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t e c h n o l o g i e<br />

Abb. 2 und 3: Wärmebehandlung im<br />

Kammerofen<br />

Nach <strong>de</strong>m Lösungsglühen und Abschrecken<br />

soll wie vorstehend beschrieben<br />

bei <strong>de</strong>r Warmauslagerung<br />

das Ausschei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r härten<strong>de</strong>n Phase<br />

aus <strong>de</strong>m übersättigten Mischkristall<br />

in einer vorgegebenen Zeit-Temperatur-Kurve<br />

erfolgen. Um über das<br />

Werkstück verteilt nur sehr geringe<br />

Unterschie<strong>de</strong> hinsichtlich <strong>de</strong>r Festigkeitswerte<br />

zu erzielen, ist daher eine<br />

sehr geringe Temperaturtoleranz äußerst<br />

wichtig.<br />

Der in Abb. 1 dargestellte allgemeine<br />

Verlauf einer Wärmebehandlung<br />

gibt <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen<br />

Zeit und Temperatur für ein Werkstück<br />

an.<br />

Die Haltedauer muss <strong>de</strong>mnach so<br />

groß gewählt wer<strong>de</strong>n, dass auch im<br />

Abb. 4: Zweispurige Wärmebehandlungsanlage bestehend aus Anwärmofen, Halteofen<br />

und Kühler<br />

Werkstückkern die gefor<strong>de</strong>rte Temperatur<br />

erreicht ist und somit <strong>de</strong>r Ausscheidungsprozess<br />

ablaufen kann.<br />

Ein Überhitzen und Unterschreiten<br />

<strong>de</strong>r vorgegebenen Zeit-Temperatur-Kurve<br />

muss vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n,<br />

um die gefor<strong>de</strong>rten Werkstückeigenschaften<br />

zu garantieren. Für die Wirtschaftlichkeit<br />

eines Bauteils ist die<br />

exakte Wärmebehandlung von ausschlaggeben<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung.<br />

Die Ofenanlage: Die beson<strong>de</strong>re<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung gemäß <strong>de</strong>m Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

liegt im gleichmäßigen<br />

Aufheizen innerhalb <strong>de</strong>r Zeit-Temperatur-Vorgabe,<br />

ohne die maximal vorgegebene<br />

Temperatur zu überschreiten,<br />

sowie im gleichmäßigen Halten<br />

bzw. Kühlen innerhalb dieser Vorgaben.<br />

Prinzipiell unterschei<strong>de</strong>t man zwischen<br />

diskontinuierlichem Betrieb<br />

(z. B. im Kammerofen, Abb. 2, 3) und<br />

kontinuierlichem Betrieb im Durchlaufofen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Durchlaufanlagen<br />

(Abb. 4, 6) wird zwischen ein- und<br />

mehrspurigen Anlagen unterschie<strong>de</strong>n.<br />

Die Wärmeübertragung an das<br />

Wärmebehandlungsgut erfolgt für bei<strong>de</strong><br />

Ofentypen über Konvektion. Das<br />

Aufheizen erfolgt im ersten Teil <strong>de</strong>r<br />

Anlage (bei Durchlauföfen). Durch<br />

intensive Luftumwälzung und Luft-<br />

Abb. 5: Typisches Zeit-Temperatur-Diagramm, Fa. Elpo GmbH<br />

führung wird gewährleistet, dass zum<br />

einen die erfor<strong>de</strong>rliche Zeit-Temperatur-Kennlinie<br />

eingehalten wird und<br />

zum an<strong>de</strong>ren keine lokale „Überhitzung“<br />

an <strong>de</strong>n Teilen auftritt.<br />

Im Haltebereich <strong>de</strong>s Ofens wer<strong>de</strong>n<br />

die Teile auf Temperatur gehalten, um<br />

<strong>de</strong>n eigentlichen Warmauslagerungsprozess<br />

durchzuführen. Auch hier ist<br />

eine gezielte Luftführung erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

unter Umstän<strong>de</strong>n abweichend<br />

zu <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Anwärmzone, um die<br />

gefor<strong>de</strong>rten Temperaturtoleranzen<br />

an allen Werkstückbereichen einzuhalten.<br />

Die Abkühlung im nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Kühler kann meist so schnell wie<br />

möglich erfolgen, es sind aber auch<br />

Wärmebehandlungen gefor<strong>de</strong>rt, bei<br />

<strong>de</strong>nen ein vorgegebener Temperaturgradient<br />

nicht über- o<strong>de</strong>r unterschritten<br />

wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Ofen und Kühler sind durch elektromotorisch<br />

betrieben Hubtore voneinan<strong>de</strong>r<br />

getrennt.<br />

Das Zeit-Temperatur-Diagramm<br />

einer Durchlaufanlage während einer<br />

Ofenfahrt wird in Abb. 5 dargestellt.<br />

Die Messkurve 1 zeigt die Lufttemperatur,<br />

die Messkurven 2, 3 und 4 zeigen<br />

die Temperatur an <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stellen in <strong>de</strong>n Gussteilen <strong>de</strong>s<br />

Glühgestells.<br />

38 ALUMINIUM · 9/2009

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