIGE<br />
LUNARIA<br />
Am Fuße der wilden Hochgebirgslandschaft<br />
der Abruzzen werden die vielfach ausgezeichneten<br />
Weine von Lunaria in<br />
Demeterqualität angebaut.<br />
Helfen Sie mit, den Meeresschildkröten in Europa<br />
ihren Lebensraum zu erhalten!<br />
Die Populationen der Meeresschildkröten im europäischen Mittelmeerraum sind durch den<br />
Einsatz von Schleppnetzen, die Verschmutzung der Meere sowie die Zerstörung der Niststrände<br />
an den Küsten von Griechenland, Zypern, Kroatien und Italien bedroht.<br />
Mit dem Kauf der biodynamischen Lunaria Weine unterstützen Sie gemeinsam mit den Weinbauern<br />
der Kooperative Orsogna (Abruzzen) die WWF Kampagne Life Euro Turtles zur Rettung<br />
der Meeresschildkröten in Europa.<br />
http://www.euroturtles.eu/
<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />
von den Bürgerinnen und Bürgern fast unbemerkt, laufen in Brüssel die<br />
Verhandlungen über die »Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU« für die<br />
Förderperiode 2020 bis 2027. Rund 58 Milliarden Euro im Jahr umfasst<br />
der EU- Agrar etat. Es ist der größte Einzelposten, weil dieser Bereich der<br />
EU-Politik »voll harmonisiert« ist, also komplett durch die EU gestaltet<br />
wird. Deutsch land erhält jährlich etwa 6 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen.<br />
Legte man den Förderbetrag auf alle EU-Bürger um, ergäbe sich<br />
eine jährliche Zahlung für die Landwirtschaft von 114 Euro pro Kopf.<br />
Doch welche Anreize für die Landwirtschaft werden mit unseren<br />
Steuergeldern gesetzt? Beinahe 77 Prozent der Agrarsubventionen sind<br />
an die Fläche gebunden und kommen damit den Landbesitzern zugute.<br />
Diese »erste Säule« der Gemeinsamen Agrarpolitik fördert die Art der Produktion<br />
am stärksten, wie sie heute zumeist stattfindet: die konventionelle<br />
Erzeugung, also Formen der Landbewirtschaftung, die für unsere<br />
Böden und die Artenvielfalt schädlich sind und das Grundwasser mit<br />
Nitrat belasten. Mit den Mitteln der »zweiten Säule« der GAP, etwa 23 Prozent<br />
des Agrarhaushalts, können Naturschutzmaßnahmen unterstützt<br />
und die ökologische Produktion gefördert werden. So könnten wir diejenigen<br />
Bauern fördern, die Leistungen zu Erhalt und Entwicklung der Natur erbringen.<br />
Dieser »Fördertopf« wächst nur langsam, denn Bund und Länder<br />
müssen die Fördermittel aufstocken, was aufgrund begrenzter Haushalte<br />
nur in geringem Umfang geschieht.<br />
Die Zeit für eine radikale Wende in der europäischen Agrarpolitik ist<br />
überfällig. Wir sollten den Bio-Landbau und andere Maßnahmen für<br />
eine die Natur erhaltende Landwirtschaft entschiedener fördern. Dafür<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und Geschäfts -<br />
führer <strong>Alnatura</strong><br />
Steuern einzusetzen, macht Sinn. Das ist<br />
eine Investition in unsere Zukunft.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
6<br />
20<br />
8<br />
Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />
Warenkunde 6<br />
Rezeptideen 8<br />
<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 10<br />
<strong>Alnatura</strong> Rezeptideen 12<br />
Meine Ernährung Laktosefrei 17<br />
Themenwochen Italien 18–31<br />
Titel Hersteller-Reportage Busti 30<br />
Hersteller-Reportage Kemper 32<br />
Naturdrogerie 34<br />
Hersteller-Porträt Kaiser 40<br />
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 42<br />
<strong>Alnatura</strong> Initiative 44<br />
Biodiversität 46<br />
Nachhaltig leben 48<br />
Süddeutsche Zeitung Familie 50<br />
Slow Food 52<br />
Vom Feld auf den Teller 54<br />
Foodblog des Monats 56<br />
Vorschau, Filialen, Impressum 58<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 3
ALNM-180508-Italienjournal_RA4.indd 1 17.07.18 14:26<br />
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
Italien-Journal mit<br />
vielen Rezeptideen<br />
Entdecken Sie unser Italien-Journal in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />
Super Natur Markt: Auf zwölf Seiten präsentieren<br />
wir Ihnen neben vielen praktischen Tipps italienische Bio-<br />
Spezialitäten, darunter exklusive Produkte aus Italien<br />
wie ein mit dem Leone d’Oro ausgezeichnetes Olivenöl<br />
sowie die Käse Taleggio DOP und Parmigiano Reggiano<br />
DOP. Lassen Sie sich von unseren Rezeptideen inspirieren:<br />
Wie wäre es mit einer Pasta alle vongole, einem Polentagratin<br />
mit Aubergine und<br />
Infos zu diesem Olivenöl<br />
finden Sie im Innenteil<br />
Piccata Milanese oder einem<br />
Cenzino<br />
Bio-Olivenöl<br />
extra vergine<br />
250 ml Steinpilz-Risotto?<br />
(100 ml = 3,99)<br />
So schmeckt Italien<br />
Bio-Spezialitäten aus<br />
dem sonnigen Süden<br />
Angebote vom<br />
13.08. bis 15.09.<strong>2018</strong><br />
Themenwochen<br />
Italien<br />
9,99<br />
Bio für die Schultüte<br />
Auch in diesem Jahr lädt <strong>Alnatura</strong> bundesweit<br />
alle Erstklässler dazu ein, ihre leere<br />
Schultüte bei einem <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />
Markt ihrer Wahl abzugeben. Wenige<br />
Tage später können sie diese gut gefüllt<br />
mit köstlichen Bio-Produkten wieder abholen<br />
– unser Geschenk für einen schönen<br />
Start in die Schulzeit. Die Schultüten<br />
können bis zu vier Tage vor Schulbeginn<br />
in den Märkten abgegeben werden.<br />
Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Preise sind gültig vom 30.05. bis 30.06.<strong>2018</strong>. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und nur, solange der Vorrat<br />
reicht. Alle Preise in Euro inkl. MwSt. Alle Artikel ohne Dekoration; Abbildungen verstehen sich als Serviervorschlag.<br />
Mehrweg auch für<br />
Weinflaschen<br />
Weinflaschen in den Mehrwegkreislauf<br />
einzubinden ist nachhaltig und<br />
verringert CO2-Emissionen. <strong>Alnatura</strong> unterstützt Weinhersteller<br />
bei diesem Vorhaben und hat aktuell zehn Weine<br />
im Sortiment (erkennbar am Mehrweg-Logo), die Sie<br />
im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt zurückgeben können.<br />
Das Pfand pro Weinflasche beträgt 25 Cent.<br />
NEU! Für Antipasti-Teller<br />
und Grillbuffet<br />
Diese mild-aromatischen grünen Bio-Oliven von<br />
<strong>Alnatura</strong> Origin werden im Norden Griechenlands<br />
angebaut und von Hand gepflückt. Nach der Ernte<br />
in Meersalzlake eingelegt und mit etwas<br />
Weißweinessig verfeinert,<br />
behalten die<br />
Oliven ihr festes<br />
Fruchtfleisch und<br />
ihre intensive grüne<br />
Farbe – ganz gleich,<br />
ob als pure Variante<br />
ohne Stein oder gefüllt<br />
mit knackiger<br />
Mandel.<br />
4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
Ausbildung<br />
für die Zukunft<br />
Gemeinsam sinnvoll handeln<br />
Buch-Tipp<br />
»Der Silberlöffel Pasta«:<br />
Der Silberlöffel gilt – und<br />
das seit mehr als 60 Jahren –<br />
als die Bibel der italienischen<br />
Küche. Entsprechend groß<br />
ist sein Gewicht und Umfang. Eine etwas handlichere<br />
Ausgabe ist der Silberlöffel Pasta. Dieser widmet<br />
sich ausschließlich der wohl bekanntesten italienischen<br />
Spezialität, der Nudel. Entdecken Sie 350 Pasta-<br />
Rezepte für jede Nudelform und -sauce, aus jeder<br />
Region Italiens und zu jedem Anlass. Erschienen bei<br />
Edel Germany GmbH, München 2015, 14,95 Euro.<br />
››› Tipp von Anja Waldmann<br />
Du hast Freude am Um gang mit Menschen,<br />
interes sierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern<br />
aktiv mit an? Dann bewirb dich bei <strong>Alnatura</strong> als<br />
Lehrling zur Kauffrau/zum Kaufmann<br />
im Einzelhandel<br />
mit der IHK-Zusatz qualifikation Naturkosthandel<br />
Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt<br />
auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.<br />
Der PAYBACK<br />
Joker ist wieder da!<br />
Bei <strong>Alnatura</strong> den Punkte-Joker ziehen und viele<br />
Extra-Punkte sammeln: Auch in diesem Jahr erhält<br />
jeder Kunde, der ab dem 27. August mit seiner<br />
PAYBACK Karte bei <strong>Alnatura</strong> einkauft, ein Booklet*<br />
mit vier PAYBACK Überraschungscoupons an der<br />
Kasse. Die Coupons können Sie bei<br />
26 PAYBACK Partnern bei Ihrem<br />
nächsten Einkauf einlösen.<br />
<strong>Alnatura</strong> Coupons sind bis<br />
zum 31. Oktober <strong>2018</strong><br />
gültig.<br />
* Nur solange der Vorrat reicht.<br />
NEU: Entdecken Sie zusätzliche<br />
Überraschungscoupons<br />
in der PAYBACK App oder<br />
unter payback.de<br />
Wir wünschen allen viel Spaß<br />
beim Sammeln!<br />
Neugierig?<br />
Das erzählen <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge über<br />
ihre Ausbildung: Hier geht‘s zum Film
Themenwochen<br />
Italien<br />
Grana Padano<br />
Dieser in Italien ausgesprochen beliebte Hartkäse stammt grundsätzlich<br />
nur aus Provinzen der erweiterten Po-Ebene (Pianura padana).<br />
Kuhmilch ist seine Basis und er wird in einem aufwendigen<br />
traditionellen Verfahren zu großen Käselaiben verarbeitet. Nach<br />
einer vorgeschriebenen Mindestreifezeit von neun Monaten –<br />
meist gewährt man ihm mehr – entsteht ein aromatisch-würziger<br />
Käse mit feiner Körnung. Der Grana Padano schmeckt frisch gerieben<br />
zu Pasta und Risotto, gehobelt zum Salat oder einfach pur<br />
mit Früchten, Oliven und etwas Brot.<br />
Gorgonzola<br />
Erwünschter Schimmel gibt diesem Weichkäse<br />
sein markantes Aroma und lässt die typisch<br />
blaugrünen Adern entstehen. Der Ursprung<br />
des Gorgonzola liegt in der gleichnamigen<br />
norditalienischen Stadt; heute<br />
gehören die gesamte Lombardei und das<br />
Piemont zu den DOP-akzeptierten Herkunftsregionen.<br />
Im Gegensatz zu seinem<br />
französischen Verwandten, dem Schafsmilchkäse<br />
Roquefort, wird Gorgonzola aus<br />
Kuhmilch hergestellt. Seine Reifezeit<br />
liegt zwischen zwei und zwölf Monaten. Entsprechend<br />
mild bis würzig kann das Aroma<br />
eines Gorgonzola ausfallen.<br />
Taleggio<br />
Dem Val Taleggio in der Lombardei verdankt dieser kräftige<br />
Weichkäse seinen Namen. Hier reifte er vermutlich schon<br />
im zehnten Jahrhundert zu einem charismatischen Rohmilchkäse<br />
heran. Typisch für den Kuhmilchkäse ist seine quadratische<br />
Form und die ihn umgebende Rotschmiere – letztere<br />
ist das Ergebnis eines regelmäßigen Einreibens mit Mikroorganismen.<br />
Die DOP-Vorschriften sehen vor, dass Taleggio<br />
ausschließlich aus der Region rund um Bergamo kommt. In<br />
einer Reifezeit von etwa 40 Tagen entwickelt er seine cremige<br />
Konsistenz und das frisch-würzige Aroma. Auf der Rinde<br />
entsteht ein grauer Schimmel – dieser ist produkttypisch<br />
und unbedenklich.
Parmigiano Reggiano<br />
Ausschließlich frisches Gras, Heu oder Luzerne<br />
erhalten Kühe, aus deren Rohmilch Parmigiano<br />
Reggiano hergestellt wird. Silage etwa<br />
ist tabu. Auch weiden die Tiere laut DOP-<br />
Vorgabe nur in bestimmten Regionen Nord -<br />
italiens, rund um Parma beispielsweise. Ein<br />
Parmesan – so sein übrigens ebenfalls geschützter<br />
deutscher Name – reift mindestens<br />
ein Jahr, meist aber 18 bis 24 Monate. Dabei<br />
entwickelt er ein würzig-nussiges und reichhaltiges<br />
Aroma, das ihn zu einem der weltweit<br />
beliebtesten Käsesorten macht.<br />
WARENKUNDE<br />
Italienischer Käse<br />
Käse begleitet den Menschen seit Jahrtausenden. Bereits in<br />
der Odyssee, dem griechischen Dichter Homer zugeordnet,<br />
wird von dem wohlschmeckenden Milchprodukt berichtet. Die<br />
Verfeinerung des Handwerks aber ging von den Römern aus,<br />
schon allein, weil Hartkäse ein wichtiges Nahrungsmittel für<br />
die langen Reisen ihrer Legionäre war. Heute kennt man in<br />
Italien mehr als 400 verschiedene Käsesorten. Um die Tradition<br />
und Qualität solcher Originale zu schützen, tragen viele das<br />
Siegel Denominazione d’Origine Protetta (DOP). AW<br />
Pecorino<br />
Sein Name leitet sich vom italienischen Wort pecora für<br />
Schaf ab, denn ursprünglich war der Pecorino ein reiner<br />
Schafskäse. Heute mischt man mitunter auch Kuh- oder<br />
Ziegenmilch hinzu. Nicht so bei einem Pecorino, der das<br />
DOP-Siegel trägt. Acht Sorten sind EU-weit geschützt,<br />
so zum Beispiel der Pecorino Toscano aus der gleichnamigen<br />
Region oder Pecorino Sardo von der Insel Sardinien.<br />
Doch nicht nur die Vegetation einer Region oder deren<br />
Geheimrezepte haben Einfluss auf das Aroma. Auch die<br />
Reifedauer kann man schmecken: Ein Semistagionato<br />
beispielsweise ist mild-würzig, während der länger gereifte<br />
Stagionato sehr viel kräftiger und härter ist.<br />
Denominazione<br />
d’Origine Protetta (DOP)<br />
Ein EU-Gütesiegel, das garantiert,<br />
dass Erzeugung,<br />
Verarbeitung und Herstellung<br />
eines Lebensmittels in einem<br />
festgelegten geografischen Gebiet erfolgt. In<br />
Deutschland trägt das Logo den Schriftzug<br />
geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.), im<br />
Französischen Appellation d’Origine (AOP)<br />
und im Italienischen heißt es Denominazione<br />
d’Origine Protetta (DOP). <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 7
Themenwochen<br />
Italien<br />
REZEPTIDEEN<br />
Kartoffel auf Italienisch<br />
Die Kartoffel bringt man nicht unbedingt mit der italienischen<br />
Küche in Verbindung, Gnocchi aber sehr wohl. Dabei ist der<br />
Erdapfel die Hauptzutat der kleinen Nocken, ergänzt um Mehl<br />
oder Grieß, Ei und Salz. Ihre Zubereitung braucht etwas Zeit,<br />
doch selbst gemacht schmecken sie besonders gut. Traditionelle<br />
Gnocchi Begleiter: Tomatensugo, Salbeibutter oder Käsesauce.<br />
Würzige Sorten wie Gorgonzola oder Pecorino passen in letztere<br />
hervorragend und bringen das fein-aro matische Aroma der<br />
Kartoffelklößchen erst richtig zur Geltung.<br />
Kartoffel-Käse-Gnocchi<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Für die Gnocchi: 1 kg Kartoffeln, z. B. Sorte Linda / 150–<br />
200 g helles Weizen- oder Dinkelmehl / 1 Ei / 1–2 TL Meersalz /<br />
50 g Pecorino / 50 g Parme san / Für Variante 1: etwas<br />
geriebener Pecorino und/oder Parmesan / Für Variante 2:<br />
etwas Butter / 6–8 Salbeiblätter / etwas geriebener<br />
Pecorino und/oder Parmesan<br />
Zubereitung<br />
Kartoffeln mit Schale kochen. Abgießen, schälen, etwas<br />
abkühlen lassen. Die noch warmen Kartoffeln durch ein<br />
Passier gerät pressen oder pürieren. Mehl, Ei, Salz und geriebenen<br />
Käse unterheben, abschmecken, abkühlen lassen.<br />
(Die Gnocchi-Masse kann im Kühlschrank 1–2 Tage aufbewahrt<br />
werden.)<br />
Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Kartoffelmasse zu Rollen mit<br />
einem Durchmesser von 2–3 cm formen. Diese in 1–2 cm breite<br />
Stücke schneiden, mit den Gabelzinken jeweils leicht eindrücken.<br />
Gnocchi in kochendes Salzwasser geben und 2–3 min ziehen<br />
lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen, dann abschöpfen.<br />
Variante 1: Mit geriebenem Käse bestreuen, etwas frischen<br />
Pfeffer darüber mahlen und sofort servieren.<br />
Variante 2 (mit Salbeibutter): Etwas Butter in einem Topf<br />
erwärmen und 6–8 Salbeiblätter einige Minuten ziehen lassen.<br />
Die gekochten Gnocchi darin wenden, auf Teller geben, mit<br />
Pecorino und/oder Parmesan bestreuen und sofort servieren.<br />
Tipp: Die Mehlmenge hängt davon ab, wie feucht die Masse<br />
nach dem Pürieren ist. Werden die Gnocchi sofort gekocht,<br />
dann kann weniger Mehl verwendet werden und die Gnocchi<br />
schmecken stärker nach Kartoffeln. Werden sie ein paar<br />
Stunden oder Tage aufbewahrt, dann die hier angegebene<br />
maximale Menge Mehl verwenden, da die Gnocchi sonst<br />
zu klebrig sind und die Form verlieren.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: ca. 45 min<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 438 kcal, Fett 10 g,<br />
Kohlen hydrate 71 g, Eiweiß 18 g
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: ca. 20 min<br />
+ mind. 1 Tag Marinierzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 193 kcal, Fett 13 g,<br />
Kohlen hydrate 12 g, Eiweiß 3 g<br />
Radicchio in saor<br />
Marinierter Radicchio süßsauer, auf venezianische Art<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
15 g Rosinen / 800 g Radicchio / 50 ml Weißweinessig /<br />
Meersalz / Pfeffer / 2 mittelgroße Zwiebeln / 4–5 EL Olivenöl /<br />
1 TL Zucker / 15 g Pinienkerne / Zitronenschale (nach Belieben)<br />
Zubereitung<br />
Rosinen in einer Tasse mit warmem Wasser einweichen.<br />
Vom Radicchio die äußeren Blätter entfernen, waschen und<br />
vierteln. Dabei den Strunk erhalten, damit die Blätter sich nicht<br />
einzeln lösen. Radicchio noch feucht in eine Pfanne geben,<br />
mit der Hälfte des Weißweinessigs beträufeln, salzen und leicht<br />
pfeffern. Zugedeckt 10 min bei niedriger Temperatur garen,<br />
zwischendurch einmal wenden.<br />
Zwiebeln in dünne Ringe schneiden, in Olivenöl einige Minuten<br />
dünsten, salzen, nicht braun werden lassen. Bevor sie ganz<br />
weich sind, Zucker und restlichen Weißweinessig hinzugeben.<br />
Bei niedriger Temperatur noch 1 min ziehen lassen, abgetropfte<br />
Rosinen und zum Schluss die Pinienkerne hinzugeben.<br />
Abgekühlten Radicchio in eine flache Schüssel geben, mit<br />
Zwiebeln bedecken. Nach Belieben ein paar Streifen frischer<br />
Zitronenschale hinzugeben. Gut abdecken und mindestens<br />
1 Tag im Kühlschrank ziehen lassen.<br />
Adelholzener Mineralwasser<br />
ist aufgrund seiner Herkunft<br />
besonders rein: Es stammt<br />
aus der Tiefe der bayerischen<br />
Alpen und ist durch eine<br />
40 Meter mächtige, natürliche<br />
und wasserundurchlässige<br />
Tonschicht geschützt. Sein Ursprung<br />
ist das Naturschutzgebiet<br />
Bergener Moos.<br />
Adelholzener Naturell<br />
Natürliches Mineralwasser<br />
ohne Kohlensäure<br />
• ausgewogene Mineralisierung<br />
• natriumarm<br />
• in einer 0,75-l-Glasflasche<br />
0,75 l 0,69 € zzgl. 0,15 € Pfand<br />
(1 l = 1,18 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 9
MARKENPRODUKTE<br />
Bunte Nudelvielfalt<br />
aus Hülsenfrüchten<br />
✓Ballaststoffquelle<br />
Nudeln passen eigentlich immer – nicht nur<br />
auf dem Kinderteller und auch nicht nur in Italien.<br />
Spaghetti, Spirelli und Co. sind allseits beliebt.<br />
Neuerdings bekommt die klassische Hart weizennudel<br />
sogar Konkurrenz, denn auch Hülsenfrüchte<br />
können zu Pasta verarbeitet werden – so<br />
wie in diesen vier farbenfrohen Bio-Nudelsorten<br />
von <strong>Alnatura</strong>. Geschmacklich erinnern sie an das,<br />
woraus sie zu hundert Prozent bestehen: Linsen<br />
und (Kicher-)Erbsen. Probieren Sie es aus!<br />
Gute Begleitung:<br />
Entdecken Sie unsere Rezeptvorschläge<br />
auf der Verpackung. Zum Beispiel<br />
Gelbe-Linsen-Spaghetti mit frischer<br />
Erbsen-Zitronen-Sauce (siehe auch<br />
nächste Seite).<br />
Das <strong>Alnatura</strong> Markensortiment<br />
• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />
• über 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte<br />
• transparente Qualität – von unab hängigen<br />
Fachleuten geprüft<br />
• ganzheitlich und nachhaltig verar beitet – von<br />
der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung<br />
• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt,<br />
bei ausgewählten Handels partnern und unter<br />
alnatura-shop.de
Für alle gilt:<br />
✓ proteinreich<br />
✓ glutenfrei<br />
✓ vegan<br />
✓ in 7–9 min gar<br />
✓Ballaststoffquelle<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 11
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: ca. 15 min<br />
Nährwerte pro Person:<br />
Energie 627 kcal, Fett 10 g,<br />
Kohlen hydrate 93 g, Eiweiß 35 g<br />
REZEPTIDEEN<br />
Kochen mit proteinreichen<br />
Nudeln<br />
Gelbe-Linsen-Spaghetti<br />
mit Erbsen-Zitronen-Sauce<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
500 g <strong>Alnatura</strong> Gelbe-Linsen-Spaghetti (2 Pck) /<br />
400 ml <strong>Alnatura</strong> Hafercreme Cuisine / 2 TL <strong>Alnatura</strong><br />
Gemüsebouillon hefefrei / Saft und Schale von<br />
1 Zitrone / 450 g <strong>Alnatura</strong> Junge Erbsen (tiefgekühlt)<br />
/ <strong>Alnatura</strong> Meersalz mit Jod / <strong>Alnatura</strong><br />
Schwarzer Pfeffer gemahlen<br />
Zubereitung<br />
Spaghetti nach Packungsanleitung zubereiten.<br />
Hafercreme Cuisine mit Gemüsebouillon, Zitronensaft<br />
und -schale aufkochen und die gefrorenen<br />
Erbsen für 3 min mitkochen.<br />
Mit der Schöpfkelle die Hälfte der Erbsen rausnehmen<br />
und beiseitestellen.<br />
Sauce mit dem Mixstab glatt pürieren und die<br />
Erbsen zurück in die Sauce geben.<br />
Nudeln mit der Sauce mischen und mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken.
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: ca. 20 min<br />
Nährwerte pro Person:<br />
Energie 580 kcal, Fett 13 g,<br />
Kohlen hydrate 82 g, Eiweiß 26 g<br />
Grüne-Erbsen-Drelli mit Tomaten-Kichererbsen-Sauce<br />
Zutaten für 4–6 Portionen<br />
500 g <strong>Alnatura</strong> Grüne-Erbsen-Drelli (2 Pck) /<br />
350 g <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen (1 Glas) /<br />
2 rote Zwiebeln / 80 g <strong>Alnatura</strong> Datteln entsteint /<br />
300 g Kirschtomaten / 1 Bund Petersilie /<br />
4 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches natives Olivenöl extra /<br />
1/2 TL <strong>Alnatura</strong> Cayennepfeffer gemahlen /<br />
<strong>Alnatura</strong> Meersalz mit Jod<br />
Zubereitung<br />
Grüne-Erbsen-Drelli nach Packungsanleitung<br />
zubereiten.<br />
Kichererbsen in einem Sieb abspülen und<br />
abtropfen lassen.<br />
Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Scheiben<br />
schneiden. Datteln quer in feine Ringe schneiden.<br />
Kirschtomaten waschen und vierteln. Petersilie<br />
waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen und<br />
grob hacken.<br />
In einer beschichteten Pfanne Öl erhitzen und<br />
Zwiebeln darin 1 min glasig dünsten. Tomatenstücke,<br />
Dattelringe und Pfeffer hinzugeben und 3 min<br />
bei mittlerer Hitze einkochen lassen. Kichererbsen<br />
dazugeben und 1 min miterhitzen. 2/3 der gehackten<br />
Petersilie unter die Sauce heben und mit Salz<br />
abschmecken.<br />
Nudeln auf Teller verteilen und mit der Sauce und<br />
der restlichen Petersilie servieren.<br />
Die Videos zu den Rezepten<br />
finden Sie unter<br />
alnatura.de/alnaturakocht<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 13
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Partnerschaft und Fairness<br />
Bewusst zeigt das neue GEPA Bio-Fachhandelssortiment unter<br />
dem Slogan »Taste.Fair.Africa« die Erfolgsgeschichten Afrikas.<br />
Denn viel zu oft stehen bei der Berichterstattung nur die Krisen<br />
und Konflikte des Kontinents im Mittelpunkt. »Taste.Fair.Africa«<br />
zeigt fair gehandelte Bio-Produkte im jungen Verpackungsdesign,<br />
auf die die afrikanischen Partner mit Recht stolz sein können: Zum<br />
einen zählt der Kakao von der Insel São Tomé zum Besten der<br />
Welt. Zum anderen gedeiht im Hügelland von Uganda sowohl Coffea<br />
arabica als auch Coffea canephora (robusta) von ganz besonderer<br />
Güte. Die GEPA stellt mit dem »Taste.Fair.Africa«-Sortiment<br />
den facettenreichen Kontinent Afrika in den Fokus und macht darauf<br />
aufmerksam, wie wichtig die Werte fairer Handel und Bio-Anbau<br />
für eine zukunftsfähige Wirtschaftsweise sind.<br />
Bio-Vollmilchschokolade<br />
Salty Caramel**<br />
Knusprig feine Bio-Vollmilchschokolade<br />
mit Kakao aus São Tomé, Caramel<br />
Crisp und einem Hauch Fleur de Sel.<br />
80 g 2,49 € (100 g = 3,11 €)<br />
Bio-Vollmilchschokolade<br />
Zartschmelzende Bio-Vollmilch -<br />
schokolade mit aromatischem Kakao<br />
aus São Tomé und Milch aus dem<br />
Alpenvorland.<br />
80 g 2,49 € (100 g = 3,11 €)<br />
Bio-Bitterschokolade Noir Chili<br />
Die Kakaomasse besteht ausschließlich<br />
aus Bohnen aus São Tomé, verfeinert<br />
mit Bio-Chiliextrakt für eine deutliche,<br />
aber angenehme Schärfe.<br />
80 g 2,49 € (100 g = 3,11 €)<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
Bio-Cafè Maliba**<br />
Der fair gehandelte Bio-Röstkaffee aus<br />
Arabica-Bohnen stammt zu 100 %<br />
aus Afrika und ist mild im Geschmack,<br />
mit leichter Säure und dezenter Süße.<br />
500 g 11,99 € (1 kg = 23,98 €)<br />
Bio-Caffè Crema Bassaja**<br />
Ausgewogener Bohnenkaffee aus<br />
feinsten afrikanischen Robusta- und<br />
Arabica-Sorten: sehr aromatisch,<br />
gut ausbalanciert, samtig. Mit dichter,<br />
aromatischer Crema.<br />
1 kg 19,99 €<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten<br />
Bio-Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 15
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserem Sortiment<br />
Herbaria<br />
Bio-Gewürzsalz Pizza e Pasta<br />
• pur über Pasta mit etwas Olivenöl genießen<br />
• ideal auch in Tomatensauce oder Lasagne<br />
sowie über Bruschetta<br />
• Tipp: Gewürzsalz erst zum Schluss über das<br />
Gericht mahlen, so kommen die Aromen<br />
am intensivsten zur Geltung<br />
50 g 5,99 € (100 g = 11,98 €)<br />
Das Gewürzsalz von Herbaria<br />
bringt den Geschmack Italiens<br />
in die heimische Küche – dafür<br />
sorgen aromatische Gewürze<br />
wie Oregano, Thymian, Pfeffer<br />
und Knoblauch.<br />
Mount Hagen<br />
Bio-Dinkelkaffee<br />
• sanft geröstet<br />
• ohne Koffein<br />
• einfach 1–2 Kaffeelöffel mit heißem, aber nicht<br />
kochendem Wasser übergießen, umrühren, fertig<br />
100 g 2,49 €<br />
Der Dinkelkaffee von<br />
Mount Hagen besteht aus<br />
Dinkel aus biodynamischem<br />
Landbau (Demeter). Er ist<br />
mild und fein im Aroma mit<br />
einer leicht nussigen Note.<br />
Simply Raw<br />
Bio-Brawnie Espresso Crunch** vegan<br />
• Rohkost-Frucht-Nuss-Brownie mit Espressobohnen<br />
• gluten- und laktosefrei<br />
• Süße nur aus dem in den Früchten enthaltenen Fruchtzucker<br />
45 g 1,99 € (100 g = 4,42 €)<br />
Die Brawnies von Simply Raw sind<br />
Varianten der bekannten US-Brownies, aber<br />
in Rohkostqualität. Sie bestehen zu<br />
einhundert<br />
Prozent aus<br />
Früchten und<br />
Nüssen.<br />
16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
Nuscobio Milch- und<br />
Nuss-Nougat-Duo<br />
ist eine zartschmelzende<br />
Kombination<br />
aus Milchcreme im<br />
Wechsel mit Nuss-Nougat-Creme. Bei der<br />
Herstellung werden nur sorgfältig ausgewählte<br />
Zutaten verwendet.<br />
Brinkers<br />
Bio-Milch- & Nougat-Duo Nuscobio<br />
• schon beim Einkauf der Rohwaren wird auf<br />
Nachhaltigkeit und auf soziale Parameter geachtet<br />
• mit ausschließlich UTZ-zertifiziertem Kakao<br />
• ideal als Brotaufstrich oder zum Verfeinern<br />
süßer Speisen und Desserts<br />
400 g 3,99 € (1 kg = 9,98 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
MEINE ERNÄHRUNG<br />
Laktosefrei<br />
Die menschliche Ernährung ist vielfältig und die persönlichen<br />
Aspekte bei der Lebensmittelwahl sind entsprechend individuell.<br />
Das <strong>Magazin</strong> befragt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie<br />
Kundinnen und Kunden zu ihrer Ernährung und stellt sie in dieser Serie vor.<br />
Im <strong>September</strong> ist es Martina Grimm, die sich laktosefrei ernährt.<br />
Die Laktose ist ein wichtiges<br />
Kohlenhydrat der Milch. Für<br />
dessen Verdauung, also den<br />
Abbau im Körper, sorgt das Enzym<br />
Laktase. Mangelt es an diesem oder<br />
seiner Aktivität, so spricht man von<br />
einer Laktoseintoleranz. Den Abbau<br />
des unverdauten Zuckers übernehmen<br />
dann Dickdarm-Bakterien – mit<br />
unangenehmen Folgen wie Bauchschmerzen,<br />
Blähungen oder Durchfall.<br />
Du ernährst dich laktosefrei. Warum?<br />
Martina Grimm: »Vor sechs Jahren erhielt<br />
ich von einer Fachärztin die Diagnose<br />
Laktoseintoleranz. Dem Arztbesuch ging<br />
voraus, dass ich immer wieder mit für mich<br />
rätselhaften Beschwerden zu kämpfen<br />
hatte: Bauchkrämpfe, Durchfall, schmerzhafter<br />
Blähbauch – und das immer zu<br />
ähnlichen Uhrzeiten. Im Nachhinein kein<br />
Wunder: Wenige Stunden nach dem morgendlichen<br />
Milchkaffee fing der Darm<br />
an zu rebellieren. Ich ließ also erst einmal<br />
alles Laktosehaltige konsequent weg<br />
und hatte keine Beschwerden mehr.«<br />
Welche Herausforderungen gibt<br />
es im Alltag?<br />
»Ich habe das Glück, in einer Großstadt<br />
zu leben: Kaffee mit Milchalternativen<br />
gibt es an jeder Ecke, die Cafés bieten oft<br />
veganen Kuchen an und zu Hause mache<br />
ich cremige Saucen gerne mit Mandelmus<br />
statt Sahne. Auf spezielle laktosefreie Produkte<br />
greife ich eigentlich kaum zurück.<br />
Zumal ich inzwischen weiß, dass ich zum<br />
Beispiel normalen Hartkäse mit seinem<br />
moderaten Laktosegehalt gut vertrage –<br />
das ist allerdings bei jeder/jedem Betroffenen<br />
unterschiedlich. Herausforderungen<br />
gibt es höchstens auf Reisen.«<br />
Was sagen Freunde und Bekannte<br />
über deine Ernährungsweise?<br />
»Sie kennen ja die Gründe und meinen<br />
Leidensweg. Insofern unterstützen sie<br />
mich gern, zumal alle auch gerne kochen<br />
und Neues ausprobieren. Bei Einladungen<br />
bringe ich trotzdem gerne selbst etwas<br />
zum Buffet mit oder habe Milchersatz für<br />
meinen Kaffee im Gepäck.«<br />
Hast du ein Lieblingsgericht,<br />
-restaurant oder -kochbuch?<br />
»Eines unserer Familienrezepte, das die<br />
Kinder lieben: ein cremig-süßer Schoko-<br />
Shake aus eingeweichten Cashew kernen,<br />
reifen Bananen und ungesüßtem Kakaopulver.<br />
Ich bin großer Fan der Kochzeitschrift<br />
»Köstlich vegetarisch«. Sie enthält<br />
immer auch tolle milchfreie Rezepte und<br />
gibt Tipps zu Austauschzutaten an die<br />
Hand. Aufbewahrt in einem Stehsammler<br />
mit vielen bunten Haftnotizen und Markierungen,<br />
sind die Hefte mein persönliches<br />
Laktosefrei-Kochbuch.«<br />
››› Das Interview führte Anja Waldmann.<br />
Martina Grimm<br />
kam vor sieben<br />
Jahren zu <strong>Alnatura</strong>.<br />
Angefangen hat<br />
sie im Produktmanagement,<br />
inzwischen<br />
arbeitet<br />
sie in der Presseund<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Sie<br />
wohnt mit ihrer<br />
Familie und zwei Katzen in Frankfurt am Main.<br />
Das tägliche Pendeln mit der Bahn zum<br />
Büro nutzt sie für eine ihrer Leidenschaften:<br />
das Lesen von Büchern und Food-Blogs.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 17
Themenwochen<br />
Italien<br />
ALNATURA EINBLICKE<br />
O Sole Bio<br />
Neue italienische Köstlichkeiten<br />
im <strong>Alnatura</strong> Sortiment<br />
Italien ist ein Sehnsuchtsort, nicht<br />
zuletzt dank seiner weit über die<br />
Landesgrenzen bekannten und beliebten<br />
Küche. Genuss hat hier ein Zuhause,<br />
traditionell nimmt die Herstellung<br />
von Lebensmitteln, die Zubereitung<br />
mehrgängiger Menüs und das Speisen<br />
viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch.<br />
Kulinarik hat in der italienischen<br />
Kultur einen hohen Stellenwert. Und<br />
auch Rüdiger Kasch schätzt hochwertige<br />
Lebensmittel und gutes Essen. Einer der<br />
vielen Gründe, weshalb Kasch, der seit<br />
April 2017 als zweiter Geschäftsführer<br />
den <strong>Alnatura</strong> Gründer Götz Rehn unterstützt,<br />
sich mit dem Land so verbunden<br />
fühlt. Er lebt bereits seit 20 Jahren zeitweise<br />
in Italien.<br />
Mit seiner Leidenschaft für<br />
qualitativ hochwertige Lebensmittel<br />
und für Italien setzte er<br />
den Impuls, das Sortiment mit<br />
italienischen Lebensmitteln und<br />
Spezialitäten zu erweitern. Astrid<br />
Paefgen, langjährige Abteilungsverantwortliche<br />
Sortimentsmanagement<br />
und Einkauf bei<br />
<strong>Alnatura</strong>, begrüßte dies sehr:<br />
»Die italienische Küche ist sehr<br />
beliebt. Aber authentische,<br />
handwerklich hergestellte Produkte<br />
mit einer besonderen geschmacklichen<br />
Qualität, dazu noch nachhaltig<br />
in der Produktion, fehlten uns.« Bei der<br />
Suche nach diesen authentischen italienischen<br />
Produkten konnte Kasch auf seine<br />
guten Kontakte in Italien zurückgreifen.<br />
Einer hiervon ist der norditalienische<br />
Bio-Wursthersteller Fumagalli, der südlich<br />
vom Gardasee seinen Unternehmenssitz<br />
hat. Kasch initiierte im Juli 2017 einen<br />
Besuch vor Ort, gemeinsam mit Paefgen<br />
und ihrer Mitarbeiterin Anika Scholz sowie<br />
der Journalistin Katrin Kasch, die den Besuch<br />
in einer Her steller-Reportage festhielt<br />
(siehe Seite 20).<br />
Das traditionelle italienische Unternehmen<br />
legt viel Wert auf Tierwohl. Die<br />
von Fumagalli verarbeiteten Schweine<br />
werden nach strengeren Richt linien gehalten,<br />
als es die EU-Bio-Verordnung vorschreibt,<br />
und stammen ausschließlich aus<br />
Italien. »Im Gespräch mit dem Hersteller<br />
spürte man sofort, dass sie eine ganz<br />
besondere Leidenschaft haben für das, was<br />
sie tun«, so Paefgen.<br />
Fumagalli hat <strong>Alnatura</strong> überzeugt: Im Sortiment<br />
sind seit November 2017 Mortadella,<br />
Salami Milano, Prosciutto Crudo und<br />
Cotto, Coppa sowie Bresaola zu finden.<br />
Grundsätzlich ist für die Auswahl von<br />
Produkten eine hohe Qualität entscheidend.<br />
<strong>Alnatura</strong> legt Wert auf Transparenz<br />
in der Herstellung, Tierwohl und Handwerk<br />
und natürlich auf den Geschmack.<br />
Neben Hersteller- und<br />
Messebesuchen werden die<br />
Produkte in der <strong>Alnatura</strong><br />
Zen trale verkostet, bewertet<br />
und gegebenenfalls ins<br />
Sortiment aufgenommen;<br />
es herrscht ein reger Austausch<br />
mit den Herstellern.<br />
Ergebnis dieser aufwendigen<br />
Sortimentsarbeit ist eine Vielfalt<br />
exklusiver italienischer Spezialitäten,<br />
die neben Wurstwaren<br />
besondere Käsesorten und Weine für<br />
Sie bereithält.
ALNM-180508-Italienjournal_RA4.indd 1 17.07.18 14:26<br />
Vier Fragen an Rüdiger Kasch,<br />
Geschäftsführer <strong>Alnatura</strong> und<br />
Italienkenner<br />
Redaktion: Sie leben zeitweise in<br />
Italien. In welcher Region, und wie<br />
kam es dazu?<br />
Rüdiger Kasch: »Italien ist seit 1998<br />
meine zweite Heimat. Wir leben im Norden<br />
Italiens, etwa 70 Kilometer südlich<br />
von Mailand. Dort sind meine Kinder aufgewachsen,<br />
dort ist unser Lebensmittelpunkt.<br />
Ich habe fast 15 Jahre in Italien für<br />
ver schiedene Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel<br />
gearbeitet und das<br />
Land so von einer ganz neuen Seite<br />
kennen gelernt.«<br />
Was fasziniert Sie ganz besonders<br />
an dem Land?<br />
Kasch: »Man lernt Italien und die<br />
Menschen nicht nur als Urlauber in Regionen<br />
wie der Toskana oder dem Gardasee<br />
kennen, sondern im Alltag. Wir haben<br />
sehr viele echte Freunde gefunden. Was<br />
mich vor allem fasziniert, ist das Zusammenleben<br />
verschiedener Generationen in<br />
den Familien, aber auch die einzigartige<br />
Geschichte und Kultur.«<br />
Die italienische Küche ist weit über<br />
die Landesgrenzen sehr beliebt. Was<br />
denken Sie, woran das liegt?<br />
Kasch: »Sie ist unglaublich vielseitig vom<br />
Norden bis zum Süden mit vielen regionalen<br />
Besonder heiten. Es sind oft ganz<br />
einfache Rezepte mit wenigen Zutaten,<br />
die den Unterschied machen und dennoch<br />
von Region zu Region so unterschiedlich<br />
sind. Die Italiener legen viel<br />
Wert auf Qualität, Herkunft der Zutaten<br />
sowie eine natürliche Zubereitung.«<br />
Welchen Anspruch haben Sie an<br />
Lebensmittel?<br />
Kasch: »In erster Linie sollten sie<br />
natürlich bio sein, aber es geht vor allem<br />
um beste Qualität zu einem fairen Preis<br />
für Hersteller und Konsumenten.«<br />
››› Das Gespräch führte Gabriele Storm.<br />
So schmeckt Italien<br />
Bio-Spezialitäten aus<br />
dem sonnigen Süden<br />
Angebote vom<br />
13.08. bis 15.09.<strong>2018</strong><br />
Infos zu diesem Olivenöl<br />
finden Sie im Innenteil<br />
Cenzino<br />
Bio-Olivenöl<br />
extra vergine<br />
250 ml (100 ml = 3,99)<br />
9,99<br />
Entdecken Sie das kulinarische<br />
Italien: Lassen Sie sich von unserem<br />
Italien-Journal inspirieren –<br />
Rezepte, Tipps und Angebote<br />
warten auf Sie!<br />
Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Preise sind gültig vom 30.05. bis 30.06.<strong>2018</strong>. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und nur, solange der Vorrat<br />
reicht. Alle Preise in Euro inkl. MwSt. Alle Artikel ohne Dekoration; Abbildungen verstehen sich als Serviervorschlag.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 19
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Tierwohl im Saustall<br />
Das fast hundert Jahre alte italienische Familien unternehmen<br />
Fumagalli Salumi steht für transparente Tierhaltung und<br />
Fleischerzeugung. Davon hat sich <strong>Alnatura</strong> vor Ort in der<br />
Gemeinde Ponte dell’Olio überzeugt.<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
Themenwochen<br />
Italien<br />
Wir schreiben das Jahr 1920: Carlo<br />
Fumagalli schlägt den letzten Nagel in das<br />
Werbeschild über seiner neu eröffneten<br />
Metzgerei im norditalienischen Städtchen Meda bei<br />
Mailand. Fast hundert Jahre später, 2016, nimmt<br />
Carlos Urenkel Pietro Pizzagalli (39) in Berlin den<br />
»Good Pig Award« für seine Methoden in der<br />
Schweine aufzucht entgegen. Beispiellos sei der Einsatz<br />
des italienischen Familienunternehmens Fumagalli<br />
Salumi für das Tierwohl, erklärt in ihrer Laudatio Elisa<br />
Bianco von der internationalen Non-Profit-Organisation<br />
»Compassion in World Farming« (CIWF). Die<br />
Organisation setzt sich weltweit für Tierwohl und -schutz<br />
in Zuchtbetrieben ein.<br />
Aus Brüssel kommt kurz darauf die Bitte, für die<br />
Europäische Union ein Bei spiel- Video in den Ställen<br />
von Fumagalli zur art gerechten Haltung von Schweinen<br />
zu drehen.<br />
Das Jahr zuvor hatte Fumagalli bereits ein eigenes<br />
Ethiksiegel mit vier Komponenten entwickelt: Sicherheit,<br />
Nachhaltig keit, Ethik und die geschlossene Produk<br />
tionskette. Wie diese Punkte in der Betriebsorganisation,<br />
bei Menschenrechten, Arbeitsbedingungen,<br />
Umweltschutz und dem sozialen Einsatz von Fumagalli<br />
für die Region umgesetzt werden, kurz, wie nachhaltig<br />
das Unternehmen mit Sitz in Tavernerio bei Como<br />
handelt, wird in der eigens geschaffenen jährlichen<br />
Nachhaltigkeitsbilanz festgehalten.<br />
Schweinezucht ohne Antibiotika Vor gut einem<br />
Jahr wurde mit der Schweine zucht im firmeneigenen<br />
Bio-Stall in der Nähe von Piacenza begonnen. 150<br />
Säue und drei Eber gehören zum Zuchtstamm. Pietro<br />
Pizzagalli, der die gesamte Fumagalli- Produktionslinie<br />
überwacht, kommt ins Nure-Tal zu einem Kontrollbesuch.<br />
Sein Cousin Paolo Santi (37), bei Fumagalli<br />
für den Zuchtbetrieb verantwortlich, empfängt ihn vor<br />
dem Betriebsgelände. Beide Männer erwartet als<br />
Erstes eine warme Dusche.<br />
Oben: Vor hundert Jahren eröffnete Carlo Fumagalli seinen Wurst waren-<br />
Laden mit kleiner eigener Produktion.<br />
Unten: Die Ferkel lieben es, im Stroh zu spielen.<br />
Links: Pietro Pizzagalli mit einem Ferkel aus eigener Zucht.<br />
Der Stall ist bis heute antibiotikafrei. »Wir erfassen<br />
lückenlos die Daten jedes Ferkels, von der Geburt bis<br />
zur Schlachtung«, berichtet Pietro. »Somit können<br />
wir frühestmöglich eingreifen. Gesundheitliche Probleme,<br />
die sehr häufig zu Atemwegsbeschwerden<br />
führen, gibt es im Stall im Nure-Tal nicht«. Und er<br />
fügt stolz hinzu: »Es könnte schwierig werden, einen<br />
vergleichbar hohen Gesundheitsstandard in einem<br />
anderen Zuchtbetrieb zu finden.«
Damit der Bio-Stall keimfrei bleibt, ist die<br />
Dusche ein Muss. Angekom men im Betrieb,<br />
überreicht Paolo seinem Cousin die<br />
Tasche mit Overall, Socken, Shampoo und<br />
Handtuch, auch der Föhn liegt bereit. Vor<br />
der Schleusentür stehen die Gummistiefel.<br />
Bewusst wurde der einsam gelegene Stall<br />
im Piacentino, mindes tens zehn Kilometer<br />
von anderen Ställen entfernt, für die Bio-<br />
Linie ausgesucht. 2017 wuchs der Verkauf<br />
von Bio-Produkten bei Fumagalli um<br />
62 Prozent. Lastkraftwagen bleiben beim<br />
Befüllen der Futtersilos vor dem Betriebszaun,<br />
um keine Krankheitserreger einzuschleppen.<br />
Das Futter, das sie liefern, ist<br />
natürlich bio und gut ausbalanciert, reich<br />
an Antioxidantien, essenziellen Ölen,<br />
Omega-3- und Omega- 6-Fettsäuren und<br />
Hefen. So schreiben es die Fumagalli-<br />
Richtlinien klar vor.<br />
Schweine mit Ringelschwänzchen<br />
Pietros Blick schweift über die firmeneigenen<br />
Felder rund um den Stall. Auf den<br />
34 Hektar Acker im Tal werden Mais,<br />
Hafer, Soja, Hülsenfrüchte und Weizen<br />
angebaut.<br />
Dann sieht er sich den Stall an. Dort<br />
wuselt es. Muttersäue und ihre Ferkel<br />
laufen zwischen Außen- und Innenbox<br />
umher, alle Tiere mit Ringelschwanz –<br />
keine Selbstverständlichkeit. »Der großzügige<br />
Bewegungsraum ver hindert, dass<br />
sich die Schweine untereinander verletzen«,<br />
erklärt Paolo Santi. »Auch in den<br />
Besamungsboxen haben wir Bewegungsfreiheit<br />
geschaffen.«<br />
Ein Wohlfühlpaket für die Schweine,<br />
mit Stroh als Einstreu, und das während<br />
des gesamten Lebenszyklus. Erst nach 42<br />
Tagen trennen sich die Wege von der Mutter<br />
sau und ihren Ferkeln. Die Geschwister-<br />
Ferkel werden möglichst im Familienverband<br />
aufgezogen. Kastriert wird im Bio-<br />
Stall nur mit Narkose und Schmerzmittel.<br />
Seit fast 20 Jahren werden keine Zähne<br />
mehr abgeschliffen. Der Transport der<br />
Tiere zum Mastbetrieb bei Mantova oder<br />
zur Schlachterei im Stammbetrieb darf vier<br />
Stunden nicht überschreiten.<br />
Im Außengehege stürzen sich die<br />
abgesetzten Ferkel auf das frisch eingestreute<br />
Stroh. Neugierig schauen sie die<br />
Gäste an, toben dann aber weiter und<br />
knabbern spielend an den Halmen.<br />
Zwischen den Ferkeln der hauseigenen<br />
hellrosa Schweinerasse T&T tummeln sich<br />
rotbraune Tiere mit Schlappohren aus<br />
der Kreuzung mit der robusten Land rasse<br />
Duroc. Ihr Fleisch ist etwas dunkler, die<br />
Muskeln mit feinen Fettadern durchzogen<br />
(marmoriert), was das Fleisch<br />
schmackhafter macht.<br />
Alles in einer Hand<br />
Mit der eigenen geschlossenen Bio-Kette –<br />
vom Erbgut, der Auswahl der Säue, der<br />
Ferkelaufzucht und -mast, der Schlachtung<br />
(Betäubung mit Kohlendioxid, nicht<br />
mit Elektroschocker), der Wurst produktion<br />
bis hin zur verpackten Salami – hat das<br />
Unternehmen Fumagalli ein weiteres Ziel<br />
erreicht: Die komplette Kontrolle über<br />
die Produktion liegt in einer Hand. So<br />
können Qualität und Sicherheit der Wurstwaren<br />
garantiert werden. Rigoros befolgt<br />
der Familienbetrieb die Richtlinien<br />
für das Qualitätssiegel DOP (Geschützte<br />
Herkunftsbezeichnung) auf dem Parmaschinken.<br />
22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
»Das Produkt spiegelt<br />
unsere Werte wider.« –<br />
Dieses Credo von Arnaldo<br />
Fumagalli wird von Söhnen<br />
und Enkeln gelebt.<br />
Links: Die offene Seite des Parmaschinkens<br />
wird mit einer Paste aus Fett, Reismehl und<br />
Pfeffer geschlossen, damit er beim monatelangen<br />
Reifen nicht austrocknet.<br />
Rechts oben: Das Fleisch wird für die<br />
Sa lamiproduktion vorbereitet.<br />
Rechts unten: Salami in der Reifekammer.<br />
»Das Produkt spiegelt unsere Werte wider.«<br />
Dieses Credo von Arnaldo Fumagalli<br />
wird von seinen Kindern und Enkeln gelebt.<br />
Er selbst übernahm 1945 gemeinsam<br />
mit Bruder Giuseppe die Firma seines<br />
Vaters und baute sie zu einem modernen<br />
Industriebetrieb um.<br />
»Für uns geht es zuerst um Qualität<br />
und dann um Quantität«, unterstreicht<br />
Cesare Fumagalli (64), der derzeitige<br />
Präsident von Fumagalli Salumi. Er ist zutiefst<br />
davon überzeugt, dass das Wirtschaften<br />
neu gedacht werden muss. »Mit<br />
gelebter Nachhaltigkeit wollen wir im<br />
Kleinen ein Zeichen setzen. Wir müssen<br />
es schaffen, ein Gleichgewicht zwischen<br />
industrieller Produktion und Umweltschutz<br />
zu finden und der steigenden sozialen<br />
Ungerechtigkeit entgegensteuern. Es ist<br />
an der Zeit.«<br />
Nach seinem Stallbesuch verabschiedet<br />
sich Pietro von seinem Cousin Paolo und<br />
kehrt zum Firmensitz im Norden Mailands<br />
zurück. Der Familientisch ist heute für<br />
sechs Personen gedeckt. Wohldrapiert<br />
liegen Salami, Schinken, Coppa, Kochschinken<br />
und Mortadella auf einem Tablett.<br />
Es folgen Risotto, Pasta und als Hauptgericht<br />
ein Fleisch- oder vegetarisches<br />
Gericht. Die Stimmung beim Mittagessen<br />
ist entspannt. Pietro erzählt von seinen<br />
Eindrücken im Piacentino und greift nach<br />
einer Salamischeibe.<br />
››› Katrin Kasch<br />
Kochschinken,<br />
Mortadella und Salami von Fumagalli.
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
»Gorgonzola – das ist Poesie.«<br />
Der italienische Familienbetrieb Arrigoni<br />
produziert Käse der Spitzenklasse.<br />
Themenwochen<br />
Italien<br />
10<br />
Uhr morgens im neuen<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
in Potsdam: Am Käsestand<br />
greift eine ältere Dame im Vorbeigehen<br />
nach einem Häppchenspieß. »Schmeckt<br />
der gut«, ist Herta Waise überrascht und<br />
schaut den jungen Mann hinter dem Tresen<br />
an. »Der schmilzt ja auf der Zunge!«,<br />
schwärmt die Potsdamerin. Sie kauft zum<br />
ersten Mal bei <strong>Alnatura</strong> ein. »Das ist Taleggio«,<br />
erklärt Marco Colonna. Der italienische<br />
Exportmanager ist angereist, um<br />
<strong>Alnatura</strong> Kunden den Taleggio und den<br />
Gorgon zola dolce der norditalienischen<br />
Käserei Arrigoni Battista vorzustellen,<br />
einem traditionsreichen Familienbetrieb<br />
in der Nähe von Bergamo.<br />
Lächelnd reicht er einen zweiten, hellgelben<br />
Würfel mit feinem orangeroten<br />
Rand über die Theke. »Die rote Kruste<br />
können Sie ruhig essen, schmeckt würzig,<br />
no Chemie«, erklärt er in leicht holprigem<br />
Deutsch. Damit der Käse die typische<br />
Rotschmiere entwickelt, wird in der Käserei<br />
in Pagazzano, einem ruhigen Ort in<br />
der Po-Ebene, jede Käseform bei der fünfwöchigen<br />
Reifung alle sieben Tage mit<br />
einer Lauge per Hand gewaschen und in<br />
Leinentüchern auf Holzregale gelegt.<br />
Zögernd greift sie zu, kaut bedächtig.<br />
»Schmeckt angenehm würzig, nach Mineralien«,<br />
findet sie.<br />
»Sie bekommen hier einen der besten<br />
Taleggio Italiens!«, verweist Marco Colonna<br />
auf die Auszeichnungen: Erste Preise für<br />
den Taleggio beim World-Cheese-Contest<br />
in den USA und Concorso Formaggio<br />
Bio in Italien. Der Gorgonzola dolce Bio<br />
von Arrigoni gewinnt 2017 die Super-<br />
Gold me daille der World-Cheese-Awards in<br />
Birming ham. Mit italienischem Charme<br />
bietet er Herta Waise ein Stückchen des<br />
milden, hellgelben, cremigen Käses an,<br />
der von feinen graugrünen Adern des<br />
Roquefort-Schimmels durchzogen ist.<br />
Er gibt ihm eine leicht pikante Note.<br />
Das Erfolgsgeheimnis von Arrigoni?<br />
»Unsere Milchproduzenten kennen wir seit<br />
Generationen, sie wissen, welchen Fettund<br />
Proteinanteil die Milch enthalten<br />
sollte«, sagt Geschäftsführer Marco Arrigoni.<br />
Mit ihm hat die vierte Generation<br />
das Zepter übernommen. Sein Cousin<br />
Alberto beispielsweise kümmert sich um<br />
Produktentwicklung. »Der handwerkliche<br />
Anteil ist bei uns sehr groß. Wir nehmen<br />
die Milch nicht auseinander und setzen<br />
sie dann wunschgemäß zusammen. Wir<br />
mischen die Lieferungen aus den<br />
einzelnen Höfen so, dass es passt«, fügt<br />
Alberto hinzu.<br />
Dazu braucht es erfahrene Käsemacher.<br />
Der eher stille, in sich ruhende Maurizio<br />
Scarabelli hat mit 17 Jahren bei Arrigoni<br />
gelernt und ist nun schon 37 Jahre dabei.<br />
Er kümmert sich um den Taleggio. Ihm zur<br />
Seite steht der 48-jährige Miguel Pavesi,<br />
ein quirliger Typ. Er kann nicht aufhören,<br />
vom Gorgonzola zu schwärmen. »Gorgonzola,<br />
das ist Poesie.« Schon sein Vater hat<br />
in einer Käserei gearbeitet und abends unterhält<br />
er sich oft mit Rentner Alessandro<br />
Monarat, einem anerkannten Fachmann<br />
in der Branche, über den Gorgonzola.<br />
»Jedes noch so kleine Detail ist wichtig«,<br />
unterstreicht Miguel. Gorgonzola zu<br />
produzieren sei etwas Besonderes. »Es<br />
gibt nichts Vergleichbares.« Sein Kollege<br />
Maurizio nickt zustimmend.<br />
Es begann mit einer Hochzeit<br />
Die Familie Arrigoni stammt wie der Käse<br />
aus dem Taleggio-Tal in der Provinz Bergamo.<br />
Der Urgroßvater von Marco, Battista<br />
Arrigoni, packte als 15-Jähriger 1890 seinen<br />
Ranzen und verließ das Tal, um nach<br />
Texas auszuwandern. Aus Italien erreichte<br />
ihn 1914 der Einberufungsbefehl. In die<br />
Heimat zurückgekehrt, verliebte er sich in<br />
Rosa, ein Mädchen aus Pagazzano, heiratete<br />
sie und ließ sich dort nieder. Er gründete<br />
den Landwirtschaftsbetrieb Arrigoni<br />
Battista und begann, Taleggio herzustellen.<br />
Seine Enkel Gian Battista (68) und<br />
Lucio (71) arbeiten noch heute in der Firma.<br />
»Er nahm uns auf seinem Fahrrad mit<br />
über die Felder«, erzählt Lucio. »Vorher<br />
flocht er uns einen Kranz aus Weidenzweigen<br />
als Sonnenschutz«, fügt Gian<br />
Battista hinzu. »Die Liebe zur Natur und<br />
zu Tieren hat er uns vorgelebt.«<br />
Der Taleggio wurde in den 60er- und<br />
70er-Jahren immer beliebter. Einige Produzenten<br />
fingen an, Milch im Ausland zu<br />
kaufen, Produktionszeiten zu verkürzen.<br />
Gian Battista, Marcos Vater, gefiel das<br />
nicht. Er suchte Partner und gründete 1979<br />
das Konsortium zum Schutz des Taleggio,<br />
mit Richtlinien, die auf alter Rezeptur<br />
basieren. Taleggio und Gorgonzola tragen<br />
heute das wertvolle Gütezeichen<br />
DOP (auf Deutsch: geschützte Ursprungsbezeichnung).<br />
Mittagszeit in Potsdam: Der <strong>Alnatura</strong><br />
Markt füllt sich mit jungen Leuten. Einige<br />
kennen den Gorgonzola dolce schon und<br />
kosten begeistert. Marco Colonna reicht<br />
das Käsetablett herum. »Mit Birnen<br />
schmeckt er super, und auf Polenta aus<br />
dem Ofen – ein Gedicht!«<br />
››› Katrin Kasch<br />
Marco Arrigoni führt in vierter<br />
Generation das Unternehmen.<br />
24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
Oben: Noch heute wird der Taleggio mehrfach<br />
per Hand gewaschen, gesalzen und in Holzkisten<br />
gelagert, wo natürlich wachsende Bakterien<br />
für delikaten Geschmack sorgen.<br />
Links unten: Circa 15 Monate alte Färsen auf<br />
dem Bio-Hof von Leone Giani, der seit Jahren<br />
seine Milch an Arrigoni liefert.<br />
Rechts unten: Noch heute wird die Konsistenz<br />
der Dickete mit der Hand geprüft.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 25
HERSTELLER-PORTRÄT<br />
Olivenöl ist<br />
Themenwochen<br />
Italien<br />
ihre Passion<br />
Maria Paola Gabusi möchte Verbraucherinnen<br />
und Verbrauchern die Vielfalt und den Wert<br />
eines guten Olivenöls vermitteln und Produzenten<br />
helfen, die Qualität ihrer Produkte zu erhöhen.<br />
Der Sitz von O’Live & Italy<br />
mit Blick über den Olivenhain<br />
am Gardasee.
»Wieviel der Liter kostet –<br />
das fragt man sich nur an der<br />
Tankstelle. Hier kauft man<br />
Geschmack, harte Arbeit,<br />
Kultur, Leidenschaft und<br />
Schönheit. Teile die Leidenschaft,<br />
teile das Schöne!«<br />
Maria Paola Gabusi setzt sich<br />
für ein neues Bewusstsein,<br />
eine neue Kultur im Umgang<br />
mit Olivenöl ein.<br />
Eigentlich heiße ich Maria Paola<br />
Gabusi. Maria Paola ist ein ganz<br />
schön langer Vorname. Ich war 14<br />
Jahre alt, als sich ein Junge in mich verliebte.<br />
Er schrieb an die Wand unseres<br />
Hauses: ›Maripa, ti amo‹. Seitdem nennen<br />
mich alle Maripa.<br />
Ich sollte Tierärztin werden und wurde<br />
Fotografin. Ich habe Werbefotos gemacht<br />
und lebte dann in Mailand gut davon,<br />
Extremsport zu fotografieren.<br />
2009 gab ich alles auf und zog mit<br />
mei nen beiden Kindern an den Gardasee<br />
in das Haus meiner Großeltern. 50 Jahre<br />
hat es leer gestanden, der Olivenhain<br />
auf einem knappen Hektar Land war verwildert.<br />
Ich lernte Bäuerin zu sein, Tischlerin<br />
und Zimmermädchen. Ich restaurierte Haus<br />
und Stall, gab diesem Kleinod seinen<br />
alten Charme zurück und eröffnete ein<br />
Bed and Breakfast.<br />
Aber was mit dem Olivenhain anfangen?<br />
Olivenbäume und -öl spielen eine<br />
große Rolle in der Kulturlandschaft am<br />
Gardasee. Also begann ich, alles über Olivenöl<br />
zu lernen, besuchte viele Kurse,<br />
brachte den Hain in Ordnung und produziere<br />
heute Olivenöl in kleinen Mengen.<br />
Dieses Jahr bekam ich zum dritten Mal<br />
»Ich denke in großen<br />
Schritten, denn wenn ich<br />
kleine mache, trete<br />
ich nur auf der Stelle.«<br />
Maria Paola Gabusi<br />
die Auszeichnung Gambero Rosso für mein<br />
Öl und inzwischen bin ich eine professionelle<br />
Olivenöl-Verkosterin. Ich gründete<br />
die Schule O’Live & Italy, einfach deshalb,<br />
weil ich keine interessanten Kurse mehr<br />
für mich fand. Heute unterrichte ich, wie<br />
Olivenöl getestet wird, und lade Experten<br />
zu Seminaren ein. Regelmäßig organisiere<br />
ich mehrtägige Kurse auf Englisch und<br />
Italienisch rund um das Thema Olivenöl,<br />
und vor zwei Jahren habe ich den weltweit<br />
ältesten Wettbewerb zum Thema<br />
Olivenöl in die eigene Hand genommen:<br />
Leone d’Oro dei Mastri Oleari.<br />
Bin ich jetzt angekommen, mit 50?<br />
Nein. Ich lerne immer noch, manchmal<br />
laufen die Tränen, werde ich wütend<br />
und habe Angst, wie alle …<br />
Aber die Leidenschaft für gutes<br />
Olivenöl lässt mich nicht mehr los.«<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 27
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Interview mit Maria Paola Gabusi zum<br />
Olivenöl- Wettbewerb Leone d’Oro<br />
Redaktion: Leone d’Oro dei Mastri<br />
Oleari ist weltweit der älteste internationale<br />
Wettbewerb, der die Qualität<br />
von Olivenöl bewertet. <strong>2018</strong> nahmen<br />
260 Produzenten teil, das Gros<br />
aus Italien, aber es wurde auch Olivenöl<br />
aus Spanien, Griechenland und<br />
Kroatien an den Gardasee gesandt.<br />
Sie sind seit zwei Jahren Veranstalterin<br />
des Wettbewerbs. Warum?<br />
Maria Paola Gabusi: »In den letzten<br />
Jahren habe ich viele internationale Wettbewerbe<br />
zum Olivenöl besucht und des<br />
Öfteren in der Jury gesessen. Der Leone<br />
d’Oro hatte mit den Jahren so an Bedeutung<br />
verloren, dass es ums Aufgeben<br />
ging. Da habe ich ihn übernommen.«<br />
Was unterscheidet ihn von all den<br />
anderen Wettbewerben?<br />
(Gabusi schmunzelt) »Alles. Das Panel,<br />
die professionelle Gruppe von Verkostern,<br />
bildet sich ganzjährig weiter und bewertet<br />
einmal die Woche Olivenöl. Die Ergebnisse<br />
werden besprochen, um gemeinsame<br />
Wiedererkennungsmerkmale zu finden.<br />
Dort wird auch die Vorauswahl für das<br />
Finale getroffen. Es gab in diesem Jahr<br />
für die Kategorien reinsortige Öle, Blend,<br />
Bio Italien und Ausland sowie kleine Produzenten<br />
jeweils die Bronze-, Silber-, und<br />
Goldmedaille. Wahrscheinlich wird es im<br />
kommenden Jahr nur jeweils zwei Goldmedaillen<br />
geben. Ein fundamentales Unterscheidungsmerkmal:<br />
Der Wettbewerb<br />
wird weder von der Industrie noch von<br />
der Politik finanziell unterstützt, so bewahren<br />
wir uns die Unabhängigkeit.«<br />
Wer bewertet die Öle?<br />
»Im Finale gibt ein Superpanel aus Profis,<br />
die selbst Gruppen leiten, sein Urteil ab.<br />
Und dann haben wir eine ganz besondere<br />
Jury, zusammengesetzt aus neugierigen<br />
Kindern und Erwachsenen, alles Laien,<br />
die ihren Preisträger küren.« Selbstverständlich<br />
werden alle eingereichten Öle<br />
blind verkostet. Die Jury weiß also nicht,<br />
welches Öl sie gerade testet.«<br />
Wer bekommt das Gütesiegel von<br />
Leone d’Oro?<br />
»Wer von den Einsendern mit seinem<br />
Olivenöl 80 Punkte erreichte, war in diesem<br />
Jahr im Finale. 2019 werden wir den<br />
Anspruch erhöhen und nur Olivenöle<br />
mit 85 Punkten für die Endrunde zulassen.<br />
Da es sich dabei schon um qualitativ<br />
Olivenbaum im Hain von<br />
Maria Paola Gabusi.<br />
hochwertige native Olivenöle extra handelt,<br />
erhalten sie das Leone d’Oro-Gütesiegel<br />
als Erkennungszeichen für wirklich<br />
gutes Qualitätsöl. Und, was mir ganz<br />
wichtig ist, über den Wettbewerb helfen<br />
wir vor allem kleinen Produzenten, sich<br />
kommerziell fit zu machen, mit Zertifikaten<br />
und so weiter.«<br />
Wie wird die Zukunft von Leone<br />
d’Oro aussehen?<br />
»Ich denke da ganz groß. Ich wünsche<br />
mir, dass es der weltweit beste Wettbewerb<br />
für natives Olivenöl extra wird,<br />
wo nur Qualität und Nachhaltigkeit im<br />
umfassenden Sinne eine Rolle spielen,<br />
und dass er vor allem auch kleinen und<br />
mittleren Produzenten eine Stimme<br />
und ein Gesicht gibt.«<br />
oliveitaly.it<br />
maripaqueendom.com<br />
››› Das Gespräch führte Katrin Kasch
Die Sieger im Wettbewerb<br />
Leone d’Oro dei Mastri Oleari.<br />
Mit dabei Vicenzo Marvulli (links),<br />
dessen Olivenöl bei <strong>Alnatura</strong><br />
steht, und Maria Paola Gabusi<br />
(Mitte).<br />
Olivenöle der Spitzenklasse<br />
bei <strong>Alnatura</strong><br />
Astrid Paefgen, Abteilungsverantwortliche Sortimentsmanagement<br />
und Einkauf bei <strong>Alnatura</strong>, über<br />
ein Pilotprojekt der anderen Art<br />
Wir bei <strong>Alnatura</strong> haben uns gefragt, wie wir den ungeheuer<br />
großen Reichtum und die Vielfalt der Geschmacksrichtungen<br />
hochwertiger nativer Olivenöle extra sowie ihren<br />
Einsatz in der Küche für unsere Kundinnen und Kunden<br />
erlebbar machen können. Die italienische Ölexpertin Maria<br />
Paola Gabusi, die den internationalen Olivenöl-Wett bewerb<br />
Leone d’Oro organisiert, hatte eine Idee: Was wäre,<br />
wenn wir die Finalisten des Wettbewerbs abwechselnd<br />
in den Supermärkten von <strong>Alnatura</strong> präsentieren?<br />
Ob kräftigere Öle vom Gardasee oder feine, fruchtigere<br />
aus Sizilien, die Vielfalt ist enorm und spiegelt sich<br />
auch in den Ölen der Finalisten des Wettbewerbs Leone<br />
d’Oro wider.<br />
Wie wir die Idee umsetzen: Wir stellen abwechselnd<br />
verschiedene native Olivenöle<br />
extra mit dem Gütesiegel Leone<br />
d’Oro in den <strong>Alnatura</strong><br />
Super Natur Märkten vor. Ist der<br />
Vorrat eines Produzenten verkauft,<br />
nimmt ein anderer Finalist<br />
seinen Platz ein. So können wir<br />
den Kundinnen und Kunden eine<br />
Vielfalt ganz anderer Art bieten.<br />
Wir beginnen das Projekt mit<br />
den folgenden zwei Finalisten:<br />
Das Olivenöl extra vergine »Trace Bio<br />
Marfuga« von Francesco Gradassi, Inhaber<br />
des Landwirtschaftsbetriebes Marfuga<br />
in Umbrien, gehört zu den kräftigeren<br />
Ölen, ein Blend aus den Olivensorten Frantoio,<br />
Leccino und Moraiolo. Es erinnert im<br />
Duft an grüne Oliven, frisch geschnittenes<br />
grünes Gras und unreife Mandeln. Im<br />
Mund ist eine mittlere Bitternote und<br />
Schärfe zu spüren, es schmeckt nach Mandeln,<br />
Artischocken und aromatischen<br />
Kräutern. Gut passt es zu Suppen sowie<br />
auf Fisch und Fleisch vom Grill.<br />
Das mittelfruchtige Olivenöl »Cenzino« von<br />
Vicenzo Marvulli aus Basilicata stammt aus der<br />
Olivensorte Ogliarola del Bradano und zeichnet sich<br />
ebenfalls durch eine gute Balance von bitter und scharf<br />
aus. Es duftet nach frischen Oliven, Olivenblättern und<br />
grünen Mandeln. Im Geschmack erinnert es ebenfalls<br />
an grüne Mandeln, frische Kräuter und roten Pfeffer.<br />
Es harmoniert ausgezeichnet mit Salaten, Pasta, Fleisch<br />
oder Käse.<br />
Genießer-Tipp:<br />
Probieren Sie dieses Olivenöl<br />
einmal auf Vanilleeis. Es gibt<br />
ihm eine frische grüne Note.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 29
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
»Ich bin in einem<br />
Meer aus Milch<br />
aufgewachsen.«<br />
Die einstige Schäferfamilie Busti produziert<br />
heute Pecorino in der Toskana.<br />
Stefano Busti, 53, sieht durch<br />
das Schaufenster seines Käsegeschäftes<br />
ein Auto ankommen.<br />
Rüdiger Kasch, 56, Geschäftsführer von<br />
<strong>Alnatura</strong>, besucht die Käserei Busti in<br />
Acciaiolo im Herzen der Toskana, eine<br />
halbe Autostunde von Pisa entfernt. Auf<br />
der Messe »Biofach« in Nürnberg wurde<br />
er vom italienischen Familienbetrieb<br />
eingeladen. Schnell nimmt Stefano die<br />
Schürze ab, um den Deutschen zu begrüßen.<br />
Es sei ihm wichtig, regelmäßig<br />
hinter dem Tresen zu stehen oder zu Messen<br />
zu fahren, erklärt er dem Gast. Jedes<br />
Jahr erfindet Stefano Busti, Geschäftsführer<br />
von Busti, den Pecorino Toscano neu<br />
und oft wird daraus ein Kassenschlager.<br />
»Im Kundengespräch erfahre ich, ob er seinen<br />
Zweck erfüllt.« Hat er selbst einen Lieblingskäse?<br />
»Nein«, antwortet er schmunzelnd.<br />
»Es sind doch alles meine Kinder.«<br />
In dem 2011 eingeweihten neuen<br />
Firmensitz stehen die Milchtransporter<br />
von Busti, die täglich in den Hügeln und<br />
Bergen der Toskana unterwegs sind.<br />
»Unsere Fahrer achten schon beim Abholen<br />
der Milch auf absolute Hygiene und<br />
testen auf dem Hof deren Qualität«, erklärt<br />
Stefano beim Rundgang.<br />
In die weiße Schutzmontur gesteckt,<br />
betreten die beiden als erstes den Kontrollraum.<br />
Auf den Bildschirmen verfolgt<br />
Produktionsleiter Francesco Alonzi konzentriert<br />
den Produktionsprozess. Sechs<br />
Käsesorten entstehen gleichzeitig, in der<br />
Hauptsaison sind es täglich bis zu 30<br />
insgesamt, dann werden gute 50 000<br />
Liter Milch verarbeitet, die von Schafen,<br />
Ziegen und Kühen stammen.<br />
Salz aus der Region,<br />
Pistazien aus Sizilien<br />
Die Familie Busti sucht für den Pecorino<br />
nach Zutaten aus der Region sowie ganz<br />
Italien. Das Salz kommt aus dem nahe gelegenen<br />
Volterra bei Pisa, der Safran aus<br />
dem Tal Val d’Ortia ebenfalls in der Toskana,<br />
die Pistazien aus Sizilien. »Die sind<br />
deutlich teurer als die iranischen Pistazien,<br />
aber die Qualität ist es wert.«<br />
Der Altersdurchschnitt der 90 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Produktion,<br />
im Käsegeschäft und im hauseigenen<br />
Restaurant ist 35. Das Arbeitsklima ist konzentriert<br />
und trotz dem entspannt. Stefano<br />
Busti führt lange Gespräche, bevor er jemanden<br />
einstellt, lässt sich viel Zeit. »Für<br />
mich ist wichtig, dass der Kandidat oder<br />
die Kandidatin leidenschaftlich kocht, sich<br />
für Lebensmittel interessiert. Und der<br />
Firmenchef Stefano Busti<br />
auf seiner Vespa<br />
aus den 1980er-Jahren.<br />
Mensch muss ins Team passen – weil<br />
wir doch wie eine große Familie sind!«,<br />
erklärt Stefano Busti.<br />
»Ich selbst bin in einem Meer aus Milch<br />
aufgewachsen«, erzählt er lachend. Großvater<br />
Alessandro und Babbo Remo, wie er<br />
seinen heute 80-jährigen Vater liebevoll<br />
nennt, zogen noch als Schäfer durch die<br />
Alta Garfagnana in der Provinz Lucca, bis<br />
sie sich 1955 entschlossen, nur noch Käse<br />
zu produzieren. Sohn Marco, 33, und<br />
Tochter Benedetta, 28, sorgen in der vierten<br />
Generation dafür, die Wurzeln und die<br />
Authentizität der Käserei Busti zu bewahren.<br />
Viele Rezepte sind bis heute unverändert,<br />
oft ist Handarbeit gefragt, damit<br />
dem Käse eine natürliche Rinde wächst,<br />
traditionelle Käseformen der Schäfer lebendig<br />
gehalten werden. Busti verwendet<br />
natürliche Konservierungsstoffe wie Tomatenkonzentrat,<br />
Olivenöl und Salz.<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
Themenwochen<br />
Italien<br />
Das Busti-Team feiert die vier Auszeichnungen<br />
beim wichtigsten Käsewettbewerb<br />
Italiens <strong>2018</strong>. Dazu gehört auch der<br />
Marzolino, der bei <strong>Alnatura</strong> an der Käsetheke<br />
zu finden ist. Für zwei Rezepte der prämierten<br />
Käsesorten ist noch Großvater<br />
Remo verantwortlich. Mit dabei: Stefano<br />
Busti (zweiter von links).<br />
Pecora Massese, das schwarze<br />
Schaf der Toskana<br />
Ihr Pecorino reift auf Tannenbrettern und ein kleiner<br />
Teil in einer Grotte auf Stroh – eines der gelungenen<br />
Experimente von Stefano Busti. Und er möchte in naher<br />
Zukunft wieder eine Herde der schwarzen toskanischen<br />
Massese-Schafe anschaffen und somit die alte<br />
Landrasse stärken. Ihre Milch ist fettärmer als die der<br />
weit verbreiteten sardischen Rasse und eignet sich<br />
gut für den Frischkäse.<br />
Eine Schulklasse hat sich zum Besuch angemeldet.<br />
Busti bietet Unterricht zu gesunder Ernährung an.<br />
»Wir gehen auch in Kindergärten, um früh das Bewusstsein<br />
für natürliche Lebensmittel zu wecken, weg<br />
von der Hühnerbrust mit Antibiotika oder dem Käse<br />
aus Milchpulver und mit künstlicher Rinde.«<br />
Was ihn antreibt? »Wir sind nur auf der Durchreise<br />
auf diesem Planeten. Großvater und Babbo haben etwas<br />
Wertvolles geschaffen und in meine Hände gelegt.<br />
Ich habe die Verantwortung, es zu bewahren und<br />
weiterwachsen zu lassen, für die nächsten Generationen«,<br />
so Stefano Busti. »Und wenn meine Reise zu<br />
Ende geht, da oben auf dem Berg in 1 000 Meter<br />
Höhe, in Metello, wo Großvater auf uns wartet, möchte<br />
ich stolz auf mein Werk herabblicken können.«<br />
Aber noch ist es nicht so weit. Mit seiner Frau<br />
Annalisa freut er sich auf die Ankunft des dritten und<br />
vierten Enkelkindes. Stefano Busti verabschiedet sich<br />
von Rüdiger Kasch und schwingt sich auf seine geliebte<br />
alte Vespa PX 125. Er will auf den Fußballplatz.<br />
Die Käserei unterstützt den örtlichen Sportverein.<br />
250 Kinder trainieren hier, lernen, was es heißt, eine<br />
Mannschaft zu sein.<br />
»Wir glauben an das, was wir machen«, so das<br />
Credo der Familie Busti.<br />
››› Katrin Kasch<br />
Marzolino von Busti ist Nummer 1<br />
Ein Preisträger liegt in der Käsetheke von <strong>Alnatura</strong>: der Pecorino<br />
Marzolino Bio a Caglio Vegetale aus der toskanischen Käserei Busti.<br />
Marco Busti, Urenkel des Firmengründers, nimmt dafür den San-Lucio-<br />
Preis in Pandino (Norditalien) entgegen. Über 300 Produzenten haben<br />
<strong>2018</strong> am Caseo Art, dem wichtigen italienischen Käsewettbewerb, teilgenommen.<br />
»Der Marzolino ist der älteste bekannte Käse der Toskana«,<br />
erklärt Geschäftsführer Stefano Busti. Er wurde bereits in der Antike<br />
erwähnt. Nach dem Monat März benannt, ist er im Frühling einer der<br />
ersten Käse, die hergestellt werden. Er wird mit einer Mischung aus<br />
Tomatenkonzentrat und Olivenöl bestrichen – ein altes Konservierungsmittel<br />
der Schäfer aus der Toskana. Nach zwei Wochen kommt der<br />
halbfeste Käse in den Verkauf. »Er ist mild im Geschmack, riecht nach<br />
unseren Bergwiesen. Er passt gut zu Sommersalaten, in Quiche, auf ein<br />
Steak gerieben oder in Käsesaucen.« Die zylindrische, längliche Form<br />
soll an die Schäfer erinnern, die ihn früher als Proviant in der Tasche<br />
trugen, wo er sich so verformte.
Biologischer Anbau aus Überzeugung –<br />
Joachim Franz Kemper (rechts) und<br />
sein Sohn Peter.<br />
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Essbare Bodenschätze<br />
In Werl wachsen die Karotten, Kartoffeln und Zwiebeln für <strong>Alnatura</strong> Kundinnen<br />
und Kunden. Zu Besuch bei Bio-Landwirt Joachim Franz Kemper.<br />
Ich bin der tiefen Überzeugung,<br />
dass Bio der richtige Weg ist«, unterstreicht<br />
Joachim Franz Kemper<br />
mit ruhigem Blick und fester Stimme.<br />
Er ist Geschäftsführer von Biolandbau<br />
Kemper GmbH und Biogemüse Kemper<br />
GmbH. Eine schwere Krankheit brachte<br />
ihn im Jahr 2000 zum Umdenken und<br />
zur Umstellung auf Bio. »Sich für ökologischen<br />
Landbau zu entscheiden, ist<br />
allerdings nicht einfach. Die zweijährige<br />
Umstellung nach Bioland- Kriterien war<br />
dabei noch die geringste Anstrengung.<br />
Die Entscheidung hatte Konsequenzen,<br />
die benachbarten landwirtschaftlichen<br />
Betriebe fanden das nicht gut, sie haben<br />
sich erstmal abgewendet«, berichtet<br />
Kemper. Doch einige konnte er auch<br />
über zeugen. Sieben Betriebe in seiner<br />
Nähe haben auf Bio umgestellt, der erste<br />
war ein Hof, den er für die biologische<br />
Schweinehaltung gewinnen konnte.<br />
Kemper engagiert sich neben dem Anbau<br />
von Bio-Gemüse ehren amtlich, er will Einfluss<br />
auf die Land wirt schaft nehmen. Bei<br />
ABBI, der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />
zur Förderung der Bio-Landwirtschaft, ist<br />
Kemper seit der Gründung im Beirat engagiert.<br />
2013 hat er die MEG gegründet,<br />
die Bioland-Milcherzeuger gemeinschaft<br />
der Mittelgebirgsbauern mit mittlerweile<br />
75 Mitgliedern.<br />
Ab 2005, damals noch neben der Vieh -<br />
wirtschaft, baute Kemper erstmals Kartoffeln<br />
an, und die Zusammenarbeit mit<br />
<strong>Alnatura</strong> begann. Nach langen Kämpfen<br />
mit dem Verpächter begann Kemper mit<br />
Biogemüse Kemper und Biolandbau<br />
Kemper 2015 einen Neustart. Bio landbau<br />
Kemper ist spe zialisiert auf den Anbau<br />
von Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln<br />
nach Bioland-Richtlinien, Biogemüse<br />
Kemper verantwortet die Lagerung, Verarbeitung<br />
und Abpackung der Bio-Gemüse.<br />
Heute baut Kemper die drei Gemüse auf<br />
einer Fläche von 140 Hektar im Herzen<br />
der Soester Börde an, das Anbaugebiet<br />
erstreckt sich vom süd lichen Münsterland<br />
bis hin zum westlichen Sauerland. Der<br />
Boden dieser Gegend ist schwer und reichhaltig,<br />
er gibt dem Gemüse, das in ihm<br />
wächst, einen besonders aromatischen<br />
Geschmack. Im Vergleich zu anderen Böden,<br />
die sandiger sind, hinterlässt dieser<br />
32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
eim Zerreiben zwischen Daumen und<br />
Zeigefinger einen cremigen Film. Durch<br />
die gute Wasserspeicherung sind diese<br />
tiefgründigen, kaum sandhaltigen Böden<br />
der ideale Standort für Möhren, Kartoffeln<br />
und Zwiebeln. Zu Kempers Kartoffelsorten<br />
gehören die festkochende Goldmarie, die<br />
vorwiegend festkochende Wega und die<br />
mehligkochende Adretta, eine Kartoffel,<br />
die in der DDR gezüchtet wurde und eine<br />
sehr weiche, zarte Konsistenz hat. Die<br />
Möhrensorten Jerada und Fidra profitieren<br />
geschmacklich sehr vom Werler Boden.<br />
Auf fünf Hektar wachsen außerdem<br />
gelbe und rote Zwiebeln.<br />
Auch für alte Sorten interessiert sich<br />
Kemper und pflanzt in Kooperation mit<br />
ProSpecieRara, der Stiftung für den Erhalt<br />
alter Nutzpflanzen und Diversität, die<br />
Kartoffelsorte Blaue St. Galler sowie die<br />
weinrote Möhre Gniff Savosa an. Gerade<br />
die Blaue St. Galler ist ein sensibles<br />
Pflänzchen; noch experimentiert man,<br />
unter welchen Bedingungen sie am besten<br />
gedeihen kann.<br />
Für alle Pflanzen gilt: Zum Düngen<br />
und als Schutz vor Krautfäule oder Schädlingen<br />
kommen nur biologische Mittel<br />
zum Einsatz, unerwünschtes Beikraut wird<br />
abgeflammt. Durch Fruchtfolgen wird die<br />
Bodenfruchtbarkeit erhalten und der Boden<br />
mit Nährstoffen versorgt. Auf den<br />
Feldern wachsen Kleegras, Dinkel, Winterweizen,<br />
Ackerbohnen, Sommergerste<br />
und Erbsen sowie Roggen. Die Fruchtfolge<br />
orientiert sich an den Anforderungen der<br />
Biolandbau und Biogemüse<br />
Kemper GmbH kurz gefasst<br />
Anbau und Abpackung von Kartoffeln,<br />
Karotten und Zwiebeln<br />
Gründung 2015 von Joachim Franz<br />
Kemper<br />
Mitarbeiter 13<br />
Standorte Biogemüse Kemper GmbH<br />
in Meschede (Verwaltung), Biolandbau<br />
Kemper GmbH in Werl-Büderich (Anbau<br />
und Ver arbeitung)<br />
Standorte. Das Getreide geht als Futter<br />
zu einem Partner-Landwirt, der Schweine<br />
hält, der Schweinemist wiederum wird<br />
auf den Feldern als Dung ausgebracht.<br />
Vom 20. April bis 10. Mai werden die<br />
Felder bestellt. Die Pflanzendichte ist<br />
entscheidend für die Dicke der Kartoffeln,<br />
Karotten und Zwiebeln – je dichter gepflanzt,<br />
desto kleiner werden sie. Sie<br />
wachsen auf Dämmen, was den Vorteil<br />
einer optimalen Wasserversorgung der<br />
Pflanzen hat. Ab Juli können die ersten<br />
Karotten, ab Mitte August die ersten<br />
Kartoffeln geerntet werden. Eingelagert<br />
wird das Gemüse bis März. Die Ware<br />
wird auf Waschstraßen gesäubert, sortiert<br />
und verpackt, zwischen Wasch- und Packtag<br />
darf das Gemüse einen Tag ruhen. Bei<br />
der Führung im März durch die Lager mit<br />
den großen aufeinandergestapelten Holzkisten<br />
liegt der angenehm erdige Duft der<br />
Kartoffel in der Luft. Im Karottenlager<br />
weckt der süßlich-aromatische Geruch sofort<br />
Lust auf das knackige Gemüse.<br />
Und die Zukunft des Betriebes? Sie ist<br />
mit Sohn Peter Kemper gesichert. Der 23<br />
Jahre junge Landwirt studiert noch Agrarbetriebswirtschaft<br />
und ist wie sein Vater<br />
ein Bio-Überzeugungstäter. »Für mich stand<br />
schon immer fest, dass ich in die Landwirtschaft<br />
will«, so Peter Kemper. Und sein<br />
Vater lächelt stolz.<br />
››› Gabriele Storm<br />
Die schwere, reichhaltige Erde gibt den<br />
Kartoffeln ihren aromatischen Geschmack<br />
(oben). Die Erntezeit für Karotten beginnt<br />
im Juli, eingelagert werden sie bis März<br />
(unten).<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 33
NATURDROGERIE<br />
Waschecht<br />
ökologisch<br />
Sie wollen saubere Wäsche, ohne dabei die Umwelt zu verschmutzen?<br />
Kein Problem, denn ökologische Waschmittel sind in ihrer<br />
Waschleistung ebenso stark wie konventionelle, aber schonender<br />
zur Umwelt. Waschen ist keine Wissenschaft, ein paar Regeln<br />
für ein gutes Waschergebnis sollten Sie jedoch kennen.<br />
Wasserhärtegrad feststellen<br />
Den Härtegrad Ihres Wassers erfahren Sie bei Ihrem<br />
Wasseranbieter, Sie können ihn mit Teststreifen aus<br />
der Apotheke selbst prüfen oder erfahren ihn online<br />
über wasserhaerte.net Es ist wichtig, ihn zu kennen,<br />
um Waschmittel richtig zu dosieren.<br />
Waschmittel kaufen<br />
Wenn Sie sich für Öko-Waschmittel entschieden<br />
haben, achten Sie auf die Siegel EcoGarantie und<br />
Ecocert. Sie garantieren, dass keine gentechnisch<br />
veränderten Inhaltsstoffe enthalten sind, Tenside,<br />
Farb- und Duftstoffe zu mindestens 95 Prozent<br />
natürlicher Herkunft sind.<br />
Sie brauchen zum Waschen: Ein Vollwaschmittel<br />
für weiße Wäsche, ein Waschmittel für bunte<br />
Wäsche, ein Waschmittel für Feines und Wolle.<br />
Gegebenenfalls ein Waschmittel für Sportwäsche, für<br />
schwarze Wäsche sowie zum Entfernen von Flecken<br />
Gallseife (nicht vegan) oder Fleckensalz. Enthärter ist<br />
sinnvoll bei hartem Wasser (Härtebereich 2–4), er<br />
kann die Waschmittelmenge reduzieren.<br />
Wäsche sortieren<br />
Jetzt wird sortiert, zuerst nach Farbe, dann nach<br />
Material. Trennen Sie weiße Wäsche, helle Wäsche<br />
und bunte Wäsche, ähnliche Farben zusammen zu<br />
waschen verhindert Abfärben.<br />
Trennen Sie dann in den Farbgruppen nach<br />
Material – Baumwolle verträgt höhere Temperaturen<br />
als Wolle. Wenn Sie unsicher sind, schauen Sie auf<br />
die Waschanleitung. Die Angabe ist als maximale<br />
Temperatur zu verstehen, niedriger waschen können<br />
Sie auf jeden Fall.<br />
Kleine Teile wie Socken oder BHs am besten in<br />
ein Wäschenetz füllen (vor allem Bügel-BHs, deren<br />
Metallstäbe sich lösen und die Waschmaschine oder<br />
andere Kleidung beschädigen können).<br />
Flecken behandeln Sie am besten vor, zum<br />
Beispiel mit Gallseife.
Unterschiede zwischen kon ventionellen<br />
und Öko-Waschmitteln<br />
Inhaltsstoffe<br />
konventionelle<br />
Waschmittel<br />
ökologische<br />
Waschmittel<br />
Tenside<br />
meist aus<br />
aus Seifen, Kokos-<br />
waschaktive<br />
erdöl basierten<br />
fettalkohol sulfaten,<br />
Substanzen, die<br />
Rohstoffen<br />
Zuckertensiden<br />
Fett und Schmutz<br />
aus nachwach -<br />
aus Gewebe lösen<br />
s enden Rohstoffen<br />
und biologisch<br />
komplett abbaubar<br />
Enthärter<br />
aus schwer<br />
aus Mineralien<br />
bindet den im<br />
abbaubaren<br />
Silikat und Zeolith<br />
Wasser gelösten<br />
Phos phonaten und<br />
sowie Soda oder<br />
Kalk, um nicht<br />
Polycarboxylaten<br />
dem Salz der<br />
Waschmaschine<br />
Zitronensäure<br />
oder Textilfasern<br />
zu schaden<br />
Bleichmittel<br />
Natriumperborat<br />
Natrium-<br />
Waschmaschine füllen<br />
Wie viel Wäsche darf in die Wasch maschine? Wenn<br />
Sie ganz sicher gehen wollen, wiegen Sie sie. Je<br />
nach Maschine sind das fünf bis sieben Kilogramm.<br />
Zum Abmessen hilft auch ein Zehn-Liter-Putzeimer,<br />
falls keine Waage zur Hand ist. Hier passen 2,5 Kilogramm<br />
Wäsche hinein – also je nach Trommelgröße<br />
zwei bis drei Putzeimer Schmutzwäsche. Bei starker<br />
Verschmutzung oder empfindlichen Textilien beladen<br />
Sie die Trommel nicht ganz voll.<br />
(Vollwaschmittel)<br />
verhindert<br />
Ergrauen der<br />
Wäsche<br />
Duftstoffe<br />
Enzyme<br />
lösen auch bei<br />
niedrigen Temperaturen<br />
Stärke, Fett<br />
synthetische<br />
gentechnisch<br />
hergestellt<br />
percarbonat<br />
ohne oder<br />
ätherische Öle<br />
nur gentechnikfreie<br />
und Eiweißflecken<br />
Waschmittel dosieren, Temperatur<br />
und Programm wählen<br />
Die Menge des Waschmittels hängt vom Härtegrad<br />
des Wassers an Ihrem Wohnort und vom Grad der<br />
Verschmutzung der Wäsche ab – auf dem Waschmittel<br />
finden Sie eine Dosierungsanleitung, befolgen Sie sie<br />
genau. Für die verschiedenen Waschladungen gilt:<br />
optische<br />
Aufheller<br />
synthetische Konservierungsstoffe<br />
enthalten<br />
enthalten<br />
nicht erlaubt<br />
nicht erlaubt<br />
Weiße Wäsche: bis maximal 60 °C waschen,<br />
Trommel ganz füllen, Vollwaschmittel<br />
Bunte Wäsche: 30 °C meist ausreichend, Trommel<br />
ganz füllen, Waschmittel für Buntes<br />
Feines oder Wolle: kalt, Trommel höchstens halb<br />
füllen, Waschmittel für Feines und Buntes<br />
Auf eine Vorwäsche können Sie immer verzichten.<br />
Wenn vorhanden, wählen Sie das Eco-Programm.<br />
Es dauert etwas länger, spart aber Energie.<br />
Trocknen<br />
Hängen Sie die Wäsche am besten direkt<br />
nach dem Waschen im Freien auf, wenn möglich<br />
verzichten Sie auf einen Trockner.<br />
››› Gabriele Storm<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 35
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserer Naturdrogerie<br />
Bioturm<br />
Hydrolotion** oder 10 % Urea Lotion<br />
• Hydrolotion: Urea spendet der Haut viel Feuchtigkeit,<br />
Panthenol wirkt regenerierend<br />
• Urea Lotion: der hohe Gehalt an Urea steigert den<br />
Feuchtigkeitsgehalt bei extrem trockener, feuchtigkeitsarmer<br />
und rauer Haut<br />
je 200 ml 16,95 € (100 ml = 8,48 €)<br />
Die Produkte von<br />
Bioturm kombinieren<br />
den Lacto-Intensiv<br />
Wirkkomplex mit<br />
hochwertigen Inhaltsstoffen<br />
wie<br />
Pflanzenöle und<br />
Pflanzenextrakte –<br />
für eine vitalere<br />
Haut.<br />
Der Teebaum – immergrüner Baum<br />
mit ätherischem Öl<br />
Haben Sie sich schon mal gefragt, woher der australische<br />
Teebaum seinen Namen hat? Dieser geht zurück auf den<br />
britischen Entdecker und Weltumsegler James Cook, der<br />
sich aus den Blättern ein warmes Getränk braute, ähnlich<br />
einem Tee. Die Aborigines wussten zudem schon früh um<br />
das ätherische Öl in den Blättern des immergrünen Teebaums,<br />
sie nutzten es als Tinktur auf Wunden. Aus bis zu<br />
60 verschiedenen Substanzen setzt sich das Öl zusammen.<br />
In Labortests zeigte es eine antimikrobielle Wirkung,<br />
unter anderem gegen Akne-Erreger. Ausreichende medizinische<br />
Untersuchungen liegen allerdings nicht vor,<br />
Teebaumöl ist in Deutschland nicht als Arzneimittel<br />
zugelassen. Wichtig außerdem:<br />
Teebaum öl sollte nie unverdünnt auf die<br />
Haut aufgetragen werden,<br />
da es Hautreizungen<br />
und allergische<br />
Reaktionen auslösen<br />
kann.<br />
lavera<br />
Bodylotion mit Bio-Orange &<br />
Bio-Sanddorn vegan<br />
• die leichte Emulsion zieht schnell ein<br />
• versorgt die Haut langanhaltend<br />
und intensiv mit Feuchtigkeit<br />
• der frisch-fruchtige Orangenduft<br />
belebt die Sinne<br />
200 ml 5,95 € (100 ml = 2,98 €)<br />
Die vitalisierende Bodylotion<br />
»Orange Feeling« von lavera aus<br />
Bio-Orangen und wertvollem<br />
Bio-Sanddorn schenkt der Haut<br />
zarte Pflege und neue Energie<br />
für den Tag.<br />
Die getönte<br />
Teebaumöl-Zinksalbe<br />
von CMD Naturkosmetik<br />
überdeckt zuverlässig Pickel und<br />
Unreinheiten. Dank ihrer haut beruhigenden<br />
Inhaltsstoffe ist sie ideal zur Pflege irritierter<br />
Haut geeignet.<br />
CMD<br />
Teebaumöl Zinksalbe**<br />
• lindert Juckreiz und hat einen hautberuhigenden Effekt<br />
• Inhaltsstoffe wie Zinkoxid, Propolis-Tinktur, Heilerde<br />
und Bio-Teebaumöl können das Hautbild verbessern<br />
15 ml 10,75 € (100 ml = 71,67 €)
Sodasan<br />
Raumspray Lavendel** vegan<br />
• für einen natürlichen Duft wie blühende<br />
Lavendelfelder<br />
• bereits mit 3–5 Sprühstößen entfaltet<br />
sich ein frischer Duft<br />
• Holzkappe aus FSC-zertifiziertem<br />
Buchenholz<br />
• mit Lavandin aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau<br />
• weitere Duftvarianten erhältlich<br />
50 ml 6,99 € (100 ml = 13,98 €)<br />
Das Raumspray Lavendel<br />
von Sodasan unterstützt dank<br />
schneller Frische eine beruhigende<br />
und ausgleichende<br />
Atmosphäre. Der natürliche<br />
Duft entsteht durch<br />
reines ätherisches Öl.<br />
Saling<br />
Schafmilchseife mit Rosenblütenblättern**<br />
• Seife mit hochwertigem Schafmilchpulver, Lanolin<br />
und pflanzlichen Ölen<br />
• rückfettend und pflegend für weiche und geschmeidige Haut<br />
• mit wunderbar duftendem, natürlichem ätherischen Öl<br />
100 g 2,99 €<br />
Die Schafmilchseife mit Rosenblütenblättern<br />
von Saling reinigt mild sowie<br />
hautschonend und ist somit auch für<br />
empfindliche und trockene<br />
Haut geeignet.<br />
Hergestellt in<br />
Deutschland.<br />
Das beruhigende Mizellen-<br />
Reinigungsgel von Cattier<br />
reinigt die Haut sowie die<br />
Augenpartie, entfernt Make-up<br />
besonders sanft und ist ideal<br />
für empfindliche Haut.<br />
Cattier<br />
Beruhigendes Mizellen-Reinigungsgel**<br />
• Mizellen ermöglichen eine besonders<br />
gründliche Reinigung, ohne die Haut<br />
auszutrocknen<br />
• brauner Bio-Leinsamen mindert Irritationen<br />
• rosa Heilerde beruhigt und Bio-Damaszener-<br />
Rosenwasser stärkt die Hautbarriere<br />
200 ml 11,95 € (100 ml = 5,98 €)<br />
Für ein Zuhause zum<br />
Wohlfühlen: Der Raumduft<br />
Lemon von Sodasan verbreitet<br />
einen angenehmen<br />
Duft ohne synthetische<br />
Bestandteile. Mit umweltschonendem<br />
Nachfüller.<br />
Sodasan<br />
Raumduft Lemon** vegan<br />
oder Nachfüller Raumduft Lemon** vegan<br />
• spritzig-zitroniger Duft wie Zitronenhaine am Mittelmeer<br />
• mit Stäbchen und Holzkappe aus FSC-zertifiziertem<br />
Buchenholz<br />
• Raumdüfte in vielen weiteren Sorten erhältlich<br />
Raumduft Lemon 200 ml 12,50 € (100 ml = 6,25 €)<br />
Nachfüller Raumduft Lemon 500 ml 19,49 € (1 l = 38,98 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 37
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
lavera. wirkt natürlich schön.<br />
lavera Naturkosmetik steht für nachhaltige, altersunabhängige<br />
Schönheit. Die Produkte der Marke erfüllen seit mehr als 30 Jahren<br />
die Wünsche von Kundinnen und Kunden in den Bereichen Pflege<br />
und dekorativer Kosmetik. Bei der Entwicklung neuer Rezepturen<br />
stehen deren Bedürfnisse im Mittelpunkt. Die neueste Innovation<br />
aus der lavera Naturkosmetik Forschung: Die Hydro Effect Pflegeserie<br />
mit natürlichem »Anti-Pollution Komplex«. Die Wirkstoffkompositionen<br />
verlangsamen den durch Umwelteinflüsse 1 bedingten<br />
Hautalterungsprozess nachweislich – für ein frisches und<br />
strahlendes Hautbild.<br />
1<br />
Luftverschmutzung (Abgase/Feinstaub)<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
Detox Effect Mask vegan<br />
Die Maske mit Bio-Alge und natürlicher<br />
Mineralerde sorgt für ein frisches, strahlendes<br />
Hautbild und befreit die Haut von<br />
umweltbedingten Schmutzpartikeln.<br />
50 ml 8,95 € (100 ml = 17,90 €)<br />
Hydro Effect Cleansing Balm vegan<br />
Die seidige Gel-Creme-Textur reinigt<br />
die Haut besonders sanft und befreit sie<br />
effektiv von Schmutz und Make-up. Angereichert<br />
mit wertvollem Bio-Olivenöl.<br />
100 ml 6,45 €<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Hydro Effect Day Cream vegan<br />
Die leichte Textur verschmilzt mit der<br />
Haut und spendet lang anhaltende<br />
Feuchtigkeit für ein geschmeidiges<br />
Hautgefühl. Stärkt die Hautbarriere und<br />
wirkt freien Radikalen entgegen.<br />
50 ml 11,95 € (100 ml = 23,90 €)<br />
Hydro Effect Serum vegan<br />
Die Formulierung mit natürlicher<br />
Hyaluronsäure, Bio-Aloe Vera und feuchtigkeitsspendenden<br />
Biosacchariden<br />
zieht schnell ein; das Feuchtigkeitsdepot<br />
der Haut wird wieder aufgefüllt.<br />
30 ml 9,65 € (100 ml = 32,17 €)
HERSTELLER-PORTRÄT<br />
Mit Herz backen.<br />
Mit Verstand wachsen.<br />
Beste und zeitgemäße Bio-Backwaren handwerklich herzustellen, das<br />
reicht dem Bio-Pionier »Kaiser. Die Vollkornbäckerei« aus Wiesbaden,<br />
meist »Biokaiser« genannt, nicht aus. Also verbindet der <strong>Alnatura</strong><br />
Partner der ersten Stunde auch in Sachen Wirtschaftsethik und<br />
Unternehmens organisation Tradition und Innovation.<br />
Als Volker Schmidt-Sköries 1976<br />
die Bio-Bäckerei Kaiser als<br />
alternativ und kollektiv geführtes<br />
Unternehmen mit dem Grundsatz<br />
»Zusammen leben – zusammen<br />
arbeiten« gründete, hätte er sicher<br />
nicht erwartet, dass sich Kaiser zu<br />
einem der bedeutendsten Bio-Bäcker<br />
Deutschlands entwickeln würde.<br />
Damals war Bio-Landwirtschaft kein großes<br />
Thema mehr: Neben dem 1924 gegründeten<br />
Demeter-Verband gab es in Deutschland<br />
nur die 1971 frisch gegründete Organisation<br />
Bioland, die offiziell das Ziel der<br />
Existenzsicherung kleinbäuerlicher Betriebe<br />
und des Erhalts der Bodenfruchtbarkeit<br />
verfolgte – als Gegenbewegung zur sich<br />
seit den frühen 1900er-Jahren stark entwickelnden<br />
Agrarindustrie mit all ihren<br />
Folgen für Mensch und Erde. Die EU-Bio-<br />
Verordnung zum Beispiel sollte noch 15<br />
Jahre auf sich warten lassen und erst<br />
1991 erlassen werden.<br />
Die Motivation zur Gründung von<br />
Kaiser waren ökologische, soziale und<br />
gesundheitliche Werte, die in den über<br />
40 Jahren des Bestehens nie an Bedeutung<br />
verloren haben. »Wir waren die Ersten,<br />
die Sonnenblumenkerne, die damals<br />
als Vogelfutter galten, ins Brot getan haben,<br />
und wurden dafür ausgelacht«, sagt<br />
Schmidt-Sköries und lässt die Pionier-<br />
Zeiten anstrengend, aber auch spannend<br />
erscheinen. »Und wir haben auch die ersten<br />
Höfe auf Bio umgestellt, was nicht<br />
leicht war.« Im Laufe der Zeit wurde<br />
aus den öko-sozial-gesunden Grundsätzen<br />
eine individuelle Art der Unternehmensführung,<br />
die für eine neue Form des<br />
ethischen Wirtschaftens steht.<br />
Qualität vor Masse Heute hat Kaiser<br />
mit den 17 eigenen Filialen und Präsenz<br />
auf mehreren regionalen Wochenmärkten<br />
um die 270 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Mit 15 Bäckereimeisterinnen<br />
und -meistern hat das Unternehmen ein<br />
hochqualifiziertes Team, und mit 33 Auszubildenden<br />
(rund zwölf Prozent) eine<br />
deutlich überdurchschnittliche Ausbildungsquote.<br />
Erstaunlich ist, dass selbst<br />
mit dieser Größe bei der Herstellung der<br />
Backwaren noch vieles in traditioneller,<br />
handwerklicher Arbeit abläuft. Automatisierung<br />
hat zwar an manchen Stellen Einzug<br />
gehalten, aber Qualität geht immer<br />
noch klar vor Masse. Nicht nur der Teig,<br />
auch alle Arbeitsschritte erhalten bei den<br />
Wiesbadenern die nötige Zeit für Qualität<br />
und Bekömmlichkeit. Seit dem Start der<br />
Partnerschaft mit der ersten <strong>Alnatura</strong> Filiale<br />
1986 in Mannheim sind mittlerweile<br />
29 weitere Super Natur Märkte hinzugekommen<br />
und Kaiser hat ein Liefergebiet<br />
von Frankfurt bis Heidelberg.<br />
Das Sortiment umfasst alle möglichen<br />
Produkte: vom rustikalen Urkornbrot über<br />
den beliebten »Paarweck« aus Weizenauszugsmehl<br />
bis hin zu trendigen Mini-<br />
Dinkel-Quiches mit Ziegenkäse und Datteln<br />
sowie feinen Kuchen und Stückchen.<br />
Theo Kaiser, der Mitbegründer<br />
und Namensgeber<br />
der Bio-Bäckerei.<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
»Vertrauen muss mehr wiegen<br />
als ein Vertrag.«<br />
Volker Schmidt-Sköries, Gründer der Bio-Bäckerei<br />
Das Getreide dafür wird ausnahmslos<br />
nach den strengen Bioland-Kriterien<br />
angebaut und kommt fast ausschließlich<br />
aus der unmittelbaren Region. Es ist eine<br />
feste und partnerschaftliche Gemeinschaft<br />
aus Bioland-Höfen, Müllerinnen<br />
und Müllern und dem Bio-Pionier aus<br />
Mainz-Kastel, die hier aufgebaut wurde.<br />
Die Einkaufspreise für die Rohstoffe richten<br />
sich dabei nicht etwa nach dem gängigen<br />
Marktpreis, sondern nach den tatsächlich<br />
anfallenden Kosten der Partner.<br />
Und diese Vorgehensweise hat trotzdem<br />
zu einer sehr guten Unternehmensentwicklung<br />
geführt.<br />
Anthroposophisches Arbeitsmodell<br />
Mit dem Wachstum kommt auch eine<br />
große Verantwortung. »Es braucht ein<br />
Balance-Modell, kein einseitiges Management-Modell«,<br />
ist ein Grundsatz in der<br />
Organisationsentwicklung, die der Gründer<br />
Volker Schmidt-Sköries als wichtigsten<br />
Teil des Erfolgs sieht – natürlich neben<br />
sehr guten Produkten. Dies bedeutet,<br />
dass eine hohe Rendite und große Gewinne<br />
nicht als primäres Unternehmensziel<br />
begriffen werden. Gesundes, organisches<br />
Wachstum ja, aber es muss begrenzt<br />
sein, darf einen bestimmten Wert<br />
nicht übersteigen und soll sich in einem<br />
passenden Rahmen bewegen, der Raum<br />
lässt für Investitionen, aber auch für faire<br />
Löhne und Preise und die qualitative Entwicklung<br />
der Belegschaft. So werden die<br />
Kolleginnen und Kollegen unterstützt, erhalten<br />
in unterschiedlichen internen Projekten<br />
Rückentrainings während der Ar-<br />
beitszeit, viel Zeit zur Weiterbildung und<br />
können sich selbstverantwortlich in Projekte<br />
einbringen. Es ist eine ganz eigene Interpretation<br />
eines modernen Arbeitsmodells.<br />
Kaiser geht dabei zum Teil anthroposophische,<br />
aber auch eigene Wege,<br />
immer mit dem Ziel des Schaffens von Balance<br />
in allen Verbindungen nach innen<br />
und außen und einer offenen Fehlerkultur,<br />
die für Innovationen grundlegend ist.<br />
»Vertrauen muss mehr wiegen als<br />
ein Vertrag.« Mit dieser Einstellung wurde<br />
die Partnerschaft zwischen Kaiser und<br />
<strong>Alnatura</strong> 1986 per Handschlag besiegelt.<br />
Und sie benötigt bis heute keine Verschriftlichung.<br />
JS<br />
Links: Die Filiale »Brotstube« in der<br />
Neugasse in Wiesbaden, eine der 17<br />
indi viduellen Kaiser-Filialen.<br />
Rechts: Das Dinkel-Boule, ein leichtes<br />
Sommerbrot, das Urgetreide in moderner<br />
Form erscheinen lässt.
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />
»Wer Bio kauft,<br />
ist auch nicht so umweltbewusst.«<br />
Was antworten Sie, wenn man Ihnen sagt: Bio-Kundinnen und<br />
-Kunden sind doch gar nicht besonders umweltbewusst? Ich<br />
würde antworten, dass dies allenfalls eine Kritik am Verhalten<br />
von einigen Menschen ist, die Bio kaufen, aber kein Argument<br />
gegen die Bio-Landwirtschaft. Meines Erachtens ist es für die<br />
Frage, ob Bio-Landwirtschaft gut für Boden, Wasser, Luft und<br />
Artenvielfalt ist und ich mein eigenes Ernährungsverhalten nach<br />
dieser Erkenntnis ausrichte, völlig unerheblich, ob es auch<br />
Bio-Kaufende gibt, die SUVs fahren und nicht jeden Weg mit<br />
dem Fahrrad oder dem Zug erledigen. Eine Alles-oder-nichts-<br />
Haltung ist eine sichere Entwicklungsbremse, egal um welches<br />
Thema es geht. Ich halte es da mit der uralten chinesischen<br />
Weisheit, dass auch der längste Weg mit einem Schritt beginnt.<br />
Weitergehen, das führt in die richtige Richtung und allmählich<br />
zum Ziel, nicht das Suchen von Gegenargumenten. MH<br />
Buch-Tipp<br />
»Einfach fermentieren« von<br />
Annette Sabersky:<br />
Rezepte zum Selbermachen von<br />
Sauerkraut, Kombucha und Co.<br />
gibt es viele. Wer sich obendrein<br />
dafür interessiert, was im Ver borgenen<br />
der Gärgefäße ge schieht,<br />
dem sei dieses Buch empfohlen.<br />
Die Ernährungsexpertin Annette<br />
Sabersky steigt fundiert, doch leicht verständlich in das<br />
Thema Fermentation ein – mit Basiswissen, Rezepten<br />
und Einkaufstipps. Erschienen 2017 im Wilhelm- Heyne-<br />
Verlag für 9,99 Euro. AW<br />
42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Machen Sie es möglich: ein toller<br />
Job für ein selbstbestimmtes Leben!<br />
Mit der Eröffnung des inklusiven Cafés »Beans & Books« in der<br />
Münchner Knorrstraße 8 hat die Pfennigparade einen Begegnungsraum<br />
für behinderte und nicht behinderte Menschen geschaffen.<br />
Hier kann jeder in entspannter Atmosphäre qualitativ<br />
hochwertigen Kaffee bei einem spannenden Buch genießen.<br />
Menschen mit und ohne Behinderung kümmern sich um die<br />
Gäste. Um Mitarbeitern mit körperlichen Einschränkungen die<br />
Arbeit zu erleichtern, kommt im Café das Glory-Kassensystem<br />
zum Einsatz: Dieses System schafft Beschäftigten mit Behinderung<br />
einen Arbeitsplatz, den sie ohne das automatisierte Zahlungssystem<br />
nicht hätten. Es ermöglicht ihnen, Bestellungen an<br />
der Kasse entgegenzunehmen, Verkaufsvorgänge abzuwickeln<br />
und damit einen großen Schritt in Richtung eines selbstbestimmten<br />
(Berufs-)Lebens zu machen.<br />
Sie können das inklusive Café unterstützen, indem Sie Ihre<br />
PAYBACK Punkte spenden. Dies ist bereits ab einem Stand von<br />
200 Punkten möglich. payback.de/spendenwelt<br />
Mit Original Food den<br />
Regenwald schützen<br />
Pfennigparade<br />
Das Rehabilitationszentrum in München<br />
Die Bergregenwälder im Südwesten Äthiopiens,<br />
von deren ursprünglicher Größe heute nur noch ein<br />
ge ringer Teil erhalten ist, bergen neben zahlreichen<br />
Tier- und Pflanzenarten eine echte Besonderheit: wild<br />
wachsenden Kaffee (Coffea arabica). Der Kauf des<br />
Bio-Kaffees von Original Food, der in Zusammenarbeit<br />
mit dem NABU entsteht, unterstützt den Erhalt dieser<br />
einzigartigen Natur. Mehr über Projekt und Produkte<br />
unter originalfood.de
Gemeinsam für ein<br />
gutes Klima<br />
Unter dem Motto »Gemeinsam für ein gutes Klima« startet<br />
am 14. <strong>September</strong> die Faire Woche. Bis zum 28. <strong>September</strong><br />
lädt sie dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen<br />
und zu erfahren, wie die Produzentinnen und Produzenten<br />
davon profitieren. In diesem Jahr dreht sich<br />
alles um den Klimawandel. Über 2 000 Aktionen informieren,<br />
warum Kleinbäuerinnen und Kleinbauern stärker<br />
betroffen sind und wie sie unterstützt werden können.<br />
Vielleicht ist eine Aktion in Ihrer Region geplant? Weitere<br />
Informationen und den Veranstaltungskalender gibt es<br />
unter faire-woche.de<br />
114 Euro für eine bessere<br />
EU-Agrarpolitik<br />
Unsere Landschaften bluten aus, Vögel verstummen, Insekten<br />
sterben, das Grundwasser ist belastet. Die jährlich<br />
58 Milliarden Euro Agrarsubventionen der EU – das sind<br />
114 Euro pro EU-Bürger – müssen endlich für eine Landwirtschaft<br />
ausgegeben werden, von der Verbraucher, Landwirte<br />
und Umwelt gleichermaßen profitieren. Der NABU<br />
fordert ein Umdenken – unter NeueAgrarpolitik.eu<br />
erfahren Sie, wofür Ihre 114 Euro sinnvoll eingesetzt werden<br />
sollten.<br />
»Gentechnik – nein danke!«<br />
In Zellen, die mit der sogenannten Gen-Schere CRISPR/Cas bearbeitet<br />
wurden, kann Krebs entstehen. Forschungsinstitute untersuchten<br />
menschliche Zellen und stellten fest, dass nach dem Zerschneiden der<br />
DNA-Doppelhelix durch die Gen-Schere CRISPR ein körpereigenes<br />
Gen namens »p53« aktiv wird, um den Schaden zu reparieren oder<br />
die Zelle zu zerstören. Das Resultat ist immer das gleiche: CRISPR<br />
funktioniert nicht, weil die Schnittstelle »genäht« ist oder die Zelle<br />
tot ist. Es müsste eine Dys funktion von p53 vorliegen, damit man mit<br />
CRISPR arbeiten kann. Diese Dysfunktion aber oder die gezielte Inaktivierung<br />
von p53 führt häufig zu Krebs (Gentech-News 395/<strong>2018</strong>).<br />
••• Gen-Scheren wie CRISPR/Cas9 können Entstehung und Verbreitung<br />
von Genen beschleunigen, die den Genantrieb (»Gene Drive«)<br />
blockieren. Zelleigene Reparaturmechanismen reparieren die DNA<br />
ungenau, weshalb die Gen-Scheren dann nicht mehr ansetzen können.<br />
Es entstehen Mutationen und in der Folge Resistenzen. In einem Versuch<br />
wurden durch ein eingesetztes Gen weibliche Fliegen zu Männchen<br />
gemacht. Es entstanden »Gene-Drive«-resistente Genvarianten,<br />
und das Verhältnis der Geschlechter war nach 15 Generationen<br />
wieder ausgeglichen. Das Konzept, so Populationen von schädlichen<br />
Insekten wie krankheitsübertragenden Stechmücken<br />
einzudämmen, geht also nicht auf (Gentech-News 395/<strong>2018</strong>).<br />
••• Der Europäische Gerichtshof bewertete am 25.07.<strong>2018</strong><br />
CRISPR als Gentechnik – eine wichtige Klarstellung. MH<br />
ZEIT FÜR MICH<br />
Dankbarkeit<br />
Schon im im Altertum galt Dankbarkeit als die Mutter<br />
aller Tugenden. Wenn wir dankbar sind, fällt es es uns<br />
leicht, zu vertrauen. Wir sind nicht neidisch, sondern<br />
empfinden uns als großzügig und aufgeschlossen.<br />
Wir freuen uns zu zu helfen und über andere, die uns<br />
helfen. Wir spüren Verbundenheit und fühlen mit<br />
ihnen. In In schwierigen Zeiten, in in denen wir körperlich<br />
und emotional leiden, verschließen wir uns. Wir<br />
spüren, dass uns etwas fehlt. Aber jeder Moment ist<br />
ist<br />
einzigartig und jeder vergeht. Nichts ist ist selbstverständlich.<br />
Indem wir das wertschätzen, was geschieht,<br />
können wir gelassen werden. Wir merken,<br />
dass unsere Lebensfreude wächst, wenn wir bereit<br />
sind, das, was geschieht, willkommen zu zu heißen.<br />
Glück entsteht, indem wir innehalten und den gegebenen<br />
Augenblick wertschätzen, bevor wir zum<br />
nächsten weitergehen. So So können wir jeden Augenblick<br />
kreativ nutzen. Unsere Lebensfreude wächst<br />
mit ihm, indem wir ihn bewusst genießen. Denn<br />
auch unangenehme Situationen, für die wir nicht<br />
dankbar sein können, lehren uns Neues.<br />
Drei-Minuten-Meditation<br />
Entspanne mit geschlossenen Augen, Körper und<br />
und<br />
Geist. Fühle dich geerdet. Lass den Körper alleine at-<br />
at-<br />
men. Frage nach: »Wofür bin ich wirklich dankbar?«<br />
Achte auf alles, was dir in in den Sinn kommt. Erinnere<br />
dich an an positive Erfahrungen. Genieße die Gefühle<br />
nochmals mit Geist und Körper. Präge sie dir tief ein.<br />
Wer hat dich dabei unterstützt? Das kann ein Elternteil<br />
sein, eine Lehrer, Lehrerin ein oder Fremder ein Lehrer, oder sogar ein Fremder ein<br />
oder Tier. eine Denk Fremde an die Person, oder sogar als ob ein du Tier. zu ihr Denk sprechen<br />
an die<br />
Person, würdest. als Wünsche ob du zu ihr: »Mögest sprechen du würdest. glücklich Wünsche sein, in<br />
in<br />
ihr: Frieden »Mögest leben du und glücklich frei sein sein, von in Leiden.« Frieden Übrigens:<br />
leben<br />
und Menschen, frei sein die von regelmäßig Leiden.« Übrigens: vorm Einschlafen Menschen, drei die bis<br />
regelmäßig fünf Dinge aufschreiben, vorm Einschlafen wofür drei sie bis dankbar fünf Dinge sind,<br />
aufschreiben,<br />
berichteten, für wie die sich sie ihre dankbar Stimmung, sind, berichteten,<br />
Gesundheit<br />
wie und sich allgemeine ihre Stimmung, Lebenseinstellung Gesundheit verbessert und allgemeine hat.<br />
Lebenseinstellung ››› ››› Gerald Blomeyer<br />
verbesserte.<br />
››› Gerald Blomeyer<br />
Podcast hören:<br />
blomeyer.berlin/<br />
podcasts.html<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 43
ALNATURA INITIATIVE<br />
Für das Wohl<br />
der Hühner<br />
100 % Transparenz<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Eier stammen von ausgewählten<br />
Höfen. Auf dem Ei ist neben der gesetzlich<br />
vorgegebenen Packstellennummer auch<br />
der Name des jeweiligen Bio-Hofes aufgedruckt.<br />
Dieser wird in der Eierpackung auf<br />
einem Einleger vorgestellt.<br />
Bruderküken<br />
Auch die männlichen Küken bleiben<br />
am Leben. Sie werden als Masthähne<br />
aufgezogen – obwohl sie nicht so<br />
viel Fleisch geben wie die üblichen<br />
Masthähne.<br />
Kontrollen<br />
Die Hennen führen ein artgerechtes Leben.<br />
Über die gesetzlichen Bio-Kontrollen hinaus<br />
finden <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Audits durch<br />
unabhängige Fachleute statt.<br />
Legehennen<br />
Die weiblichen Küken wachsen zu<br />
Legehennen heran. Von ihnen stammen<br />
die <strong>Alnatura</strong> Eier.<br />
Als <strong>Alnatura</strong> im <strong>September</strong> 2016<br />
die Bruderküken-Initiative<br />
startete, machten Schlagzeilen<br />
wie »<strong>Alnatura</strong> stoppt das Kükenschreddern«<br />
die Runde. Eigentlich hätten<br />
sie »<strong>Alnatura</strong> und Bio-Betriebe<br />
beenden gemeinsam das Kükentöten«<br />
lauten müssen, denn es war die Idee unserer<br />
Bäuerinnen und Bauern, durch<br />
veränderte Haltungs- und Vermarktungsbedingungen<br />
auch männliche Küken aufzuziehen.<br />
Eine Idee allein nützt jedoch<br />
wenig, sie kann nur aufgehen, wenn sie<br />
auf fruchtbaren Boden fällt. Und den hatte<br />
<strong>Alnatura</strong> bereits 2013 mit der Hennenwohl-Initiative<br />
bereitet. Seitdem arbeitet<br />
<strong>Alnatura</strong> systematisch an der weiteren<br />
Verbesserung des Tierwohls in Hühnerställen.<br />
Im Mittelpunkt stehen zusätzliche<br />
Kontrollen am Tier, das Konzept dazu hat<br />
<strong>Alnatura</strong> gemeinsam mit der »Hühnerflüsterin«<br />
Dr. Christiane Keppler erarbeitet.<br />
Für die <strong>Alnatura</strong> beliefernden Höfe sind<br />
diese Kontrollen verpflichtend. Doch diese<br />
Pflichten sehen die Bäuerinnen und Bauern<br />
weniger als Last – im Gegenteil, angeregt<br />
vom fachlichen Austausch, entwickeln sie<br />
neue Ideen für mehr Tierwohl. Meistens<br />
jedoch sind die Kosten so hoch, dass es<br />
bei guten Ideen bleibt.<br />
Für <strong>Alnatura</strong> Anlass genug, 2014 den<br />
Initiativfonds Hennenwohl ins Leben zu<br />
rufen. Der Gedanke dahinter: <strong>Alnatura</strong><br />
Eierhöfe stellen ihre Ideen für mehr Hennen<br />
wohl einem internen Expertengremium<br />
vor und bewerben sich um eine finanzielle<br />
Förderung. Seitdem prämiert <strong>Alnatura</strong><br />
jährlich die besten Vorschläge mit insgesamt<br />
bis zu 30.000 Euro. Die geförderten<br />
Ideen aus dem vergangenen Jahr stellen<br />
wir Ihnen hier vor.<br />
Scharrgrube und Sonnenterrasse<br />
Hühner sind Fluchttiere, im Freien halten<br />
sie sich deshalb bevorzugt in sicherer<br />
Nähe des Stalls auf. Entsprechend schnell<br />
ist die Grasnarbe abgefressen, es sam-<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
Initiativfonds<br />
Hennenwohl<br />
• Förderung von Ideen zur<br />
Verbesserung des Tierwohls<br />
von Bio-Hühnern<br />
• Bio-Höfe, die Eier der<br />
Marke <strong>Alnatura</strong> liefern,<br />
können sich bewerben<br />
• Ein Gremium aus internen<br />
und externen Fachleuten<br />
entscheidet über die Förderung<br />
• Der Fonds schüttet jährlich<br />
bis zu 30.000 Euro aus<br />
• Die Bio-Höfe können sich<br />
vorab zu ihrer Idee von<br />
unabhängigen Fachleuten<br />
beraten lassen<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Bruderhähne<br />
Von den Masthähnen stammt das<br />
Fleisch der Hühnchenfleisch-Zubereitung<br />
aus dem <strong>Alnatura</strong> Baby-Sortiment .<br />
melt sich Kot an und der Boden vernässt<br />
schneller. Deshalb haben Johannes und<br />
Gitte Breitsameter auf ihrem Bioland-Hof<br />
nahe Augsburg etwas Neues ausprobiert:<br />
Im Auslaufbereich ihres Hühnerstalls haben<br />
sie eine breite Scharrgrube mit Holzhackschnitzeln<br />
sowie eine Sonnenterrasse<br />
mit Bodenbefestigungsplatten, wie sie<br />
sonst vor allem vor Pferdeställen genutzt<br />
werden, angelegt. Was bewirkt das? Die<br />
Scharrgrube bietet den Hühnern Beschäftigung,<br />
der anfallende Kot vermischt sich<br />
mit den Hackschnitzeln, dadurch vermindern<br />
sich sowohl der Nitrateintrag als<br />
auch die Keimbelastung, und es bilden<br />
sich keine Wasserpfützen mehr.<br />
Futterwaage<br />
Henning Gauer vom BioGut Rosenthal ist<br />
ein regelmäßiger Ideengeber für mehr<br />
Hühnerwohl. Sein jüngstes Projekt: eine<br />
Futterwaage zur gezielten Dosierung der<br />
Futtergabe und damit eine bessere Versorgung<br />
der Hühner. Seitdem der Bioland-Bauer<br />
der automatisierten Futtergabe<br />
die neue Waage vorgeschaltet hat,<br />
kann er die Menge des verbrauchten<br />
Futters und Wassers exakt feststellen. Das<br />
wiederum lässt Rückschlüsse auf Besonderheiten<br />
einer Herde oder auf ein ungewöhnliches<br />
Verhalten zu. Henning Gauer<br />
ist ein erfahrener Hühnerbauer, dank der<br />
Futterwaage bekommt er jetzt zusätzliche<br />
Informationen. So summieren sich<br />
Erfahrung, Intuition und Analyse zu mehr<br />
Tierwohl.<br />
Greifvogelabschreckung<br />
Bio-Hühnerhaltung heißt auch Auslauf in<br />
Freigehegen und damit zwangsläufig<br />
auch mögliche Verluste durch Greifvögel.<br />
Um seine Hühner nicht weiter zu gefährden,<br />
hatte der Bioland-Bauer Hans Peter<br />
Wendt aus Brandenburg eine ungewöhnliche<br />
Idee. Am Rand der Freiflächen<br />
platziert er sogenannte Airdancer. Diese<br />
Kunststoffschläuche werden durch ein<br />
Gebläse rund sechs Meter in die Höhe<br />
getrieben und »tanzen« auffällig. Eigentlich<br />
sollen diese bemalbaren Werbeflächen<br />
durch ihre ausufernden Bewegungen<br />
Menschen anlocken, jetzt schrecken sie<br />
ab, und zwar alle Greifvögel in einem<br />
Radius von circa 30 Metern. Die Hühner<br />
freut es, denn sie können seitdem entspannt<br />
picken, scharren und sandbaden.<br />
››› Volker Laengenfelder<br />
Die Lavaerde von Logona<br />
reinigt Haut und Haar, ohne<br />
die natürliche Schutzschicht<br />
anzugreifen. Speziell die<br />
braune Lavaerde ist besonders<br />
empfehlenswert bei empfindlicher<br />
oder unreiner Haut,<br />
sensibler Kopfhaut, Schuppen<br />
oder fettigem Haar.<br />
Logona<br />
Lavaerde Waschcreme Patchouli vegan<br />
oder Lavaerde Pulver** vegan<br />
• in Wasser angerührt bindet Lavaerde<br />
Schmutz- und Fettpartikel und macht<br />
sie leicht abspülbar<br />
• Lavaerde Pulver: 100 % umweltverträglich,<br />
da ohne Tenside und Substanzen,<br />
die das Abwasser belasten könnten<br />
• Waschcreme Patchouli: fertig<br />
angerührt in der praktischen Tube<br />
Lavaerde Waschcreme Patchouli<br />
200 ml 6,95 € (100 ml = 3,48 €)<br />
Lavaerde Pulver 1 kg 19,95 €<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Filialen erhältlich.
BIODIVERSITÄT<br />
Ackerhelden<br />
bald bei <strong>Alnatura</strong><br />
Vielfalt ermöglicht Vielfalt. Vielfalt in Natur und<br />
Garten ist wertvoll. Das ist heute eine anerkannte<br />
Tatsache, wird aber dennoch viel zu wenig beachtet.<br />
In dieser Serie zeigen Fachleute Zusammenhänge auf<br />
und berichten über die vielen Facetten des Themas.<br />
Weitere Infos unter<br />
ackerhelden.de und<br />
ackerheldenmachenschule.de<br />
Die Ackerhelden – ein Start-up<br />
aus Essen – möchten Menschen<br />
regional und emotional<br />
wieder näher an Möglichkeiten zur<br />
naturnahen und gesunden Versorgung<br />
mit Lebensmitteln heranführen. Sie<br />
suchen stadtnahe Flächen, die nach<br />
den Richtlinien der Bio-Anbauverbände<br />
Demeter, Bioland oder Biokreis bewirtschaftet<br />
werden. Nach ihrem Leitgedanken<br />
»Bio für alle« arbeiten sie<br />
inzwischen an 17 Standorten in<br />
Deutschland und Österreich mit ihren<br />
Bio-Ackerflächen. Ab sofort bieten die<br />
Ackerhelden für die Gartensaison 2019<br />
auf der großen Gartenfläche bei der<br />
neuen <strong>Alnatura</strong> Unternehmenszentrale in<br />
Darm stadt, die zum Jahresende bezogen<br />
wird, einen Ackerhelden-Standort an. Er<br />
steht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von <strong>Alnatura</strong> ebenso wie für interessierte<br />
Besucherinnen und Besucher offen.<br />
In ihren Gärten schaffen die Ackerhelden<br />
Berührungspunkte mit der Natur<br />
sowie dem Bio-Landbau und zeigen auf,<br />
wie leicht man Bio-Lebensmittel selbst<br />
erzeugen und ein Leben in größerem Einklang<br />
mit der Natur führen kann. Gärtnern<br />
mit den Methoden und Grundsätzen<br />
des Bio-Anbaus hilft dabei, Biodiversität<br />
zu erhalten, zu schützen und aktiv<br />
zu fördern.<br />
Wie arbeiten die Ackerhelden? Jeder<br />
der 40 Quadratmeter großen Bio-Gärten<br />
ist zum Start mit jeweils 150 Bio-Jungpflanzen<br />
bestückt, darunter viele farbenfrohe<br />
und besonders schmackhafte<br />
Gemüsesorten, die »klassischen« Konsumenten<br />
und Konsumentinnen die Vielfältigkeit<br />
und Fülle der Bio-Gemüse sorten vor<br />
Augen führen. Fast vergessene Mai- und<br />
Herbstrübensorten finden so wieder Einzug<br />
in die Ernährung, wie auch Mangold,<br />
Dicke Bohnen und Rote Bete.<br />
Eine Rundumberatung der Gärtnerinnen<br />
und Gärtner vor Ort, per Telefon oder<br />
E-Mail sowie die regelmäßigen Newsletter<br />
und die »Heldeninfos«, eine handfeste<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
ANZEIGE<br />
Serie konzipiert und redaktionell betreut von Manon Haccius.<br />
und praxis nahe Gebrauchsanweisung für den Bio- Gemüsegarten,<br />
ermöglichen zusammen mit den zur Verfügung<br />
gestellten Gartengeräten und Gießwasser den gärtnerischen<br />
Erfolg.<br />
Die gebotene Sortenvielfalt auf dem Feld, mit der die<br />
Ackerhelden arbeiten, ist bis ins Detail durchdacht und<br />
aufeinander abgestimmt, sodass die Pflanzen sich gegenseitig<br />
begünstigen und es zu keiner negativen Beeinflussung<br />
untereinander kommt. Die gewünschte Vielfalt wird<br />
durch Blühstreifen am Rande des Ackers und essbare Blumen,<br />
wie zum Beispiel Korn- und Ringelblumen im Feld,<br />
unterstützt. Bevor sich später Augen und Gaumen an den<br />
leckeren Blüten erfreuen, werden gezielt Nützlinge angelockt<br />
und unerwünschte Insekten ferngehalten. Auf<br />
großtechnisch erzeugte mineralische Düngemittel wird<br />
ebenso verzichtet wie auf chemische Pflanzenbehandlungsmittel,<br />
damit das natürliche Wechselspiel zwischen<br />
Organismen, die der Mensch als Nützlinge beziehungsweise<br />
als Schädlinge ansieht, genutzt und der Erhalt<br />
wichtiger Insektenarten gewährleistet und gefördert werden<br />
kann.<br />
An morgen denken Vielen Menschen sind die natürlichen<br />
Zusammenhänge unserer Natur und Umwelt nicht<br />
mehr bewusst. Durch das Erleben und Arbeiten im biologisch<br />
bewirtschafteten Garten erwächst nicht nur ein<br />
neues Gespür für den Bio-Landbau, sondern auch für die<br />
Vielfalt in Natur und Tierwelt. Diese Erfahrungen reichen<br />
über den eigenen Bio-Garten und Tellerrand hinaus.<br />
Artenvielfalt und Artenerhalt sind ein globales Thema:<br />
Keine Gifte im Essen und in der eigenen Umgebung zu<br />
dulden, stattdessen schützen und erhalten zu wollen, was<br />
uns umgibt und selbst einen Beitrag zur Verbesserung<br />
der Umwelt zu leisten – das ermöglichen die Ackerhelden.<br />
Solche Erkenntnisse erwachsen aus der eigenen tätigen<br />
Erfahrung, werden Teil des Alltags und manifestieren ein<br />
neues Bewusstsein, das im gemeinsamen Tun an andere,<br />
besonders auch an Kinder weitergegeben wird.<br />
››› Gastbeitrag Birger Brock und Tobias Paulert<br />
Tobias Paulert und<br />
Birger Brock gründeten<br />
das Essener Start-up<br />
Ackerhelden. Neben Bio-<br />
Acker flächen bieten sie<br />
maßgeschneiderte grüne<br />
Maßnahmen für betrie b-<br />
liches Gesundheitsmanagement<br />
(BGM) an.<br />
Aloe Vera verdankt ihre besondere Wirkung<br />
dem hohen Anteil an aktiven Wirkstoffen,<br />
die besonders bei beanspruchter Haut einen<br />
beruhigenden und regenerativen Einfluss<br />
haben können. Der in der Creme enthaltene<br />
Wirkstoffkomplex schafft eine harmonische<br />
Rundumpflege für trockene Haut und erfrischt<br />
diese nach einem Sonnenbad mit einer<br />
angenehm kühlen Note.<br />
www.styx.at<br />
ALOE VERA<br />
KÖRPERCREME<br />
Bild: ©Krassimir Kolev 2016
NACHHALTIG LEBEN<br />
Gewachsene Partnerschaft<br />
People Wear Organic (PWO) ist eine nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS)<br />
zertifizierte Modemarke. Angefangen beim biolo gischen Anbau der Baumwolle in<br />
Ägypten und Indien über die gesamte Produktions- und Lieferkette bis zum fertigen Shirt,<br />
wird jeder Schritt von unabhängigen Stellen kontrolliert.<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> sprach<br />
mit den drei PWO-Produktentwicklerinnen<br />
Elke Dannenfeldt,<br />
Susanne Behrendt-Raabe und<br />
Annika Wilke sowie der Leiterin des<br />
Unternehmens Nicole Pälicke über<br />
ihre Arbeit und ihre Überzeugungen.<br />
Redaktion: Entwerfen Sie alle Designs<br />
Ihrer Kollektionen selbst?<br />
Pälicke: »Ja, das machen meine drei<br />
Kolleginnen zusammen mit unserer Grafikerin.<br />
Von der Biobaby-Linie über die<br />
aktuelle Relax-Homewear bis zur Wolle-<br />
Seide-Unterwäsche und allen PWO Baby-/<br />
Kinderkollektionen entwerfen wir alles<br />
selbst und bestimmen Material, Passform<br />
und Verarbeitung.«<br />
Sie lassen in Indien und Ägypten produzieren.<br />
Interessiert es Sie, wie es<br />
den Näherinnen und Nähern Ihrer Entwürfe<br />
in den Fabriken vor Ort geht?<br />
Dannenfeldt: » Wir besuchen unsere verschiedenen<br />
Partner in Indien und die<br />
Sekem-Farm in Ägypten regelmäßig. Das<br />
sind meist kleine, mittelständische Betriebe.<br />
Genau deshalb ziehen wir auch die<br />
Produktionsländer China und Bangladesch<br />
nicht in Betracht. Die Situation in den riesigen<br />
Fabriken dort könnten wir nicht ausreichend<br />
überblicken.«<br />
Wann waren Sie zuletzt dort?<br />
Dannenfeldt: »Vergangenen November<br />
in Indien. Ich besuchte vier Nähereien<br />
und ein Bio-Baumwolle-Anbauprojekt in<br />
Odisha in Zentralindien. Wir kennen alle<br />
unsere langjährigen Partner vor Ort persönlich.<br />
Das Vertrauensverhältnis nimmt<br />
zu, wenn man sich kennt.«<br />
Nicole Pälicke, Leiterin von People<br />
Wear Organic, im Interview.<br />
Und wie überprüfen Sie, ob Bio- Baumwolle<br />
eingesetzt wird? Und wissen<br />
Sie, woher die Baumwolle stammt<br />
und wie fair sie angebaut wird?<br />
Dannenfeldt: »Alle unsere Naturtextilien<br />
sind GOTS-zertifiziert. Das garantiert<br />
Baumwolle aus biologischem Anbau. Und<br />
jede Stufe der Textilherstellung, wie das<br />
Entkernen der Baumwolle, das Spinnen,<br />
Stricken, Drucken und Nähen gemäß den<br />
vorgegebenen Standards, wird regelmäßig<br />
von unabhängigen Stellen überprüft. Nur<br />
dann darf das fertige Produkt auch das<br />
Zertifikat ausweisen.«<br />
Wie sieht es mit den Sozialstandards<br />
aus? Woher wissen Sie, dass diese<br />
auch eingehalten werden?<br />
Behrendt-Raabe: »Basierend auf den<br />
ILO-Kernnormen (International Labor<br />
Organisation) garantiert GOTS menschenwürdige<br />
Arbeitsbedingungen ohne Kinderarbeit.<br />
Wenn wir die Fabriken besuchen<br />
und mit den Arbeiterinnen und Arbeitern<br />
sprechen, bekommen wir mit der Zeit ein<br />
Gespür dafür, wie die Menschen behandelt<br />
werden. Ob sie ihre Pausen einhalten<br />
dürfen und die Arbeitszeiten nicht zu<br />
lang sind und ob die Sicherheitsvorkehrungen<br />
erfüllt sind, wie Fluchtwege, Feuerlöscher<br />
und so weiter.«<br />
Dannenfeldt: »Außerdem merkt man<br />
auch an der Fluktuation der Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen, wie das Unternehmen<br />
tickt. Trifft man im nächsten Jahr<br />
die selben Mitarbeiter an, ist das ein<br />
gutes Zeichen, weil sie eine Festanstellung<br />
mit Sozialversicherung haben und keine<br />
Saisonkräfte oder Wanderarbeiter ohne<br />
Absicherung sind.«<br />
Was ist die größte Herausforderung<br />
bei der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen<br />
Kulturen?<br />
Behrendt-Raabe: »Am wichtigsten ist es,<br />
gemeinsam voneinander zu lernen. Wie<br />
tickt der andere, wie geht man mit Problemen<br />
um? Wir Deutschen tendieren dazu,<br />
alles sofort deutlich und direkt anzusprechen.<br />
Zum Beispiel, wenn man eine Lieferung<br />
nicht pünkt lich einhalten kann. In<br />
Indien oder Ägypten befürchten die Leute<br />
ihr Gesicht zu verlieren, deshalb verschweigen<br />
sie ein auftretendes Problem lieber.«<br />
Pälicke: »Und das führt meist dazu, dass<br />
das Problem für uns größer wird. Denn<br />
unser Kundenversprechen in Sachen Qualität<br />
und Termin gilt.«<br />
Dannenfeldt: »Deshalb ist es unerlässlich,<br />
unsere Entwürfe, die Vorgaben und<br />
gesamten Unterlagen vor Ort mit den<br />
Leuten zu besprechen und sie nicht nur<br />
per Mail zu schicken. Unser Qualitätsanspruch<br />
ist sehr hoch, auch das muss<br />
erklärt werden.«<br />
Wilke: »Und an der Einhaltung des GOTS-<br />
Standards ist – ebenso wie an der Qualität<br />
– nicht zu rütteln. Aber dafür lassen<br />
wir es schon mal durchgehen, wenn die<br />
eingesetzte Farbe nicht ganz zu hundert<br />
Prozent unseren Vorstellungen entspricht,<br />
doch unser Anspruch an Ästhetik gewahrt<br />
bleibt.«<br />
48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Susanne Behrendt-Raabe,<br />
Elke Dannenfeldt und Annika Wilke<br />
aus dem Produktmanagement<br />
von People Wear Organic (v.l.n.r.).<br />
Pälicke: »Daran merken dann die Hersteller<br />
vor Ort, dass man mit uns reden kann,<br />
wenn etwas mal nicht genau klappt. Das<br />
stärkt das partnerschaftliche Miteinander.«<br />
Wilke: »Die Wertschätzung bei den Näherinnen<br />
und Nähern ist auch eine andere,<br />
wenn sie den Kunden kennen, für den sie<br />
arbeiten.«<br />
Dannenfeldt: »Und sie spüren, dass wir<br />
sie als Menschen und ihre Arbeit wertschätzen.«<br />
Haben Sie schon mal den Vertrag mit<br />
einem Hersteller gekündigt, bei dem<br />
Sie kein gutes Gefühl hatten, oder<br />
Herstellerpartner in Indien – eine<br />
GOTS-zertifizierte Näherei, die Elke<br />
Dannenfeldt besucht hat.<br />
der konkret gegen die GOTS-Richtlinien<br />
verstoßen hat?<br />
Pälicke: »Leider ja. Das kostet sehr viel<br />
Arbeit und Nerven. Wir investieren viel<br />
Zeit in einen Hersteller und schauen uns<br />
vor Ort genau um, bevor wir eine auf<br />
Langfristigkeit ausgelegte Partnerschaft<br />
versuchen aufzubauen. Trotz des Umsatzwachstums<br />
in den letzten Jahren arbeiten<br />
wir immer noch mehrheitlich mit wenigen<br />
langjährigen Herstellern zusammen.<br />
››› Das Gespräch führte Susanne<br />
Salzgeber.<br />
Die Geschmacksvielfalt<br />
Italiens genießen: Die Frischcremes<br />
Rucola und Toscana<br />
von Roggenburger schmecken<br />
besonders gut zu Focaccia,<br />
Ciabatta oder als Dip für<br />
mediterranes Gemüse.<br />
Roggenburger<br />
Bio-Frischcreme Toscana oder Rucola<br />
• erhältlich an der Käsetheke<br />
• würzige, cremig-zarte Aufstriche<br />
auf Sauerrahm-Basis und mit 25 % Fett<br />
im Milchanteil<br />
• Toscana: sonnengereifte Oliven und<br />
Tomaten, abgerundet mit charakteristischen<br />
Kräutern und Gewürzen, ergeben<br />
den fruchtig-pikanten Geschmack<br />
• Rucola: Sommercreme mit frischem<br />
Rucola, würzigem Hartkäse und<br />
Mandelstückchen<br />
• Tipp: im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
gibt es von den Frischcremes ganzjährig<br />
wechselnde Saisonsorten<br />
• ab Herbst: Meerrettich-Honig-Ingwer<br />
und Maroni<br />
je 100 g 1,79 €<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE<br />
Das Königskind<br />
der Wälder …<br />
… braucht natürlich auch eine Krone.<br />
Aber nicht aus Gold und Edelsteinen,<br />
sondern aus Blättern und Zweigen.<br />
Fotos: Tanja Kernweiss
Bastelidee<br />
So geht’s:<br />
Blatt-Salat<br />
Welches Blatt gehört zu welchem Baum?<br />
Bring die Buchstaben in die richtige Reihenfolge!<br />
KREIB<br />
deirewauter<br />
1<br />
Du brauchst:<br />
viele frische Ahornblätter.<br />
Brich die Stiele ab und<br />
falte jedes Blatt nach oben.<br />
HUBEC<br />
RHOAN<br />
PLAPEP<br />
dilen<br />
STEIKANA<br />
2<br />
Jetzt am Knick entlang Löcher<br />
durch die Blätter stechen. Einen<br />
dünnen Zweig durchstecken, Blatt<br />
an Blatt, als würdest du nähen.<br />
CEHEI<br />
ELKE<br />
Und welches Blatt<br />
wächst auf der Wiese?<br />
3<br />
Probiere, ob die Krone groß genug<br />
für deinen Kopf ist. Dann verbinde<br />
das erste und letzte Blatt mit einem<br />
Stöckchen quer zum Knick.<br />
Ein Heft für dich – und deine Eltern!<br />
Text und Bastelidee auf dieser Seite stammen aus dem <strong>Magazin</strong><br />
»Süddeutsche Zeitung Familie«, das es ab jetzt am Kiosk oder im<br />
Abo zu kaufen gibt. »Süddeutsche Zeitung Familie« besteht aus<br />
zwei Teilen, einem für Kinder und einem für Erwachsene.<br />
Die Hefte können neben einander und<br />
mitein ander gelesen werden.<br />
Das Kinderheft eignet sich für<br />
Kinder ab vier Jahren und ist<br />
komplett werbefrei.<br />
Unter sz.de/alnatura könnt<br />
ihr eine Testausgabe gratis<br />
bestellen!<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong> 51
SLOW FOOD<br />
Fischgenuss ja,<br />
aber bitte mit Verstand<br />
Fisch ist zu Recht ein beliebtes Lebensmittel, doch ist der Fischhunger<br />
der wohlhabenden Länder auf ein ungesundes Maß angestiegen.<br />
Gestillt wird er von einer intensiven Fischindustrie, die Meere leerfischt,<br />
Menschen im globalen Süden einer ihrer wichtigsten Quellen für<br />
tierisches Eiweiß beraubt und die Existenz handwerklich arbeitender<br />
Fischereibetriebe bedroht. Zeit, das Ruder herumzureißen.<br />
Für Slow Food Deutschland steht<br />
der Schutz der Lebewesen aus den<br />
Meeren, Ozeanen und Binnengewässern<br />
sowie derer, die von ihnen leben,<br />
weit oben auf der Agenda. Der Verein<br />
sucht dafür den Dialog mit der Politik sowie<br />
mit Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />
und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein<br />
Verhalten und eine Denkweise anzuregen,<br />
die eine ökologisch, wirtschaftlich<br />
und sozial verträgliche Bewirtschaftung<br />
der Meere zum Ziel hat. Die Gründe, warum<br />
das so schwer ist, sind vielfältig. Die<br />
Fischindustrie ist eine global vernetzte,<br />
zugleich intransparente und enorm lukrative<br />
Branche. Ihr ist der Profit wichtig.<br />
Demgegenüber stehen Wissenschaft und<br />
Umweltschutz, deren Fachleute mit Zahlen<br />
und Fakten belegen, dass die Zustände<br />
der maritimen Ökosysteme mehr als<br />
besorgniserregend sind. Rund 30 Prozent<br />
der Fischbestände weltweit sind laut Welternährungsorganisation<br />
überfischt, zu<br />
viele Fische gehen weiterhin als unerwünschter<br />
Beifang schwer verletzt oder<br />
tot über Bord, Fanggeräte hinterlassen<br />
irreparable Schäden am Meeres boden.<br />
Hinzu kommt die illegale Fischerei, die<br />
sich nicht an Fangzeiten und Schutzzonen<br />
hält und verursacht, dass insbesondere im<br />
globalen Süden Kleinfischer leer ausgehen.<br />
Während dieser illegal gefangene<br />
Fisch überwiegend in Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern gefangen wird, landet<br />
er an Fischtheken und in Tiefkühltruhen<br />
der Industrieländer. Trotz dieser Tatsachen<br />
bleibt der Aufschrei aus der Politik ebenso<br />
wie aus der Zivilgesellschaft aus. Wie<br />
kann das sein? Dazu Ursula Hudson, Vorsitzende<br />
von Slow Food Deutsch land:<br />
»Die politischen Entscheidungsträger sitzen<br />
zwischen den Stühlen von Industrielobby<br />
und Umweltschutzorganisationen.<br />
Dabei kommt auch die EU-Politik ihrer<br />
Verantwortung nicht nach und hält ihre<br />
eigene Gesetzgebung nicht ein. Seit der<br />
Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik<br />
der EU macht man Schritte in die richtige<br />
Richtung, doch eindeutig zu langsam. Ihr<br />
Ziel, der Überfischung bis 2020 ein Ende<br />
zu setzen und Fischpopulationen schrittweise<br />
auf ein ökologisch verträgliches<br />
Niveau anzuheben, werden sie verfehlen.<br />
Die Stimmen derer, die radikal etwas ändern<br />
wollen, tönen eindeutig zu leise.«<br />
Zu leise oder quasi nicht vorhanden aber<br />
ist auch der Aufschrei aus der Bevölkerung<br />
über den Zustand der Meere und<br />
ihrer Bewohner. Viele Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher verkennen Fisch als<br />
sensibles und kluges Lebewesen. Er sei<br />
zu nass, glitschig und außerhalb der<br />
Küstenlandschaften nicht ausreichend<br />
sichtbar, so Hudson.<br />
Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen<br />
sucht Slow Food den Austausch mit Netzwerkpartnern,<br />
um Lösungen zu diskutieren,<br />
wie man der Überfischung ein Ende setzen<br />
könnte. Hier: Fish Dependence Day <strong>2018</strong> in<br />
Bremen; v.l.n.r. Kai Kaschinski (Fair Oceans),<br />
Ursula Hudson (Vorsitzende Slow Food<br />
Deutschland e. V.) und Sebastian Buschmann<br />
(Environmental Justice Foundation).<br />
Slow Food fordert, dass<br />
in Fisch theken nur legal gefangene,<br />
nicht überfischte<br />
Ware zu finden ist.<br />
Doch selbst diejenigen, die ihre Funktion<br />
und Mitverantwortung zum Schutz der<br />
Meere ernst nehmen, stoßen beim Fischkauf<br />
an ihre Grenzen. Sie können zwar<br />
inzwischen auf Entscheidungshilfen wie<br />
Fischsiegel verschiedener Produktionsfirmen<br />
und externer Organisationen zurückgreifen,<br />
um sich über Fischart sowie<br />
Fanggebiet und -methode zu informieren.<br />
Darunter sind Bio- und Umweltsiegel,<br />
denen wir ein Mindestmaß an Verlässlichkeit<br />
und Professionalisierung bei der Zertifizierung<br />
verdanken. Doch keines dieser<br />
Siegel leistet die lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />
der gesamten Wertschöpfungskette<br />
für Fisch oder beantwortet die teils<br />
hochpolitischen und vor allem tagespolitischen<br />
Fragen wie: »Wie gefährdet ist ein<br />
Bestand unter Berücksichtigung stetiger<br />
Fluktuation? Ging der Fisch legal oder illegal<br />
ins Netz? Werden alle an der Wertschöpfung<br />
Beteiligten fair vergütet?«. Weil<br />
das vor dem Hintergrund der Vielzahl involvierter<br />
Personen und rechtlicher Spielräume<br />
kein Siegel abdecken kann, fordert<br />
Slow Food, dass hier der Staat und die<br />
Staatengemeinschaft den Grundstein für<br />
einen gewissenhaften Fischkonsum legen.<br />
»Das heißt, dass kein Fisch mehr, dessen<br />
Bestand überfischt ist, und bei dem nicht<br />
52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
ANZEIGE<br />
emPFoHLen<br />
*<br />
Von Hebammen<br />
und Kinderärzten<br />
Nicht ganz<br />
die Mama -<br />
aber fast.<br />
Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten<br />
und Veranstaltungen in<br />
über 170 Ländern dafür stark, die<br />
Art, wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren,<br />
zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist eine bäuerlich-ökologische<br />
Landwirtschaft, die Förderung des traditionellen<br />
Handwerks sowie Verbraucherinnen und Verbraucher, die<br />
Genuss und Verantwortung miteinander verbinden. Seit<br />
1995 baut Slow Food Deutsch land e. V. Kompetenz im<br />
Bereich Ernährung bei Jung und Alt auf. Werden Sie Mitglied<br />
und unterstützen Sie Slow Food dabei, seine Ziele<br />
zu verwirklichen. slowfood.de<br />
zu hundert Prozent sichergestellt ist, dass er legal ins Netz<br />
ging, an unseren Fischtheken landet«, erklärt Hudson.<br />
Nur so können wir gemeinsam neue und zukunftsfähige<br />
Standards und Vertriebsstrukturen etablieren. Das bedeutet<br />
keinesfalls, dass die Menschen Fisch als Lebensmittel<br />
nicht mehr genießen sollen. Vielmehr geht es um einen reduzierten<br />
Konsum und den Griff zu Fischarten, die weder<br />
aus intensiver Aqua kultur stammen, noch zu solchen, die<br />
zu den bedrohten zählen. Stattdessen sollen Fischarten,<br />
die sich in ihren natürlichen Beständen bei entsprechendem<br />
Schutz schneller und leichter erholen und dabei<br />
ganz wunderbar schmecken, auf dem Teller landen. Die<br />
Gastronomie kann hier eine Vorbildfunktion übernehmen<br />
und Fisch in seiner Vielfalt zubereiten. Auch Slow Food<br />
Deutschland unterstützt dabei, Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher auf sinnesfreudige Weise an neue Geschmäcker<br />
zu gewöhnen und lädt unter anderem dazu ein,<br />
Fischarten wie Karpfen unterschiedlich zubereitet zu verkosten.<br />
Am 16. <strong>September</strong> geht es dafür nach Franken.<br />
Informationen und Details zur Veranstaltung finden Sie<br />
unter slowfood.de<br />
››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e.V.<br />
NUK is a registered trademark of MAPA GmbH, Germany<br />
* Unabhängige Marktforschung Deutschland 2016<br />
NUK Nature Sense.<br />
Der Natur so nah wie nie zuvor.<br />
SUperfeiNe<br />
triNKöffNUNgeN<br />
ANti-<br />
COLiC<br />
SUper<br />
SOft ZONe<br />
eXtrA<br />
fLeXiBeL<br />
eXtrA<br />
fLeXiBeL<br />
92 %<br />
99 %<br />
Mal im Ernst – egal, was man Ihnen erzählt, niemand ist<br />
in der Lage, Mutter Natur zu ersetzen. Auch wir können<br />
das nicht. Was wir jedoch können, ist, sie uns als Vorbild<br />
zu nehmen und zu versuchen, ihre Perfektion zu verstehen.<br />
Wir haben deshalb ein Fläschchen entwickelt, mit<br />
dem Babys zum ersten Mal ein rundum natürliches Trinkgefühl<br />
genießen können – fast wie an der Mutterbrust.<br />
Neben den superfeinen Trinköffnungen sorgen dafür die<br />
extraweiche Saugerspitze, die besonders große Lippenauflage<br />
und das NUK Anti-Colic Ventil.<br />
Entdecken Sie die NUK Nature Sense unter<br />
www.nuk.de/naturesense<br />
der Babys<br />
akzeptieren<br />
den Trinksauger.*<br />
der Mütter<br />
empfehlen die<br />
NUK Nature<br />
Sense weiter.*<br />
NUK. Das Leben verstehen.
VOM FELD AUF DEN TELLER<br />
Es geht rund!<br />
Kein anderes Obst ist so beliebt wie der Apfel – und jetzt ist<br />
Erntezeit. Was man beim Pflücken und Lagern der knackigen<br />
Früchte beachten sollte und wie man sie verarbeitet, etwa<br />
zu saftigen Schokoküchlein, verraten hier die Profis vom<br />
FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />
Jährlich verzehren wir in Deutschland etwa 19 Kilogramm<br />
Äpfel pro Kopf. Die hohe Nachfrage liegt zum einen an den<br />
Inhalts stoffen, zum anderen an der großen Sorten- und<br />
Ge schmacks viel falt und den zahlreichen Verwendungs möglich<br />
keiten in der Küche. Durch ihre lange Haltbarkeit gibt<br />
es heimische Äpfel zudem fast ganzjährig im Handel. Der<br />
richtige Zeitpunkt für die Ernte variiert je nach Sorte von<br />
Anfang August bis Oktober.<br />
Reifeprüfung<br />
Nicht alle Sorten sind gleich nach der Ernte zum Verzehr<br />
geeignet. Man unterscheidet zwischen Pflück- und Genussreife.<br />
Pflückreif ist ein Apfel, wenn sich der Stiel bei Drehung<br />
gut von seiner Ansatzstelle am Baum löst. Genussreif<br />
sind Äpfel in den meisten Fällen erst Tage oder Wochen<br />
nach dem Pflücken, da sie Zeit zur Nachreife benötigen, bevor<br />
sie ihr typisches Aroma entwickeln. Übrigens: Äpfel sondern<br />
ein Reifegas (Ethylen) ab, das anderes Obst und vor allem<br />
auch Gemüse schneller altern lässt. Daher sollten Sie Äpfel<br />
stets separat aufbewahren.<br />
Wissen, was man isst<br />
Wer gern den Eigenanbau von Küchenzutaten<br />
ausprobieren möchte, erhält in<br />
der aktuellen FOOD & FARM eine Fülle<br />
von Inspirationen und praktischen Anleitungen.<br />
Und diesmal zusätzlich: Extra-Heft<br />
»Bier von mir! Selbst brauen – so einfach<br />
ist das«. Plus: Tolle Genuss-Reisen zu gewinnen!<br />
Sichern Sie sich jetzt die aktuelle<br />
FOOD & FARM-Ausgabe für nur 4,90 € unter<br />
food-and-farm.com/aktuelle-ausgabe<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: ca. 60 min<br />
Nährwerte pro Portion<br />
Energie 425 kcal, Fett 29 g,<br />
Kohlen hydrate 28 g, Eiweiß 10 g<br />
Haltbarkeit: ca. 3 Monate bei<br />
kühler, dunkler Lagerung<br />
Südtiroler Apfel-Schokoküchlein im Glas<br />
Zutaten für 8 Einweckgläser (à 250 ml; 16 Portionen)<br />
3 Äpfel (z. B. Elstar) / 6 EL Wasser / 2 EL Zitronensaft /<br />
2 Pck Vanillezucker / 250 g Zartbitterschokolade / 150 g<br />
Butter / 6 Eier (M) / 125 g Zucker / 1 Prise Salz / 400 g gehackte<br />
Mandeln / 175 g Mehl / 1 EL Backpulver<br />
Zubereitung<br />
Äpfel mit Wasser, Zitronensaft und Vanillezucker aufkochen,<br />
ca. 3 min dünsten, dann in einem Sieb abtropfen lassen.<br />
Apfelsaft dabei auffangen.<br />
Schokolade und 120 g Butter über dem heißen Wasserbad<br />
schmelzen. Eier, 100 g Zucker, Salz und 5 EL Apfelsaft dickschaumig<br />
aufschlagen. Butter-Schoko-Mischung unterrühren.<br />
Mandeln, Mehl und Backpulver mischen und unterheben.<br />
Gläser mit übriger weicher Butter ausstreichen und mit<br />
rest lichem Zucker ausstreuen. Teig und Äpfel einfüllen, Gläser<br />
nicht verschließen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C<br />
(Um luft 160 °C) ca. 25 min backen. Gläser aus dem Ofen<br />
nehmen und abkühlen lassen. Anschließend mit Deckeln<br />
verschließen.<br />
Tipp: Ideal zum Verschenken oder als Dessert to go für<br />
die Mittagspause.<br />
Noch mehr unkomplizierte Rezepte mit den Lieblingen der<br />
Saison finden Sie im aktuellen FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />
54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2018</strong>
ANZEIGE<br />
DANKE<br />
für 40 Jahre Vertrauen!<br />
Lassen Sie uns gemeinsam feiern<br />
LOGONA wünscht Ihnen viel Glück und Spaß<br />
GEWINNSPIEL<br />
TOLLE PREISE GEWINNEN<br />
40 Überraschungs-<br />
X<br />
Sets<br />
HAUPT-<br />
GEWINN<br />
*<br />
1X Smart EQ<br />
* *<br />
4X Fahrräder<br />
* Abbildungen ähnlich<br />
Teilnahmekarten in Ihrem ALNATURA Markt ausfüllen oder online mitmachen.<br />
nicht verpassen: Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der LOGONA Bustour –<br />
auch in Ihrer Nähe!<br />
Jetzt mehr entdecken: www.logona.de/40jahre
ANZEIGE<br />
NEU<br />
NEU<br />
FOODBLOG DES MONATS<br />
Mediterran Kochen<br />
»Hallo, ich heiße Thoralf Obst, bin Fotograf und wohne in Machern<br />
bei Leipzig. Ich koche gerne für meine Familie und Freunde,<br />
be sonders die mediterrane Küche hat es mir angetan. Auf meinem<br />
Koch-Blog ›Mediterran Kochen‹ habe ich einige meiner Lieblingsrezepte<br />
versammelt.«<br />
Pappardelle mit Gorgonzolasauce<br />
und Balsamico-Birnen<br />
von Thoralf Obst<br />
mediterran-kochen.de<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
400 g Pappardelle / 3 Birnen / 4 EL Crema di balsamico / 1 EL Bal samicoessig<br />
/ 1 Prise Meersalz / etwas Butter / 100 g Walnusskerne /<br />
200 g Gorgonzola piccante / 200 g Crème fraîche / 100 ml Weißwein<br />
(trocken) / Meersalz und Pfeffer aus der Mühle<br />
NEUES DESIGN<br />
2 NEUE SORTEN<br />
3-FACHE VERANTWORTUNG<br />
Zubereitung<br />
Pappardelle in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung<br />
bissfest kochen.<br />
Die gewaschenen Birnen vierteln und entkernen. Birnenviertel<br />
in 3 Spalten schneiden. Crema di balsamico, Balsamicoessig und<br />
eine Prise Salz in einer kleinen Schüssel vermengen. Birnen damit<br />
bestreichen und mit etwas Butter von beiden Seiten bei mittlerer<br />
Hitze anbraten.<br />
Walnusskerne grob hacken und in einer weiteren Pfanne leicht<br />
anrösten.<br />
Den in kleine Würfel geschnittenen Gorgonzola, Crème<br />
fraîche und Weißwein in eine große Pfanne geben. Bei mittlerer<br />
Hitze und gelegentlichem Rühren den Gorgonzola schmelzen<br />
lassen und die Sauce reduzieren, bis sie schön cremig ist. Mit<br />
Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.<br />
Pappardelle abgießen, in die Pfanne mit der Sauce geben und<br />
unterheben. Auf große Teller verteilen und mit Birnen sowie<br />
Walnusskernen garnieren.<br />
Nº01<br />
Nº02<br />
Nº03<br />
Nachhaltigzertifizierte<br />
Rohstoffe<br />
Optimaler Produktschutz<br />
durch ganzheitlich<br />
ökologische Verpackung<br />
(NatureFlex statt Alufolie,<br />
FSC-zertifiziert)<br />
Soziales Engagement<br />
gegen Ungerechtigkeit<br />
und Unterdrückung<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: ca. 30 min<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 985 kcal, Fett 54 g,<br />
Kohlen hydrate 88 g, Eiweiß 30 g<br />
WWW.VIVANI.DE
ANZEIGE<br />
Buongiorno<br />
Dolce Vita<br />
Zurücklehnen, entspannen und den<br />
Italien-Urlaub einfach nach Hause<br />
holen – mit besten Zutaten und<br />
original italienischem Geschmack.<br />
www.natur-compagnie.de
Im Oktober<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI)<br />
Foodblog des Monats<br />
Buchweizen-Kurkuma-Curry<br />
von Heavenlynn Healthy<br />
Hersteller-Reportage<br />
Hier blüht es seit 30 Jahren:<br />
Besuch beim Bio-Pionier Sonnentor<br />
Mehr als 130 <strong>Alnatura</strong> Filialen, auch in Ihrer Nähe<br />
Aachen (2×)<br />
Alsbach-Hähnlein<br />
Aschheim<br />
Augsburg<br />
Bad Säckingen<br />
Bensheim<br />
Bergisch Gladbach<br />
Berlin (18×)<br />
Bonn (2×)<br />
Bremen (2×)<br />
Dallgow-Döberitz<br />
NEU Bahnhofstr. 135<br />
Darmstadt (3×)<br />
Dresden<br />
Düsseldorf (2×)<br />
Esslingen<br />
Ettlingen<br />
Filderstadt<br />
Frank furt a. M. (7×)<br />
Freiburg (4×)<br />
Göttingen (2×)<br />
Gottmadingen<br />
Grenzach- Wyhlen<br />
Hamburg (7×)<br />
Han nover (2×)<br />
Heidelberg (3×)<br />
Ingolstadt<br />
Kaisers lau tern<br />
Karlsruhe (3×)<br />
Kerpen<br />
Koblenz (2×)<br />
Köln (7×)<br />
Königstein<br />
Kolbermoor<br />
Konstanz<br />
Kriftel<br />
Landsberg am Lech<br />
Leipzig<br />
Lübeck<br />
Ludwigsburg<br />
Lüneburg<br />
Mainz (2×)<br />
NEU Rheinhalle 58a<br />
(Zollhafen)<br />
Mannheim<br />
Meerbusch<br />
München (13×)<br />
Neusäß<br />
Neutraubling<br />
Norderstedt<br />
Offenbach<br />
Pforzheim<br />
Potsdam<br />
Ravensburg<br />
Regensburg (2×)<br />
Reutlingen<br />
Stadtbergen<br />
Stuttgart (3×)<br />
Tübin gen (2×)<br />
Ulm (2×)<br />
Unterhaching<br />
Viernheim<br />
Weil am Rhein<br />
Wiesbaden<br />
Witten<br />
Alle Filialen unter<br />
alnatura.de/filialen<br />
24 Stunden geöffnet<br />
alnatura-shop.de<br />
Großes <strong>Alnatura</strong> Markensortiment,<br />
attraktive Bio-Marken und Naturkosmetik.<br />
Ab 49 Euro bundesweit versandkostenfrei,<br />
Versand in viele EU-Länder.<br />
Erfahren Sie mehr<br />
alnatura.de/filialen<br />
alnatura.de/angebote<br />
alnatura.de/newsletter<br />
alnatura.de/payback<br />
facebook.de/alnatura<br />
twitter.com/alnatura<br />
pinterest.com/alnatura<br />
instagram.com/alnatura<br />
youtube.com/alnatura<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch Redaktions leitung Susanne<br />
Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter, Darmstädter<br />
Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Lisa Beeretz, Jana Benke, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Constanze<br />
Klengel, Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Tina Schneyer, Ina Schwegler, Julian Stock (JS), Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth<br />
Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos Adobe Stock: 54 Äpfel;<br />
<strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Schultüte; Arrigoni Battista S.P.A.: 24 Porträt, 25 Produkt-Fotos; Dorothee van Bömmel: 19 Porträt Kasch; Oliver<br />
Brachat: 6–7, 8–9, 10–11, 12–13; Busti Formaggi S.r.l.: 30, 31 Team; Marc Doradzillo: 29 Porträt Paefgen, 32–33, 48–49, 58 ABBI, Sonnentor;<br />
Fumagalli Industria Alimentari S.P.A.: 20, 21 Dorfladen (hist.), 23 Produktfotos; Maria Gabusi: 26–27, 28, 29 Leone d‘Oro/Sieger; heavenlynnhealthy.com:<br />
58 Curry; Mike Henning: 47 Porträt; Ulrike Holsten: 54 Rezept (Foodstyling u. Rezept: Nicole Reymann); iStock: 51 Blätter; Kasch:<br />
1, 31 Regal/Marzolino; Kaiser: 40–41; Tanja Kernweiss: 50–51 Kind, Blätterkrone; ©Loyz: 42 Beans-Books; Thoralf Obst: 56 Pappardelle; privat:<br />
17 Porträt; Birgit Rampe: 44–45 Illustration; Alessandro Sala: 21 Ferkel, 22–23, 25; Robert Seegler: Illustrationen 17, 34–35, 36, 46; Slow Food<br />
Archiv: 52–53; VISCOM Fotografie: 14–15, 18–19 ital. Spezialitäten, 38–39 Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de<br />
Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recycling papier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />
Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />
Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />
Märkte sind zertifizierte<br />
Naturkost Fachgeschäfte und<br />
nutzen bis auf eine Ausnahme<br />
zu 100 Prozent Öko-Strom.
ANZEIGE<br />
A RPE<br />
KES<br />
BA.<br />
Unsere Pizzen werden in bester italienischer Pizzabäcker-Manier hergestellt. Der Teig wird<br />
mit frischem Quellwasser aus den Dolomiten zubereitet, zu Ballen geformt und ausgewalkt,<br />
mit echtem Bio-Mozzarella versehen und dann von Hand mit weiteren Bio-Zutaten und –<br />
passend dazu – mit handgefangenem followfish Thunfisch (Tonno) oder followfish Bio-Lachs<br />
(Salmone) gekrönt. Schließlich werden die Pizzen im typisch italienischen Holzofen gebacken.<br />
Tutto bene? Dann wünschen wir allen <strong>Alnatura</strong>-Kunden genussvolle Italien-Wochen.<br />
www.followfood.de
ANZEIGE