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mav 09.2019

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SPECIAL

SPECIAL Maschinen-Automation EMO. „Die MRK wird die Arbeitswelt radikal verändern“, prognostiziert Glück. „Im Mittelpunkt stehen die Verbesserung der Ergonomie, flexiblere Arbeitsprozesse, Effizienzsteigerung sowie Prozessoptimierung. Mithilfe intelligenter Greifsysteme lassen sich künftig auch höhere Bauteilgewichte handhaben. Zudem werden dank 24-V- Technologie Einsätze auf mobilen Plattformen an Bedeutung gewinnen. Ein großes Wachstumspotenzial besitzt darüber hinaus die Montageassistenz durch Leichtbauroboter.“ zeugmaschinen ein“, ist Pühringer überzeugt. Die Roboter arbeiten sowohl im Stand-alone-Betrieb als auch direkt mit Maschinenbedienern zusammen. Sie können in mobiler Ausführung auf einfachste Art unterschiedliche Werkzeugmaschinen verketten und den kompletten Workflow in Industrie-4.0-Umgebungen übernehmen. „Mit dieser unglaublichen Flexibilität lassen sich völlig neue, digital vernetzte Produktionsprozesse darstellen“, so Pühringer. „Diese werden zu einer signifikanten Steige- Eine wichtige Fragestellung betrifft zurzeit den Umgang mit dem CE- Prozess, wenn Roboter an unterschiedlichen Stationen zum Einsatz kommen sollen. Bild: Bernd Müller Neue Ära bei der Beladung von Werkzeugmaschinen Das Ziel von Schunk ist es, Roboterherstellern und Integratoren unabhängig geprüfte Co-act- Greifer zur Verfügung zu stellen, mit denen sich kollaborative Szenarien schnell realisieren und zertifizieren lassen. Bild: Schunk „Kollaborative und mobile Robotersysteme bieten neue Möglichkeiten für die Automation von Werkzeugmaschinen“, berichtet Peter Pühringer, Division Manager bei Stäubli Robotics in Bayreuth. „Erstmals kann sich die Automation von ihrem starren Korsett lösen und dank innovativer Robotiklösungen eine Flexibilität und Produktivität in nie gekannter Dimension erreichen. Um diese Flexibilität auf die Spitze zu treiben, hat Stäubli die neue TX2-6-Achser- Generation so universell wie möglich gestaltet. In der neuen Ausführung eignen sich diese Roboter für die direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen. Zudem sind sie als mobile und gleichzeitig kollaborative Robotersysteme erhältlich. „Damit läuten wir eine neue Ära in der Beschickung von Werkrung der Produktivität führen und die Wettbewerbsfähigkeit innovativer Unternehmen auf eine neue Stufe stellen. Auf der EMO Hannover stellen wir diese Lösungen einem breiten Publikum vor.“ Sensoren vermeiden mögliche Kollisionen „Cobots kommen derzeit häufig für ein - fache Handhabungsprozesse zum Einsatz, u. a. für die Beladung von Maschinen“, weiß Prof. Gunther Reinhart, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswissenschaften und Montagetechnik am iwb (Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften) der TU München. „Dabei werden sie zwar oft schutzzaunlos, aber dennoch mit zusätz- lichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet und weniger in einer direkten Mensch-Roboter-Kooperation eingesetzt. Aktuelle Arbeiten beschäftigen sich mit der Planungsunterstützung für die MRK, der Sicherheit, aber auch der Instruktion der Roboter. Bezüglich der Sicherheit gehen Innovationen dahingehend, dass mögliche Kollisionen vor Berührung durch unterschiedliche Sensoren – wie kapazitive oder Ultraschallsensoren – oder aber kamerabasiert detektiert werden.“ Der Umgang mit den aktuellen Normen sei derzeit vielen Firmen unklar. „Dabei ist insbesondere zu nennen, wie die Werte in der ISO/TS15066 behandelt werden sollen“, so Reinhart. „Sind die rechtlichen Fragestellungen der Arbeitssicherheit geklärt, werden kollaborative Roboter wohl überwiegend in der Montage zum Einsatz kommen“, wagt er einen Blick in die Zukunft. „Weitere Anwendungsfälle beziehen sich insbesondere auf ei-ne ergonomische Unterstützung. Dazu muss es jedoch zunächst mehr Roboter für eine MRK mit höherer Traglast geben. Das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften steht den Fachbesuchern der EMO Hannover 2019 für nähere Erläuterungen sehr gerne zur Verfügung.“ ■ EMO Hannover 2019 www.emo-hannover.de 120 September 2019

Feiert ihre EMO-Premiere: die MX850 mit 4-fach-Palettenspeicher. Bild: Matsuura Clevere Speicherlösungen steigern Produktivität Hochleistungszerspanung mit Automation ■■■■■■ Hochwertige Bearbeitungszentren, ausgestattet mit cleverer Automation, präsentiert Matsuura auf der EMO. Die MAM72-70V, der Neuzugang unter den 5-Achs-Bearbeitungszentren der Japaner, punktet jetzt mit erstklassiger Zugänglichkeit. Sie eignet sich sowohl für die Schwerzerspanung als auch bei der High-Speed-Aluminiumbearbeitung. Die Hochleistungsspindel, eine Palettenbereitstellungszeit von 18 s sowie die gute Ausbaufähigkeit machen sie zu einem Allrounder für die mannarme Fertigung. Eine weitere Premiere auf der EMO ist die jetzt mit einem 4-fach- Palettenspeicher ausgestattete MX-850. Werkstücke der Größe Ø 850 x H 450 mm und einem Gewicht bis 500 kg können mannarm und effizient bearbeitet werden. Damit eignet sich die Maschine für die wirtschaftliche Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien. Die dritte 5-Achs-Fertigungslösung am Stand von Matsuura ist die MAM72-35V mit einem Turmspeicher von 40 Paletten und 360 Werkzeugplätzen. Die hoch automatisierte Maschine fertigt Werkstücke bis Ø 350 x H 300 mm und einem Gewicht bis 60 kg mannlos bis zu 72 Stunden. Anwender aus den unterschiedlichsten Branchen profitieren von der Kombination aus Automationsvarianz, leichtem Handling und kleiner Stellfläche. Aus der Produktpalette der Horizontal-Bearbeitungszentren wird die H.Plus-504 gezeigt. Mit Verfahrwegen von X/Y/Z 730 x 730 x 800 mm und einem Eilgang von 60 000 min -1 ist das Bearbeitungszentrum ein zuver- lässiger Partner für die automatische Fertigung von Werkstücken mit hoher Genauigkeit und Oberflächengüte. ■ EMO HANNOVER 16.–21.09.2019 HALLE 12 STAND C 36 Keine Tricks – aber Drehungen ohne Ende. Bearbeitungszentren mit innovativer 5-Achs-Benchmark. Komplexe Bauteile mit herausfordernden Geometrien können nicht von jeder Maschine bearbeitet werden. Die 5-Achs-Bearbeitung von Hermle macht dies möglich und sorgt zusätzlich für erhebliche Zeitund Genauigkeitsvorteile. Dank der einzigartigen Beweglichkeit sind sowohl anspruchsvolle Fräsbearbeitungen als auch simultanes Fräsen und Drehen problemlos realisierbar. Mehr zur 5-Achs-Benchmark unserer Bearbeitungszentren unter: hermle.de Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, info@hermle.de Matsuura Machinery GmbH www.matsuura.de EMO Halle 27 Stand E63 September 2019 121

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