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LÜBECKER WEG 213

Nachrichtenblatt des Deutschen Alpenverein Sektion Lübeck e.V.

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Deutscher Alpenverein<br />

Sektion Lübeck<br />

Nachrichtenblatt der Sektion<br />

September 2019<br />

Jahrgang 60


2 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


10<br />

Mit dem Dampfzug auf den Brocken<br />

Titel<br />

Editorial 4<br />

Grußwort 1. Vorsitzende 6<br />

Neu in der Bücherei 8<br />

Auf Tour:<br />

○ Harzer Hexenstieg 10<br />

○ Hindelanger und Mindelheimer Klettersteig 17<br />

Arbeitseinsatz Sulzenauhütte 2019 21<br />

Vortragsprogramm 26<br />

Wandern in der Region 29<br />

DAV Mitgliedschaft 37<br />

Termine im Überblick 42<br />

Kontakte 43<br />

17<br />

21<br />

26<br />

29<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Alpenverein<br />

Sektion Lübeck e. V.<br />

Redaktion:<br />

Schriftleitung: Wilfried Matthies<br />

E-Mail: schriftleiter@davluebeck.de<br />

Druck: Gemeindebriefdruckerei,<br />

29393 Groß Oesingen<br />

Bankverbindung:<br />

IBAN: DE08 2305 0101 0001 0021 79<br />

BIC: NOLADE21SPL<br />

(Sparkasse zu Lübeck)<br />

Auflage: 1.250 Stück<br />

Erscheinungsintervall: vierteljährlich -<br />

Anfang März, Juni, September und Dezember.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Ein Beitrag mit Angabe des Verfassers gibt nicht<br />

unbedingt die Meinung des Vereins wieder und wird<br />

zum Teil in digital erhaltener Formatierung und<br />

Rechtschreibung unverändert übernommen.<br />

Nachdruck nur mit Quellenangabe.<br />

Nächste Ausgabe: Anfang Dezember 2019<br />

Redaktionsschluss: 2. November 2019<br />

3


Liebe<br />

e<br />

Leserin, lieber Leser,<br />

rinnern Sie sich noch an das<br />

Wanderangebot in der Juni-<br />

Ausgabe?<br />

Unser Wanderführer Andreas<br />

Petersen lud dort zu einer extrem langen<br />

Tagestour über 53 Kilometer von Plön<br />

nach Eutin ein.<br />

Ob sich überhaupt Weggefährten für diese<br />

beachtliche Distanz gefunden haben,<br />

die Wanderung trotz heißer, hochsommerlicher<br />

Wetterlage gestartet wurde, und<br />

ob das Ziel tatsächlich erreicht wurde, erfahren<br />

Sie ab Seite 33.<br />

Darüber hinaus hat diese September-<br />

Ausgabe durchaus noch einige andere<br />

Schmankerl zu bieten.<br />

Sektionsmitglied Barbara Mathes führt<br />

uns in den Harz und berichtet über ihr<br />

Abenteuer auf dem märchenhaften Hexenstieg<br />

von Osterode nach Thale.<br />

Dietmar Zahn, Naturschutzreferent der<br />

Sektion, war auch in diesem Jahr oben<br />

auf der Sulzenauhütte und hat wiederum<br />

als Alleinkämpfer unserer Sektion die<br />

wahrlich oft harte Arbeit der Pächterfamilie<br />

nutzbringend unterstützt.<br />

Vortrags- und Wanderprogramm sowie<br />

zwei Klettersteigklassiker in den Allgäuer<br />

Alpen runden den bunten Inhalt des<br />

Lübecker Wegs <strong>213</strong> ab.<br />

Ich wünsche gute Unterhaltung !<br />

Ihr Schriftleiter<br />

Wilfried Matthies<br />

Telfes im Stubaital / Tirol<br />

Pension Danler<br />

Heidi Danler<br />

A-6165 Telfes / Oberplövenweg 4<br />

Tel.:+43 - 5225 - 62476<br />

Fax: +43 - 5225 - 62476 - 13<br />

E-Mail: heidi@hausdanler.at<br />

Internet: www.pension-danler-stubai.at<br />

Alle Zimmer (ausgenommen EZ) sind geräumig mit Südbalkon bzw. Südterrasse inkl. Sitzgelegenheit, Dusche/WC/<br />

Haarfön, Safe, kleinem Kühlschrank und SAT-TV.<br />

WLAN im gesamten Haus / Parkplätze teilweise mit Überdachung<br />

Im Sommer wie im Winter Ihre Pension !<br />

4 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


5


Werte Vereinsmitglieder,<br />

s<br />

chon wieder neigt sich ein Sommer<br />

dem Ende zu. Ich hoffe, Sie<br />

hatten eine interessante, aufregende,<br />

glückliche und zufriedene<br />

Zeit.<br />

Die Vereinsmitglieder, vor allem die, die<br />

nicht mehr in die Berge können, freuen<br />

sich immer, wenn in unserem <strong>LÜBECKER</strong><br />

<strong>WEG</strong> Berichte über ihre Touren, Wanderungen<br />

oder andere interessante Ereignisse<br />

berichtet werden. Nehmen Sie sich<br />

bitte die Zeit, denn unser Heft füllt sich<br />

auch nicht von alleine.<br />

Die Sektion Kiel hatte mich zur Einweihung<br />

ihres neuen Kletterturms (siehe Fotos<br />

unten) eingeladen. Gerne habe ich die<br />

Einladung angenommen und die Sektion<br />

Lübeck vertreten. Neben dem Oberbürgermeister,<br />

der als erster bis oben hin<br />

kletterte, waren viele Ehrengäste der Einladung<br />

gefolgt. Die Anlage hat die Sektion<br />

€ 500.000 gekostet. Dieser Betrag wur -<br />

de durch Eigenkapital, Spenden und einen<br />

Kredit finanziert. Diese Summe birgt<br />

schon ein gewisses Risiko. Bei der nächsten<br />

Sitzung des Norddeutschen Verbandes<br />

werde ich mich über die Auslastung<br />

der Anlage informieren.<br />

Im Oktober ist es dann soweit.<br />

Bei der Jahreshauptversammlung in München<br />

wird das 150-jährige Bestehen gefeiert.<br />

Die Sektion Oberland München<br />

richtet die Feierlichkeit aus. Am Freitag<br />

findet der Festakt am Nachmittag in der<br />

kleinen Olympiahalle statt und am Abend<br />

die Jubiläumsgala im Löwenbräukeller.<br />

Natürlich berichte ich im nächsten Heft<br />

über die Veranstaltungen.<br />

Bis dahin verbleibe ich<br />

mit herzlichen Grüßen<br />

Angelika Lohr<br />

1. Vorsitzende<br />

6 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Die Apotheke für<br />

Gipfelstürmer<br />

Wir packen Ihre Rucksack-Apotheke,<br />

damit Sie immer gesund und sicher<br />

über den Berg kommen.<br />

7


Felstouren im II. und III. Grad<br />

Stephan Baur · Thomas Otto<br />

Felskontakt, einfache Kletterei, ausgesetztes<br />

Gelände und selbständige Orientierung ohne<br />

ständige Wegmarkierungen – für wen diese<br />

Merkmale zu einer erlebnisreichen Bergtour<br />

dazugehören, der findet in dem Rother Selection<br />

Band »Felstouren im II. und III. Grad«<br />

eine Auswahl fantastischer Touren. Die Klettertouren<br />

führen in den leichten Fels, sie sind<br />

anspruchsvoll und vermitteln ein ursprüngliches<br />

und unverwechselbares bergsteigerisches<br />

Erlebnis.<br />

Jede Tour verfügt über eine genaue Schwierigkeitsbewertung,<br />

eine detaillierte Wegbeschreibung,<br />

ein GPS-basiertes Höhenprofil und<br />

einen Kartenausschnitt mit eingetragenem<br />

Routenverlauf. Die »Felstouren im II. und III.<br />

Grad« schließen auch eine Lücke im alpinen<br />

Bücherregal. Denn für typische Wanderführer<br />

zu schwer und für Kletterführer zu leicht –<br />

wer bislang Klettertouren im leichten Fels<br />

suchte, war maßgeblich auf mündliche Empfehlungen<br />

angewiesen.<br />

208 Seiten mit 179 Farbabbildungen<br />

Tourenkärtchen im Maßstab 1:50.000, eine Übersichtskarte<br />

GPS-Tracks<br />

ISBN 978-3-7633-3050-8<br />

24,90 Euro<br />

Harz<br />

Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen<br />

Waldbestandene Gebirgsinsel: Markant überragt<br />

der Harz das weite Norddeutsche Tiefland.<br />

Der höchste Punkt im Norden Deutschlands<br />

ist durch National- und Naturparks als<br />

eine der schönsten und schützenswertesten<br />

Berglandschaften ausgewiesen. Zu Fuß lässt<br />

sich dieses herrliche Mittelgebirge am besten<br />

erkunden. Der Wanderführer »Harz« präsentiert<br />

die 50 attraktivsten Tal- und Höhenwanderungen<br />

zwischen Goslar, Quedlinburg und<br />

Göttingen, im Naturpark Harz sowie im Naturpark<br />

Kyffhäuser.<br />

Die Auswahl umfasst Touren für jede Kondition<br />

und für jedes Wetter: Die leicht erreichbaren<br />

Superlative Teufelsmauer und Hexentanzplatz<br />

gehören genauso dazu wie der gemütliche<br />

Brockenaufstieg auf Goethes Spuren oder<br />

die Tour durch das romantische Ilsetal.<br />

Die Tourenvorschläge verfügen über exakte<br />

Routenbeschreibungen, detaillierte Wanderkärtchen<br />

mit eingezeichnetem Routenverlauf<br />

und aussagekräftige Höhenpro file.<br />

136 Seiten mit 74 Farbabbildungen<br />

50 Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000 und<br />

1:75.000, 50 Höhenprofile, zwei Übersichtskarten<br />

im Maßstab 1:500.000 und 1:700.000<br />

ISBN 978-3-7633-4257-0 14,90 Euro<br />

8 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Von Liebe, Bergen und Dramen<br />

Hans-Martin Große-Oetringhaus<br />

Dieser dokumentarische Roman über die Anfänge<br />

der Bremer Sektion des Deutschen Alpenvereins,<br />

ist ein Buch für alle, die gerne<br />

wandern und klettern, für alle, die sich im<br />

DAV engagieren, für alle, die die Alpen lieben<br />

und nicht zuletzt für alle, die bereit sind,<br />

Verantwortung auch für weit entfernt liegende<br />

Berge zu übernehmen.<br />

Die Liebe zur Natur, insbesondere die zu den<br />

Bergen, die Liebe zum Wandern und Klettern<br />

– das alles schwingt im Namen des Deutschen<br />

Alpenvereins DAV mit, der 2019 sein 150jähriges<br />

Bestehen begeht. Seine wichtige Arbeit<br />

wird durch die zahlreichen Sektionen getragen.<br />

Als beispielhaft für das Engagement des Vereins<br />

kann die DAV-Sektion in Bremen gelten.<br />

Ihre Anfangszeit am Ende des vorvorigen<br />

Jahrhunderts und zu Beginn des vorigen markiert<br />

eine besonders spannende Phase. In diese<br />

Jahre fällt ihre Gründung, ihr erster Hüttenbau<br />

wie auch das dramatische Unglück des Dr.<br />

Max Schaefer, eines ihrer Gründungsmitglieder.<br />

Er stürzte mit seinem Bergführer in den<br />

Stubaier-Alpen am Olperer in eine Gletscherspalte<br />

und konnte sich trotz verzweifelter<br />

Versuche nicht aus ihr retten.<br />

In seinem Notizbuch hielt er diese letzten<br />

Stunden seines Lebens und sein Testament<br />

fest.<br />

Der Autor grub bei seinen historischen Recherchen<br />

noch weitere Dokumente aus, die er<br />

in einem dokumentarischen Roman zu einem<br />

Puzzle zusammenfügte. So entstand ein spannendes<br />

und berührendes Bild aus den Anfängen<br />

des DAV. Es bildet ein beeindruckendes<br />

Beispiel dafür, wie eng die Geschichte einer<br />

Familie und die des DAV miteinander verknüpft<br />

sein können. Und sie macht deutlich,<br />

wie die Begeisterung für die Berge, die Freude<br />

an der Natur und das Engagement zu ihrem<br />

Erhalt von einer Generation zur nächsten und<br />

übernächsten weitergegeben werden können.<br />

Hans-Martin Große-Oetringhaus:<br />

Von Liebe, Bergen und Dramen<br />

Iatros-Verlag, Sonnefeld 2019<br />

92 Seiten<br />

ISBN: 978-3-86963-625-2<br />

14,00 Euro<br />

9


Der Hexen-Stieg<br />

von Osterode nach Thale<br />

97 Kilometer in 4 Tagen<br />

Montag, 13.05.2019<br />

1. Etappe Osterode – Altenau<br />

von einem Jahrmarkt okkupiert und für<br />

einen Augenblick ergriff mich die Ichfinde-keinen-Parkplatz-Panik,<br />

aber einmal<br />

rechts abgebogen und Augen aufgemacht,<br />

sah ich die große Hinweistafel des Hexenstiegs<br />

und siehe da, vor diesem Schild war<br />

ein Plätzchen für meine kleine alte A-<br />

Klasse. Das trug sehr zur Entspannung<br />

und Wohlbefinden bei, denn jetzt konnte<br />

ich endlich raus und mich bewegen.<br />

Zunächst führte der Weg ansteigend aber<br />

unspektakulär durch die Wohnsiedlung,<br />

aber schon nach etwa einem Kilometer<br />

war ich umgeben von Wiese und bald<br />

auch von Wald. Und immer ging ich der<br />

kleinen Hexe nach, die diesen Wanderweg<br />

markiert. Sie ist meine treue Weggefährtin<br />

und jedes Mal, wenn ich sie entdecke, gibt<br />

sie mir das gute Gefühl, auf dem richtigen<br />

Weg zu sein. Auf dem nächsten Schild<br />

steht Altenau 12,9 km. Kaum zu fassen,<br />

M<br />

it meinem Benz, den Hermann<br />

zuvor reisefit gemacht hatte,<br />

fuhr ich nach dem gemeinsamen Frühstück<br />

los und erreichte staufrei und zügig<br />

Osterode gegen 12.30 Uhr. Zwar war der<br />

in der Wanderbroschüre beschriebene<br />

kostenlose Großparkplatz Bleichestelle<br />

10 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


dass ich schon die Hälfte des Weges gewandert<br />

bin. Ich fühle mich frisch und<br />

vergnügt. Nach einem Abzweig wird der<br />

Weg zu einem schmalen Trampelpfad<br />

mitten durch Blaubeeren und in dieser<br />

Idylle, von der Nachmittagssonne beschienen,<br />

steht eine Bank, extra für mich.<br />

Ich setze mich spontan und genieße die<br />

allererste Rast auf meiner Wanderung.<br />

Nach einer Stärkung setze ich meinen<br />

kurzweiligen Weg fort und plötzlich tauchen<br />

vor mir der Ziegenberger und Bärenbrucher<br />

Teich auf. Genau wie in einem<br />

YouTube-Video.<br />

nach Altenau zu folgen, tue ich nun genau<br />

das, denn die kleine Hexe hat mich verlassen.<br />

Ich finde keine Markierung mehr.<br />

Mitten im beschaulichen Altenauer Ortskern<br />

stoße ich auf Moock’s Hotel und<br />

werde von der Chefin Frau Teichmann<br />

herzlich begrüßt. Mit einem Kakao auf<br />

der Terrasse lass ich den Tag ausklingen.<br />

Dienstag, 14.05.2019<br />

2. Etappe Altenau – Schierke<br />

Obwohl am Abend zuvor die Gaststätte<br />

gut besucht war, bin ich zum Frühstück<br />

der einzige Gast. Frau Teichmann hat<br />

trotzdem nur für mich ein Frühstückbuffet<br />

vorbereitet mit Orangensaft, diversen<br />

Salaten, Käse, Aufschnitt, frischem Obst,<br />

Frühstücksei, Brot, Brötchen… hier bleiben<br />

keine Wünsche offen. Es ist ein herrlicher<br />

Tag, und ich folge wieder meiner<br />

kleinen Hexe aus dem Ort hinaus und<br />

wandere lange Zeit am hübschen Dammgraben<br />

entlang. Am Wehr der Großen<br />

Oker ist die Arbeit der Wasserknechte zu<br />

erleben. In drei Reihen hängen die schweren<br />

Holzeimer, welche von Mann zu<br />

Mann gereicht wurden, um Grundwasser<br />

Die Infotafeln erläutern ausführlich, wie<br />

diese Teiche, Bäche und Gräben für den<br />

Bergbau genutzt wurden. Aber ich möchte<br />

doch zügig weiter nach Altenau zu<br />

meiner Unterkunft, die ich diesmal im<br />

Voraus gebucht habe. Es ist schön und<br />

unbeschwert zu wissen, für die Nacht ein<br />

Bett zu haben. Ich bin gespannt, was<br />

mich erwartet. Obwohl in der Wegbeschreibung<br />

ausdrücklich darauf hingewiesen<br />

wird, nicht!!! beliebigen Schildern<br />

11


aus Gruben und Schächten herauszutransportieren.<br />

Heute fühle ich mich wie allein<br />

auf der Welt, was ich sehr genieße. Trotzdem<br />

geselle ich mich bei meiner ersten<br />

Rast zu einer Wanderfrau, die sich auch<br />

allein auf den Weg gemacht hatte. Wie<br />

selbstverständlich brechen wir auf und<br />

setzen unseren Weg gemeinsam fort.<br />

Trotz des Hinweises in der Wegbeschreibung,<br />

wegen Bauarbeiten vor der Ortschaft<br />

Torfhaus sei der Weg gesperrt,<br />

biegen wir nicht rechts zur Wolfswarte<br />

ab, sondern bleiben auf dem Hexenstieg.<br />

Denn hier steht kein Hinweis, kein Schild<br />

– nichts. Vielleicht sind ja die Arbeiten<br />

längst abgeschlossen und die Info in der<br />

Beschreibung nicht mehr aktuell? Doch<br />

als wir am Magdeburger Weg ankommen,<br />

ist dort ein weiß-rotes Absperrband befestigt.<br />

Und jetzt??? Sollen wir etwa wieder<br />

zurück? Wir entdecken eine Menge frischer<br />

Fußspuren hinter dem Absperrband<br />

und beschließen weiterzuwandern. So<br />

dramatisch wird es schon nicht werden.<br />

Welch eine hochmütige Fehleinschätzung!<br />

Da regen wir uns auf über abseits<br />

der Pisten verunglückte Skifahrer und<br />

ignorieren selbst die Regeln.<br />

Nach einer Steigung versperren uns unzählige<br />

umgesägte Bäume den Weg. Massen<br />

an illegalen Wanderern hatten die<br />

Stämme an der Stelle, an der sie überwunden<br />

werden müssen, glatt gerutscht –<br />

aaa…glatt! Entweder muss ich darunter<br />

durchkriechen, was mit meinem 60-Liter-<br />

Trekkingrucksack äußerst beschwerlich<br />

ist oder im Scherenschritt darüber klettern,<br />

was mit dem Risiko des Abrutschens<br />

verbunden ist. Und tatsächlich rutschte<br />

mir das Herz in die Hose als ich am steilen<br />

Hang, dieser Abschnitt heißt wirklich<br />

so, im Moment des Absitzens während<br />

ich mein Gewicht vom linken aufs rechte<br />

Bein verlagere, auf der glatten Fläche<br />

abrutsche. Mein rechter Oberschenkel<br />

schrammt über einen Aststummel, es<br />

sticht mir der Schmerz ins Bein, und im<br />

letzten Moment komme ich mit dem rechten<br />

Fuß auf den Boden. Es hätte wirklich<br />

böse ausgehen können, es geht zig Meter<br />

den Hang hinunter. Glücklicherweise ist<br />

nur die Hose hin. Mit noch immer zitternden<br />

Knien erreichen wir Torfhaus und<br />

wandern über den Goetheweg hinauf zum<br />

Brocken. Wir hatten Glück: Eine wunderbare<br />

Sicht. Hier herrscht von 365 Tagen<br />

300 Tage Nebel. Wir steuern zur Einkehr<br />

auf den Touristensaal zu, sind jedoch<br />

weder vom Ambiente noch von der Auswahl<br />

angetan. So beschließen wir, uns<br />

Kaffee und Kuchen im Brockenstübchen<br />

des Brockenhotels zu gönnen, was mit<br />

dem herrlichen Ausblick doppelter Genuss<br />

ist. Meine Weggefährtin bezieht im<br />

Hotel Quartier. Ich wandere allein weiter<br />

durch einen märchenhaften Steinmännchenwald<br />

nach Schierke zu meiner Unterkunft.<br />

12 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Wir hatten Glück:<br />

Wunderbare Sicht vom Brocken<br />

Bahn<br />

13


Heute hat der Himmel beschlossen, gar<br />

nicht erst die Vorhänge aufzuziehen. Der<br />

Sprühdauerregen veranlasst meine Gefährtinnen<br />

zum Besuch der Tropfsteinhöhlen,<br />

ich wandere natürlich weiter. Es<br />

soll ja auch ein Materialtest für die Almärchenhafter<br />

Steinmännchenwald<br />

bestem Wanderwetter. Ich lausche dem<br />

Vogelgezwitscher, spüre den weichen<br />

Waldboden und die Frühsommersonne,<br />

freue mich über einen Bach, der meinen<br />

Weg kreuzt. Den Trudenstein klettere ich<br />

natürlich hinauf. Im Hohnehof, der direkt<br />

am Weg liegt, kehre ich ein und sehe<br />

bekannte Gesichter. Diesen Wandersleuten<br />

bin ich auf dem Brocken schon begegnet.<br />

Zwar brechen wir nicht gemeinsam<br />

auf, doch treffen wir kurze Zeit später<br />

am Bahnhof Drei Annen Hohne wieder<br />

aufeinander. Mit zwei Wandermädels<br />

und einem Wandersmann setze ich meinen<br />

Weg fort. Martina und Birgit haben<br />

dasselbe Etappenziel wie ich, Manfred<br />

nimmt die Südroute und biegt ab Richtung<br />

Elend. Am Rastplatz des Königshütter<br />

Wasserfalls machen wir Pause und<br />

wandern an der Überleitungssperre entlang.<br />

Auf der Tragfurther Brücke knipsen<br />

wir ein Erinnerungsfoto. Zwischenzeitlich<br />

machen sich doch bei uns allen die<br />

Beine bemerkbar. Nicht mehr ganz so<br />

leichtfüßig und deshalb froh über die<br />

Gemeinschaft erreichen wir unsere Unterkunft<br />

in Rübeland. Wir verabreden uns<br />

zum Abendessen. Doch nach einer heißen<br />

Dusche möchte ich nur noch eins: ins<br />

Bett fallen.<br />

Donnerstag, 16.05.<br />

4. Etappe Rübeland – Thale<br />

Mittwoch, 15.05.<br />

3. Etappe Schierke – Rübeland<br />

Über den Pfarrstieg, den gerade die Brockenbahn<br />

quert, gelange ich zurück auf<br />

den Hexenstieg. Es ist der dritte Tag mit<br />

14 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


penquerung im Juli sein. Also werde ich<br />

testen, ob meine Regenausrüstung mich<br />

trocken hält. Ich fühle mich, als sei ich<br />

allein auf der Welt. Nach einem knackigen<br />

Anstieg zum Hohen Kleef mache ich<br />

ein Abschiedsfoto von Rübeland.<br />

Ich würde ja auch gern den HET-Weg<br />

zur Seilhängebrücke wandern, doch was<br />

ist, wenn diese wegen des schlechten<br />

Wetters gesperrt ist? Also bleibe ich lieber<br />

auf dem Klassiker und folge der kleinen<br />

Hexe durch Neuwerk und entlang der<br />

Bode. Bald erreiche ich die gewaltige<br />

Staumauer und folge der Bode weiter<br />

nach Altenbrak. Ich gehe links über die<br />

Brücke in den Ort hinein und suche die<br />

kleine Hexe. Ich folge der Straße bis zum<br />

Ortsende, finde zwar keine kleine Hexe,<br />

stoße aber auf ein Hinweisschild zum<br />

Café Fontane. Da geht es viele steile<br />

Treppenstufen hinauf. Für die Vorfreude<br />

auf Kaffee und Kuchen nehme ich diese<br />

Herausforderung an und bereue es nicht.<br />

Der Milchkaffee ist riesig, der Apfelkuchen<br />

lecker. Ich frage die freundliche<br />

Servicekraft nach dem Hexenstieg. Sie<br />

weiß tatsächlich Bescheid und zeigt geradeaus<br />

aus dem Fenster auf den Hang auf<br />

der anderen Seite des Bodetals. Ich muss<br />

also nicht nur die vielen Treppen wieder<br />

hinunter, sondern auch zurück durch den<br />

Ort und wieder über die Brücke. Der unfreiwillige<br />

Abstecher in dieses Café hat<br />

sich aber auf jeden Fall gelohnt. Die<br />

Feuchtigkeit von oben nimmt zu, es<br />

tropft von meiner Kapuze und meinen<br />

Ärmeln. Außer der kleinen Hexe ist die<br />

Bode meine ständige Begleiterin.<br />

Ich erreiche Treseburg, danach beginnt<br />

das Naturschutzgebiet Bodetal. Mal oben,<br />

mal unten am Wasser verläuft der Weg,<br />

die Vegetation ist üppig. Ich fotografiere<br />

wunderschöne, violett blühende Pflanzen,<br />

die ich zuhause nachschlagen möchte.<br />

Nicht ein einziger Mensch ist mir bisher<br />

auf dem Weg begegnet. Dafür begegne<br />

ich einem Feuersalamander. Doch leider<br />

habe ich das Handy nicht schnell genug<br />

15


in Position für ein Foto. Ein paar Schritte<br />

weiter habe ich noch einmal Gelegenheit<br />

dazu und da ist ein zweiter und sogar ein<br />

dritter Feuersalamander und plötzlich<br />

wimmelt es von Feuersalamandern und<br />

ich muss aufpassen, auf keinen zu treten.<br />

Es ist ihnen wohl etwas zu kühl, sie bewegen<br />

sich langsam. Die Bode verengt<br />

sich, es rauscht wie in einer Waschküche<br />

– oder Hexenküche? Der Blick hinunter<br />

ist im wahrsten Sinne berauschend. In<br />

Serpentinen geht es abwärts, über die<br />

Teufelsbrücke wechsele ich auf die andere<br />

Seite der Bode und gelange nach einer<br />

Weile zur Talstation der Seilbahn zum<br />

Hexentanzplatz. Eine Fahrt mit der Seilbahn<br />

dorthin hatte ich eigentlich geplant,<br />

doch wegen des schlechten Wetters ziehe<br />

ich es vor, auf dem direkten Weg meine<br />

Unterkunft aufzusuchen und malte mir<br />

aus, wie schön die heiße Dusche sein<br />

würde. Angekommen in Hoffmanns Gästehaus,<br />

treffe ich ein bekanntes Gesicht:<br />

Manfred ist auch hier. Bei einer Tasse<br />

Tee vom Campingkocher lassen wir die<br />

Hexenstiegwanderung Revue passieren.<br />

97 Kilometer in 4 Tagen. Schön war´s.


Hindelanger<br />

und<br />

Mindelheimer Klettersteig<br />

Von: brigitte.fehlauer@web.de<br />

[mailto:brigitte.fehlauer@web.de]<br />

Gesendet: Mittwoch, 7. August 2019 15:15<br />

An: buero@davluebeck.de<br />

Hallo,<br />

als Dankeschön für die ausgeliehenen Klettergurte<br />

anbei zwei kurze Berichte über den Hindelanger und<br />

Mindelheimer Klettersteig.<br />

Brigitte und Roswitha<br />

V<br />

or 25 Jahren sind wir zum ersten Mal den Hindelanger Klettersteig<br />

gegangen. Am Hohenglücksteig in der Fränkischen Schweiz haben<br />

wir an Pfingsten unsere alte Kletterausrüstung getestet. Und dann<br />

beschlossen, uns vom Lübecker Alpenverein neue, moderne und vor allem auch<br />

leichtere Klettergurte zu leihen.<br />

Bei schönstem Wetter fuhren wir dann von Oberstdorf mit der Nebelhornbahn zum<br />

Gipfel. Dort beginnt der Hindelanger Klettersteig. Er führt immer am Grat entlang<br />

über den Wengenkopf zum Großen Daumen - über viele seilgesicherte Stellen und<br />

Leitern und mit phänomenalen Aus- und Durchblicken.<br />

Auf dem Weg zum Daumen gibt es Notausstiege, von denen wir den letzten genutzt<br />

haben, um rechtzeitig wieder zurück zur Nebelhornbahn zu kommen.<br />

Wichtig ist, dass man sich für den ganzen Tag etwas zu essen und vor allem auch<br />

genug zu trinken mitnimmt. Nur so konnten wir den Steig in vollen Zügen genießen.<br />

Fazit: Wenn man sich fit hält, kann man den Klettersteig auch noch im Rentenalter<br />

gut gehen.<br />

Es hat auf alle Fälle wieder Lust auf mehr gemacht.... >><br />

17


Hindelanger Klettersteig<br />

18 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


N<br />

ach einem Ruhe- und Badetag am Freibergsee bei Oberstdorf ging es also zum<br />

Mindelheimer Klettersteig.<br />

Wir sind von der Bergstation der Kanzelwandbahn zum Gipfel und weiter zur Fiderepasshütte<br />

gewandert<br />

Als wir am Einstieg ankamen, waren wir schon 4 Stunden unterwegs. Der Hinweis zum<br />

Klettersteig ist leicht zu übersehen und der Einstieg mit einer überstehenden Leiter ist<br />

nicht ohne, beides soll vielleicht weniger Mutige/Geübte abhalten, den Steig zu gehen,<br />

der auf der ganzen Strecke keinen Notausstieg hat. Bei schönstem Wetter hat das Aufund<br />

Abklettern auf viele Gipfel richtig Spaß gemacht. Wir haben uns Zeit gelassen, um<br />

das herrliche Panorama rund um uns zu genießen. Immer wieder schauten wir zurück<br />

und staunten, welche Kletterei wir bewältigt haben.<br />

Glücklich und stolz schlüpften wir in der Mindelheimer Hütte in unsere Schlafsäcke.<br />

Alles in allem fanden wir die Klettersteige sicherer und weniger anstrengend als manche<br />

Stellen auf den ausgeschilderten Wanderwegen, die wir in den folgenden Tagen<br />

zurücklegten. >><br />

19


Mindelheimer Kletterstieg<br />

20 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Arbeitseinsatz<br />

2019<br />

U<br />

nd schon wieder ruft das<br />

Stubaital, es gibt viel zu<br />

tun auf der Leipziger Perle,<br />

der Sulzenauhütte.<br />

Der Winter war lang, es hat reichlich<br />

Schnee da oben gegeben.<br />

Ich treffe an der Materialbahn auf Sieghard<br />

(ehemaliger Hüttenwart) und Alfons<br />

(2. Vorsitzender, DAV Leipzig).<br />

Das passt, so muss ich nicht allein hochlaufen.<br />

Die Rucksäcke und das Material<br />

sind schnell verladen, das Wetter hält, die<br />

"Arbeitswoche" kann beginnen. Wir gönnen<br />

uns noch schnell ein Getränk auf der<br />

Sulzenaualm und sind dann nach akzeptabler<br />

Zeit oben ( 2191m ).<br />

Die Begrüßung durch die Pächter Susanne,<br />

Sigmar und Micha (DAV Leipzig)<br />

fällt herzlich aus, eine gewisse Erleichterung<br />

schwingt wohl auch mit. Wir hören,<br />

dass es jetzt zwar elektrische Energie<br />

gibt, aber keine Wasserversorgung im<br />

Haus. Was für Aussichten für die nächsten<br />

Tage! Die Arbeitsliste ist doch schon<br />

so lang genug.<br />

Später treffen dann noch Lena, Mattis<br />

und Erhard (Schatzmeister, Sektion<br />

Leipzig) und nochmal später Alfons ein,<br />

der sich halt mehr Zeit nehmen wollte.<br />

Die reichlichen Schneefelder zur Hütte<br />

hoch und das mittlerweile herrschende<br />

Schietwetter haben jedenfalls niemanden<br />

abhalten können.<br />

21


Am nächsten Tag schauen wir uns das<br />

Malheur mit der fehlenden Wasserversorgung<br />

an. Das Leitungsproblem liegt ca.<br />

150 m höher und unter einer ca. 2 m dicken<br />

Schneeschicht.<br />

Da muss man erst einmal herankommen.<br />

Wir müssen uns wohl oder übel professionelle<br />

Hilfe dazu holen; das kann dauern!<br />

Es kommt sogar Skepsis auf, ob die Hütteneröffnung<br />

zum Wochenende hin noch<br />

realistisch ist.<br />

Ganz nebenbei gibt es aber noch reichlich<br />

Innen- und Außenarbeiten, denen wir uns<br />

widmen müssen, wenn das große Ziel<br />

doch erreicht werden soll.<br />

Hier ein kleiner Auszug:<br />

Räume/Inventar auf Schimmel und Schäden<br />

kontrollieren und reinigen bzw. ausbessern,<br />

Betten beziehen, Sanieren der<br />

Duschen, diverse Elektroarbeiten durchführen,<br />

Fäkaliensäcke für Abflug vorbereiten,<br />

Sockelschutz am Lawinenabweiser<br />

ausschachten und Drainage legen, einige<br />

neue Fenster/-läden einbauen, neue Filter<br />

für die Trinkwasseranlage, Verschlag<br />

bauen, Zugangsweg durch Schneefelder<br />

legen, Brücke bauen.<br />

An dieser Stelle kurzer Stopp für die erfreuliche<br />

Nachricht:<br />

Am nächsten Tag sind zwei Wegebauer<br />

da, es geht dem Schnee oben an der Wasserleitung<br />

an den weißen Kragen. Drei<br />

von uns durften mithelfen, letztlich mit<br />

dem Ergebnis: Wasser (in den Leitungen<br />

) in der Hütte, am Abend durfte sogar<br />

geduscht und alle Toiletten benutzt werden.<br />

Es versteht sich wohl von selbst,<br />

dass wir vier Helfer aus der Fäkaliensackanlage<br />

ebenfalls sehr dankbar für das<br />

Ergebnis waren.<br />

Die Eröffnung am Wochenende war damit<br />

gerettet, insbesondere Susanne und<br />

Sigmar mehr als froh!<br />

Das ein und andere Getränk wurde dann<br />

natürlich am Abend probiert, die Pächter<br />

zeigten sich mal wieder sehr spendabel,<br />

die Stimmung war sehr angenehm.......<br />

Auch am Freitag gab es kein Ausruhen,<br />

es kam wirklich keine Langeweile auf,<br />

die Arbeit in und außerhalb des Hauses<br />

ging uns nicht aus. Aber das Wetter war<br />

jetzt deutlich besser !<br />

Dann war es soweit, wie erwartet und<br />

22 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


doch so plötzlich: Sonnabend und Tag<br />

des Abschieds von der Hütte und einigen<br />

Leuten (vorerst).<br />

Vorerst, weil ich auch zur Tourenwoche<br />

auf der Hütte sein werde. Ich kann schon<br />

sagen: allerdings leider als einziger aus<br />

der Sektion Lübeck.<br />

Jedenfalls war es mal wieder anspruchsvoll,<br />

interessant und sehr abwechslungsreich.<br />

Hinweis für noch Unentschlossene: es ist<br />

auf jeden Fall bereichernd !


Einblick in die wassertechnischen Anlagen<br />

der Hütte, die zur Saisoneröffnung<br />

durchgeführten umfangreichen Arbeiten,<br />

die Folgen des Murenabgangs im Sommer<br />

2017 und die erforderlichen Wiederaufbauarbeiten.<br />

Exkursionstag.<br />

So kann ich über Gletscherkunde, Geologie,<br />

Klima und Klimafolgen, die karge<br />

Vegetation auf dem Geschiebe erzählen.<br />

Schließlich gelingt es mir, einen Bergmolch<br />

und einen Grasfrosch, eben dem<br />

Kaulquappenstadium entwachsen, aus<br />

einem der Kleingewässer zu käschern.<br />

Auf dem Moränenweg können wir ein<br />

Schneehuhn beobachten. Nach dem<br />

Abendessen, reichlich und gut, folgt mein<br />

Abendvortrag zum Rückgang des Sulzenauferners,<br />

gefolgt von nicht bierernsten<br />

Betrachtungen, wie der Enzian in die Flasche<br />

kommt.<br />

Strahlender Sonnenschein und tiefblauer<br />

Himmel, so präsentiert sich der zweite<br />

Bergtourentag. Kaum haben wir das<br />

Grünautal erreicht, heißt es, die Brücke<br />

über den reißenden Schmelzwasserbach<br />

zu errichten. Balken und Bretter sind bereits<br />

vor Ort. Das erforderliche Werkzeug<br />

taucht urplötzlich aus verschiedenen<br />

Rucksäcken auf. Nach getaner Arbeit<br />

stapfen wir durch reichlich Schnee zur<br />

Mairspitz (2781 m), genießen die klare<br />

Fernsicht, um sodann zur Nürnberger<br />

Hütte (2280 m), wo die leckersten Kuchen<br />

verzehrt sein wollen, abzusteigen.<br />

Nun heißt es nochmals 400 Höhenmeter<br />

zum Niederl (2680 m) hinaufzuschnaufen.<br />

An Maierspitz und Niederl nutze ich<br />

die Gelegenheit, die Pflanzenschildchen<br />

zu erneuern. Am Abend halte ich einen<br />

Bergwetter- und Klimavortrag in Kompaktfassung.<br />

Auch am dritten Tourentag: Sonne satt!<br />

Nach dem Frühstück richte ich mit Beates<br />

Unterstützung das Sulzenaualpinum für<br />

die neue Saison ein. Viele der Pflanzenschildchen<br />

gilt es zu erneuern.<br />

Henry, Sieghard und Dietmar halten<br />

Hüttenbauberatung.<br />

An der Südseite der Hütte gilt es, die nasse<br />

Wand trocken zu legen. Ausschachten<br />

bis zum gewachsenen Fels, neu verputzen,<br />

Spezialanstrich auftragen, isolieren<br />

und Drainage verlegen. Andreas opfert<br />

den heutigen und den folgenden Tag für<br />

diese Arbeiten, tatkräftige Helfer an der<br />

Seite. Dietmar, Thomas, Beate und ich<br />

werden zum Großen Trögler aufsteigen,<br />

aber nicht um nur die Wanderlust zu stillen.<br />

Farbtopf, Pinsel, Kuhfuß, Meißel,<br />

Schlägel sind unsere Begleiter. Der Zuckerhütlblick<br />

bedarf dringend einer Generalsanierung.<br />

Schriftzug erneuern, die<br />

Erdbank erhöhen und erweitern. Letzteres<br />

in der Bauweise einer Trockenmauer.<br />

Nach getaner Arbeit streben wir dem Gipfel<br />

zu. Sonne satt, geschrumpfter Sulzenauferner<br />

im Tal. Am Gipfel (Großer<br />

Trögler 2902 m) treffen wir weitere Teilnehmer<br />

der Sektionsfahrt.<br />

Auch am vierten Tourentag unvermindert<br />

Sonne satt! Heute steht uns eine ordentliche<br />

Hochtour bevor. Schon um 7:40 Uhr<br />

gehen wir von der Sulzenauhütte (2191<br />

m) ab. Henry führt und zieht durch bis<br />

zum Grünausee, kurzer Trinkstopp und<br />

schon schreitet er wacker fürbass, im flotten<br />

Tempo zur Seescharte (2762 m) hinauf.<br />

Schneefelder, Schuttkare, Felsstufen<br />

und Schrofen, Henry fegt drüber weg.<br />

24 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Ausgepumpt lassen wir uns an der Scharte<br />

in den Schnee fallen. Trinken, trinken<br />

und schon geht es weiter. Punkt 11:00<br />

Uhr stehen wir auf dem Gipfel des<br />

Gamsspitzl (3052 m). Vor uns erstrahlt<br />

der Wilde Freiger im klaren Sonnenlicht,<br />

wolkenloses Panorama, wohlverdiente<br />

Gipfelpause. Henry und ich errichten das<br />

von den Winterstürmen umgeworfene<br />

Marienbild an seinem Platz auf dem Gipfel.<br />

Schlag 12:00 Uhr erreichen wir die<br />

Seescharte im Abstieg. Im Eiltempo geht<br />

es steile, ausgesetzte Schneefelder,<br />

Schrofen und Schuttrinnen hinab zur<br />

Nürnberger Hütte, die wir um 13:15 Uhr<br />

erreichen. Bis 14:00 Uhr haben wir all die<br />

leckeren Torten und Kuchen verspeist.<br />

Sodann quälen wir uns in sengender Sonne<br />

die 400 Höhenmeter zum Niederl hinauf,<br />

das wir um 15:05 Uhr passieren. Nun<br />

hinab zur Sulzenauhütte, die ich schnaufend<br />

mit qualmenden Socken um 16:50<br />

Uhr, etwa eine halbe Stunde nach unserem<br />

Tempomacher, erreiche.<br />

Unvermindert brennt auch am fünften<br />

Tourentag die Sonne vom wolkenlosen<br />

Himmel. Touren nach eigenem Ermessen.<br />

Ab Mittag sind alle aufgerufen, den Drainageschacht<br />

mit Kies aufzufüllen. Axel<br />

und ich steigen an der Blauen Lacke<br />

vorbei in Richtung Hundsheim auf. Ab<br />

der Moräne können wir direkt aufsteigen<br />

oder auf die Fernerstube queren und über<br />

die Südostseite zum Hundsheim steigen.<br />

Wir wählen die Überschreitung. Ein steiles<br />

Schneefeld zieht zur Mittelmoräne.<br />

Grödel angelegt und schon stapfe ich im<br />

steilen Firn. Auf dem breiten Moränenrücken<br />

waten wir durch Schluff und bazigen,<br />

matschigen Schnee über das, was<br />

mal die Fernerstube war. Wer hat den<br />

Gletscher da geklaut! Zum Hundsheim<br />

(2822 m) wollen nun ein kurzes, bis zu<br />

50° steiles Schneefeld und teuflisch rutschige<br />

Schrofen überwunden sein. Gipfelfoto.<br />

Der Nachmittag sieht uns Kies lesen,<br />

Kies karren, Kies waschen, und damit<br />

den Drainagegraben verfüllen. Bis<br />

zum verspäteten Abendessen ist das Werk<br />

vollbracht. Danach folgt mein Abendvortrag<br />

zum Sulzenauwetter und zum Ausklang<br />

nicht bierernste Ausblicke auf die<br />

Zukunft unserer Hütte im Spiegel modernen<br />

Tourismus.<br />

Auch am letzten Tag hält uns die Sonne<br />

die Treue. Ab dem Mittag findet auf der<br />

Terrasse die 150 Jahrfeier unserer Sektion<br />

für die Repräsentanten der Region, die<br />

lokalen Handwerker, Lieferanten und<br />

natürlich unsere Pächter, Familie Gleirscher<br />

statt. Henry hält die Laudatio. Anschließend<br />

spricht Sepp Rettenbacher<br />

vom Tourismusverband Tirol und überreicht<br />

der Sektion ein Gemälde, das in der<br />

Hütte seinen Platz erhalten wird. Kathrin<br />

Herzer, die Schutzgebietsbeauftragte des<br />

Landes Tirol überreicht einen sehr schönen<br />

Bildband. Musikalisch umrahmt wird<br />

die Feier von einer Stubenmusi aus<br />

Neustift. Alpenländische Weisen erklingen.<br />

Währenddessen zauberte Familie Gleirscher<br />

ein phantastisches Buffet auf die<br />

Terrasse. Mit dieser gelungenen Feier<br />

geht die Bergfahrt zu Ende.<br />

Ein großer Dank allen.


Leben wo die Berge<br />

den Himmel berühren<br />

November<br />

21<br />

Donnerstag<br />

Ein Diavortrag mit Andreas Künk<br />

Vereinslokal TuS Lübeck,<br />

Schlutuper Straße 37, 23566 Lübeck<br />

K lare Luft, Morgenrot, Stille. Der Blick schweift über Geröllfelder, steile Felswände,<br />

dem Grat entlang bis zu Schnee und Eis, erste Sonnenstrahlen streifen die letzten<br />

Meter bis zum tief verschneiten Gipfel, stahlblauer Himmel.<br />

Schon kurz nach der Ankunft in Nepal tauchen wir in das lebendige Gewirr der Hauptstadt<br />

Kathmandu ein. Geschäftiges Treiben rund um alte Tempelanlagen, spielende<br />

Kinder und ein chaotischer Verkehr mit heiligen Kühen auf der Hauptstraße bestimmen<br />

das Stadtbild.<br />

Unzählige Trekkingmöglichkeiten bieten sich an. Ob mit Gipfeln wie dem Gokyo<br />

Peak, Island Peak oder Mera Peak im Solo Khumbu oder Touren in verborgene Täler<br />

im Norden von Manaslu und Dhaulagiri und über verschneite Pässe weit jenseits der<br />

fünftausend Meter Grenze.<br />

Auch das kleine Königreich Mustang nördlich der Himalaya Hauptkette wie auch das<br />

schwer zugänglich Dolpo im Westen Nepals sind Ziele unserer Reise. Egal wo man<br />

sich in Nepal befindet, die Gastfreundschaft sowie die Hilfsbereitschaft der Nepali sind<br />

allgegenwärtig.<br />

Viele fröhliche, neugierige und offene Menschen lassen jede Begegnung zu etwas Besonderem<br />

werden - NAMASTE in Nepal! >><br />

26 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Andreas Künk<br />

selbstständiger Fotograf,<br />

Alpinist und Buchautor<br />

Geboren 1968, lebt und arbeitet er in<br />

Schruns (Vorarlberg) und ist seit vielen<br />

Jahren als Vortragender im In- und Ausland<br />

unterwegs.<br />

Seit 1985 führen ihn zahlreiche Reisen<br />

und Bergtouren u.a. in die Westalpen,<br />

nach Afrika, auf die arabische Halbinsel,<br />

nach Ost- und Südostasien, Nepal, Iran,<br />

Russland und Nordamerika.<br />

Dabei bestieg er über 70 Fünf- und<br />

Sechstausender.<br />

Publikationen in zahlreichen Fachzeitschriften<br />

und alljährlichen Kalendern<br />

folgten Bildbände im Jahr 2000 / 2003 /<br />

2007 mit dem Thema MONTAFON in<br />

einem regionalen Verlag sowie dem<br />

Wechsel zum bekannten deutschen Tecklenborg<br />

Verlag mit der Veröffentlichung<br />

der Bücher „MONTAFON sehen und<br />

erleben“ im Jahr 2011, dem Bildband<br />

„NEPAL Leben wo die Berge den Himmel<br />

berühren“ im Jahr 2014. Sowie<br />

„OSTAFRIKA Kilimanjaro, Gorilla und<br />

Massai“ im Jahr 2016. Im September<br />

2017 erschien der neueste Bildband<br />

„MONTAFON Heimat in den Bergen“<br />

Möchte man vom Autor bzw. Referenten<br />

wissen, wo er denn am liebsten seine Zeit<br />

verbringt, bekäme man sicher „auf Reisen<br />

und beim Bergsteigen“ zur Antwort.<br />

Die Frage was für ihn Heimat bedeutet,<br />

wird mit einem knappen „halt o<br />

s´Muntafu“ klargestellt.<br />

Das Montafon als Ganzes. Berge, Täler<br />

und Lebensweise. Und wenn es doch mal<br />

zu eng wird im Tal, locken Ziele in der<br />

Welt und animieren zum Ausreißen. Er<br />

ist sozusagen ein Ausreißer der wieder<br />

gerne zurückkommt –zurück in seine Heimat<br />

in den Bergen.<br />

Schon als Kind und Jugendlicher waren<br />

die Berge eine Konstante in seinem Leben.<br />

Sie halfen dabei, manche Schräglagen<br />

wieder zu begradigen.<br />

Die Fotografie beschäftigt ihn seit seiner<br />

Schulzeit. Eine Ausdrucksform, die sich<br />

ideal mit dem Bergsteigen und Reisen<br />

verschmelzen lässt. Speziell bei der Landschaftsfotografie<br />

ist Künk ein Verfechter<br />

der analogen Fotografie geblieben. Zu<br />

gerne tüftelt er mit verschiedensten Festbrennweiten<br />

an Perspektiven, Blickwinkeln<br />

und Lichtverhältnissen herum. Ein<br />

Klick – ein Bild. Der Photoshop bleibt<br />

derweilen im Studio.<br />

27


Begegnungen mit Italien!<br />

Incontri con l’Italia<br />

Das Land ist so facettenreich,<br />

dass es jeden mit ganz<br />

verschiedenen Vorstellungen<br />

belegt und mit den<br />

unterschiedlichsten<br />

Erfahrungen verbindet.<br />

Referenten: Martina u. Guus Reinartz<br />

Februar<br />

20<br />

Donnerstag<br />

19:00 Uhr<br />

Der Jakobsweg – sieben Wege nach Santiago<br />

Eine ganz persönliche Reisereportage: 35 Tage lang<br />

wanderte Beate Steger mit leichtem Gepäck und schwerer<br />

Kamera auf dem klassischen Pilgerweg, dem<br />

„Camino Francés“ knapp 800 Kilometer zu Fuß.<br />

Neben dem Hauptweg werden sechs weniger bekannte<br />

Alternativrouten vorgestellt – ein wahrer Wissensschatz<br />

für alle, die sich auf ihren eigenen Weg machen möchten.<br />

Referentin: Beate Steger<br />

März<br />

19<br />

Donnerstag<br />

19:00 Uhr<br />

Begrenzt ist das Leben<br />

unendlich die Erinnerung<br />

wir verabschieden uns von<br />

Carla Salm<br />

* 08. Oktober 1928 † 28. Juni 2019<br />

im DAV seit 1957<br />

Vorstand & Beirat der Sektion Lübeck<br />

28 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


September<br />

21<br />

Samstag<br />

Heidschnuckenweg<br />

Etappe 1<br />

Hamburg-Fischbek – Dibbersen – Buchholz in der Nordheide<br />

Strecke: 22 km<br />

Treffpunkt für die Bahnfahrt ist Lübeck-Hauptbahnhof um 07:40 Uhr<br />

(Bitte pünktlich wegen SH-Ticket Buchung)<br />

Schleswig-Holstein-Ticket<br />

und Kurzfahrt von Buchholz in die AB Zone Hamburg<br />

Rucksackverpflegung und ggf. Regenschutz<br />

Einkehr voraussichtlich in der Waldschenke Rosengarten<br />

Tempo: 5 km/h auf gerader Strecke<br />

Ankunft in Lübeck-Hauptbahnhof ca. 21:00 Uhr… hoffentlich früher ☺<br />

Anmeldung bis Mittwoch, 18.09.2019 in der Geschäftsstelle<br />

Wanderführer: Andreas Petersen<br />

29


Oktober<br />

12<br />

Samstag<br />

Herbststimmung<br />

zwischen Schönwalde und Neustadt<br />

Neu Petersdorf bei Schönwalde – Forst Glinde – Hof Windberg –<br />

Bandorf – Stolpe- Gut Mühlenkamp – Sierhagen –<br />

Gr. Binnenwasser - Neustadt<br />

Strecke: ca. 18 km<br />

Verkehrsmittel: Deutsche Bahn und Großraum-Taxi<br />

Treffpunkt: Lübeck-Hauptbahnhof um 08:55 Uhr zur Abfahrt mit RE 85<br />

um 09:12 Uhr nach Neustadt/Holstein<br />

Rucksackverpflegung und Schlusseinkehr in Klüvers Brauhaus, Neustadt<br />

Wanderführer: Jörn Mecker<br />

Telefon: 0451- 495879 / vormittags ab 10:00 Uhr und abends ab 19:30 Uhr<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle möglichst bis: Mittwoch, d. 9.10.2019<br />

danach auch beim Wanderführer bis spätestens<br />

Donnerstag, d. 10.10.2019 wegen Taxibestellung<br />

30 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Oktober<br />

27<br />

Sonntag<br />

Herbst an der Wakenitz<br />

und Herrnburger Binnendüne<br />

Strecke: ca. 16 km<br />

Startpunkt: Bushaltestelle St. Hubertus<br />

Rucksackverpflegung – Schlusseinkehr<br />

ÖPNV Linie 4 und 6 bis St Hubertus.<br />

Für die Rückfahrt von Eichholz Linie 3 und 5<br />

PKW Einsatz bedingt nach Absprache<br />

Wanderführer: Reinhard Falter<br />

Treffpunkt: 10:00 Uhr REWE Parkplatz St. Hubertus<br />

(gegenüber Bundespolizeiakademie)<br />

Anmeldung in der Geschäftsstelle bis: 23.10.2019<br />

danach ggf. auch beim Wanderführer unter der Telefonnummer<br />

0451/68375 oder mobil 0173/9334645<br />

31


November<br />

16<br />

Samstag<br />

Novemberstimmung<br />

östlich von Lübeck<br />

Lübeck-Schlutup/Markt - Richtung Selmsdorf – Palingen –<br />

Südrand der Palinger Heide – Herrnburg – Lübeck-Eichholz<br />

Strecke: ca. 12 km<br />

Verkehrsmittel: Stadtbus Lübeck<br />

Treffpunkt: HL ZOB 11:30 Uhr zur Abfahrt mit Buslinie 11 um 11:38 Uhr<br />

(es kann natürlich auch an anderen Haltestellen zugestiegen werden)<br />

Schlutup/Markt: 12:16 Uhr<br />

Rucksackverpflegung und Schlusseinkehr in „Ullis Landhaus“<br />

(wegen evtl. Vorbestellung des Essens auf Wunsch des Lokals - falls die Gruppe<br />

eine bestimmte Größe erreicht - bitte beim Wanderführer anrufen)<br />

Wanderführer: Jörn Mecker<br />

Telefon: 0451-495879 / vormittags ab 10.00 Uhr<br />

oder abends ab 19:30 Uhr (länger klingeln lassen)<br />

Anmeldung bitte, bitte diesmal direkt beim Wanderführer bis spätestens<br />

Donnerstag, d. 14.11.2019<br />

32 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Wanderbericht vom 29.06.2019<br />

„Der Holsteinische-Schweiz-Weg“<br />

53 km<br />

D<br />

as wichtigste am Anfang: Es war<br />

ein voller Erfolg und alle sind<br />

fröhlich ins Ziel gewandert!<br />

Im Vorwege war es überhaupt nicht klar,<br />

ob so ein Angebot über 53 km Interesse<br />

weckt. Wir Wanderführer von der Sektion<br />

Lübeck legten eine 3 Sekunden Denkpause<br />

ein, was nicht häufig vor kommt.<br />

Aber dann hieß es: “Da wollen wir doch<br />

mal sehen, wie viele sich anmelden“…<br />

Nun, wir waren 11 Personen, die von<br />

Anfang bis Ende die 53 km bei bestem<br />

Sommerwetter (bis zu 32°C) gewandert<br />

sind. Zwei liebe Menschen haben sich<br />

die Strecke geteilt, um die Wandergruppe<br />

supporten * zu können. Dazu später mehr.<br />

Treffen war zwischen Lübeck Hbf und<br />

Bahnhof Plön. 6 Personen in Lübeck, 4<br />

Personen sind in Eutin zugestiegen und 1<br />

Person wartete in Plön am Bahnhof auf<br />

uns. Nach einer kurzen Willkommensund<br />

Vorstellungsrunde starteten wir um<br />

07.50 Uhr gut gelaunt in den wundervollen<br />

Sommertag. In Malente stieß Wiebke<br />

zur Wandergruppe hinzu und überraschte<br />

uns alle mit einer gekühlten Wassermelone.<br />

Die schmeckte nach den ersten 2<br />

Stunden wandern einfach super. Lieben<br />

Dank an Wiebke!!! Die nächste Erfrischung<br />

gab es am Kiosk in Sielbeck. Mit<br />

einem Eis oder einem kühlen Getränk<br />

ging es munter weiter zum Ukleisee. Hier<br />

wurde das erste Pflaster auf einen Zeh<br />

gebracht und gleich im Anschluss sprang<br />

Wiebke in den Nücheler See. Dabei ging<br />

uns der liebe Masood verloren… konnte<br />

aber mittels Telefon wieder eingefangen<br />

werden Nun waren es nur noch 7 Kilometer<br />

bis zum Bungsberg. Dort erwartete<br />

uns Christina mit einem Kuchen, Wasser<br />

und Kaffee. Mittels kleiner Gaskocher<br />

*<br />

unterstützen<br />

33


achten wir das Wasser zum Kochen und<br />

brühten den Kaffee frisch auf. Nach dieser<br />

Stärkung mit Streuselkuchen, Butterkuchen,<br />

Kaffee und Tee wollten alle die<br />

letzten 23 km nach Eutin wandern.<br />

Wiebke fuhr das Auto, was Christina ge-<br />

34 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


acht hatte, wieder Richtung Lübeck und<br />

Christina beendete die Wanderung mit<br />

uns in Eutin. Vielen Dank an Wiebke und<br />

Christina für das Service- und Notfallfahrzeug<br />

bei Km 30!!! Nun ging es weiter<br />

über Schönwalde in den großen Waldabschnitt<br />

Richtung Eutiner See. Hier waren<br />

alle gefordert auf die Wegmarkierungen<br />

zu achten. Oft kaum zu erkennen tasteten<br />

wir uns durch das Grün. Einmal gab es<br />

von Jan per Navi eine kleine Korrektur,<br />

denn da hatten wir alle nicht aufgepasst.<br />

Dank an Jan, unseren Retter.<br />

Nun könnte man glauben, am Großen<br />

Eutiner See angekommen, die Eutiner<br />

Kirche in Sicht, wir wären gleich am Ziel.<br />

5 Kilometer bleiben aber 5 Kilometer und<br />

das heißt, noch eine weitere Stunde am<br />

See entlang.<br />

Am Bahnhof in Eutin angekommen umarmten<br />

wir uns alle feierlich und gratulierten<br />

uns zu unserem Erfolg!!! Keine<br />

Verluste! Allen hat es super gefallen. Ein<br />

Teil „sprang“ in den Zug und ein Teil<br />

„hüpfte“ ins Auto. Die Wanderung war<br />

somit, als der Zug abfuhr, um 20.59 Uhr<br />

offiziell beendet.<br />

Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer für diesen wundervollen Tag.<br />

Euer<br />

Andreas Petersen


36 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


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Mehr Sicherheit genießen<br />

Als Mitglied bist du bei alpinen Unfällen<br />

weltweit versichert.<br />

Zusätzliche Versicherungen für den<br />

Bergsport (Reiserücktritt, Expeditionen)<br />

kannst du als DAV-Mitglied exklusiv<br />

abschließen.<br />

Die Ergebnisse der DAV-Sicherheitsforschung<br />

stehen dir zur Verfügung.<br />

Besser klettern<br />

Du bekommst vergünstigten oder exklusiven<br />

Zugang zu DAV-Kletteranlagen.<br />

Bei den Indoor- und Outdoor-Kursen<br />

erlernst du den Klettersport.<br />

Für den leistungsorientierten Nachwuchs<br />

gibt es vielfältige Förderungen<br />

- bis hin zur Nationalmannschaft.<br />

In vielen Sektionen bestehen spezielle<br />

Klettergruppen für Menschen mit Behinderungen.<br />

Ehrenamtlich aktiv werden<br />

Du kannst eine qualifizierte Ausbildung<br />

zum/zur Fachübungsleiter/in<br />

oder Trainer/in durchlaufen.<br />

Deine Mithilfe auf Umweltbaustellen<br />

oder bei der Pflege des alpinen Wegenetzes<br />

ist willkommen.<br />

Du kannst bei der Sanierung und Instandhaltung<br />

der Alpenvereinshütten<br />

aktiv werden.<br />

Mit deiner Mitgliedschaft unterstützt<br />

du den DAV ideell und finanziell. Der<br />

DAV steht für die Vereinbarkeit von<br />

Bergsport und Natur >><br />

38 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


39


Datenschutzerklärung<br />

1. Informationen zum Datenschutz<br />

Wir möchten Sie darüber informieren, dass die von Ihnen in Ihrer Beitrittserklärung angegebenen Daten über Ihre<br />

persönlichen und sachlichen Verhältnisse (sogenannte personenbezogene Daten) gleichermaßen auf Datenverarbeitungs-Systemen<br />

der Sektion, der Sie beitreten, wie auch des Bundesverbandes des Deutschen Alpenvereins (DAV)<br />

gespeichert und für Verwaltungszwecke der Sektion, bzw. des Bundesverbandes verarbeitet und genutzt werden.<br />

Verantwortliche Stelle im Sinne des § 3 (7) BDSG ist dabei die Sektion der Sie beitreten,<br />

Wir sichern Ihnen zu, Ihre personenbezogenen Daten vertraulich zu behandeln und nicht an Stellen außerhalb des<br />

DAV, weder außerhalb der Sektion, noch außerhalb des Bundesverbandes, weiterzugeben. Sie können jederzeit<br />

schriftlich Auskunft über die, bezüglich Ihrer Person gespeicherten Daten erhalten und Korrektur verlangen, soweit die<br />

bei der Sektion und der Bundesgeschäftsstelle gespeicherten Daten unrichtig sind. Sollten die gespeicherten Daten für<br />

die Abwicklung der Geschäftsprozesse der Sektion, bzw. des Bundesverbandes nicht erforderlich sein, so können Sie<br />

auch eine Sperrung, gegebenenfalls auch eine Löschung Ihrer personenbezogenen Daten verlangen,<br />

Der Bundesverband des DAV sendet periodisch das Mitgliedermagazin DAV Panorama in der von Ihnen gewählten<br />

Form (Papier *der Digital) zu. Sollten Sie kein Interesse am DAV Panorama haben, so können Sie dem Versand<br />

bei Ihrer Sektion des DAV schriftlich widersprechen.<br />

Nach einer Beendigung der Mitgliedschaft werden Ihre personenbezogenen Daten gelöscht, soweit sie nicht, entsprechend<br />

der steuerrechtlichen Vorgaben, aufbewahrt werden müssen.<br />

Eine Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten für Werbezwecke findet weder durch die Sektion, den Bundesverband,<br />

noch durch Kooperationspartner des Bundesverbandes des Deutschen Alpenvereins statt.<br />

Ich habe die oben stehenden Informationen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen und akzeptiert.<br />

Ort:_______________________ Datum: _____________________ Unterschrift: _____________________________<br />

2. Einwilligung<br />

2.1 Nutzung der E-Mail-Adresse durch Sektion und Bundesverband<br />

Ich willige ein, dass die Sektion sowie der Bundesverband des DAY meine E-Mail-Adresse zum Zwecke der Übermittlung<br />

der von mir ausgewählten Medien nutzt. Eine Übermittlung der E- Mall-Adresse an Dritte ist dabei ausgeschlossen.<br />

Ort:_______________________ Datum: _____________________ Unterschrift: _____________________________<br />

2.2 Nutzung der Telefonnummer durch Sektion und Bundesverband<br />

Ich willige ehe, dass die Sektion sowie der Bundesverband des DAV, soweit erhoben, meine Telefonnummern zum<br />

Zwecke der Kommunikation nutzen. Eine Übermittlung der Telefonnummern an Dritte ist dabei ausgeschlossen.<br />

Ort:_______________________ Datum: _____________________ Unterschrift: _____________________________<br />

Datenschutzbeauftragter:<br />

Prof. Dr, Rolf Lauser<br />

Dr.-Gerhard-Hanke-Weg 31<br />

85221 Dachau<br />

E-Mail: rolf@lauser-nhk.de<br />

40 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


41


September<br />

21<br />

Samstag<br />

Oktober<br />

12<br />

Samstag<br />

Oktober<br />

27<br />

Sonntag<br />

November<br />

16<br />

Samstag<br />

November<br />

21<br />

Donnerstag<br />

WANDERN:<br />

WANDERN:<br />

WANDERN:<br />

WANDERN:<br />

VORTRAG:<br />

Heidschnuckenweg<br />

Etappe 1<br />

Seite 29<br />

Herbststimmung<br />

zwischen Schönwalde und Neustadt<br />

Seite 30<br />

Herbst an der Wakenitz<br />

und Herrnburger Binnendüne<br />

Seite 31<br />

Novemberstimmung<br />

östlich von Lübeck<br />

Seite 32<br />

Nepal, Leben wo die Berge<br />

den Himmel berühren<br />

Seite 26<br />

42 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019


Öffnungszeiten:<br />

mittwochs: 15:30 bis 18:30 Uhr<br />

samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr<br />

Geschäftsstelle:<br />

Hüxterdamm 8, 23552 Lübeck<br />

Postanschrift:<br />

Postfach 1167, 23501 Lübeck<br />

Telefon: 0451/73297<br />

Telefax: 0451/29170398<br />

E-Mail: buero@davluebeck.de<br />

Homepage: www.davluebeck.de<br />

V o r s t a n d B e i r a t E h r e n r a t<br />

1. Vorsitzende<br />

Angelika Lohr<br />

0151 54645009<br />

vorstand@davluebeck.de<br />

Mitgliederverwaltung<br />

Angelika Lohr<br />

mvm@davluebeck.de<br />

2. Vorsitzender<br />

und Ausbildungsreferent<br />

Andreas Aurich<br />

0171 2888271<br />

ausbildung@davluebeck.de<br />

Schatzmeister<br />

Andreas Bründel<br />

0451 / 4894395<br />

schatzmeister@davluebeck.de<br />

Schriftwart<br />

Joachim Vieth<br />

0451 / 31535<br />

schriftwart@davluebeck.de<br />

Jugendreferent<br />

Timm Bußhaus<br />

0179 3925413<br />

jugend@davluebeck.de<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Hans-Jürgen Röhl<br />

0451 / 32630<br />

Büro Geschäftsstelle<br />

Hale Erkek<br />

0451 / 73297<br />

buero@davluebeck.de<br />

Wanderwart<br />

Horst Geese<br />

0170 8472215<br />

wandern@davluebeck.de<br />

Freunde der Stettiner Hütte<br />

Joachim Kreis<br />

0451 / 73640<br />

freunde-der-stettinerhuette@davluebeck.de<br />

Naturschutzreferent<br />

Dietmar Zahn<br />

04533-206398<br />

naturschutz@davluebeck.de<br />

Sportbeauftragter<br />

Klaus-Dieter Rickert<br />

0451 / 8973415<br />

sport@davluebeck.de<br />

Homepage<br />

Dieter Otte<br />

0451 / 59 61 37<br />

webmaster@davluebeck.de<br />

Redaktion „<strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong>“<br />

Wilfried Matthies<br />

04156 / 8477993<br />

schriftleiter@davluebeck.de<br />

Kletterreferent<br />

Christian Schwarz<br />

klettern@davluebeck.de<br />

Vorsitzender<br />

Georg Bornemann<br />

0451 / 792854<br />

Vertreter des Vorstands<br />

Timm Bußhaus<br />

0179 3925413<br />

jugend@davluebeck.de<br />

Ellen Spies<br />

0451 / 31535<br />

Waltraud Giese<br />

0451 / 605565<br />

Klaus-Dieter Rickert<br />

0451 / 8973415<br />

sport@davluebeck.de<br />

Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft für verantwortlichen Umgang der Waldressourcen zum Wohle heutiger und zukünftiger Generatio-<br />

Tourenreferent<br />

Nils Neumann<br />

touren@davluebeck.de<br />

Jugendvertreterin<br />

(unbesetzt)<br />

43


Post A 12557 DPAG - Entgelt bezahlt<br />

Deutscher Alpenverein<br />

Sektion Lübeck e. V.<br />

Postfach 11 67, 23501 Lübeck<br />

44 <strong>LÜBECKER</strong> <strong>WEG</strong> - Ausgabe <strong>213</strong> - September 2019

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