Cruiser Sommer 2012 - 25 Jahre Jubiläum
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Dieses Magazin ist <strong>25</strong><br />
Photographer Stefan Büchi<br />
Alicia Parel, neue Geschäftsführerin Pink Cross – Madonna vs. Lady Gaga<br />
Beschneidung, The Parade, Traumreisen, EuroGames Budapest, Marilyn Monroe,<br />
Elvira & Cran Canaria
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Inhalt<br />
Editorial Titel<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Cruiser</strong>. Wir freuen uns und sind stolz darauf, wie sich der <strong>Cruiser</strong> über die <strong>Jahre</strong> entwickelt<br />
hat. Unser <strong>Jubiläum</strong> nimmt in dieser Ausgabe einen wichtigen Platz ein. Wir danken allen, die<br />
uns in den <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n begleitet und unterstützt haben. Ausserdem lassen wir Pink-Cross zu Worte<br />
kommen. Mit der Filmbesprechung «Parada» halten wir den Finger auf die homophoben Länder<br />
im Balkan. Wir berichten über die Eurogames in Budapest und geben aussergewöhnliche Tipps für<br />
Reisen, Musik und Kultur und ganz spezielle <strong>Sommer</strong>lektüre. Lola Sara Korf schreibt schliesslich<br />
über das Thema Beschneidung. Wir wünschen einen schönen <strong>Sommer</strong>!<br />
Martin Ender, Verleger<br />
6<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Cruiser</strong><br />
Der Bericht zum <strong>Jubiläum</strong><br />
16<br />
Dossier<br />
Religionskrieg um die Vorhaut-Beschneidung<br />
20<br />
The Pink Elefant<br />
Wechsel in der «Pink Cross»-Führung<br />
24<br />
The Parade<br />
Der Überraschungshit auf dem Balkan.<br />
28<br />
Photographer<br />
Stefan Büchi<br />
34<br />
Auf und davon!<br />
<strong>Sommer</strong>zeit - Ferienzeit!<br />
News 4 • Prominent 12 • news Schweiz 15 • Szene 18 • Intoleranz der blöden Schwuchteln 23<br />
Branko trifft.… 26 • Eurogames 36 • Kultur 38 • Buch 41 • Lifestyle 42 • Hot4You 45<br />
Paragonya 47 • Pia 48 • Dr. Gay 49 • Agenda 50<br />
3
News CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Internationale<br />
News<br />
4<br />
Havana<br />
CSD mit Präsidententochter<br />
Mit Präsidententochter Mariela Castro an der<br />
Spitze beteiligten sich in der kubanischen<br />
Hauptstadt Havanna 400 Menschen an einer<br />
Demonstration gegen Homophobie und Diskriminierung<br />
von Schwulen und Lesben. Der CSD<br />
war vom staatlichen Zentrum für Sexualaufklärung<br />
organisiert worden, das Mariela Castro<br />
leitet. Die Tochter von Präsident Raul Castro und<br />
Nichte von Ex-Präsident Fidel Castro ist seit vielen<br />
<strong>Jahre</strong>n eine mutige Streiterin für die Rechte<br />
der kubanischen Schwulen und Lesben. Die<br />
49-Jährige hat sich dabei nicht gescheut, sich<br />
gegen ihre mächtige Verwandtschaft zu stellen.<br />
Onkel Fidel liess Homosexuelle nach der Revolution<br />
in Internierungslager stecken. Homosexualität<br />
wurde erst 1979 legalisiert.<br />
Neu Delhi<br />
Homosexuellenordination<br />
spaltet Presbyterianer<br />
Die Kirche der Presbyterianer im indischen Bundesstaat<br />
Mizoram hat wegen unterschiedlicher<br />
Auffassungen über Homosexualität ihre Bindung<br />
an die Presbyterianer in den USA gekappt.<br />
Grund für die Trennung war der Beschluss der<br />
amerikanischen Presbyterianer, die Ordination<br />
von Homosexuellen zu Priestern zuzulassen.<br />
«Wir...können die Ordination von homosexuellen<br />
Menschen zu Pastoren nicht akzeptieren<br />
und sehen Homosexualität als Widerspruch<br />
zu den Lehren der Bibel und der Christenheit»,<br />
hiess es in dem Beschluss der Presbyterianer in<br />
Mizoram. Im mehrheitlich christlichen Mizoram<br />
sind die Presbyterianer die grösste Einzelkonfession.<br />
Washington<br />
Mehr Afroamerikaner für<br />
Homo-Ehe<br />
Die Befürchtungen unter Anhängern und Beratern<br />
Barack Obamas, dass Bekenntnis des Präsidenten<br />
zur Ehe-Öffnung für gleichgeschlechtliche<br />
Paare könnte die wichtige Wählergruppe<br />
der Afroamerikaner vergrätzen, scheint sich<br />
nicht zu bewahrheiten. Jüngsten Umfragen zufolge<br />
ist seitdem in einer Reihe von Bundesstaaten<br />
– darunter im für die Präsidentschaftswahl<br />
im November wichtigen Florida, die Zustimmung<br />
zur Homo-Ehe unter den Afroamerikanern<br />
um rasante 20 Prozent und mehr nach<br />
oben gegangen. Bisher lehnten 70 Prozent der<br />
Afroamerikaner die Gleichstellung von Schwulen<br />
und Lesben im Eherecht ab. Die Afroamerikaner<br />
gelten mehrheitlich als tiefgläubige<br />
Christen, welche die Bibel wörtlich nehmen.<br />
Dallas<br />
ExxonMobil bleibt schwulenfeindlich<br />
Die Anteilseigner des Mineralölkonzerns ExxonMobil<br />
haben auf der Aktionärsversammlung<br />
mit grosser Mehrheit einen Diskriminierungsschutz<br />
für schwule und lesbische<br />
Mitarbeiter abgelehnt. 78 Prozent der Aktionäre<br />
stimmten gegen die Aufnahme der Kriterien<br />
«sexuelle Orientierung» und «Geschlechtsidentität»<br />
in die Antidiskriminierungsrichtlinien<br />
der Firma. Der Mutterkonzern der «Esso»-Tankstellen<br />
geniesst seit über zehn <strong>Jahre</strong>n den Ruf,<br />
schwulenfeindlich zu sein. Die Firma Mobil Oil<br />
hat bereits in den 1990er-<strong>Jahre</strong>n Antidiskriminierungsrichtlinien<br />
für homosexuelle Mitarbeiter<br />
eingeführt. Nach der Fusion mit Exxon<br />
wurden diese 1999 jedoch wieder abgeschafft.<br />
Suva – Fiji<br />
Polizei verbietet Oceania-Pride<br />
Die Oceania Pride in Fidschis Hauptstadt Suva<br />
wurde in letzter Minute von der Polizei verboten.<br />
Dabei hatte die Polizei schon einen Monat<br />
zuvor die erste schwul-lesbische Demonstration<br />
in Fidschi zum Internationalen Tag gegen Homophobie<br />
genehmigt. Die Rücknahme der Demo-Erlaubnis<br />
habe die Polizei mit einem Irrtum<br />
bei der Zusage begründet, sagte ein Sprecher der<br />
Veranstalter gegenüber internationalen Medien.<br />
Die Polizei habe erklärt, nicht gewusst zu<br />
haben, was Homophobie bedeute. Eine Gay Pride<br />
sei aber nicht genehmigungsfähig. Homosexualität<br />
wurde in Fidschi 2010 entkriminalisiert.<br />
Die mehrheitlich christlichen Kirchen angehörenden<br />
Fidschis sind jedoch sehr konservativ.<br />
Seoul<br />
Kirchen für Diskriminierung<br />
«Alle haben das Recht, nicht wegen ihrer sexuellen<br />
Orientierung diskriminiert zu werden.»<br />
Dieser schöne Satz prangte im Mai auf Bussen<br />
und grossen Werbetafeln in Seoul. Die Kampag-
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
News<br />
ne des Schwulenaktivisten Lee Gye-duck genoss<br />
gar die Unterstützung von Bürgermeister Park<br />
Won-soon. Die Religionen Südkoreas sind gegen<br />
diese Kampagne Sturm gelaufen. Organisationen<br />
wie das Christian Council of Korea (CCK)<br />
oder die Protestant Korean Association veröffentlichten<br />
scharfe Stellungnahmen, in denen<br />
sie ein Verbot der Kampagne forderten und sich<br />
zu der Behauptung verstiegen, Südkorea sei zu<br />
einem Land der Homosexuellen verkommen.<br />
Den Haag<br />
Homo-Heilung keine Kassenleistung<br />
«Heilung von Homosexualität» gehört künftig<br />
nicht mehr zum Standardleistungspaket der<br />
niederländischen Krankenversicherungen. Gesundheitsministerin<br />
Edith Schippers von der<br />
rechtsliberalen Regierungspartei VVD hatte<br />
gegenüber dem Parlament in Den Haag erklärt,<br />
Homosexualität sei keine Krankheit, die psychiatrisch<br />
behandelt werden müsste. Wenn Menschen<br />
aus religiösen Gründen Schwierigkeiten<br />
mit ihrer sexuellen Orientierung hätten, sollten<br />
sie sich an ihre Kirche und nicht an ihre<br />
Krankenkasse wenden. Wer sich in Zukunft<br />
von Organisationen wie «Different» mit «christlicher<br />
Hilfe» von seinem «sündigen Verlangen»<br />
kurieren lassen will, muss die Rechnung aus<br />
eigener Tasche begleichen.<br />
Lilongwe<br />
Malawi will nett zu Homos<br />
werden<br />
Die neue Präsidentin von Malawi hat das Ende<br />
der Verfolgung von Homosexuellen angekündigt.<br />
In einer Rede vor dem Parlament in der<br />
Hauptstadt Lilongwe erklärte Joyce Banda, mehrere<br />
restriktive Gesetze müssten abgeschafft<br />
werden. Dazu gehöre das Gesetz über «unanständige<br />
und unnatürliche Taten», das Homosexuelle<br />
mit Haftstrafen von bis zu 14 <strong>Jahre</strong>n<br />
bedroht. Auch die Einschränkung der Pressefreiheit<br />
solle aufgehoben werden, sagte Banda,<br />
die im April nach dem überraschenden Tod ihres<br />
Vorgängers Bingu wa Mutharika Präsidentin<br />
geworden war. Banda begründete ihre liberale<br />
Politik mit der Ankündigung westlicher Staaten,<br />
dem bitterarmen Malawi bei anhaltender<br />
Missachtung der Menschenrechte die Entwicklungshilfe<br />
zu entziehen.<br />
Moskau<br />
CSD für 100 <strong>Jahre</strong> verboten<br />
Ein Moskauer Bezirksgericht hat für die nächsten<br />
100 <strong>Jahre</strong> CSD-Veranstaltungen in der russischen<br />
Hauptstadt verboten. Der Versuch der CSD-Organisatoren,<br />
eine Gesetzeslücke zu nutzen, hat sich<br />
als Bumerang erwiesen. Nach geltendem Recht<br />
können Veranstaltungen für <strong>Jahre</strong> im Voraus beantragt<br />
werden. So hatten die CSD-Organisatoren<br />
102 CSD-Anträge eingereicht, die erwartungsgemäss<br />
abgelehnt wurden. Das Gericht bestätigte<br />
die Ablehnungen der Moskauer Stadtverwaltung.<br />
Die Veranstalter wollen Berufung einlegen und<br />
notfalls vor den Europäischen Gerichtshof für<br />
Menschenrechte in Strassburg ziehen. In einigen<br />
russischen Städten und Provinzen, darunter St.<br />
Petersburg, ist es neuerdings untersagt, öffentlich<br />
über Homosexualität zu sprechen.<br />
Harare<br />
88 <strong>Jahre</strong> und kein bisschen<br />
weise<br />
Für Robert Mugabe ist kein Argument zu abstrus,<br />
um seinen extremen Hass gegen Homosexuelle<br />
zu rechtfertigen. Jüngstes Beispiel: Bei<br />
einer Aidskonferenz in Harare erklärte der Präsident<br />
Simbabwes, die Homo-Ehe sei ein Affront<br />
gegen die Frauenrechte und die Legalisierung<br />
der Homosexualität führe geradewegs zum Aussterben<br />
der Menschheit. Zuvor hatte zum Ärger<br />
des 88-jährigen Despoten UN-Menschenrechtskommissarin<br />
Navi Pillay die Kriminalisierung<br />
von Homosexualität in Simbabwe kritisiert und<br />
zudem betont, die Verfolgung Homosexueller<br />
verhindere eine wirksame HIV-Prävention. Aids-<br />
Experten schätzen, dass ein Sechstel der Bevölkerung<br />
von Simbabwe HIV-positiv ist. Auf Homosexualität<br />
stehen mehrjährige Haftstrafen.<br />
Vatikan<br />
Inquisition verdammt Sexbuch<br />
von Nonne<br />
Die vatikanische Glaubenskongregation, früher<br />
als Inquisition bekannt, hat das Sexbuch der<br />
amerikanischen Ordensschwester Margaret A.<br />
Farley scharf kritisiert. Das Buch der Nonne vom<br />
Orden der Barmherzigen Schwestern enthalte<br />
«viele Irrtümer», so die päpstliche Zensurbehörde.<br />
In ihrem Buch «Just Love. A Framework for<br />
Christian Sexual Ethics» hatte die Theologin dafür<br />
plädiert, dass «gleichgeschlechtliche Beziehungen<br />
und Handlungen aufgrund derselben<br />
Sexualethik wie heterosexuelle Beziehungen<br />
und Handlungen gerechtfertigt sein können».<br />
Selbstbefriedigung sei nicht unmoralisch und<br />
Ehen müssten halt geschieden werden, wenn sie<br />
nicht funktionieren, befand die Nonne.<br />
Punjab<br />
Hatz gegen Lesben<br />
Ein Dorf im indischen Punjab hat sich zu einer<br />
Volksfront gegen ein lesbisches Paar zusammengetan.<br />
Der Gemeinderat von Balahar Vinju<br />
hatte Swaran Kaur und Harsharan Kaur den<br />
Zugang zu dem Dorf verweigert und sie enteignet.<br />
Das Paar habe die Dorfgemeinschaft «entehrt»,<br />
befanden Dorfbürgermeister Gurmeet<br />
Singh als auch die Familien der beiden Frauen<br />
gegenüber der Times of India. «Meine Tochter ist<br />
ausser Kontrolle. Wir wollen nichts mehr mit<br />
ihr zu tun haben und haben beschlossen, sie zu<br />
enterben», sagte Jagpal Dass, Vater von Swaran.<br />
Das Paar hat Zuflucht in der Polizeistation des<br />
Nachbardorfes gefunden, wo sie auf Anordnung<br />
des High Courts des Punjab unter dem Schutz<br />
der Polizei stehen.<br />
Berlin<br />
Horrorfrühjahr für Wowi<br />
Berlins offen schwuler Bürgermeister Klaus Wowereit<br />
hat ein schreckliches Frühjahr hinter<br />
sich. Erst musste er als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Flughafengesellschaft wegen Baupannen<br />
in letzter Minute die für Anfang Juni geplante<br />
Eröffnung des neuen Berliner Flughafens<br />
absagen. Dann geriet die Matratze seines Betts<br />
in seiner Wohnung in Brand und sein Lebensgefährte<br />
Jörn Kubicki musste mit leichten Brandverletzungen<br />
ins Krankenhaus eingeliefert werden.<br />
Bei der Kampfabstimmung um den Vorsitz<br />
der Hauptstadt-SPD setzte sich zu allem Überdruss<br />
der Parteilinke Jan Stöss gegen den von<br />
Wowereit favorisierten Amtsinhaber Michael<br />
Müller durch. Stöss und Wowereit mögen zwar<br />
nicht den gleichen Parteiflügeln angehören,<br />
aber sie eint wenigstens ihre sexuelle Orientierung:<br />
Auch Stöss ist schwul.<br />
London / Zürich<br />
Die Creative Directors Fernando<br />
& Eric wissen, was schwule<br />
Augen sind.<br />
In der Online-Ausgabe des Tagesanzeigers wurden<br />
Londoner Experten über Olympia-Maskottchen<br />
befragt und tobten sich so richtig aus. Der<br />
Titel dazu: «Unheimlich, pervers, asexuell», so<br />
das Urteil der sogenannten «Style-Police». Unter<br />
den Experten auch Fernando & Eric, Creative Directors.<br />
Bei «Wemlock & Mandeville», den zwei<br />
Maskottchen der kommenden Olympia vermutet<br />
das Paar eine gewisse Homosexualität: «Liegt<br />
es an mir oder sehen die beiden aus wie zwei<br />
schwule Augen?<br />
5
<strong>Jubiläum</strong> CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>25</strong> extraordinary<br />
moments<br />
Zum <strong>25</strong>-<strong>Jahre</strong>-<strong>Jubiläum</strong><br />
verkroch sich die CR-<br />
Redaktion in den Tiefen<br />
des Archivs und fand so<br />
manche Ausgabe, deren<br />
Titel und Inhalt die Gay-<br />
Community prägten – oder<br />
zumindest zum Nachdenken<br />
und Lachen anregten.<br />
5<br />
6<br />
Frauen an der «Gay»-Wahl<br />
Im Oktober 2004 die Sensation schlechthin: Vier<br />
Frauen wollten «Miss Gay» werden, Schlussendlich<br />
gewann Karin Eschmann. Danach hatte das zarte<br />
Geschlecht aber die Nase voll von dieser Ehre.<br />
Kunst auf der Titelseite<br />
Entgegen dem ungeschriebenen Gesetz eines jeden<br />
Gay-Magazins auf dem Cover sexy Männer abzubilden,<br />
wurde in der Februar-Ausgabe <strong>2012</strong> eine Zeichnung<br />
von Künstler Marc Bauer auf dem Titel publiziert.<br />
Cool!<br />
1<br />
Der erste <strong>Cruiser</strong><br />
Die erste Ausgabe des <strong>Cruiser</strong> erschien im Frühjahr<br />
1987. Mit dem Layout war kein Blumentopf zu gewinnen,<br />
dafür mit dem Inhalt wie «Das Wort zur<br />
(Gay-)Sauna» oder der «Züri-Guide». Nicht zu vergessen,<br />
die redaktionelle Arbeit von Roger Staub<br />
höchstpersönlich.<br />
2 «gruuser»<br />
Die Ausgabe 1/1989 widmete sich der Fasnachtszeit.<br />
Die damalige Redaktion fand es demnach total<br />
«luschtig», den Namen «<strong>Cruiser</strong>» für eine Ausgabe<br />
in «gruuser» umzubenennen...<br />
7<br />
Ursli Pfister<br />
Ende der 1990er war es unmöglich, am nackten Ursli<br />
Pfister vorbeizukommen. Nebst der Aktaufnahme<br />
in der Schweizer Illustrierten(!) spielte der schwule<br />
Entertainer auch ein Nacktmodel im TV. Das Szenebild<br />
schaffte es auf den Titel der Ausgabe März 1998.<br />
8 T&M<br />
Der älteste Schwulen-Club der Schweiz und das älteste<br />
Schwulen-Magazin der Schweiz gehen Hand in<br />
Hand durch die Szene(rie). Die Nr. 11/1997 feierte das<br />
zehnjährige <strong>Jubiläum</strong> des «Tülls».<br />
9<br />
Die Dossiers von<br />
Lola Sara Arnold-Korf<br />
Ihr ist nichts heilig – und das ist gut so.<br />
3 HIV-Prävention<br />
4<br />
6<br />
Seit der ersten Ausgabe schreibt das CR-Magazin<br />
regelmässig über HIV und Aids. Mehr als 30 Titelstories<br />
machten Safer Sex zum Thema. Stets in<br />
Zusammenarbeit mit den Aids-Hilfen. Zur «Mission:<br />
Possible» 2008 finanzierte der CR sogar ein<br />
Fotoshooting für ein passendes Titelbild zur Kampagne.<br />
Die Kolumnen von Michi Rüegg<br />
Saufrech und genial – auch als Taschenbuch erhältlich.<br />
10<br />
11<br />
So eine Schweinerei!<br />
Auf dem Titel der Ausgabe April 1991 ein Skandal:<br />
Das Kriminalkommissariat III observierte u.a. die<br />
Homosexuellen Arbeitsgruppen der Schweiz. Zum<br />
Wohle des Staates. So eine Schweinerei!<br />
Winter-Edition 2010<br />
Eine Sternstunde in der Geschichte des Zeitungsdesigns.<br />
Grafiker Deny Fousek entwarf für die Winter-Edition<br />
2010 ein neues Gewand. Die CR-Redaktion<br />
wurde süchtig danach, ungeachtet der Kosten.
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Jubiläum</strong><br />
12<br />
Die Musikkritiken von René ber<br />
Ger-<br />
Fern vom Mainstream schreibt René Gerber wie<br />
kein anderer über aktuelle Musik alben. Empfehlungen<br />
der Redaktion, auch über Kylie & Co. zu richten, haben keine Chance. Gut<br />
beso!<br />
CRUISER Edition Winter 09/10<br />
Dieses Magazin ist Schwul<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
Das Mass aller Dinge<br />
Kein Gay-Magazin ohne mindestens eine Titelstory<br />
zum männlichen Geschlechtsteil. So auch der <strong>Cruiser</strong><br />
im Februar 1996. Der Wunsch nach mehr Zentimetern<br />
brachte eine seltsame Penis-Verlängerung<br />
auf den Titel.<br />
Branko B. Gabriel<br />
Er trifft sie alle, Stars und Sternchen. Und manchmal<br />
auch einen Callboy. Rein beruflich natürlich.<br />
Daneben bereist er die Gay-Metropolen der Welt,<br />
auch rein beruflich, sagt er.<br />
Sieg! 118:50!<br />
Ruth Metzler und Christoph Blocher auf dem Cover<br />
des Covers. Der (Alb-)Traum jedes Bundesrats. Story:<br />
Blocher und Co. wollten die gleichgeschlechtliche<br />
Partnerschaft verhindern. Der Nationalrat vernichtete<br />
dieses Vorhaben mit 118 zu 50 Stimmen.<br />
Wer wird der neue Mr. Gay<br />
Das Titelbild der September-Ausgabe 2008 war eine<br />
liebvolle Hommage an des Schweizers liebste Illustrierte.<br />
Mr. Gay wurde übrigens Ricco Müller.<br />
Photographer Patrick Mettraux, Mark Frederick Chapman, Jack Prints,<br />
André Odermatt, PinkMap, Kurt Aeschbacher, Goldschmied Sahak Demirci,<br />
El Lugar Sin Limites, Martin Bacher, Zürich Pride Festival, Phuket,<br />
Patrick Rohr, Gay Games, Susan Boyle, Online-Portal Gay-Box<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
Jesus als Ledertucke<br />
Die März-Ausgabe 2000 schockierte mit dem Heiland<br />
in fragwürdigem Outfit. Die CR-Redaktion<br />
wäscht ihre Hände jedoch in Unschuld. Eine provokative<br />
Fotoausstellung in der Stauffacher-Kirche<br />
war «schuld»!<br />
Gegen das Partnerschaftsgesetz<br />
Ein Horrorkabinet schlechthin: CR-Ausgabe September<br />
2004 widmete ihren Titel dem Referendum<br />
gegen die Homo-Ehe. Wir zeigten alle gegnerischen<br />
Nationalräte mit Bild.<br />
Cover Ausgabe Juni 2011<br />
Ganz einfach der hübscheste Junge, der je auf einem<br />
CR-Cover zu sehen war. Fotografin Diana<br />
Scheunemann gelang ein Geniestreich: die Assoziation<br />
zu NS-Spielen war unbeabsichtigt.<br />
Haikal Noyes<br />
Die letzte Winter-Edition wartete mit dem Künstler<br />
Haikal Noyes auf. Dieser setzt sich gerne selbst<br />
in Szene, meist auch splitterfasernackt. Das Ergebnis<br />
ist einfach nur sexy.<br />
Shawne Fielding<br />
Die einstige Miss Texas wurde zum Aushängeschild<br />
der Aids-Hilfe Schweiz und dinierte mit der<br />
CR-Redaktion. Ein wunderbar sympathisches Interview<br />
im CR 10/10 war die Folge.<br />
22<br />
Ernst und Röbi<br />
Das Zürcher Vorzeige-Paar Ernst Ostertag und<br />
Röbi Rapp schaffte es im Juli 2003 auf das Cover.<br />
Sie sind das erste offiziell registrierte gleichgeschlechtliche<br />
Paar in der Deutschschweiz. Goldig!<br />
23 Hildegard<br />
Sie reinigte Gay-Saunen und brachte dabei gleichzeitig<br />
ihr fundiertes Wissen über Gesundheit und<br />
Prävention an den schwulen Mann. Die CR-Redaktion<br />
verneigt sich ehrfürchtig und gönnt ihr den<br />
Ruhestand.<br />
24<br />
<strong>25</strong><br />
20 <strong>Jahre</strong> <strong>Cruiser</strong><br />
Die <strong>Jubiläum</strong>sausgabe 2007 hatte «nur» die Zahl<br />
«20» auf dem Cover. Dafür gab es eine riesige Sause<br />
in der Labor-Bar!<br />
Das Geschäft mit Aids<br />
Das CR-Magazin interpretierte im April <strong>2012</strong> die<br />
<strong>Jahre</strong>sberichte der Aids-Hilfe Schweiz gewagt und<br />
ehrlich. Die Geschäftsleitung war «not amused»<br />
und wandte sich an den Presserat. Das Verfahren<br />
läuft. Die CR-Redaktion wurde weiter aus der<br />
Pressemitteilungs-Mailing-Liste gestrichen. Ungeachtet<br />
der <strong>Cruiser</strong> Momente Nr. 3/21/23. CR bleibt<br />
dran!<br />
7
<strong>Jubiläum</strong> CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Cruiser</strong><br />
Vom Zürcher Szene-Blättli zum Schweizer CR-Magazin<br />
Von Martin Ender<br />
8
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Jubiläum</strong><br />
1987 wollten die <strong>Cruiser</strong>-<br />
Gründer eine Gay-Zeitung<br />
als Alternative zum damaligen<br />
«Kontakt» auf den<br />
Markt bringen. Mit dabei<br />
war Roger Staub, heute Leiter<br />
der Sektion Prävention<br />
und Promotion beim BAG.<br />
Sein damaliger Wunsch,<br />
dass der <strong>Cruiser</strong> auch eine<br />
fernere Zukunft erlebe, hat<br />
sich erfüllt. Er hat in diesem<br />
Jahr ein Vierteljahrhundert<br />
Bestand.<br />
Ein Brief aus dem <strong>Jahre</strong> 1987 – auf Schreibmaschine getippt – belegt den<br />
Start des <strong>Cruiser</strong>: «Am 11. Januar 1987 haben wir – das sind Markus Christen,<br />
Thomy Schallenberger, Tony Vogt und Roger Staub – den Verein <strong>Cruiser</strong><br />
gegründet. Wir wollen mit dem <strong>Cruiser</strong> eine regelmässige Publikation<br />
für Zürich und Umgebung schaffen.»<br />
Zuvor, im Dezember 1986 wurde der Markt mit einer so genannten Nullnummer<br />
getestet.<br />
Im Frühjahr kam dann die Ausgabe 1/87 heraus. Roger Staub gab im Editorial<br />
bekannt: «Die Nullnummer des <strong>Cruiser</strong>, erschienen im Dezember 86,<br />
war ein Erfolg – im Handumdrehen hat Mann sich ein Exemplar gegriffen.<br />
Daraus schliessen wir, dass wir eine ‚Marktlücke’ gefunden haben,<br />
mit einem Szene-Blatt aus Informationen, ein wenig Klatsch und Inseraten,<br />
die weiterhelfen, wohin und oder wozu auch immer. Wir machen also<br />
weiter. Und weil wir meinen, es müsste den <strong>Cruiser</strong> auch in einer etwas<br />
ferneren Zukunft noch geben, haben wir einen Verein gegründet. Die<br />
Aktivmitglieder machen das Heft, und die Gönnermitglieder helfen. So<br />
soll dem <strong>Cruiser</strong> ein besseres Dasein ermöglicht werden. – Eintagsfliegen<br />
hat’s ja schon genug gegeben.»<br />
Keine Eintagsfliege<br />
Der <strong>Cruiser</strong> war keine Eintagsfliege. Heute gibt es ihn seit <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n. Die<br />
Formate und die Schriftzüge wechselten – wie man auf der Titelseite<br />
sehen kann – und auch die Personen, die daran gearbeitet haben. So ist<br />
dem Protokoll der ersten Generalversammlung des Vereins <strong>Cruiser</strong> zu<br />
entnehmen, dass Tony Vogt bereits nach einem Jahr seinen Austritt gab.<br />
Der <strong>Cruiser</strong> wurde über <strong>Jahre</strong> unter dem Dach eines nicht Gewinn orientierten<br />
Vereins geführt – was für den Kassier nicht immer einfach war.<br />
So findet sich denn im Mahnwesen auch eine Formulierung wie: «Da wir<br />
am <strong>Cruiser</strong> nichts verdienen wollen, haben wir auch kein Geldpolster.<br />
Wir sind auf die speditive Zahlung unserer Inserenten angewiesen. Darf<br />
ich Sie bitten, Ihre Zahlung baldmöglichst zu begleichen.» Die Vereinsform<br />
verlangte natürlich von allen aktiv Mitarbeitenden viel Einsatz und<br />
Freiwilligen-Arbeit. Nach <strong>Jahre</strong>n erst wurde der Verein aufgelöst und der<br />
<strong>Cruiser</strong> stufenweise in andere Geschäftsformen und Besitzverhältnisse<br />
überführt.<br />
Der <strong>Cruiser</strong> erfuhr vor allem in der zweiten Hälfte der 90er-<strong>Jahre</strong> Bergund<br />
Talfahrten. Wechsel an der Redaktionsspitze und in der Administration<br />
brachten eine gewisse Unruhe mit sich. Seit der Jahrtausendwende<br />
ist in dieser Hinsicht wieder jene Konstanz eingekehrt, die notwendig<br />
ist, ein solches Medium am Leben zu erhalten und zum Erfolg zu führen.<br />
Startauflage: 2000 Exemplare<br />
Gestartet wurde der <strong>Cruiser</strong> mit einer Auflage von 2000 Exemplaren im<br />
kleinen A5-Format. Der Druck war auf den Innenseiten schwarz-weiss<br />
gehalten und das Heft hatte einen einfarbigen Umschlag. Diese Bescheidenheit<br />
erlaubte auch moderate Anzeigenpreise, wie eine Rechnung<br />
vom Februar 1987 belegt: «Sehr geehrte Frau Zimmermann, bereits sind<br />
schon fast alle 2000 <strong>Cruiser</strong>-Exemplare mit einem Inserat vom Barfüsser<br />
verteilt. Bis jetzt ist das Echo sehr gut. Darf ich Sie bitten, mir die Inseratkosten<br />
mit beiliegendem Einzahlungsschein zu überweisen. Inserat 1/4<br />
Seite Fr. 90.–.»<br />
Der <strong>Cruiser</strong> war von Anfang an eine Gratis-Publikation für die Leser und<br />
musste somit einzig über Inserat-Einnahmen finanziert werden. Auf der<br />
Inserenten-Liste von damals stehen Namen, die man heute noch kennt,<br />
aber auch Betriebe, die verschwunden sind. Es waren vorwiegend Bars,<br />
Clubs und Shops aus Zürich: Restaurant Barfüsser, Babalu, Bagpiper,<br />
Grotto-Bar, Trübli, Club Hey, Les mains bleues, Macho men’s shop, Relaxclub<br />
Moustache, Pussy cat, Predigerhof, Tip Top, Sauna Alexander, Spot<strong>25</strong>,<br />
T&M, Wy Not.<br />
Angriffig und unerschrocken<br />
Der <strong>Cruiser</strong> machte immer wieder von sich reden. So brachte er einst<br />
all jene Nationalräte auf die Titelseite, die damals gegen das Partnerschaftsgesetz<br />
kämpften. Als Szeneblatt schützte er aber auch die eigene<br />
Szene nicht vorbehaltlos. So prangerte er Partyveranstalter an, die Bareback-Parties<br />
durchführen wollten. HIV und Aids waren immer wieder<br />
Thema, auch wenn diese Berichterstattung nicht gerade auflagesteigernd<br />
wirkte. In diesem Jahr hat der CR als erste Zeitung die Honorarforderung<br />
von Doris Fiala als Präsidentin der Aids-Hilfe Schweiz angeprangert und<br />
damit eine mediale Lawine ausgelöst.<br />
Der <strong>Cruiser</strong> bleibt weiterhin kritisch und unerschrocken. Dass er damit<br />
auf dem richtigen Weg ist, zeigen Leser-Reaktionen und die Statements<br />
verschiedener Prominenter zum <strong>25</strong>-<strong>Jahre</strong>-<strong>Jubiläum</strong>.<br />
Bild: Artwork Daniel Diriwächter<br />
Was Prominente über das<br />
CR-Magazin sagen:<br />
Stephan Bitterlin, MrGay Switzerland<br />
«Der <strong>Cruiser</strong> ist kaum noch aus der Schweizer LGBTI-Community wegzudenken.<br />
Ein monatliches Muss mit aktuellen Info’s, breitgefächerten<br />
Themen und abwechslungsreichen Geschichten.»<br />
Uwe Splittdorf, Geschäftsleiter Pink Cross<br />
«Lieber <strong>Cruiser</strong>, heuer wirst du <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> alt. Damit hast du für ein Magazin<br />
ein respektables Alter erreicht. Mit <strong>25</strong> sieht so mancher Mann<br />
vielleicht zum ersten Mal im Spiegel ein graues Haar, oder täuscht der<br />
Eindruck, dass die Haarpracht auf dem Kopf lichter wird? Und auch die<br />
langen Party-Nächte hinterlassen erste Spuren.Aber wenn ich dich anschaue,<br />
so habe ich den Eindruck, du bist jünger, geworden, frischer,<br />
frecher. Man gäbe dir deine <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> nicht, echt. Darum mach weiter<br />
9
<strong>Jubiläum</strong> CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
so. Wenn Schwule heute im Alltag besser akzeptiert sind, heisst das<br />
noch lange nicht, dass sie voll dazu gehören. Erst wenn schwul sein so<br />
selbstverständlich ist wie hetero sein, dann musst du, lieber <strong>Cruiser</strong>,<br />
dir ein neues Betätigungsfeld suchen. Bis es so weit ist braucht es aber<br />
deine Aufmüpfigkeit.»<br />
Gloria Viagra, Drag Queen<br />
«Auch schon <strong>25</strong>? Wir sind wohl ein Jahrgang? ;-) Was haben wir in dieser<br />
Zeit schon viel gekämpft, getanzt, demonstriert und geliebt! Wünsche<br />
euch alles erdenklich Gute und denkt daran: Nur Revolution macht<br />
schön! Dicken Knutscha aus Berlin, eure Gloria Viagra»<br />
Martin Näf, Nationalrat<br />
«Ich kenne kein schwules Zürich ohne den <strong>Cruiser</strong> – und will es mir auch<br />
nicht vorstellen. Besonders schätze ich am <strong>Cruiser</strong>, dass er als Zeitung daher<br />
kommt und immer auch einen politischen Anspruch hatte und hat.<br />
Und dass er Platz und Raum auch für gesellschaftliche Themen bietet,<br />
die es in der Medienwelt sonst schwer haben. Und natürlich liebe ich die<br />
Kolumnen von Michi!»<br />
Luca Stefano Papini jr, Moderator und Allrounder<br />
«Gratuliere <strong>Cruiser</strong> zum <strong>25</strong>! Und bitte weiter so! Ihr habt mich und die Zürcher<br />
Gay-Community begleitet von Anfang an, ward auch immer nahe an<br />
den dringenden und heissen Themen. Dass wir uns heute freier bewegen<br />
können, ist auch euch zu verdanken. Die Geschichte zeigt, dass Stillstand<br />
tödlich sein kann… ich bitte euch, stellt die Druckmaschinen nie ab und<br />
kämpft weiterhin für unsere Rechte. Gepaart mit Klatsch und Tratsch, wie<br />
auch mit Lifestyle und Party… denn schlussendlich gehört alles zusammen!<br />
Euch noch mindestens 4 Mal weitere <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>! Herzlichst, euer Luca XXX»<br />
Roger Staub, BAG<br />
«Ich finde den <strong>Cruiser</strong> immer noch so wichtig wie vor <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n als ich<br />
bei den Initianten mit dabei war. Information aus und über die Szene und<br />
schwules Leben – und nicht nur Lifestyle-Propaganda – braucht es um<br />
gesund zu bleiben. Ich wünsche dem <strong>Cruiser</strong> für die nächsten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><br />
weiterhin Mut für unbequeme Geschichten.»<br />
Michael von der Heide, Chansonnier<br />
«Ich verbrachte mit dem <strong>Cruiser</strong> schon viele schöne Stunden und wünsche<br />
ihm für die nächsten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> weiterhin schöne Artikel und viele Leser!»<br />
Clifford Lilley, Image & Style Consultant<br />
«There are gay magazines and then there are GAY magazines! <strong>Cruiser</strong><br />
takes the cake and deserves the silver! Congratulations and good luck for<br />
the next <strong>25</strong>! Lol»<br />
Mary alias Georg Preusse, Travestie Künstler<br />
«Herzlichen Glückwunsch für <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> informative und seriöse Berichterstattung!<br />
Danke für <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> Wegbegleitung zur emanzipierter Homosexualität!»<br />
Wir danken speziell:<br />
www.profil1.ch<br />
10
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Jubiläum</strong><br />
Grünbaum Koblasa Livingmedia AG<br />
Agentur für Marketing, Promotion, Events<br />
www.livingmedia.ch<br />
11
Prominent CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Mario Gomez<br />
Shia LaBeouf<br />
Der Stürmer Mario Gomez wird Deutschland<br />
ins Finale schiessen. Dies prophezeit jedenfalls<br />
die CR-Redaktion heute, ein Tag vor Redaktionsschluss.<br />
Das EURO <strong>2012</strong> Finale liegt zu diesem<br />
Zeitpunkt noch fern. Vielleicht wird diese Spalte<br />
nach dem 1. Juli belächelt. Und möglicherweise<br />
wird uns zur Last gelegt, dass wir bedingungslose<br />
Deutschland-Fans sind (nein). Aber<br />
Mark Medlock<br />
Der schwule Sänger, der 2007 DSDS gewann,<br />
lebt nun auf Sylt. Eigentlich die teuerste Insel<br />
Deutschlands, für Mark Medlock aber eine<br />
Art «Exil». Mark Medlock war bisher der erfolgreichste<br />
Sieger, der je aus der RTL-Show hervorgegangen<br />
ist. Oder kann und will sich jemand<br />
an Pietro Lombardi (2011 mit dem schlimmsten<br />
Englisch aller Zeiten) oder Elli Erl (2004,<br />
die einzige weibliche Siegerin, dafür lesbisch)<br />
erinnern? Unter den Fittichen von Dieter Bohlen<br />
gelangen Mark Medlock einige Hits, welche<br />
aber seine Homosexualität verleugneten (Maria<br />
Maria). Dann folgten Negativ-Schlagzeilen:<br />
Drogen, Schlägereien, Wohnung in Flammen...<br />
Mark Medlock erlebte jüngst keine schöne Zeit.<br />
In einem Interview gab der Sänger mit der samtenen<br />
Stimme zu, dass das Leben als Superstar<br />
nicht leicht für ihn war, im Gegenteil. Er habe<br />
sich verloren und auch Mentor Dieter Bohlen<br />
Normalerweise kämpft Shia LaBeouf gegen als<br />
Autos verkleidete Roboter (oder so), etwa in der<br />
«Transformer»-Trilogie. Zu seinem Leidwesen.<br />
Immer öfter erklärt der 26-jährige Schauspieler,<br />
dass ihm diese Popcorn-Nummern heftig<br />
auf die Nerven gehen. Er sei deswegen auf der<br />
Suche nach «neuen und aufregenden» Projekten.<br />
Da solche Unterfangen in Hollywood eher<br />
Mangelware sind, konzentriert sich Shia LaBeouf<br />
eben auf Island. Und siehe da, er wurde fündig.<br />
Der Schauspieler zeigt sich nun, wie Gott<br />
ihn schuf. Grund dafür ist aber kein «privates»<br />
Schmuddelfilmchen, sondern das neue Musikvideo<br />
von Sigur Ros, einer Band aus Reykjavik.<br />
Die Jungs sind bekannt für ihre melancholische,<br />
fast sphärische Musik, welche aber als<br />
etwas sperrig gilt. Fernab vom Mainstream entwerfen<br />
Sigur Ros beachtliche kleine Filme zu<br />
ihren Songs. Das neue Album «Valtari» ist nun<br />
auf dem Markt und hier kommt Shia LaBeouf<br />
ins Spiel. Zusammen mit Schauspielkollegin<br />
Denna Thompson tanzt sich der Hollywoodstar<br />
durch den sieben Minuten langen Clip zu «Fjögur<br />
píanó». Eine erotische, sowie intime Traumwelt,<br />
in welcher sich das scheinbar verliebte<br />
Paar seiner Kleider entledigt – vollständig. Auf<br />
YouTube ist der Video-Clip leider nur für registrierte<br />
Mitglieder sichtbar. Der neue und aufregende<br />
Shia LaBeouf ist dafür auf der Webseite<br />
von Sigur Ros zu bewundern. (dd)<br />
12<br />
es ist unmöglich, kein Fan von Mario Gomez zu<br />
sein! Der FC-Bayern-Star verwandelte die EURO<br />
<strong>2012</strong> bislang zum Heimspiel. Schon längst ein<br />
Star auf dem Rasen, liegen ihm jetzt noch mehr<br />
Fans zu Füssen. Sein Talent soll unbestreitbar<br />
sein (sagt man). Mario Gomez schiesst jedenfalls<br />
ein Tor nach dem anderen. Und während<br />
etwa italienische Fussballer wie Antonio Cassano<br />
durch homophobe Sprüche Aufsehen erregen,<br />
gibt sich Mario Gomez durchaus schwulenfreundlich.<br />
Bereits vor zwei <strong>Jahre</strong>n in einem<br />
Interview mit der Zeitschrift «Bunte» hat Mario<br />
Gomez schwule Fussballer dazu aufgemuntert,<br />
zu ihrer Sexualität zu stehen: «Wir haben einen<br />
schwulen Vizekanzler, der Berliner Bürgermeister<br />
ist schwul. Also sollten sich auch Fussballprofis<br />
zu ihrer Neigung bekennen», so der hübsche<br />
Stürmer. Vielleicht ein bisschen naiv, aber<br />
mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, sagte<br />
Gomez weiter, dass sich Profis keine Sorge über<br />
eventuelle Anfeindungen im Stadion machen<br />
sollten: «Sie würden dann wie befreit aufspielen.<br />
Schwulsein ist doch längst kein Tabuthema<br />
mehr», so Mario Gomez. (dd)<br />
habe sich von ihm abgewandt. Das letzte Album<br />
«My World» (2011), ohne Bohlens Hilfe, war<br />
nur mässig erfolgreich. Statt die Karriereleiter<br />
hinauf, ging’s steil bergab. Doch nun hat<br />
sich Mark Medlock wieder gefunden. Mit der<br />
Sylter-Geschäftsfrau Cornelia Reckert hat er<br />
eine neue Managerin an seiner Seite und wohnt<br />
praktischerweise gleich bei ihr. Sie sei seine<br />
neue «Mutter»» und Mark Medlock sei der Sohn,<br />
den Cornelia Reckert nie hatte. Sylt wurde zu<br />
seinem Exil. Ein «Superstar» will er nie mehr<br />
sein, sondern einfach ein Sänger. (dd)
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Prominent<br />
Zickenkrieg<br />
In der Antike dienten Gladiatoren dem Amusement<br />
der Masse, in glücklicherweise bereits vergangener<br />
Neuzeit Stierkämpfer. Heute werden<br />
in der virtuellen Medienarena Zickenkriege<br />
ausgetragen. Heidi Klum und ihre ehemalige<br />
Lieblings-Model-Kandidatin Rebecca Mir, soeben<br />
von FHM-Lesern zur «Sexiest Woman in the<br />
World» gewählt, streiten sich angeblich um einen<br />
Mann, «Mad Men»-Busenwunder Christina<br />
Hendricks zofft mit Kollegin January Jones wegen<br />
einer Haarfarbe, die Desperate Housewives-<br />
Darstellerinnen liegen sich ebenfalls in den<br />
Haaren, während sich Oberdiva Lopez und Meisterzicke<br />
Diaz bei den Dreharbeiten zu «What to<br />
expect when you’re expecting» Saures gegeben<br />
Kylie Minogue<br />
Can’t get you out of my Head, seit 1987. <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Sexiness und Glamour, ein Vierteljahrhundert<br />
Erfolgsgeschichte. Geboren in der Seifenoper,<br />
aufgewachsen an der Grenze zwischen Mainstream<br />
und Subkultur, ganz gross geworden<br />
in Schwulenclubs. Jung geblieben, besser denn<br />
je. Der <strong>Cruiser</strong> und die Minogue, sie könnten<br />
Zwillinge sein. 2 Hearts, die zusammen den<br />
Beat angeben. 1987 startete die Locomotion,<br />
Slow. I should be so lucky, jubelte die Szene, die<br />
bis heute Confide in me summt. Die Love at first<br />
Sight hat gehalten. Ein paar Tears on my Pillow,<br />
ja, aber immer auch Celebration und Wow,<br />
Spinning around bis heute und noch viel weiter.<br />
Come into my World! Als Zwischenstation gibt’s<br />
ein Best of, eine CR-<strong>Jubiläum</strong>snummer und eine<br />
von Fans ausgewählte Song-Sammlung mit 21<br />
Videoclips, von denen 18 die Top 5 der britischen<br />
Charts erreichten. «Timebomb», die aktuelle<br />
Single, explodiert im Hier und Jetzt. Die Hotpants<br />
werden auch in weiteren <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n noch<br />
sitzen. Your Disco needs you. Und damit ist natürlich<br />
fast nur Kylie gemeint. (rg)<br />
Lindsay Lohan<br />
Superhelden<br />
haben sollen. Das alles im Vorprogramm zu<br />
Madonna vs. Gaga. Queen Ciccone will in ihrem<br />
aktuellen Tourprogramm (am 18. August in Zürich!)<br />
beweisen, dass Thronfolgerin Germanotta<br />
abgekupfert hat, mixt das Original «Express<br />
Yourself» mit der Kopie «Born this Way», um<br />
dann, Wink mit dem Zaunpfahl, zur nächsten<br />
Nummer überzuleiten: «She’s not me». Gaga gackert<br />
beim nächsten Konzert zurück: «Ich will<br />
keine Queen sein, sondern eine Freundin.» Die<br />
Ladies kämpfen mit ihren Waffen, Madonna<br />
zeigt Nippel, Gaga Grösse, am Ende gewinnen<br />
beide, was sie wollen: Aufmerksamkeit. Etwas<br />
weniger davon hätte sich wohl die neue Première<br />
Dame Valérie Trierweiler gewünscht, deren<br />
Twitter-Nachricht gegen Ségolène Royale,<br />
ihre Vorgängerin an der Seite von François Hollande,<br />
sogleich zum Zickenkrieg hochstilisiert<br />
oder vielmehr runtergebrochen wurde. Und die<br />
Jungs? Hahnenkampf! Chris Brown und Drake<br />
prügelten sich in einer blutigen Bar-Schlägerei<br />
um die gemeinsame Ex, Rihanna. Dabei gab<br />
es nur Verlierer. Wie sich die Schlägertypen<br />
rechtfertigten? Ein Zickenkrieg zwischen Flaschen<br />
werfenden Frauen soll den Fight angezettelt<br />
haben. Willkommen in der emanzipierten<br />
Arena! (rg)<br />
Es waren einmal, im fernen New York, eine Managerin<br />
und ein Börsenmakler. Sie hatten eine<br />
zauberhafte Tochter namens Lindsay, die schon<br />
mit drei <strong>Jahre</strong>n für Werbespots vor der Kamera<br />
stand. Pizza Hut, Vanity Fair, schliesslich grosse<br />
Disney-Streifen. Und dann sang sie auch noch.<br />
Doch bald machten sich Schatten breit: Alkohol,<br />
Kokain, Kerker. Die «Wonderland»-Entzugsklink<br />
vermochte nichts zu richten, die 23 Tage Haftstrafe<br />
verkamen zum Boulevard-Spektakel. Alles<br />
Schnee von gestern für das moderne Schneewittchen.<br />
Neulich wurde sie ohnmächtig in<br />
ihrer Hotelsuite vorgefunden, doch sie hatte<br />
nicht in einen vergifteten Apfel gebissen, war<br />
lediglich erschöpft von den Dreharbeiten zu<br />
ihrem neuen Film, in dem sie Liz Taylor verkörpert.<br />
«Hauptsache, die Notärzte sind süss», beruhigte<br />
sie ihre Fangemeinde per Twitter. An der<br />
Art Basel war Lohan in einem Kunst-Kurzfilm<br />
zu bewundern, bald soll sie an der Seite des<br />
Porno-Darstellers James Deen für Bret Easton<br />
Ellis (American Psycho) vor der Kamera stehen.<br />
Und wenn sie nicht vorher stirbt, werden wir<br />
hoffentlich noch viel Märchenhaftes von ihr zu<br />
sehen bekommen. (rg)<br />
Totgesagte leben länger, Superhelden sind unsterblich.<br />
Von der Spinne gebissen oder von der<br />
Fledermaus inspiriert: Spiderman und Batman<br />
retten derzeit nicht nur die Welt, sondern auch<br />
den Kinosommer. Männlich und mutig thronen<br />
sie auf den Wolkenkratzern, jagen durch<br />
Strassen schluchten, werden von sexy Frauen<br />
angehimmelt, von teuflischen Widersachern<br />
verfolgt. Erst die persönlichen Abgründe machen<br />
sie zu dem, was sie sind. Die schwierige<br />
Kindheit als Waisenjunge, die Teenagerzeit als<br />
Aussenseiter. Superhelden funktionieren, wenn<br />
sie zutiefst verletzlich und höchst romantisch<br />
sind. Abseits der grossen Leinwand macht derzeit<br />
Alan Scott aus der «Green Lantern»-Saga<br />
(2011 verfilmt mit Ryan Reynolds in der Hauptrolle)<br />
sein Coming-out durch. Eine Nebenfigur<br />
zwar, aber immerhin ein Charakter aus dem renommierten<br />
«DC Comics»-Verlag. Für die christlich-konservative<br />
Müttervereinigung «One Million<br />
Mums» Grund genug, Sturm zu laufen und<br />
auf Facebook Proteste anzukündigen (was bei<br />
Fans auf wenig fruchtbaren Boden fiel). Woraufhin<br />
die besorgten US-Mamis gleich ihren<br />
gesamten Facebook-Auftritt löschten. Begründung:<br />
Zu beschäftigt mit Bibelseminaren. Für<br />
die US-Comicindustrie nur ein weiterer Schritt<br />
einer langen Gratwanderung. Die erfolgreichen<br />
«Archie»-Comics führten bereits 2010 die Figur<br />
des schwulen Soldaten Kevin Keller ein,<br />
Marvel zog jüngst nach mit der Ankündigung<br />
einer Gay-Ehe in der X-Men-Serie. Prominente<br />
Comic-Helden wachsen an Fans und an Widerstand.<br />
Sie stehen über allem und müssen doch<br />
ganz normal sein. Was heisst: Manchmal auch<br />
schwul. Und wenn die Nebenfiguren so viel fortschrittliche<br />
Projektionsfläche offen aufspannen,<br />
lässt man doch Batman und Robin gern<br />
mit einigen dunklen erotischen Geheimnissen<br />
weiterleben. (rg)<br />
13
Das komödienwunder und<br />
der Publikumsliebling der Berlinale <strong>2012</strong><br />
PanoramaPublikumsPreis <strong>2012</strong><br />
«…«THE PARADE» ist in Bosnien der erfolgreichste serbische Film seit dem Bosnienkrieg<br />
und er schlug «Avatar» an den Kinokassen...»<br />
SDA<br />
«urkomisch, brillant gespielt und – gegen den Schluss – tief ergreifend»<br />
The Hollywood Reporter<br />
«Ob man will oder nicht: Am Schluss hat man sie alle ins Herz geschlossen und verdrückt<br />
ein Tränchen des Filmes: „Wir sind alle gleich und okay.»<br />
ZÜRITIPP<br />
AB 9. AUGUST <strong>2012</strong> IM KINO<br />
Hey Junge!<br />
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www.moustache.ch<br />
Täglich offen<br />
von 11.30 Uhr bis 23 Uhr
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
News Schweiz<br />
14. Badminton-Turnier<br />
Mister Gay, Stephan Bitterlin, organisiert auch<br />
dieses Jahr das schwullesbische internationale<br />
Badminton-Turnier.<br />
Ausserhalb der offenen Sprechstunde vermittelt die Fachstelle Beratungsgespräche<br />
von Transmenschen für Transmenschen. Auch wer beruflich<br />
mit dem Thema Transsexualität zu tun hat, kann sich mit Fragen an die<br />
Fachstelle wenden. Transmenschen haben darüberhinaus die Möglichkeit,<br />
das medizinische Angebot, hausärztliche Leistungen sowie die sonstigen<br />
Angebote des Checkpoint Zürich zu nutzen.<br />
www.checkpoint-zh.ch<br />
Pro Juventute für Homo-<br />
Adoption<br />
Die Organisation setzt sich für das Recht auf<br />
Adoption für gleichgeschlechtliche Paare ein.<br />
Pro Juventute forderte den Nationalrat auf, die beiden Motionen betreffend<br />
dem Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare anzunehmen.<br />
Alle Familienformen sind gleich zu behandeln und das Kindeswohl gehört<br />
ins Zentrum. So setzt sich Pro Juventute mit dem kürzlich lancierten<br />
«Eltern Club Schweiz» ausdrücklich dafür ein, alle Familienmodelle<br />
zu stärken.<br />
Für die Organisation ist es eine Selbstverständlichkeit, dass alle Familienformen<br />
ihre Berechtigung haben. Politik und Gesellschaft sind ihrer Meinung<br />
nach gefordert, adäquate Instrumente zur Definition, Interpretation<br />
und Durchsetzung von Kindeswohl und Kinderrechten zu entwickeln.<br />
www.projuventute.ch<br />
Stephan Bitterlin setzt sich weiterhin unermüdlich für seine Botschaften<br />
ein, darunter auch für den Sport: «Mir ist wichtig, den Gaysport zu<br />
unterstützen, denn Bewegung ist meine Leidenschaft und trägt zur Gesundheit<br />
bei», so der amtierende Mr. Gay Switzerland. Denn Homosexuelle<br />
sind nicht nur an Parties anzutreffen, und haben mehr im Sinn als<br />
etwa Drogen und Sex. Sie möchten auch «normalen Tätigkeit nachgehen<br />
und zum Beispiel bei einer Sportveranstaltung mitmachen», meint Stephan<br />
Bitterlin. Zusammen mit Gaysport Zürich veranstaltet er nun das<br />
Badminton-Turnier, welches bereits in die 14. Runde startet. Der Event<br />
findet vom 13. – 15. Juli in Adliswil statt.<br />
www.gaysport.ch<br />
Fachstelle für<br />
Transmenschen<br />
Checkpoint Zürich eröffnete eine professionelle<br />
Anlaufstelle für Transsexuelle.<br />
Transmenschen, ihren Angehörigen und anderen Interessierten steht<br />
ab Mitte Juni, jeweils am zweiten Donnerstag des Monats, eine persönliche<br />
Anlaufstelle offen. Das Angebot wurde vom Checkpoint Zürich<br />
in Zusammenarbeit mit dem Verein Transgender Network Switzerland<br />
(TGNS) geschaffen.<br />
Leiter der Fachstelle ist Diplom-Psychologe Hannes Rudolph. Der 34-Jährige<br />
ist selbst Transmann und bringt langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen<br />
Unterstützung und Begleitung von Transmenschen mit.<br />
Zeitschrift für die<br />
falschsexuelle Jugend<br />
Die junge Gay-Community in der Schweiz<br />
verfügt nun über ihre eigene Zeitschrift – das<br />
Milchbüechli.<br />
Das Magazin mit dem Titel<br />
«Milchbüechli» bietet verschiedene<br />
Themen über Gesellschaft,<br />
Politik, Kultur, Veranstaltungen,<br />
Personen und Schicksale, die<br />
nicht der Heteronorm entsprechen.<br />
Dazu gehören auch unterhaltsame<br />
Tipps für den Alltag<br />
und ernsthafte Beratung und Informationen<br />
bei Problemen und<br />
aktuelle Adressen jugendlicher<br />
Gruppierungen. Im Veranstaltungskalender<br />
findet der Leser<br />
gemütliche Treffs und laute Parties,<br />
aber auch kulturelle und<br />
politische Veranstaltungen für<br />
falschsexuelle Jugendliche.<br />
«Milchbüechli» wird komplett<br />
von jungen Menschen produziert<br />
und vertrieben. Dahinter steht<br />
der «Verein zur Förderung einer queeren Jugendplattform», welcher<br />
für die Finanzierung und den Vertrieb zuständig ist. Die erste Ausgabe<br />
erschien im Juni, die zweite folgt im November. Ab 2013 erscheint das<br />
«Milchbüechli» dreimal jährlich.<br />
www.mibuli.ch<br />
15
Dossier CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Religionskrieg um die<br />
Vorhaut-Beschneidung<br />
des Mannes<br />
Das sommerliche Schniedelrüsselchen-Dossier<br />
von Lola Sara Arnold-Korf<br />
© by Stefan Büchi<br />
16
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Dossier<br />
Edel-Pelle oder nackte Eichel?<br />
90 Zentimeter Adergeflecht<br />
und 100 Schweissdrüsen<br />
– in der Vorhaut des<br />
Mannes steckt wahrlich viel<br />
Potenzial. Spielverderber<br />
bevorzugen jedoch bis heute<br />
die Zirkumzision – die Beschneidung<br />
eben dieser.<br />
Die Rüssel-Frage mutiert derweil zum wahren Glaubenskrieg. Dabei ist<br />
es ganz einfach: Mit etwas Spucke, Skalpell, Rasierklinge oder einem stabilen<br />
Küchenmesser lässt sie sich im Handumdrehen eliminieren. Und:<br />
Der Freund vom Doktor tut es, der Edelnudist aus Luzern tut es, der geliebte<br />
Rotzlöffel tut es.<br />
Bin ich damit automatisch moderner oder gar gesundheitsbewusster als<br />
alle anderen Elefanten mit Pelle? Fakt ist: Mit fast religiösem Eifer findet<br />
seit <strong>Jahre</strong>n nicht nur unter Schwulen in Amerika und Europa ein Glaubenskrieg<br />
um Sinn, Nutzen und Zweck der Vorhaut statt. Befürworter<br />
und Gegner der Beschneidung (Zirkumzision) beharken sich derzeit vor<br />
allem in Amerika, dem bisherigen Vorreiter an der blutigen Skalpell-<br />
Front. Während in den Staaten statt ehemals 80 Prozent der Babyes «nur»<br />
noch 50 Prozent routinemässig beschnitten werden, geht der Trend in<br />
Westeuropa ganz klar in die andere Richtung. Europäische Verfechter der<br />
Beschneidung propagieren und philosophieren seit einigen <strong>Jahre</strong>n erfolgreich:<br />
Vaselingesalbte, nackte Eicheln sind ästhetischer, schön geruchslos<br />
und praktischer, wenn es um die Potenz geht. Vor allem bei schwulen<br />
Rammlern fruchtet dies offensichtlich. Denn: Die zarte Vorhaut ist den<br />
ausdauernden Strapazen beim Analverkehr nicht immer gewachsen.<br />
Oft – zu oft, wie Schweizer Spitäler zu berichten wissen – fordert ungehemmter<br />
Sex in endloser Güte und wachsender Stabilität seinen Tribut.<br />
Sex-Unfälle mit stark blutendem Präputium finden sich dann auf der<br />
Urologie und zwingend auf dem Operationstisch.<br />
Generalsanierung als Ausweg?<br />
Spätestens wenn es einen richtig erwischt hat, schreckt man vor der Generalsanierung<br />
mit weniger blutender Schnittführung des Skalpells nicht<br />
zurück. Hier, und spätestens hier, scheint die Amputation der schrumpeligen<br />
Vorhautpelle angebracht. Beschneidung ist aber auch ein Lifestyle-<br />
Thema – vor allem unter schwulen Pornostarlets, die lebenslang – auch im<br />
höchsten Alter – aufopferungsvoll um die optimale Genitaloptik kämpfen.<br />
Denn sie wissen aus Erfahrung zu berichten: Nur Stossgebete allein<br />
helfen nicht weiter!<br />
Phimose oder spanischer Kragen?<br />
Unabhängig von Zeitgeist, Staatsreligion oder Mode gibt es aber auch<br />
nennenswerte, rein medizinische Gründe, den Urologen schleunigst<br />
aufzusuchen. Vor allem dann, wenn es des öfteren am Gliede zwickt.<br />
Stichworte:«Phimose» oder der «spanische Kragen». Denn: Nicht jeder<br />
Mann kann mit den angeblich «durchschnittlichen» 75 cm 2 Vorhaut eines<br />
ausgewachsenen Elefanten-Penis prahlen. Wem dieses genetische Privileg<br />
nicht vergönnt ist, kann schnell zum Opfer einer schmerzhaften Vorhautverengung,<br />
einer Phimose, werden. Man unterscheidet zwei Arten: Wenn’s<br />
die Vorhaut in lustvoller Erektion nicht über die Eichel schafft, spricht<br />
man von vollständiger Phimose. Bei der relativen Phimose schafft es die<br />
Vorhaut unter Mühen und Gerüchen gerade so über die Eichel – und das<br />
nur, um sie anschliessend de facto zu strangulieren. Im schlimmsten Falle<br />
droht durch mangelnde Blutversorgung ein Absterben (Nekrose) der Eichel.<br />
Im Falle einer Phimose wird vorzugsweise der sogenannte «High Cut»<br />
präferiert. Dabei wird die Vorhaut bis zum Eichelkranz entfernt. Novizinnen<br />
der Beschneidung finden aber auch den «Low Cut» sehr schick und<br />
formidabel. Hier wird nur das obere Drittel wegzirkuliert und ein Hauch<br />
Rest umschmeichelt fortan die weiche, pastellfarbene Eichel, schützt vor<br />
Verhornung, sondert lebenswichtige Schleimsegmente ab, sichert viele<br />
Meter Nerven und Nervenenden für uneingeschränkten, jahrzehntelangen<br />
Genuss und lässt sich bei ästhetischem Bedarf zwanglos und komfortabel<br />
– mit Stehergarantie – über das Eichel-Prachtwerk zurückrollen. Für<br />
den operativen «Low Cut» eignen sich seit gut zwanzig <strong>Jahre</strong>n – je nach<br />
individuellem Geschmack der Klinikumleitung – Pressklemme oder<br />
Plastikring. Die muss man mindestens zwei Wochen tragen bis das nutzlos<br />
gewordene Drittel Vorhautgewebe nekrotisiert, also abgestorben ist.<br />
Re-Installation nach Wunsch?<br />
Doch zurück zum zeitgeistigen Schöngeist: Wem nach <strong>Jahre</strong>n der Modetrend<br />
nicht mehr passt, oder wem die Amputation seiner «Menschenrechte»<br />
aus politischen oder anderen Gründen in Kindertagen zuwider ist,<br />
der muss heutzutage nicht mehr traurig sein. Das Schniedelrüsselchen<br />
lässt sich zwar in der Ursprungsform nicht mehr reinstallieren… Aber:<br />
Mit etwas Spucke und Klebeband kann Mann den Rest an Vorhaut mit inquisitorischer<br />
Dehntechnik so verlängern, dass wenigstens ein Teil der<br />
schmucken Eichel bedeckt ist. Mit sogenannten «Tuggers», unterschiedlich<br />
schweren Zylindern aus Edelstahl, lässt sich überdies die Epidermis<br />
um zwei bis drei Zentimeter verlängern. Im Gegensatz dazu lehnen vor allem<br />
in Amerika selbsternannte Vorhaut-Menschenrechtler, Verstümmelungsopfer<br />
und hautlos-schmucklose Freiheitsverfechter den durchaus<br />
gangbaren Weg der Hautlappen-Transplantation grundsätzlich ab. Was<br />
die Armseligen einst unter traumatischen Leiden verloren haben, wollen<br />
sie nur unter spürbaren Schmerzen wiedergewinnen.<br />
Westeuropa schneidet nach?<br />
Was bei schwulen Einreitern längst zum guten Ton gehört, ist auch in der<br />
heutigen Schweizer Gesellschaft, egal, ob schwul oder hetero, ein grosses<br />
Thema. Denn: Auch in der pittoresken Schweiz sinkt die Zahl der Käse- und<br />
Urinsteinliebhaber dramatisch. Laut einer Studentenbefragung an der Uni<br />
Zürich und der ETH Zürich gaben über die Hälfte der repräsentativ befragten<br />
1<strong>25</strong>0 Männer an, dass ihre Eichel vorzugsweise entkleidet, also denudiert,<br />
daherkommt. Gut zurückgerollt scheint halb gewonnen! Auf die Frage<br />
warum? Entweder sind sie bereits beschnitten oder tragen ihre Vorhaut aus<br />
Überzeugung hinter der männlichen Pflaume. In selbiger Befragung gaben,<br />
neben den 27 Prozent bereits Beschnittenen, unglaubliche 31 Prozent an,<br />
keine Verkürzung des Vorhautbändchens (Frenulum) mehr ihr eigen zu<br />
nennen. Opfer ungestümen, trockenen Treibens ohne Gleitgel? Diese Frage<br />
wurde leider nicht gestellt. Derweil haben sich 42 Prozent der unbeschnittenen<br />
Studenten bereits mit der Vorhautbeschneidung befasst, von denen<br />
jeder Dritte sich in den nächsten <strong>Jahre</strong>n von der Pelle befreien will. Nicht<br />
Religion, Tradition oder medizinische Ursachen sind für die künftige männliche<br />
Schweizer Hautevolee entscheidend, sondern ästhetische Gründe.<br />
Weiterhin ein Tabu-Thema<br />
Um eines klar zu stellen: Beschneidung ist keine sexuelle Modedroge,<br />
sondern hat eine lange und vornehme Tradition. Schon vor 5000 <strong>Jahre</strong>n<br />
gingen ägyptische Beschneider mit Steinmessern ran ans Werk. Juden<br />
verlieren seit Abrahams Zeiten auf Geheiss des Herrn ihr Schniedelrüsselchen.<br />
Denn: Abraham liess sich angeblich noch mit jungfräulichen<br />
99 <strong>Jahre</strong>n beschneiden. Heute wird bei Juden am achten Tag nach der<br />
Geburt beschnitten. Beim Muezzin wird das intime Gewebe zwischen<br />
dem 12. und 14. Lebensjahr entfernt. Und die Christenheit? Die Vorhaut<br />
Jesu wurde seit dem 12. Jahrhundert gleich an sechs Wallfahrtsorten<br />
der Öffentlichkeit präsentiert und eifrig Taler flossen in die Kassen des<br />
Kirchen imperiums. Jedes Jahr, am 1. Januar, feiert die katholische Kirche<br />
die Zirkumzision des jüdischen Schreinersohns, acht Tage nach der<br />
Geburt Christi. «Fest der Beschneidung des Herrn» hiess es früher – bis<br />
der Vatikan 1960 den Gedenktag verschleiert in «Oktav der Geburt des<br />
Herrn» umbenannte. Auch die katholische Kirche kann nicht gegen ihre<br />
Geschichte ankämpfen. Schliesslich waren gleich zwölf Apostel beschnitten.<br />
Heutzutage heisst es: Alles kann, nichts muss! Entscheidend ist allein<br />
der Fetisch. Und: Was mir schmeckt, muss noch lange nicht allen schmecken!<br />
Wohl bekomms und guten Appetit im <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong>!<br />
17
Szene CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Parties und<br />
Events<br />
Folies au Lac<br />
Die jährliche Angels-fete<br />
am See<br />
Die Sonne strahlt, die Drinks fliessen und die<br />
Musik verzaubert. Die stadtbekannte Strandsause<br />
verspricht einen Mitsommernachtstraum<br />
mit heissen Rhythmen und entrückten Tänzern<br />
unter gleissender Sonne. Folies au lac heisst<br />
zehn Stunden Musik und unzählige Begegnungen!<br />
In der zweiten Nachthälfte gibt dann DJ<br />
Juiceppe ein ganz fettes Boyahkasha-Comeback.<br />
Er ist einer der DJs der ersten Stunde.<br />
In den Anfängen von Boyahkasha hat er die<br />
Party mit seinen Gigs massgebend geprägt.<br />
Sieben <strong>Jahre</strong> später wird er nun wieder an den<br />
Turntables stehen und dem Tanzvolk gründlich<br />
einheizen.<br />
Der für Gäste sonst unzugängliche Backstage-<br />
Bereich der Härterei wird speziell an diesem<br />
Abend zu einem Dancefloor umfunktioniert.<br />
Die von der Heldenbar bekannte DJane Heldin<br />
im Chaos wir dort ihren coolsten Sound zum<br />
Besten geben. Im kleinen intimen Rahmen bietet<br />
sie mit der ganzen Bandbreite des Electro-<br />
Genres ein ansprechendes Kontrastprogramm<br />
z u m M a i n fl o o r.<br />
Boyahkasha – Après Folies<br />
2 floors, Grosse Terrasse<br />
Dienstag, 31. Juli <strong>2012</strong>, ab 23.00 Uhr<br />
18<br />
Um den besten <strong>Sommer</strong>tag im Juli für das<br />
Strandfest zu erhaschen, haben die Angels<br />
dieses Jahr zwei Samstage für die Folies au<br />
Lac reserviert: den 14. und den 21. Juli. Der<br />
Entscheid über die Durchführung fällt<br />
am Donnerstag vor der Party und ist auf<br />
www.angels.ch abrufbar.<br />
Folies au Lac<br />
14. oder 21. Juli <strong>2012</strong>, (je nach Wetter)<br />
14.00 Uhr bis Mitternacht<br />
Badi Tiefenbrunnen, 8008 Zürich<br />
Boyahkasha –<br />
Après Folies<br />
In der Härterei Zürich<br />
Auch diesen <strong>Sommer</strong> organisiert die Boyahkasha-<br />
Crew wieder die beliebte Après Folies-Party. Eigens<br />
dafür wurde ein Club mit einer grossen<br />
Terrasse gesucht und gefunden. In der Nacht auf<br />
den 1. August wird nun die Härterei im urbanen<br />
Zürcher Kreis 5 für eine wilde Fete zum Mekka<br />
der Partyhungrigen.<br />
Der DJ und Produzent Berry.E wird direkt aus<br />
Hamburg eingeflogen und er bringt den heissesten<br />
<strong>Sommer</strong>sound mit nach Zürich. Die Sahneschnitte<br />
gibt zurzeit ordentlich Gas. Mit Gigs<br />
für Lady Gaga, Madonna oder Olivia Jones macht<br />
Berry sich gerade einen grossen Namen.<br />
An seiner Seite steht die Kölner Drag-DJane Miss<br />
Delicious, die allen noch von der fulminanten<br />
Party vom Ostersonntag im Plaza bekannt sein<br />
dürfte. Sie sorgt dafür, dass der unverwechselbare<br />
Boyahsound auch zum Zuge kommt.<br />
Härterei Club, Maag Areal, Hardstrasse 219<br />
8005 Zürich<br />
www.boyahkasha.ch<br />
Gaywest<br />
open Air Party auf dem<br />
Bundesplatz in Bern<br />
Am 4. August findet auf dem Berner Bundesplatz<br />
zwischen 17.00 und 22.00 Uhr zum ersten<br />
Mal das Gaywest-Festival statt, welches lesbischen,<br />
schwulen, bisexuellen, trans- und intersexuellen<br />
(LGBTI) Menschen eine Stimme<br />
geben will, um für die soziale Akzeptanz einzustehen!<br />
Gegründet wurde der Verein Gaywest von Amal<br />
Chaoui und Sue Schmid und konnte dank des<br />
Hauptsponsors, Homosexuelle Arbeitsgruppen<br />
Bern (HAB), erste Formen annehmen.
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Szene<br />
Die beiden Hosts auf der Bühne, Amal Chaoui<br />
vom GayRadio Bern und Christoph Matti,<br />
Schauspieler und Inhaber des Labels Theater<br />
Nuri (www.theaternuri.ch) in Zürich, begleiten<br />
das Bühnenprogramm mit vielen Live Acts<br />
durch den warmen Abend.<br />
Neben Ansprachen verschiedener LGBTI-Verbände,<br />
Auftritten von national und international<br />
bekannten Künstlerinnen und Künstlern<br />
– darunter Gallavin, Third Dance, Franca Morgano<br />
und Freda Goodlett – bietet das Festival<br />
einige Informations-, Verkaufs- und Verpflegungsstände.<br />
Im Anschluss finden ab 22.00<br />
Uhr After Parties für Lesben, Schwule sowie<br />
Heteros statt.<br />
Gaywest<br />
Samstag, 4. August <strong>2012</strong><br />
17.00 Uhr bis 22.00 Uhr<br />
Bundesplatz Bern<br />
www.gaywest.ch<br />
Sky Beach Club<br />
9. Deck an der förrlibuckstrasse<br />
Immer wieder sonntags lädt das Team von<br />
5Avenue zum Sky Beach Club auf das 9. Deck<br />
in der Förrlibuckstrasse 151 in Zürich ein.<br />
Über den Dächern von Zürich ist man bei Pool,<br />
Strand, Whirlpool, Food, Bars und kühlen Getränken,<br />
den Wolken etwas näher.<br />
5Avenue ist ein junges Team von Experten,<br />
welche mit viel Leidenschaft Events organisieren.<br />
Unter anderen sind sie die Macher der<br />
«Aviator» und «No Regrets». Im Juni schlossen<br />
sie sich mit der Designerin Jesca Li zusammen.<br />
Sie präsentierte mit ihren Models die<br />
neue ausgefallene Ländershirt- und <strong>Sommer</strong>kleid-<br />
Kollektion «Juicy- Li» im Sky Beach Club<br />
vor zahlreichen BesucherInnen unter blauem<br />
Himmel.<br />
Mit der Ländershirt- Kolletion wollte Jesca Li<br />
etwas Neues kreieren: eine Verbindung von gutem<br />
Aussehen und der Möglichkeit, sein Land<br />
würdevoll zu vertreten. Diese Fan-Shirts-Kollektion<br />
vereint beide Aspekte. Die Shirts wurden<br />
in Handarbeit in Barcelona und der Schweiz<br />
produziert und sind in sehr limitierter Auflage<br />
erhältlich (max. 4 Stück/Modell). Die Flaggenelemente<br />
wurden auf echten Flaggenstoff<br />
gedruckt und entweder eingenäht oder darauf<br />
appliziert. Unterstützt wird Jesca Li nicht nur<br />
von MrGay Switzerland, Stephan Bitterlin, sondern<br />
auch von Moderator Stefan Caamano und<br />
der Fotografin Fillipa Peixeiro.<br />
www.jesca.li, www.5avenue.ch<br />
Sky Beach Club<br />
Immer sonntags, 6. Mai - 2. September <strong>2012</strong><br />
15.00 Uhr bis 24.00 Uhr<br />
Bei schlechtem Wetter:<br />
Queens Club 2.00 Uhr bis 2.00 Uhr<br />
Förrlibuckstrasse 151, Zürich<br />
Lollipop<br />
Schlagerparty auf vier<br />
verschiedenen Floors<br />
Lollipop Party ist eine der ältesten und meistbesuchtesten<br />
Partiess der Schweiz. Getanzt und<br />
lautstark gesungen wird auf vier verschiedenen<br />
Floors. Hauptbestandteil des Programms und<br />
typisch für Lollipop ist ein Mix aus kitschigem<br />
Schlager, schnulzigen Chansons und Canzoni,<br />
CH-Pop und dem Besten was die Partymusik<br />
von der Balearen-Insel Mallorca zu bieten hat.<br />
Aber auch ein separater 80s/90s Floor, die Après<br />
Ski Tanzpiste oder die Karaoke Lounge haben<br />
längst einen festen Platz im reichhaltigen<br />
Angebot der Sause für jederman ab 20 <strong>Jahre</strong>n<br />
eingenommen.<br />
Lollipop Party, Freitag, 13. und<br />
Freitag, 27 Juli <strong>2012</strong>, Ab 22.00 Uhr<br />
X-Tra, Limmatplatz, 8004 Zürich<br />
Angels Neon<br />
Party <strong>2012</strong><br />
Jüngste Kreation der Angels<br />
Am Wochenende der legendären Street Parade<br />
feiert die neue Partyreihe im legendären Volkshaus<br />
ihr grosses Debut. Die Neon Party bietet<br />
das ganze Spektrum aus Licht- und Spezialeffekten<br />
für eine sensationelle Partynacht.<br />
Nach seiner phänomenalen Premiere in Zürich<br />
kehrt Micky Friedmann zurück an die Plattenteller<br />
der Angels und garantiert auch dieses<br />
Mal das volle Programm: den satten Sound,<br />
die super Stimmung und oben drauf noch den<br />
heissen Look! Mit Gigs von Toronto über Berlin<br />
bis nach Barcelona fehlt er an keinem der<br />
grössten Festivals weltweit und reiht sich ganz<br />
vorne unter die besten DJs der Szene ein. Für<br />
ein erweitertes Spannungsfeld sind im Team<br />
aus Down Under DJ Mike Kelly zusammen mit<br />
dem Resident DJ ajaxx dabei. Das Resultat dieser<br />
geballten Ladung garantiert ein absolutes<br />
Highlight am legendären Street Parade Weekend.<br />
Der 11. August sollte deshalb bereits markiert<br />
sein im Kalender, Neon natürlich!<br />
Angels Neon<br />
11. August <strong>2012</strong>, ab 22.00 Uhr<br />
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich<br />
Cream in Basel<br />
The Queer White Party<br />
QueerPlanet und Rainbow veranstalten zusammen<br />
als TWILO The Queer White Party im Union<br />
Basel. Der internationale DJ und Producer<br />
Steven Redant, bekannt von La Démence in<br />
Brüssel und der Pride in Barcelona und Madrid<br />
sowie vom Space in Ibiza, wird die Cream – The<br />
Queer White Party in Basel beehren. Zudem<br />
werden Taylor Cruz, bekannt von queerPlanet,<br />
und DJ Mary von Rainbow aufspielen und einen<br />
Mix aus House, Electro und sexy Tribal Beats<br />
präsentieren. Vor Ort sind auch die Gorgeous<br />
Dancers.<br />
Der grosse Saal des UNION liegt mitten in der<br />
Stadt. Dresscode: White<br />
Cream – The Queer White Party<br />
Samstag, 21. Juli <strong>2012</strong>, ab 22.00 Uhr<br />
Union Basel, Klybeckerstrasse 95, Basel<br />
Zürcher Oktoberfest<br />
Voranzeige<br />
Gays geben sich auf den Bänken des Zürcher<br />
Oktoberfestes schunkelnd und tanzend unter<br />
ihresgleichen dem bierseligen Frohsinn hin.<br />
Wie jedes Jahr beginnt nach dem Streetparade-<br />
Weekend der Vorverkauf für «Pink-Monday-Oktoberfest<br />
im Bauschänzli». In diesem Jahr sogar<br />
mit einem neuen Orchester.<br />
Karten für Pink Monday gibt es nur im<br />
Vorverkauf!!!<br />
Vorverkaufsstellen sind:<br />
Cranberry Bar, Männerzone, Moustache Sauna,<br />
Rage, PlazHirsch Bar, Pigalle Bar, Paragonya<br />
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Seit 1918…<br />
… gibt es den Zürcher Theaterverein!<br />
zurcher<br />
theaterverein<br />
Werden Sie Mitglied und profitieren Sie sofort von vielen Vorteilen, wie dem «Theater-<br />
Pass» für vergünstigte Eintritte in die Theater Zürichs und dem Opernhaus, den<br />
10x jährlich erscheinenden NEWS, wo Sie auf einen Blick wissen, was, wann, wo aufgeführt<br />
wird. Weitere Informationen und Anmeldung auf www.theaterveinzh.ch oder<br />
bestellen Sie unsere Informationsbroschüre bei unserem Sekretariat.<br />
Zürcher Theaterverein | Sekretariat | Postfach 72 | 8034 Zürich | 044 383 41 96 | sekretariat@theatervereinzh.ch | www.theatervereinzh.ch 19
Community CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
The Pink Elefant<br />
Das herzhafte <strong>Sommer</strong>-Interview<br />
von Lola Sara Arnold Korf<br />
20<br />
Uwe Splittdorf, Alicia Parel, Pierre André Rosselet – © by Stefan Büchi
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Community<br />
«Pink Cross» hat sich vor<br />
allem auch in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n zum modisch daherkommenden<br />
Dachverband<br />
der Schweizer Homos<br />
gewandelt. Ein gewisser<br />
Exhibitionismus des scheidenden<br />
Geschäftsführers<br />
Uwe Splittdorf verhalf zum<br />
Erfolg, aber auch die Arbeit<br />
eines sachkundigen<br />
Vorstands unter der Präsidentschaft<br />
von Pierre André<br />
Rosselet. Mit der neuen<br />
arbeitswütigen Geschäftsführerin<br />
Alicia Parel, einer<br />
Transfrau mit Herz und Verstand,<br />
zeigte «Pink Cross»<br />
modernen Mut. Im <strong>Sommer</strong>-Interview<br />
spricht Lola<br />
Sara Arnold-Korf für den<br />
CR mit den Akteuren.<br />
CR: Mutig und für den einen oder anderen Mitbewerber äussert überraschend<br />
hat sich die 2200 Mitglieder zählende Dachorganisation<br />
Schweizer Schwuler «Pink Cross» für die 41-jährige smarte Transfrau<br />
Alicia Parel entschieden. Chapeau! In meinen finsteren, grauenvollen<br />
Tagen in Berlin sagte mir einst ein Psychologe und strammer Hetero-<br />
Hase: «Statistisch bringen sich 80 Prozent der Transsexuellen um, bevor<br />
sie 24 <strong>Jahre</strong> alt werden.» Und jetzt?<br />
Alicia ParEL: Ich bin nicht einverstanden mit der Aussage dieses Psychologen,<br />
denn die Hälfte der Tansgender-Menschen fängt erst mit 40 <strong>Jahre</strong>n<br />
an so zu leben, wie sie es zu Recht nach ihrer Façon will. Sozialdruck,<br />
Sexismus und eine falsche Wahrnehmung über das, was eigentlich Geschlecht<br />
ist, bringt uns in diesem Land nicht weiter. Dank meiner Lebenserfahrung<br />
habe ich gelernt, dass es innerhalb eines Menschen drei Aspekte<br />
gibt: Mann, Frau und anders/undefiniert. In der heutigen Gesellschaft<br />
sehe ich neue Aussichten, ohne Tabus oder Vorurteile. Und da meiner<br />
Meinung nach schwule Männer seit jeher Vorreiter einer solchen Gesellschaft<br />
waren und sind, klammere ich mich als neue Geschäftsführerin<br />
von «Pink Cross» wohl nicht ohne Grund an die Vorstellung, an der Seite<br />
der Schweizer Schwulen noch mehr zu erreichen, als wir bisher schon<br />
erreicht haben.<br />
PIErre André RoSSELET: Es war nie eine Frage, ob Alicia in die Ehe des offenen<br />
Hauses «Pink Cross» passt. Aber der eigentliche Grund, warum wir uns<br />
gegen die anderen Bewerber und für Alicia entschieden haben, war ihre<br />
Überzeugungskraft und Leidenschaft, mit der sie selbst die politischen<br />
Granden im Berner Bundeshaus zu beflügeln und bearbeiten versteht.<br />
Denn wir brauchen uns nichts vorzumachen: Der Erfolg von «Pink Cross»<br />
lebt von einer aktiven Lobbyarbeit. Ganz so wie es Alicias Vorgänger Uwe<br />
in den letzten drei <strong>Jahre</strong>n äusserst erfolgreich gemacht hat. Es wird sicher<br />
kein leichtes Erbe.<br />
UWE SPLITTDorf: Ohne dies selbst beurteilen zu wollen, will ich nur noch<br />
hinzufügen, dass ich sehr stolz darauf bin, in Alicia eine taffe und arbeitswütige<br />
Nachfolgerin gefunden zu haben. Und ich bin fest davon<br />
überzeugt, dass sie die Interessen unseres schwulen Dachverbandes würdig<br />
vertreten wird.<br />
CR: An dieser Stelle wäre es sicher politisch korrekt die CR-Leser mit<br />
euren Meinungen zu den Long-Time-Themen wie «Adoptionsrecht»<br />
oder «Aids» zu konfrontieren. Heben wir uns dies für später auf und<br />
hinterfragen eure Standpunkte zu einem anderen, bisher eher hinter<br />
vorgehaltener Hand diskutierten Thema: Der schwule Big Daddy –<br />
reicher Schwuler trifft junges Gemüse. Entgegen aller schwuler Moralapelle:<br />
Ist die Schweizer Schwulenszene der heutigen Zeit nicht<br />
seelisch, moralisch verkommen? Reichen plakative Kampagnen nach<br />
aussen aus, um über die internen Zustände innerhalb der Gay Community<br />
hinwegzutäuschen? Was ist mit dem schwulen Raubtier-Kapitalismus?<br />
PIErre André RoSSELET: Sicher ist dies auch schwule gesellschaftliche Realität.<br />
In erster Linie sehe ich aber viel Mut darin, wenn jemand neben seinem<br />
Schwulsein auch zu seiner Leidenschaft steht. Ich persönlich habe mich<br />
jahrelang als Politaktivist, Rechtsanwalt und Hedonist öffentlich geoutet<br />
und bin permanent dazu gestanden. Vielleicht bin ich da die Ausnahme<br />
von der Regel. Ich glaube jedoch, was uns schwule «Erfolgsmenschen»,<br />
auch mit jüngeren Partnern verbindet, ist die Tatsache und das tiefe Bedürfnis,<br />
mehr als nur die Arbeit, nämlich auch das Vergnügen zu wollen.<br />
Das mag egoistisch klingen. Letztlich würde ich mich aber freuen, wenn<br />
viel mehr Schwule zu ihrem Vergnügen – in aller Offenheit – stehen würden.<br />
Und ich glaube, dass dies eine Aufgabe für die Zukunft sein wird.<br />
CR: Lieber Pierre, 1996 schrieb die Handelszeitung einen Artikel über<br />
dich unter der Überschrift: «Schwul aber tüchtig!». Schaulaufen oder<br />
pure Realität?<br />
PIErre André RoSSELET: Dieser Artikel hatte mir 1996 gezeigt, dass die Schwulen<br />
damals besser sein mussten als ihre Heterokollegen. Leider scheint<br />
es für viele Schwule noch immer so zu sein. Liebe Lola, du sprichst wirklich<br />
ein Tabuthema an. Aber vielleicht kann auch mein geschätzter Uwe<br />
etwas dazu sagen.<br />
UWE SPLITTDorf: Auch ich bin ganz klar der Meinung, liebe Lola, dass du hier<br />
ein Tabuthema ansprichst. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es als<br />
21
Community CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
schwuler Mann immer wichtiger ist, besser zu sein als die anderen. In<br />
meinem persönlichen Bekanntenkreis gibt es sehr viele Schwule, aufgrund<br />
deren Biografien sich dies belegen lässt. Ich wäre froh, wenn dieses<br />
Thema durch die neue Geschäftsführerin neutralisiert werden könnte.<br />
Alicia ParEL: Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich eine ganze Reihe von<br />
Gründen, warum diese schlechten Verhältnisse Realität sind. Andererseits<br />
betrifft das «Big-Daddy-Thema» die gesamte Gesellschaft. Was aber<br />
gerade für unsere schwule Community keine Ausrede sein darf. Und dennoch:<br />
Es geht doch nicht um die Schwulen allein! Letztlich ist es doch nur<br />
eine Kopie der Gesellschaft. Oder reden wir jetzt über Hausfrauen? Ich<br />
habe die Frage nicht ganz verstanden!<br />
CR: Einige Menschen behaupten von ihren Eltern: Sie hätten Cobras<br />
grossziehen sollen und keine Kinder. Werden Homos mit dem Adoptionsrecht<br />
bei der Schweizer Gesellschaft nun endgültig ankommen?<br />
PIErre André RoSSELET: Ich sehe den Kampf um das Adoptionsrecht in grösseren<br />
Zusammenhängen. Dieser Kampf hängt ganz wesentlich mit der<br />
gesamten Diskriminierung und den Gesetzen zusammen. Wenn das Adoptionsrecht<br />
kommt, stehen auch andere Türen offen. Stichwort: UNO-<br />
Empfehlungen für unsere Menschenrechte.<br />
CR: Führt «Pink Cross» also in gewisser Weise einen Stellvertreterkrieg?<br />
PIErre André RoSSELET: Das stört mich nicht. Denn, wie du weißt, Lola, wollen<br />
wir unsere Ziele auf allen gangbaren Wegen erreichen.<br />
ALICIA Parel: Die Diskussion um das Adoptionsrecht hat auch eine andere,<br />
ganz wesentliche Komponente. Heute entscheiden Menschen, die in<br />
einer anderen Generation aufgewachsen sind. Statt auf die Fakten und<br />
gesellschaftlichen Realitäten zu schauen, wird hier ein Glaubenskrieg<br />
zu Lasten der Betroffenen geführt. Dies ist in meinen Augen auch ganz<br />
wesentlich eine klare Erziehungsfrage. Wir als «Pink Cross» werden uns<br />
notwenigerweise dieser Aufklärung in der neuen, jungen Generation<br />
stellen. Toleranzbildung erfolgt vor allem im Elternhaus. Aber auch die<br />
Schulen können und müssen verstärkt ihren Beitrag leisten.<br />
CR: Alicia, Pierre André Rosselet sagt von dir, dass du kein Blatt vor<br />
den Mund nimmst, ist das so?<br />
Alicia ParEL: Leute, die mich bereits kennen, wissen, dass ich sehr direkt<br />
bin. Die schwule «Revolution» die bei «Pink Cross» vor <strong>Jahre</strong>n begonnen<br />
hat, wird fortgesetzt und erweitert. Ich persönlich komme aus einem Bereich<br />
in dem Aktivismus überlebenswichtg ist.<br />
CR: Was sagt uns das für die Zukunft von «Pink Cross»?<br />
Alicia ParEL: Erstens: Homosexualität ist das Leben! Zweitens: Menschenrechte<br />
sind unteilbar! Drittens: Schwule leben nach wie vor nicht im Land<br />
wo Milch und Honig fliessen!<br />
CR: Herzlichen Dank für das herzhafte Interview, und der CR wünscht<br />
auch weiterhin Viel Erfolg!<br />
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p.P. CHF 99.00<br />
Juli & August<br />
22<br />
www.gnuesserei.ch
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Kolumne<br />
Die Intoleranz<br />
der blöden<br />
Schwuchteln<br />
Von Michi Rüegg<br />
Der schwule Onkel wars, der auf dem Turbinenplatz<br />
über Transmenschen geschimpft hat.<br />
So geschehen an der Pride, wiedergegeben von<br />
meinem Ostschweizer Busenfreund. Ja, sein Onkel<br />
– die besten <strong>Jahre</strong> hat er hinter sich – kann<br />
sich nicht anfreunden mit diesen Männern, die<br />
meinen, sie seien Frauen. Oder umgekehrt. Und<br />
Lesben, findet er, sollten sich endlich mal etwas<br />
pflegen, damit sie nicht alle so scheisse aussehen<br />
würden.<br />
Ich kenne den Onkel nicht, aber ich kenne den<br />
Typus. Zu einem gewissen Grad bin ich er. Als<br />
ich neulich einen Literaturabend moderierte,<br />
war unter meinen Gästen ein Mann, der als Frau<br />
geboren wurde, auf Männer stand und dann zu<br />
einem schwulen Mann wurde, einen schwulen<br />
Partner hat und ihm ein Kind gebar – wodurch<br />
sich zum Schluss die Verwandlung ins Paradoxe<br />
stürzte und er im urbiologischen Sinne wiederum<br />
eine Sie war. So verwirrend das auf Anhieb<br />
klingt, so irritiert war ich selber.<br />
Was der Bauer nicht kennt – so ist das eben.<br />
Neues ist ungewohnt. Und weil ich keine Transmenschen<br />
in meinem näheren Umfeld habe,<br />
bin ich auch nicht sonderlich über ihre Ängste<br />
und Sorgen im Bilde. Dass sie wütend werden,<br />
wenn eine Bundesrätin an einer Pride nur von<br />
Schwulen und Lesben spricht, die Transmenschen<br />
jedoch mit keinem Wort erwähnt – das<br />
kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es genauso<br />
im Sexualkundeunterricht damals an der<br />
Kantonsschule, als Sex auf den Akt zwischen<br />
Männlein und Weiblein reduziert wurde. Nur<br />
dass da keine Bundesrätin vorne stand sondern,<br />
ein verklemmter Herr Heller («Das ist ein Penis.<br />
Was ist daran lustig?»).<br />
Aber zurück zum Onkel, so leicht kommt der<br />
mir nämlich nicht davon. Er, der es früher weiss<br />
Gott nicht einfach hatte in der Familie, im Beruf,<br />
auf der Strasse. Er, der Pöbeleien gegen<br />
Schwule wohl auch am eigenen Leib erfahren<br />
hat. Er, der miterleben durfte, wie der Wind<br />
in der Gesellschaft gedreht hat und unsereins<br />
heute gut akzeptiert ist – gerade er sollte wissen,<br />
dass der Regenbogen mehr als nur die Farbe<br />
Pink aufweist.<br />
Geht ihm eine tolerante Haltung ab? Das mag<br />
man so sehen. Ich persönlich stelle Toleranz<br />
in den Giftschrank. Toleranz ist im besten Fall<br />
eine Fassade für Gleichgültigkeit. Tolerieren<br />
kann man nur, was man im Grunde ablehnt.<br />
Wer alles toleriert, toleriert nämlich auch die<br />
Unterdrückung. Toleranz ist nicht einfach der<br />
positive Gegenpol von Intoleranz, das musste<br />
hier wieder einmal gesagt werden.<br />
Vielleicht kann man die Intoleranz innerhalb<br />
der Szene physikalisch begründen. Stellen wir<br />
uns zum Beispiel Quecksilber vor, das flüssige<br />
Zeug im Fiebermesser, den man in glückliche<br />
Kinderärsche steckt. Eingeengt in ein Gefäss<br />
und unter leichtem Druck von aussen bildet das<br />
Quecksilber einen kompakten flüssigen Körper.<br />
Sobald man es jedoch ausleert, perlt es tropfenweise<br />
auseinander und verliert den Charakter<br />
einer Einheit. Es rollt ins Nirvana.<br />
Vielleicht hat die Unterdrückung früher vermieden,<br />
dass wir uns allzu sehr gegen unseresgleichen<br />
gestellt haben. Heute, wo jeder kann,<br />
was jeder will, kann jeder auch Intoleranz.<br />
Doch damit, liebe Mitschwestern, meine ich keinesfalls,<br />
dass nicht mehr gelästert werden soll.<br />
Sonst würde ich ja arbeitslos werden.<br />
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Sie wollen verkaufen?<br />
Vonthun<br />
Per sofort suchen wir für solvente Käufer im Grossraum Zürich<br />
– Häuser<br />
– Wohnungen<br />
– Renditeobjekte<br />
Nur Verkauf, keine Mietobjekte. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Verkauf<br />
mit einer kostenlosen Schätzung.<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Johannes Hertig<br />
Telefon 044 820 24 24<br />
Mobile 079 468 67 53<br />
jh@hertig-immobilien.ch<br />
hertig-immobilien.ch<br />
23
Kino CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
The Parade<br />
Dieser Film war 2011 der<br />
Überraschungshit auf dem<br />
Balkan.<br />
Von Martin Ender<br />
In Serbien ist es nicht weit her<br />
mit der Toleranz gegenüber<br />
Homosexuellen. Die Mehrheit<br />
verhält sich homophob, nur<br />
eine Minderheit liberal. «The<br />
Parade» strickt aus diesem<br />
Gegensatz eine Komödie der<br />
Grenzüberwindung, die an<br />
den Kinokassen mächtig einschlug.<br />
Jetzt kommt der Film<br />
in die Schweizer Kinos.<br />
Dass der Film im Balkan gut 600 000 Besucher<br />
in die Kinos lockte, erstaunt vor allem<br />
angesichts der Handlung: «The Parade» handelt<br />
von einem schwulen Paar, das in Belgrad<br />
trotz massiver Widerstände durch rechte<br />
Schläger, aber auch von staatlicher Seite,<br />
eine Gay Pride Parade abzuhalten versucht.<br />
Auf der Berlinale stellte Regisseur Dragojevic<br />
seinen Film dem Weltpublikum vor. Da hat er<br />
zusätzlich zum Teddy auch den Panorama-Publikumspreis<br />
gewonnen. Ab 9. August läuft er<br />
in der Schweiz.<br />
Die Handlung<br />
Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt<br />
der Film die Geschichte des 30-jährigen<br />
Mirko und seines Lebensgefährten Radmilo.<br />
Schauplatz ist Belgrad, Hauptstadt des sich<br />
vom Krieg erholenden Serbien. Mirko ist ein<br />
Klischee-Schwuler mit tuntiger Attitüde. Der<br />
wenig erfolgreiche Theater-Regisseur hält sich<br />
als Hochzeitsplaner über Wasser und engagiert<br />
Legende: Szenebild aus «The Parade» von Srdjan Dragojevic, 2011<br />
sich für die Rechte von Schwulen und Lesben.<br />
Er versucht, im homophoben Belgrad – in einem<br />
der schwulenfeindlichsten Länder Europas<br />
– eine Schwulenparade zu organisieren.<br />
Mirkos fester Freund Radmilo, ein Tierarzt,<br />
ist politisch nicht aktiv und will einfach nur<br />
in Ruhe gelassen werden. Obwohl beide sehr<br />
diskret sind, müssen sie im alltäglichen Leben<br />
immer wieder Anfeindungen und Übergriffe<br />
über sich ergehen lassen.<br />
24
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Kino<br />
Leider stellt sich die Organisation der Parade<br />
als fast unmöglich heraus. Rechte Radikale<br />
bedrohen die Gruppe und die Polizei weigert<br />
sich, ihnen Schutz zu bieten. «Wenn man so anfangen<br />
würde, müsste man sich ja auch um Zigeuner<br />
kümmern...», so die Ausrede der Polizei.<br />
Da kommt Limun ins Spiel: Er hat im Jugoslawienkrieg<br />
gedient, hat den einen oder anderen<br />
Dreck am Stecken und betreibt heute eine kleine<br />
Security firma. Seine temperamentvolle und offene<br />
Verlobte Pearl möchte sich ihre bevorstehende<br />
Hochzeit von einem Hochzeitsplaner arangieren<br />
lassen. Sie lernt Mirko kennen und erfährt von<br />
seinen Problemen. Mit viel Geschick, Diplomatie<br />
und Rumgezicke schafft sie es, ihren Zukünftigen<br />
Limun zu überreden, die Parade zu beschützen.<br />
Doch dessen Angestellte wollen nicht mitmachen<br />
und auf keinen Fall einen Haufen «Pederi»<br />
(Schwuchteln) beschützen. So beginnt ein Roadtrip<br />
durch Ex-Jugoslawien. Limun macht sich mit<br />
Mirkos Freund Radmilo in dessen pinkem Auto<br />
auf die Reise. Der Plan ist, von Limuns Kriegskumpanen<br />
einige Gefallen einzufordern, um eine<br />
Securitytruppe für Mirkos Umzug zu rekrutieren.<br />
Vorher muss er Radmilo noch die Grundregeln<br />
des Männlichkeitscodes beibringen, damit<br />
er weniger auffällt. Denn nichts würde Limuns<br />
Ex-Kombattanten mehr abschrecken, als ein<br />
Mann, der mit abgespreiztem Finger trinkt.<br />
Die Geschichte gipfelt in der Durchführung der<br />
Parade in Belgrad, an der die Handvoll Schwulen<br />
und Lesben zusammen mit Limun und seinen<br />
Schlägertypen gegen einen Haufen Neonazis<br />
ankämpft.<br />
Klischees rund um Schwule, Lesben,<br />
Machos und Tussis<br />
Regisseur Dragojevic spielt mit Vorurteilen,<br />
übersteigert und bricht sie. Er zeigt ganz normale<br />
Menschen, wie sie zueinander finden und<br />
die Vorurteile, welche sie gegenseitig haben,<br />
langsam gemeinsam abbauen. Er bietet einen<br />
Zugang zur Problematik der Region, ohne zu<br />
langweilen oder zu schockieren, sondern mit<br />
einer wunderschönen, amüsanten und ebenso<br />
tragischen Komödie.<br />
Dass ausgerechnet ein brutaler Kriegsveteran zum<br />
Garanten der Sicherheit der Gay-Parade wird, gehört<br />
zu den vielen absurd-komischen Wendungen<br />
des Films. Grenzüberschreitungen werden<br />
in «The Parade» zum komödiantischen Prinzip.<br />
Das wilde Spiel mit Klischees und Stereotypen<br />
machen den Film zum überraschenden Publikumserfolg.<br />
Hier verbinden lebensrettende Massnahmen<br />
an einem Gangster-Pitbull zwei Welten,<br />
hier trifft Old-School-Machismo auf schwulen Einrichtungswahn,<br />
Homophobie auf exaltierte Geschlechterinszenierungen,<br />
hier bilden die alten<br />
Feinde – Serben, bosnische Muslime, Kosovo-Albaner<br />
und kroatische Kriegsveteranen – zusammen<br />
mit Schwulen-Aktivisten eine utopische Truppe.<br />
Der Film ist schlicht und ergreifend herzzerreissend,<br />
tragisch und schauerlich zugleich.<br />
«Spiegel onlie» stellte dem Regisseur die Frage,<br />
ob er glaube mit «The Parade» die Einstellung<br />
der Menschen verändert zu haben. Seine<br />
Antwort: «Ja, mit dem Film habe ich tatsächlich<br />
fast alle Ziele, die ich mir gesteckt hatte,<br />
erreicht. Ich wollte möglichst vielen Leuten<br />
zeigen, wie die Mehrheitsgesellschaft Minderheiten<br />
behandelt, und das ist mir gelungen.<br />
Allein in Serbien haben rund 330 000 Menschen<br />
den Film gesehen. Davon ist die Mehrheit<br />
meiner Meinung nach schwulenfeindlich.<br />
Dennoch waren die Reaktionen fast durchweg<br />
positiv. Ein Freund hat mir erzählt, dass sein<br />
Teenager-Sohn schlecht gelaunt nach Hause<br />
kam, nachdem er «The Parade» gesehen hatte.<br />
Er hätte den Film scheisse gefunden, erzählte<br />
der Junge – weil er Schwule jetzt nicht mehr<br />
hassen könne. Für diese Leute habe ich den<br />
Film gemacht.»<br />
Ein Interview mit Regiseur Srdjan<br />
Dragojevic ist auf Seite 26 zu lesen.<br />
The Parade<br />
In den Kinos am 9. August <strong>2012</strong><br />
Vorpremieren<br />
Zürich: Riffraff, Mittwoch, <strong>25</strong>.7., Apéro um<br />
20h, Filmstart: 20.45h, Party in der Heldenbar<br />
(Provitreff), Sihlquai 240, 8005 Zürich<br />
Vorverkauf und Infos unter:<br />
www.riffraff.ch, www.profitreff.ch<br />
Basel: kult.kino atelier 1, Donnerstag, 26.7.,<br />
Apéro um 20h, Filmstart um 21h, Party in der<br />
Kuppel nach dem Film (ca. 400m vom Kino entfernt<br />
an der Binningerstrasse 14).<br />
Vorverkauf und Infos unter:<br />
www.kultkino.ch, www.kuppel.ch<br />
Bern: Quinnie-Kino Movie 2, Freitag, 27.7.,<br />
Filmstart um 18.30h, Apéro nach dem Film.<br />
Vorverkauf und Infos unter:<br />
www.quinnie.ch<br />
Zu gewinnen!<br />
pro Vorpremiere je 2 x 2<br />
Tickets<br />
Mail an: info@cruiser.ch mit dem Vermerk<br />
«Parada» und der enstprechenden Stadt<br />
(Zürich, Basel oder Bern)<br />
<strong>25</strong>
Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Branko B. Gabriel<br />
trifft...<br />
...den serbischen Filmemacher<br />
Srdjan Dragojevic<br />
Branko ist nicht der typische<br />
Kinogänger, sei es, weil es<br />
keine guten Filme gibt oder,<br />
weil er einfach keine Zeit findet.<br />
Trotzdem fand er mit «The<br />
Parade» eine wahre Filmperle,<br />
die Ende August Pflichtprogramm<br />
ist.<br />
«The Parade» des serbischen Filmemachers Srdjan<br />
Dragojevic ist ein beeindruckender Film, der<br />
diesen <strong>Sommer</strong> in den Kinos läuft. Gerade weil<br />
er aus dem Balkan kommt (so wie ich) und weil er<br />
sich einem Thema annimmt, das wir in Westeuropa<br />
in dieser Form nicht mehr kennen: Schwule<br />
«Jugos» treffen auf ausgediente Kriegsveteranen.<br />
«The Parade» überzeugt in seiner komisch-brutalen<br />
und doch sehr liebenswürdigen Art. Ein starker<br />
Film, der nicht zuletzt durch die grossartigen<br />
Darsteller berührt und zum Nachdenken anregt.<br />
Logisch, dass ich dem Regisseur Srdjan Dragojevic<br />
dazu einige Fragen stellen musste.<br />
BRANKO: Lieber Srdjan, wie kommt man auf<br />
eine so durchgeknallte Idee, einen schwulen<br />
Film zu drehen, wenn man selber nicht<br />
schwul ist, gerade im schwulen-feindlichen<br />
Balkan?<br />
SRDJAN: Stimmt, ich bin nicht schwul. Das bedeutet<br />
aber nicht, dass ich nicht in der Lage<br />
wäre, einen Film über diese Thematik zu drehen.<br />
Privat habe ich viele schwule Freunde,<br />
und es macht mich wütend, wie diese ihr Leben<br />
ohne die üblichen Rechte leben müssen. Mit<br />
«The Parade» ist es mir zudem gelungen, einen<br />
ehrlichen Film über den jugoslawischen Krieg<br />
zu drehen. Ich teile Filme nicht in Kategorien<br />
ein, wie etwa den «Frauen-Film» oder «Schwulen-Film».<br />
Es gibt nur eine glaubwürdige Bezeichnung<br />
– den menschlichen Film.<br />
BRANKO: Neben der Regie hast du auch das<br />
Drehbuch geschrieben. Weshalb all diese<br />
Arbeit?<br />
SRDJAN: In meiner Karriere habe ich erst einmal<br />
einen Film ohne ein eigenes Drehbuch gemacht.<br />
Mit dem Ergebnis war ich unzufrieden.<br />
Für mich gehören Schreiben und Drehen seither<br />
zusammen. Schliesslich startete ich als Journalist<br />
und habe bereits drei Gedichtbände veröffentlicht.<br />
Ich bin ein Schriftsteller, der durch<br />
Zufall in der Filmbranche gelandet ist.<br />
BRANKO: Haben die Hauptdarsteller Nikola<br />
Kojo und die wunderbare Hristina Popovi<br />
sofort zugesagt?<br />
SRDJAN: Ja, Nikola Kojo ist ein Freund aus der Schulzeit<br />
und spielte bereits in fünf meiner Filme mit.<br />
Für Hristina Popovi ist es die erste Hauptrolle.<br />
BRANKO: Die saufenden Kumpels von Limun<br />
dürfen sich küssen, dem schwulen Paar<br />
bleibt dies verwehrt. Wieso zeigst du nicht<br />
mehr Zärtlichkeit zwischen den schwulen<br />
Männern?<br />
SRDJAN: Deine Wahrnehmung kann ich nicht<br />
teilen. Ich zeige das schwule Paar Mirko und<br />
Radmilo auch im Bett. Deren Intimität ist spürbar.<br />
Die beiden offensichtlich beim Sex zu zeigen,<br />
war für mich nicht notwendig. Aus meiner<br />
Sicht wirken die meisten Sexszenen in Filmen<br />
zu künstlich. Aber vielleicht bin ich auch einfach<br />
zu scheu?<br />
BRANKO: In «The Parade» gibt es eine heftige<br />
Szene zwischen Neonazis, die auf die Gay-<br />
Community treffen. Waren das Schauspieler?<br />
Die kamen sehr real und brutal rüber!<br />
SRDJAN: Einige der Darsteller sind in der Tat Neonazis<br />
und Hooligans. Aber sie wussten sich beim<br />
Dreh zu benehmen. Probleme gab es nicht. Natürlich<br />
war es riskant, mit ihnen zu drehen,<br />
doch mir war wichtig, dass gerade diese Szenen<br />
real rüberkommen. Als einer der Produzenten<br />
des Films durfte ich dieses Risiko eingehen.<br />
BRANKO: Konntet ihr überall drehen oder gab<br />
es Auflagen oder gar Einschränkungen?<br />
SRDJAN: Wir mussten uns in der Tat bedeckt halten.<br />
Das bedeutete keine öffentliche Ankündigung<br />
oder Presseinformation. Zudem war es klug in<br />
unauffälliger Kleidung zu drehen. Wir wollten<br />
keine Besuche von Neonazis oder Hooligans!<br />
BRANKO: Ein schwuler Freund von mir aus Serbien<br />
meint, dass alles halb so wild sei. Hat<br />
sich die Situation in den letzten <strong>Jahre</strong>n tatsächlich<br />
verbessert?<br />
SRDJAN: Schwer zu sagen. Während der Dreharbeiten<br />
wurde ein Mädchen in Belgrad niedergestochen,<br />
nur, weil es ein T-Shirt mit der<br />
Regenbogenflagge trug. Und noch immer warten<br />
Hooligans in Belgrad vor Gay-Clubs, um die<br />
Gäste zu verprügeln...<br />
BRANKO: Dein Film war an der diesjährigen<br />
Berlinale der Publikumshit (Panorama-Publikumspreis).<br />
Was hat der Film im Balkan<br />
ausgelöst? Wurde öffentlich darüber debattiert?<br />
SRDJAN: Unser Film hat sicherlich eine Diskussion<br />
über die LGBTI-Rechte ausgelöst. Dies in<br />
einer sehr homophoben Region! Ich war sehr<br />
geehrt, dass der kroatische Minister aufgrund<br />
meines Films Kriegsveteranen darum bat, an<br />
der kroatischen PRIDE teilzunehmen. Das Leben<br />
imitierte den Film! «The Parade» avancierte<br />
zu einem anregenden Film, welcher mit seiner<br />
Botschaft auch unangenehm sein kann. Auch<br />
für die Gay-Szene. Aber «The Parade» tut dies mit<br />
Humor, Solidarität, Liebe und Toleranz.<br />
BRANKO: Lieber Srdjan, vielen Dank für das Gespräch!<br />
Infobox:<br />
Srdjan Dragojevic wurde 1963 in Belgrad geboren.<br />
Nach seiner Zeit als Mitglied einer bekannten<br />
New Wave Band in den 1980ern und der<br />
Ausbildung als Psychotherapeut, absolvierte er<br />
1987 das Studium der Film- und Fernsehregie<br />
an der mazedonischen Universität der Künste.<br />
1992 machte er mit seinem Debütfilm «Mi<br />
Nismo Adeli» im serbischen Kino auf sich aufmerksam.<br />
Es folgten diverse Auszeichnungen<br />
auf internationalen Filmfestivals. Nach einem<br />
kurzen Abstecher nach Los Angeles 1999 (Entertainment<br />
Riese Miramax wollte ihn unter Vertag<br />
nehmen), kehrte er mit seiner Familie 2001<br />
nach Serbien zurück. Mit seinem neusten Film<br />
«The Parade» feierte er riesige Erfolge im gesamten<br />
Balkanraum und schlug sogar «Avatar» an<br />
den Kinokassen.<br />
26
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Ist das wofür wir leben wirklich so schwer zu finden?<br />
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Wo liest man(n)<br />
das CR-Magazin?<br />
Fotograf:<br />
Stefan Büchi<br />
Idee & Konzept:<br />
Daniel Diriwächter<br />
Die Zeiten, als der CRUISER nur in schummrigen<br />
Kneipen zu lesen war, sind passé. Mit<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n ist die Zeitschrift erwachsen,<br />
heisst CR-Magazin und traut sich was. Die<br />
Fotostrecke erbringt den Beweis...<br />
Fotograf Stefan Büchi<br />
Stefan Büchi ist freischaffender Fotograf aus<br />
Zürich. Er fotografiert gerne Menschen für<br />
Portraits oder in Form von Reportagen in<br />
Ausübung von Beruf und Hobby oder an<br />
Veranstaltungen, speziell auch dort, wo der<br />
Einsatz körperlicher Leistung erforderlich<br />
ist. «Ich finde es extrem bereichernd, wie<br />
ich dank der Fotografie Begegnungen habe<br />
zu Menschen, die ich sonst nicht antreffen<br />
würde und so auch Einblick in mir fremde<br />
Welten erhalte.» – so Stefan auf die Frage,<br />
was ihn ausser dem Fotografieren selbst an<br />
der Tätigkeit besonders gefällt. Neben den<br />
Aufträgen für Geschäfts- und Privatkunden<br />
übt Stefan Büchi seine Leidenschaft auch für<br />
eigene Langzeit-Projekte aus.<br />
www.stefanbuechi.ch<br />
Dank an: Bar und Hotel Platzhirsch, Zürich,<br />
www.meinplatzhirsch.ch
Reisen CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Auf und davon!<br />
<strong>Sommer</strong>zeit - Ferienzeit! Das<br />
CR-Magazin präsentiert<br />
zusammen mit Pink Cloud<br />
verlockende Reise-Tipps.<br />
von Daniel Diriwächter<br />
Ferien haben einen hohen<br />
Stellenwert in der Gay-Community.<br />
Manch einer quält<br />
sich über das Jahr im Fitness-<br />
Center, um später an der Gay-<br />
Beach zu glänzen. Doch es<br />
müssen nicht immer Mykonos,<br />
Gran Canaria oder Sitges<br />
sein. Das Reisbüro Pink Cloud<br />
kennt hinreissende Orte auf<br />
dieser Welt, die es zu entdecken<br />
gilt. Nicht nur im <strong>Sommer</strong>!<br />
Für Freunde des Kurzstrecken-Urlaubs, welche<br />
nicht allzu lange im Flieger sitzen möchten,<br />
aber doch ein neues, aufregendes Ambiente<br />
schätzen, empfehlen sich folgende Destination:<br />
Bodrum, Türkei<br />
Überaus faszinierend an Bodrum ist die leidenschaftliche<br />
und harmonische Verschmelzung<br />
3000 <strong>Jahre</strong> alter Geschichte mit der Gegenwart.<br />
In der antiken Welt war Halikarnassos als eines<br />
der sieben Weltwunder, das Grabmal des Königs<br />
Mausolos, bekannt. Heute überzeugt die Stadt<br />
durch einen wunderschönen Hafen, unzählige<br />
Einkaufsmöglichkeiten und ein aussergewöhnliches<br />
Nachtleben. Kein Wunder, wird Bodrum-<br />
Stadt auch liebevoll das «St. Tropez des östlichen<br />
Mittelmeers» genannt. Vornehme Nachtlokale,<br />
Restaurants, Lounges und Beach-Clubs bieten<br />
alles für gediegene Ferien in luxuriöser Atmosphäre.<br />
Dubrovnik mit Insel Hvar, Kroatien<br />
Die «Perle Kroatiens» und gleichzeitig das pulsierende<br />
Zentrum von Süddalmatien ist unbestritten<br />
Dubrovnik. Die einmalige Lage, auf<br />
einer Halbinsel zu Füssen einer Kalksteinbergkette,<br />
umgeben von subtropischer Vegetation,<br />
machen zusammen mit den kunsthistorischen<br />
Schätzen einen Aufenthalt zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis. Die grosse Vergangenheit ist an<br />
allen Ecken der berühmten, zum UNESCO-Welt-<br />
34
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Reisen<br />
kulturerbe zählenden Altstadt zu spüren und<br />
zu sehen. Mit der Fähre lassen sich Dubrovnik<br />
und die Insel Hvar ideal kombinieren und geben<br />
einen nachhaltigen Einblick in die vielen Facetten,<br />
welche dieses wunderschöne Land prägen.<br />
Lappland, Finnland<br />
Gut, wir haben <strong>Sommer</strong>, doch auch ein Urlaub<br />
im Winter will rechtzeitig geplant sein. Und<br />
dann leuchtet der Norden. Nicht alle Destinationen<br />
sind so einzigartig und natürlich wie<br />
Lappland. Dank einem direkten Flug geht’s in<br />
nur drei Stunden in den nordischen Winter. Nur<br />
eine Stunde vom Flugplatz Kittilä entfernt, liegt<br />
das beliebte finnische Dorf Äkäslompolo inmitten<br />
schöner, bewaldeter Hügel und gefrorener<br />
Seen. Hier warten ein Blockhaus, Huskies und<br />
Rentiere bereits auf die Reisenden.<br />
Weit weg vom Alltag und doch nahe genug an<br />
der Zivilisation sind auch romantische Blockhäuser,<br />
Studios und die Villa Armas in Äkäslompolo<br />
zu finden. Dieser kleine Ort ist mit seinen<br />
knapp 400 Einwohnern keine Metropole – für<br />
lappländische Verhältnisse jedoch ein Zentrum<br />
der Begegnung.<br />
Doch manchmal muss man auch einmal so<br />
richtig weit weg, den Kontinent wechseln, seinen<br />
Alltag vergessen. Folgende Langstrecken-<br />
Destinationen sind eine Reise wert:<br />
Kuba<br />
Kuba steht nicht nur für karibische Traumstrände<br />
und Zigarren, sondern auch für Lebensfreude<br />
pur. An der drei Kilometer langen Hafenpromenade<br />
pulsiert Havannas Herz: Hier wird<br />
diskutiert, musiziert und getanzt. Die kubanische<br />
Musik mit ihrem Urklang und Rhythmus<br />
ist ansteckend und zieht dich in Bann.<br />
Als Geheimtipps erweisen sich private Gästehäuser<br />
wie etwa das Casa Particular. Bei Ferien<br />
unter Einheimischen lässt sich der Alltagsstress<br />
leicht vergessen. Zumal sich ein solches Gästehaus<br />
ideal für einen Sprachaufenthalt anbietet.<br />
Argentinien<br />
Argentinien – ein Koloss, sowohl in seiner geografischen<br />
Ausdehnung wie auch in seiner kulturellen<br />
Vielfalt. Von den tropischen Regenwäldern<br />
im Norden zu den trockenen Steppen<br />
des südlichen Patagoniens, von den schneebedeckten<br />
Anden im Westen zur oft stürmischen<br />
Atlantikküste im Osten, Argentinien vereint<br />
nahezu jedes Klima. Dies spiegelt sich auch im<br />
Alltag des Landes wider: heisse Nächte im kosmopolitischen<br />
Buenos Aires, wortkarge Gauchos<br />
in der endlosen Pampa, pralle Weintrauben<br />
im sonnenverwöhnten Mendoza.<br />
Seit <strong>Sommer</strong> 2010 können übrigens gleichgeschlechtliche<br />
Paare in Argentinien ihre Partnerschaft<br />
offiziell eintragen lassen. Deshalb<br />
wundert es niemanden, dass speziell in der Landeshauptstadt<br />
das schwul-lesbische Leben offen<br />
gelebt wird.<br />
Malediven – Mit Honeymoon-Rabatt!<br />
Wer das sprichwörtliche Paradies auf Erden sucht,<br />
kommt an den Malediven nicht vorbei. Hier ist<br />
die Welt über und unter Wasser von betörender<br />
Schönheit. Die Strände wie gemalt, die fantastischen<br />
Resorts mit ihrem erstklassigen Service<br />
und dem ausgezeichneten Essen lassen keine<br />
Wünsche offen. Und die Unterwasserwelt ist bestimmt<br />
die schillerndste im Indischen Ozean.<br />
Bei Wellness entspannen, die exotische Küche<br />
geniessen, schwimmen, tauchen und schlafen<br />
– auf den Malediven lässt sich der klassische<br />
Traum von Inselferien wie kaum sonst irgendwo<br />
in vollendeter Form verwirklichen. Schwule<br />
und Lesben profitieren ausserdem von attraktiven<br />
Honeymoon-Rabatten, welche Pink Cloud<br />
ausgehandelt hat.<br />
Wurde die Reiselust geweckt? Das Reisebüro<br />
Pink Cloud offeriert all diese Destinationen und<br />
weiss aus erster Hand, wo die Gay-Community<br />
willkommen ist. Alle Informationen sind auf<br />
der Webseite des Unternehmens zu finden. Das<br />
Pink Cloud Team freut sich auch über einen<br />
Besuch in der Lokalität an der Hardstrasse 235<br />
in Zürich.<br />
www.pinkcloud.ch<br />
Traumstrand, malerischer Hafen oder eleganter Stil: Pink Cloud weiss wo.<br />
35
Ausland CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Eurogames<br />
Budapest will eine gute<br />
Figur machen.<br />
von Osteuropa-Korrespondent<br />
Silviu Mihai<br />
Zwischen dem 27. Juni und<br />
dem 1. Juli fahren queere<br />
Sportliebhaber aus ganz<br />
Europa nach Ungarn. Am 7.<br />
Juli wird der 16. Budapester<br />
CSD stattfinden. Die Demonstrationsroute<br />
führt dem zentralen<br />
Prachtboulevard Andrássy<br />
út entlang.<br />
In der ungarischen Hauptstadt Budapest laufen<br />
die Vorbereitungen für die Eurogames auf Hochtouren.<br />
Denn zwischen dem 27. Juni und dem<br />
1. Juli fahren queere Sportliebhaber aus ganz<br />
Europa nach Ungarn.<br />
Mit 18 Sportarten und über 1000 Teilnehmern<br />
aus den meisten Ländern Europas bieten die<br />
diesjährigen Spiele einen exzellenten Grund zumindest<br />
für einen Wochenendausflug. Interessante<br />
Konferenzen und Workshops, touristische<br />
Highlights, spannende Kulturveranstaltungen<br />
und glanzvolle Parties jeden Abend ergänzen<br />
das Angebot. Gerade angesichts der aktuellen<br />
politischen Situation im Land halten es die Organisatoren<br />
für sehr wichtig, dass viele Freunde<br />
aus dem Ausland anreisen. «Kommt zahlreich<br />
nach Budapest», ruft Gábor László, einer der<br />
Veranstalter der Eurogames, auf. «Wir wollen<br />
zeigen, dass Ungarn definitiv europäisch, offen<br />
und pink bleibt!»<br />
Von Fussball und Kampfsport über Tennis bis<br />
hin zu Synchronschwimmen und zum großen<br />
Tanzwettbewerb: Jeder Sportliebhaber hat gute<br />
Chancen, das für sich Passende zu finden, egal,<br />
ob er selber teilnehmen oder nur zuschauen<br />
möchte. Das Abendprogramm sieht auch vielversprechend<br />
aus: Neben den großen Eröffnungs-<br />
und Abschlussparties wird eine exquisite<br />
Fete in einem der berühmten Thermalbäder<br />
der Stadt organisiert.<br />
Pridewoche<br />
Für diejenigen, die Lust auf einen längeren Urlaub<br />
haben, bieten die Eurogames und die anschliessende<br />
Pride-Woche (2. – 8. Juli) die ideale<br />
Gelegenheit, zehn Tage lang ihre Vielfalt zu<br />
feiern und gleichzeitig Budapests interessanteste<br />
Ecken zu entdecken. Am 7. Juli wird der<br />
16. Budapester CSD stattfinden. Die Demonstrationsroute<br />
– dem zentralen Prachtboulevard<br />
Andrássy út entlang, vom Heldenplatz bis zum<br />
Parlamentsgebäude – ist nicht nur politisch<br />
sehr geschickt gewählt, sondern führt an vielen<br />
der wichtigsten Kultur- und Architekturmonumente<br />
vorbei.<br />
Budapest bietet den ausländischen Besuchern<br />
und Besucherinnen bekanntermassen nicht<br />
wenig an Attraktionen. Jenseits der klassischen<br />
Sehenswürdigkeiten wie der Burg, der Kirchen<br />
oder der Donaubrücken ist ein Spaziergang<br />
durch das jüdische Viertel mehr als empfehlenswert.<br />
In den Hinterhöfen der Jugendstilgebäude<br />
lassen sich Biergärten mit Livemusik,<br />
Weinläden, Cafés und vor allem Konditoreien<br />
entdecken. Und die kleinen Designerläden bieten<br />
eine Alternative zu den eher nichtssagenden<br />
Einkaufszentren, die sich genauso gut in jeder<br />
anderen mitteleuropäischen Stadt befinden<br />
könnten. Die alten Märkte mit ihrer besonderen<br />
Architektur gehören zu den wenigen guten<br />
Adressen für vegetarische Kost. Für überzeugte<br />
FleischesserInnen lohnt sich ein Besuch ohnehin<br />
, denn dem Angebot an Salamispezialitäten<br />
ist schwer zu widerstehen.<br />
«Wir unterstützen diese Veranstaltung nicht»<br />
Die diesjährigen Eurogames sind vor allem<br />
politisch von besonderer Bedeutung. Denn für<br />
Budapests rechtskonservative Stadtverwaltung<br />
unter Oberbürgermeister István Tarlós<br />
sind die Spiele eine Zumutung, die auf eine<br />
Entscheidung dessen liberalen Vorgängers<br />
Gábor Demszky zurückzuführen ist. «Wir unterstützen<br />
diese Veranstaltung nicht», hiess<br />
es lakonisch in einem Antwortschreiben von<br />
Tarlós an den Regierenden Bürgermeister von<br />
Berlin, Klaus Wowereit. Parallel präsentierte<br />
neulich die rechtsextreme und homophobe<br />
Partei Jobbik ein neues Gesetzesprojekt,<br />
das, ähnlich wie in Russland oder in Litauen,<br />
die «schwule Propaganda» zukünftig verbieten<br />
soll. Jobbik gewann bei den letzten Parlamentswahlen<br />
2010 fast 17 Prozent der Sitze<br />
in der Nationalversammlung und fiel vor<br />
allem durch antisemitische und Anti-Roma-<br />
Hassreden auf.<br />
Bürokratische Schikanen<br />
Trotz dieser Spannungen gehen die Veranstalter<br />
davon aus, dass sowohl die Eurogames, als<br />
auch die Pride Parade weitgehend ungestört<br />
stattfinden werden. «Zwar hat die Stadtverwaltung<br />
versucht, uns durch kleine bürokratische<br />
Schikanen das Leben schwer zu machen. Letztlich<br />
wissen sie aber auch, dass sie uns nicht aufhalten<br />
können. Es geht ihnen vielmehr darum,<br />
gegenüber ihren eigenen Wählern den konservativen<br />
Schein zu wahren», kommentiert Dorottya<br />
Karsay von der Regenbogen-Mission-Stiftung,<br />
jenem Schirmbündnis, das jedes Jahr die<br />
Budapester Pride-Woche organisiert. Auch der<br />
Gesetzesvorschlag von Jobbik hat Karsays Meinung<br />
nach wenig Chancen: «Höchstens könnte<br />
manch ein rechtskonservativer Abgeordneter<br />
der Regierungspartei Fidesz auf die Idee kommen,<br />
eine angeblich moderatere Form des Projektes<br />
aufzugreifen. Doch selbst dann würde<br />
eine solche Initiative früher oder später an der<br />
EU scheitern.»<br />
Neue, moderne schwullesbische Szene<br />
Und die ungarischen Queers haben in der Tat<br />
genug Gründe, ungestört zu feiern: «Trotz der<br />
problematischen politischen Situation floriert<br />
in Budapest eine neue, moderne und stärker<br />
ausdifferenzierte schwullesbische Szene», sagt<br />
Tamás Dombos von Háttér, dem wichtigsten<br />
LGBT-Verein im Land. «In den letzten <strong>Jahre</strong>n ist<br />
unsere Community sichtbarer und gleichzeitig<br />
reifer geworden.»<br />
36
ZURICH PLACES // gaycity.ch<br />
15<br />
11<br />
4<br />
13<br />
PLATZSPITZ<br />
SEEBAHNSTRASSE<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
KALKBREITENSTRASSE<br />
12<br />
BÄCKERANLAGE<br />
ENGELSTRASSE<br />
13<br />
BADENERSTRASSE<br />
HOHLSTRASSE<br />
LANGSTRASSE<br />
BIRMENSDORFERSTRASSE<br />
14<br />
LANGSTRASSE<br />
HELVETIAPLATZ<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
MILITÄRSTRASSE<br />
KASERNENAREAL<br />
Rudolf-Brun-<br />
Brücke<br />
Stauffacherbrücke<br />
LAGERSTRASSE<br />
KASERNENSTR.<br />
Sihlbrücke<br />
Sihl<br />
GESSNERALLEE<br />
MUSEUMSSTRASSE<br />
15<br />
9 14<br />
2 3<br />
8<br />
9 14<br />
2 3<br />
8<br />
9 14<br />
STAUFFACHER<br />
2 3 9 14<br />
8<br />
8<br />
3 14 3 14<br />
2 9<br />
HAUPTBAHNHOF<br />
13<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
PARADEPLATZ<br />
2 9 6 7<br />
8 13 11<br />
3 14<br />
13<br />
LINDENHOF<br />
Walche-Brücke<br />
4<br />
13<br />
Bahnhofbrücke<br />
Rathausbrücke<br />
1<br />
Münsterbrücke<br />
4<br />
15<br />
LIMMATQUAI<br />
4<br />
15<br />
2<br />
10<br />
4<br />
15<br />
CENTRAL<br />
4 3 5 6<br />
15 7 10<br />
NIEDERDORFSTRASSE<br />
9<br />
5 7<br />
6<br />
8<br />
SEILERGRABEN<br />
4 3<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
Limmat<br />
8 13<br />
BELLEVUE<br />
4 15 5<br />
2 9 8 11<br />
A1<br />
2 9 8<br />
Quaibrücke<br />
12 Moustache<br />
DIE SAUnA FÜR MÄnnER<br />
Engelstrasse 4<br />
www.moustache.ch<br />
1 Rathaus caFÉ<br />
BAR – CAFé<br />
Limmatquai 61<br />
www.rathauscafe.ch<br />
7 the dynasty club<br />
3 BARS – 1 EnTRAnCE<br />
Zähringerstrasse 11<br />
www.dynastyclub.ch<br />
13 huusMaa<br />
KAFI – MITTAGSTISCH – BAR<br />
Badenerstrasse 138<br />
www.huusmaa.ch<br />
APP<br />
RUNTERLADEN<br />
2 cRanbeRRy<br />
BAR<br />
Metzgergasse 3<br />
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8 Macho<br />
CITY SHoP<br />
Häringstrasse 16<br />
www.macho.ch<br />
14 Renos Relax<br />
CLUB SAUnA<br />
Kernstrasse 57<br />
www.renosrelax.ch<br />
3 tIPtoP baR<br />
SCHLAGER – DRInK – TREFF<br />
Seilergraben13<br />
www.tiptopbar.ch<br />
9 johannIteR<br />
RAUCHER LoUnGE<br />
Zähringerstrasse 33<br />
www.johanniter.com<br />
15 Route 39<br />
B&B AnD APARTMEnTS<br />
Winzerstrasse 39<br />
www.route39.ch<br />
4 baRFüsseR<br />
CAFé – BAR – SUSHI<br />
Spitalgasse 14<br />
www.barfuesser.ch<br />
10 leonhaRdsaPotheke<br />
Stampfenbachstr. 7<br />
www.leonhardsapotheke.ch<br />
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Kultur CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Filmpodium:<br />
Marilyn Monroe<br />
Am 5. August jährt sich der<br />
Todestag von Marilyn Monroe<br />
zum fünfzigsten Mal. Das<br />
Filmpodium ehrt die Schauspielerin<br />
mit einer Filmreihe.<br />
Auch fünfzig <strong>Jahre</strong> nach ihrem Tod ist Marilyn<br />
Monroe lebendiger denn je. Tragischer Mythos,<br />
geniale Komödiantin, dummes Blondchen,<br />
Holly wood-Ikone und weltliche Heilige<br />
– kein Etikett mag ihr widersprüchliches Wesen<br />
wirklich zu fassen. Bleibt also nur, ihre Filme<br />
nochmals anzusehen und sich ein neues Bild<br />
zu machen.<br />
Das Zürcher Filmpodium ehrt im Juli und August<br />
die blonde Göttin mit Highlights aus ihrer<br />
Filmografie wie «Niagara», «Gentlemen Prefer<br />
Femme Schmidt<br />
Hat Annette Louisan Englisch<br />
gelernt? Kommt Marlene<br />
zurück? Nein, aber Madame<br />
Schmidt ist gelandet.<br />
Plötzlich gehen die Scheinwerfer an, irgendwo<br />
in einer schwarzweissen Kulisse, beim Hinterausgang<br />
einer Bar. 1920 oder 2020? Die Band<br />
swingt, das Saxofon singt, aus dem Schatten<br />
tritt Madame Schmidt, gibt «Shadowman» zum<br />
Besten. Hat Annett Louisan Englisch gelernt?<br />
Kommt Marlene zurück? Schmidt ist gelandet.<br />
Zwischen Cabaretkeller und überirdischen Ikonen<br />
hat die 22-jährige Koblenzerin noch kaum<br />
Boden unter den Füssen und hinterlässt mit ihrem<br />
vielseitigen Debüt doch bereits einen Meilenstein.<br />
Ein Erfolg, der natürlich nicht ganz<br />
ohne prominente Unterstützung möglich war.<br />
Vergangenen November sorgte die «Berliner<br />
Sängerin (21)» für Schlagzeilen, als sie in London<br />
angeblich mit Hugh Grant im Taxi knutschte.<br />
Nicht er war es aber letztlich, der ihr zum verdienten<br />
Ruhm verhalf, sondern Guy Chambers,<br />
Montreux Jazz<br />
Festival<br />
Auch in diesem Jahr geben<br />
sich die grossen und kleinen<br />
Musikkünstler am Genfersee<br />
die Klinke in die Hand. Mit<br />
dabei: Rufus Wainwright.<br />
Seit der Gründung 1967 durch Claude Nobs wurde<br />
das Montreux Jazz Festival im Laufe der <strong>Jahre</strong><br />
zu einem festen Treffpunkt für Musikliebhaber<br />
innerhalb und ausserhalb der Schweiz. Auf<br />
den verschiedenen Bühnen des Festivals gaben<br />
sich bereits Musikgrössen wie Miles Davis, Ray<br />
Charles, David Bowie oder Prince die Ehre. Zur<br />
Ursprungsquelle des Festivals, dem Jazz, kamen<br />
in kürzester Zeit andere Stilrichtungen hinzu,<br />
die sich durch gegenseitiges Interesse und Enthusiasmus<br />
für einander auszeichnen. Das Montreux<br />
Jazz Festival bietet den Musikern während<br />
zweier Wochen eine ideale Plattform in einem<br />
intimen Rahmen.<br />
© pd<br />
Blondes» oder «Some Like It Hot». Doch auch Raritäten<br />
wie «Don’t Bother to Knock» oder «Bus<br />
Stop» werden gezeigt. Zum Auftakt der Reihe<br />
geht zudem der Vortrag «Leibhaftig auf der Leinwand»<br />
mit zahlreichen Filmausschnitten dem<br />
Mythos der Monroe nach.<br />
Als Marilyn Monroe am 5. August 1962 tot aufgefunden<br />
wurde, gerade mal 36 <strong>Jahre</strong> alt, ahnte<br />
die Welt, dass mit ihr eine ganze Kultur gestorben<br />
war. Sie aber lebt als mehrdeutiger Mythos<br />
weiter, eingebrannt in Film- und Fotomaterial<br />
und eingebrannt auch auf der Netzhaut all jener,<br />
die sie einmal gesehen haben.<br />
Filmpodium Zürich, ab 5. Juli<br />
www.filmpodium.ch<br />
38<br />
© pd<br />
Songwriter-Genie, Hitschreiber für Robbie Williams,<br />
Katie Melua, James Blunt und und und.<br />
Er entdeckte Elisa Schmidt und produzierte ihr<br />
erstes Album.<br />
Mit unverkennbaren Chambers-Pianoakkorden<br />
startet dann auch die Ballade «Stockings<br />
& Belt», um sich dramatisch zum potenziellen<br />
Radiohit zu steigern. Doch Schmidt lässt sich<br />
nicht zu weit auf Kompromisse ein. Der «Pop<br />
Noir», wie sie ihren Stil selbst nennt, verwässert<br />
nie. Jazz, Swing, Cabaret und Chanson bleiben<br />
als eigenständige Biotope bestehen. «Sin City»<br />
schmettert mit grellen Trompeten einen alternativen<br />
<strong>Sommer</strong>hit, «Under my Heart» schielt<br />
erfrischend kitschfrei in Richtung Superballade,<br />
«Boom Boom» flirtet mit Vintage und Dancefloor.<br />
«Do the Dada» zwinkert den Spice Girls<br />
zu, «Defenceless» drückt im Stil grosser Rockschmonzetten<br />
auf die Tränendrüse. Nach 13<br />
betörenden Augenblicken und Ohrenschmeichlern<br />
steht fest: Hier steht jemand auf Augenhöhe<br />
mit vielen und spielt doch in einer ganz eigenen<br />
Liga. Eine gewisse Madame Schmidt, die irgendwo<br />
aus dem Schatten tritt und noch so manchem<br />
Scheinwerfer begegnen wird.<br />
Warner Music, im Handel<br />
www.femmeschmidt.comv<br />
© pd<br />
In diesem Jahr geben sich die grossen und kleinen<br />
Musikkünstler die Klinke in die Hand. Sei<br />
es im Auditorium Stravinski oder in der Miles<br />
Davis Hall. Eröffnet wird das Festival auf beiden<br />
Bühnen von waschechten Schweizern: Philipp<br />
Fankhauser und Bastian Baker werden den 29.<br />
Juni rocken. Weitere grosse Namen beehren<br />
Montreux: Amy McDonald (29.6.), Alanis Morissette<br />
(2.7.), Lana Del Rey (4.7.) oder Rufus Wainwright<br />
(5.7.), um nur einige zu nennen.<br />
Montreux, 29. Juni – 14. Juli<br />
www.montreuxjazzfestival.com
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Kultur<br />
Lange Nacht der<br />
Museen<br />
Das Motto der Langen Nacht<br />
vom 1. September heisst<br />
«Trouvaillen» und die Vielfalt<br />
der rund 40 teilnehmenden<br />
Museen lässt dann auch Entdeckungen<br />
unterschiedlichster<br />
Art zu.<br />
So kann sich das Publikum in den Kunstmuseen<br />
von jungen und alten Meistern inspirieren<br />
lassen oder die neuen Räume im Löwenbräu-<br />
Kunstareal erkunden. Von der Urania-Sternwarte<br />
ist ein Blick ins Universum möglich, oder<br />
man lässt sich im Botanischen Garten von einer<br />
Licht-Installation in den Glaskuppeln verzaubern.<br />
Wer abtauchen will, der steigt in den Bunker<br />
des Zivilschutzmuseums oder reist im Landesmuseum<br />
in die Zeit der 70er- und 80er-<strong>Jahre</strong>.<br />
Das Angebot ist gleichermassen anspruchsvoll<br />
wie unterhaltsam und wartet auch mit kulinarischen<br />
Trouvaillen auf. Sei es das Wiener<br />
Kaffeehaus-Angebot im Museum Strauhof, indisches<br />
Curry im Museum Rietberg oder die<br />
Drinks des Showmixers im Museum Haus Konstruktiv;<br />
auch für den Gaumen wird es eine<br />
lange Nacht.<br />
Wuthering<br />
Heights<br />
Eigenwillige sowie poetische<br />
Verfilmung des Romans von<br />
Emily Brontë. Die britische Regisseurin<br />
Andrea Arnold begeistert<br />
Kritik und Publikum.<br />
LA-LA-Land<br />
Romantischer und ungeschminkter<br />
schwuler Blick ins<br />
Sündenbabylon Hollywoods<br />
von Caspar Andreas.<br />
Mit der Ankunft in der Stadt der Engel beginnt<br />
für den bildhübschen Ex-New-Yorker Adam ein<br />
beispielloser Ritt durch das Mekka des Showbiz<br />
mit all seinen schillernden und verdorbenen<br />
Seiten. Um in «LA-LA Land» bestehen zu können,<br />
braucht der naive Herzensbrecher mit den funkelnden<br />
blauen Augen und dem ansteckenden<br />
Lachen nicht nur Ausdauer, Talent und Ellenbogen,<br />
er muss sich ferner entscheiden: Liebe<br />
und Freundschaft oder Ruhm und Reichtum...<br />
Caspar Andreas («Violet») gelingt ein fesselnder,<br />
zuweilen äusserst romantischer und ungeschminkt<br />
schwuler Blick ins Sündenbabylon<br />
Hollywoods. Angelehnt an den gleichnamigen,<br />
halbbiografischen Roman von Andy Zeffer («The<br />
«Titania erwacht», Füssli, Kunstmuseum Zürich<br />
Kombitickets für CHF <strong>25</strong>.– (Eintritt in alle<br />
Museen plus freie Fahrt mit der VBZ) gibt es<br />
ab August in den Museen, bei der VBZ oder<br />
über www.ticketino.ch.<br />
Zürich, 1. September, 19h-02h<br />
www.langenacht.ch<br />
© Frenetic Films<br />
Der sechsjährige Strassenjunge Heathcliff<br />
(James Howson) wird vom alten Gutsherrn<br />
Earnshaw, der sein Herz entdeckt, aufgenommen.<br />
Er wächst gemeinsam mit den Kindern<br />
auf dem Gutshof auf. Nach dem Tode des alten<br />
Earnshaw wird Heathcliff von seinem Stiefbruder<br />
Hindley schikaniert und sozial herabgestuft:<br />
Er muss als ungebildeter Landarbeiter auf<br />
dem Hof arbeiten. Trotzdem verliebt sich Heathcliff<br />
in seine Stiefschwester Cathy (Kaya Scodelario),<br />
dann werden sie über <strong>Jahre</strong> getrennt.<br />
Andrea Arnold – hierzulande besonders durch<br />
«Red Road» und «Fish Tank» aufgefallen – verfilmt<br />
den literarischen Stoff eigenwillig-poetisch<br />
und voller Leidenschaft. Eindrücklich<br />
zeigt die Regisseurin, wie sich aus anfänglich<br />
zarten Liebesbanden eine obsessive und destruktive<br />
Amour Fou entwickelt.<br />
Im Kino ab 19. Juli<br />
www.frenetic.ch<br />
Fluffer») wird die mehrfach ausgezeichnete<br />
Verfilmung abgerundet durch einen starken<br />
Cast, witzige Cameos und die Traumbesetzung<br />
des – ausgesprochen sexy – All-American Boy<br />
Matthew Ludwinski.<br />
Ab sofort auf DVD<br />
© pd<br />
39
Hosted by<br />
DJs<br />
APRÈS FOLIES<br />
31<br />
JULI<br />
23Uhr<br />
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Buch<br />
<strong>Sommer</strong>seiten<br />
Lektüretipps für die Ferienzeit<br />
Von René Gerber<br />
Ich packe meinen Koffer<br />
und nehme mit… Ein Buch!<br />
Ganz egal, ob die Reise an<br />
den Strand führt oder auf<br />
den Balkon, die vergnüglichsten<br />
und spannendsten<br />
Routen liegen oft zwischen<br />
Buchdeckeln. Gay-Beach in<br />
Gran Canaria, Familiendrama<br />
in der Türkei oder Anekdoten<br />
aus aller Welt: Die<br />
Buchhandlung ist das beste<br />
Reisebüro.<br />
Gutes Buch über schlechte Manieren<br />
Am Mietwagenschalter in Houston, auf Interkontinentalflügen,<br />
im Stau am Gotthard: Sie<br />
begleiten einen immer, die schlechten Manieren<br />
der Mitreisenden. Als selbsternannte «Carrie<br />
Bradshaw auf Stereoiden» schreibt Tingler<br />
humorvoll an gegen den Sittenzerfall im Tourismus,<br />
karikiert den Trolley-Zieher als beuteschleppenden<br />
Neandertaler, sinniert darüber,<br />
was ein gutes Beifahrer-Gespräch ausmacht.<br />
Dresscode im Flugzeug, angemessene Unterhaltung<br />
im ICE-Abteil,<br />
die Wahl des stilsicheren<br />
Reisegepäcks: Auf<br />
alle brennenden Fragen<br />
der modernen<br />
mobilen Gesellschaft<br />
hält sein augenzwinkernder<br />
Knigge eine<br />
Antwort bereit. Leichter<br />
wird das Reisen damit<br />
nicht, unterhaltsamer<br />
aber unbedingt.<br />
Philipp Tingler:<br />
Leichter Reisen – Benimmhandbuch und<br />
Ratgeber für unterwegs<br />
Kein & Aber<br />
Gran Canaria für Anfänger<br />
Es ist schon eine Weile her, seit Fag-Hag Elvira ihren<br />
Reiseratgeber für die Kanaren-Insel verfasste,<br />
doch das Kultbuch hat nichts an Aktualität verloren.<br />
Man soll nicht auf<br />
die Braungebrannten<br />
reinfallen, denn diese<br />
werden sowieso bald<br />
abreisen, rät sie etwa.<br />
Mit spitzer Feder, Spott<br />
und Ironie beobachtet<br />
sie das schwule Treiben<br />
zwischen Düne<br />
und Strandbar. Kein<br />
Klischee lässt sie aus,<br />
wenn die Marotten der<br />
Gay-Touris an der Playa<br />
del Ingles aufs Korn genommen<br />
werden. Ein Buch, das einen glatt die<br />
Reise in den Süden erspart und das mit «Unter<br />
Männern» eine würdige Fortsetzung gefunden hat.<br />
Elvira Klöppelschuh: Elvira auf Gran Canaria<br />
Sebastian Castro: Unter Männern<br />
Männerschwarm<br />
Hochzeit wider Willen<br />
Dass ein Flug in die Türkei mehr sein kann als<br />
nur eine Urlaubsreise, beschreibt Yusuf Yesilöz,<br />
der 1987 als Flüchtling in die Schweiz kam, eindrücklich<br />
in seinem Roman. Als seine Hauptfigur<br />
Beyto das Flugzeug besteigt, freut er sich<br />
darauf, den Freunden aus seiner Kindheit wieder<br />
zu begegnen, obwohl es ihm schwer fällt, sich<br />
von seinem Liebhaber<br />
Manuel zu trennen.<br />
Die arrangierte Hochzeit<br />
mit seiner Cousine<br />
Sahar stürzt ihn in einen<br />
Strudel der Gefühle.<br />
Mit Humor und Einfühlungsvermögen<br />
nimmt Yesilöz seine<br />
Leser mit auf eine Reise<br />
in eine fremde Kultur,<br />
in eine Welt voller<br />
Widersprüche und packender<br />
Geschichten.<br />
Yusuf Yesilöz: Hochzeitsflug<br />
Limmat Verlag<br />
(Un)nützes Wissen<br />
Zehn Prozent der Meerschweinchen und dreissig<br />
Prozent der Seepferdchen sind schwul, Madonna<br />
trat zu Beginn ihrer Karriere im Vorprogramm der<br />
Village People auf. Die Kapelle zu Wixhausen bei<br />
Darmstadt steht unter dem Patronat von St. Blasius<br />
und der längste wissenschaftlich dokumentierte<br />
Penis misst genau 34,3 Zentimeter. Ian McKellen<br />
wurde als erster offener Schwuler von Queen<br />
Elizabeth zum Ritter geschlagen, Homosexualität<br />
wurde von der WHO bis 1993 als Krankheit eingestuft.<br />
Diese und rund 300 weitere Fakten und Anekdoten<br />
präsentiert der Journalist Axel Schock in<br />
seiner Sammlung, die<br />
kaum mehr kostet als<br />
ein Drink und dafür<br />
Gesprächsstoff für so<br />
manchen Flirt an der<br />
Bar oder im Flugzeug<br />
liefert. Erstaunliches,<br />
Wissenswertes und<br />
Skurriles, das man<br />
nicht wissen muss und<br />
trotzdem nie wieder<br />
vergessen wird.<br />
Axel Schock: Schwules Wissen<br />
– 333 Antworten auf ungestellte Fragen<br />
Gmünder<br />
41
Lifestyle CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Summer<br />
Time<br />
Vogue for Men<br />
Brite Jude Law ist<br />
very Vogue – er<br />
Prost Hugo<br />
Der neue In Drink<br />
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42
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
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43
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NICODISCO > Geneva<br />
(360°, La Parfumerie)<br />
LUKJLITE > Basel<br />
(Poppin, Baselworld)<br />
MENTAL X > Zurich<br />
(Labyrinth, DRS Virus)<br />
AJAXX > Zurich<br />
(Flexx, Angels)<br />
* Hot & sexy shower-lifeguards<br />
* Refreshing showers and splash system<br />
* For those who want to stay dry, the upper floors will be opened all night long<br />
* Old shoes, sexy shorts, swimming suits and bath towels highly recommended<br />
MAD club<br />
Rue de Genève 23<br />
LAUSANNE<br />
Tel. 021-340.69.69<br />
www.gay-party.net
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Lifestyle<br />
HOT 4 YOU!<br />
1Aron – neues Café im Chreis Cheib<br />
Seit kurzem hat Zürich endlich wieder ein schönes und gemütliches Café für Gays, Lesbians and Friends – das Aron, an der Rolandstrasse,<br />
nähe Langstrasse. Die Macher dahinter sind<br />
die Kerle von der Männerzone. Von Dienstag<br />
bis Sonntag kann Mann und Freunde hier entspannt<br />
Kaffee und Kuchen geniessen. Wer es<br />
ruhig mag, kann es sich im Garten bequem<br />
machen, wer eher Lust auf das bunte Treiben<br />
des Quartieres hat, setzt sich an die Tische auf<br />
dem Boulevard. Die Einrichtung der Café-Lounge<br />
ist angenehm und freundlich gestaltet – man wollte den 1970er-<strong>Jahre</strong>-Touch beibehalten, ohne grossen Schnickschnack, eben wie ein echtes<br />
Kaffeehaus. Neben den feinen Torten, der Glacebar gibt es auch eine kleine Karte für den Hunger zwischendurch. Die Bedienung ist äusserst<br />
zuvorkommend und sehr sympathisch! Der Name Aron wurde im Übrigen abgeleitet von der Pflanze Aronstab, wenn das nicht perfekt passt!<br />
Aron, Lounge-Café, Rolandstrasse 9, 8004 Zürich, www.aroncafe.ch<br />
2Besser pflegen<br />
Aesop – das australische Kult-Beauty-Label hat seit kurzem in Zürich seinen<br />
zweiten Store eröffnet. Der neue Shop befindet sich an der Bärengasse,<br />
nicht weit von der legendären Bahnhofstrasse entfernt. Hinter<br />
dem spannenden und funktionalen Interieur stehen – wie schon<br />
beim ersten Geschäft an der Oberdorfstrasse – die Designer Rodney<br />
Eggleston von March Studio in Melbourne, wie Nicolas Vedolin von Moser Wegenstein<br />
in Zürich. In den neuen Räumen an der Bärengasse wurde viel mit<br />
Kork gearbeitet, das ist reich texturiert und äusserst langlebig. Dem Label Aesop<br />
ist es wichtig, Nachhaltigkeit<br />
zu liefern, sei es mit<br />
den Design Stores oder natürlich<br />
mit den tollen Beauty<br />
Produkten. Aktuell und<br />
passend zum <strong>Sommer</strong> gibt<br />
es die neue Haarpflegelinie.<br />
Seit über <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n steht Aeosp<br />
für Beauty-Pflege auf<br />
höchstem Niveau mit biologischem<br />
Hintergedanken.<br />
www.aesop.com<br />
3Schiffbruch Ahoi!<br />
Bärengasse 4, 8001 Zürich,<br />
Neuerdings gibt es ein wunderbares neues Möbel-Label namens Schiffbruch. Die Möbel<br />
sind zu 100% aus wiederverwertetem Tropenholz und garantieren eine hohe Qualität.<br />
Die bunten Möbel kommen gezapft und geleimt, geschliffen und gewachst daher und<br />
erinnern an die gute alte Zeit, als das Holz noch gehauen und nicht maschinell gesägt<br />
wurde. Seeleute und Piraten entdeckten schon früh, dass man Holzoberflächen mit der<br />
Haut von Haien schleifen konnte. Die meisten Möbel waren früher Boote und hatten bestimmt<br />
den einen oder anderen<br />
Kontakt zu famosen Meeresbewohnern.<br />
Schiffbruch<br />
garantiert, dass heute kein einziger<br />
Baum mehr für die Vintage-Möbel-Kollektion<br />
gefällt<br />
wird. Schiffbruch zaubert in<br />
jedes Wohnzimmer ein abenteuerliches<br />
und doch romantisches<br />
Flair. Unser Favorit!<br />
Ab August an der Marthastrasse<br />
109, 8004 Zürich.<br />
www.schiffbruch.ch<br />
4Bunte Mode<br />
Switzerland<br />
Das Schweizer Mode-<br />
Label Edo Popken of<br />
steht<br />
für hochwertige Qualität<br />
in Material<br />
und Verarbeitung.<br />
Das einzigartige<br />
Design, sowie die<br />
Liebe zum Detail<br />
machen den Unterschied.<br />
Die Mode<br />
schafft den Spagat<br />
zwischen modern<br />
und klassisch. Jedes<br />
Hemd existiert<br />
bei Edo Popken im<br />
Übrigen nur 111 Mal<br />
und ist tatsächlich<br />
einzeln nummeriert.<br />
Neu sind die coolen<br />
After Work Parties mit<br />
der DJ Legende Mr. Mike.<br />
Die nächste Party findet<br />
am 12. Juli statt und steht<br />
ganz im Zeichen bunter<br />
<strong>Sommer</strong>mode und heisser<br />
Housebeats. Aktuelle<br />
Infos zu Events auf der Facebookseite.<br />
Edo Popken of Switzerland, Bärengasse<br />
10, 8001 Zürich,<br />
www.edopopken.com<br />
45
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Publireportage<br />
Paragonya wird<br />
volljährig<br />
Eine Sauna als multikultureller<br />
und internationaler Gay-<br />
Treffpunkt<br />
Diesen <strong>Sommer</strong> feiert der Wellness<br />
Club im Niederdorf seinen<br />
18. Geburtstag. Zu diesem<br />
<strong>Jubiläum</strong> gibt es nicht nur<br />
eine neue Website, sondern<br />
auch Veränderungen im Club<br />
selber.<br />
Simon Stöckli, der seit vielen <strong>Jahre</strong>n im Paragonya<br />
als Geschäftsführer tätig ist, hat einiges an<br />
Überraschungen zu bieten.<br />
Zum Geburtstag macht sich der Sauna-Club<br />
gleich selber ein Geschenk: eine zeitgemässe<br />
Website. «Als wir die alte Website vor über zehn<br />
<strong>Jahre</strong>n aufgeschaltet haben, galt sie mit ihren<br />
Animationen und dem interaktiven Rundgang<br />
durch den Club als Non-Plus-Ultra. Heute, im<br />
Zeitalter der mobilen Nutzung, haben wir uns<br />
für eine einfache und schlichte Seite entschieden,<br />
die auch auf dem Mobilephone schnell und<br />
einfach die wichtigsten Infos zeigt», so Simon<br />
Stöckli.<br />
Aber auch die Gäste werden natürlich beschenkt.<br />
So findet sich auf dem Inserat in dieser<br />
CR-Ausgabe ein QR Code. Wer diesen mit seinem<br />
Phone einscannt, erhält bei seinem nächsten<br />
Besuch ein Getränk gratis.<br />
Weiter findet am 11. August erstmals seit langem<br />
wieder eine Nachsauna im Paragonya<br />
statt. An diesem Wochenende ist der Club<br />
von Samstag morgens 11.00 Uhr durchgehend<br />
offen bis Sonntagabend um 23.00 Uhr.<br />
Ideal also für alle, die nach der Street Parade<br />
etwas Entspannung oder Abwechslung<br />
suchen.<br />
Wie bereits in der Vergangenheit plant das Paragonya<br />
auch in Zukunft laufend in die Infrastruktur<br />
zu investieren, um auch weiterhin<br />
die grösste und modernste Gay-Sauna in der<br />
Innenstadt zu sein. Und noch etwas ist geplant:<br />
in Bälde sollen nicht nur an ausgesuchten Daten<br />
Nachtsaunen stattfinden, sondern auch Events<br />
wie das Feieren des 18-jährigen Bestehens oder<br />
«meet the Stars» ein Event, an dem bekannte<br />
Gay-Stars im Paragonya zu Gast sind.<br />
Das Paragonya ist dank seiner idealen Lage<br />
im Kreis 1, mitten im Niederdorf, bei Einheimischen<br />
ebenso beliebt und bekannt wie bei<br />
Touristen und Besuchern aus der ganzen Welt:<br />
ein multikultureller und internationaler Gay-<br />
Treffpunkt im Herzen der Zürcher Altstadt. Mit<br />
Whirlpool, Biosauna, Dampfbad, grossen Ruhekabinen,<br />
Solarium und vielem mehr gehört das<br />
Paragonya auch technisch zu den fortschrittlichsten<br />
Gay-Wellnessoasen in Zürich. Dazu gehören<br />
auch gratis WLan und iPads, die den Gästen<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Paragonya Wellness Club, Mühlegasse 11,<br />
8001 Zürich, www.paragonya.ch<br />
Täglich geöffnet von 11.30 Uhr bis 23 Uhr<br />
Nachtsauna @ Paragonya<br />
11. August <strong>2012</strong> (Street Parade)<br />
Durchgehend geöffnet von Samstag 11.30<br />
Uhr bis Sonntag 23 Uhr<br />
47
Gesundheit CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Pia<br />
«Kontrolle» ist ein<br />
fragiles Pflänzchen<br />
Anzeige<br />
Wer schon mal mit dem Auto zu schnell in die<br />
Kurve gelegen ist, der weiss, dass die «Kontrolle»<br />
ein fragiles Pflänzchen ist. Wer jemals verliebt<br />
war, hat schon herausgefunden, dass «Selbstbestimmung»<br />
zuweilen schneller abhanden<br />
kommt als das Velo in Zürich. Ganz allgemein<br />
wird der Verlust von Beherrschung eher im unfreudigen<br />
Gefühlsbereich angesiedelt. Als besonders<br />
freudlos gilt der Kontrollverlust beim<br />
Konsum von Genussmitteln – zu denen wir in<br />
diesem Fall nicht nur den bösen Alkohol und die<br />
nervige Zigarette zählen, sondern auch noch<br />
die glatten Drogen. Und dabei fängt es immer<br />
zuerst lustig an, wird dann zunehmend anstrengend<br />
und mündet schliesslich in bodenlosem<br />
Ärger. (Also eigentlich genau wie das Zusammenbauen<br />
eines Ikea-Schrankes – aber das<br />
Fass machen wir ein ander Mal aus.)<br />
Das Groteske dabei ist, dass man sowohl Alkohol,<br />
als auch Drogen konsumiert, um einen<br />
gewissen Verlust der Kontrolle herbeizuführen.<br />
Einen kontrollierten Kontrollverlust, gern,<br />
wenn‘s geht. Dabei ist ein kontrollierter Kontrollverlust<br />
wie kalten Cervelat essen. Irgendwie<br />
extrem halbe Hose, oder?<br />
Vielleicht bin ich natürlich auch ganz die falsche<br />
Person, um solches zu beurteilen, denn,<br />
wie ihr wisst, schlug in meiner Hergiswiler<br />
Brust zumindest früher das Herz von Janis Joplin.<br />
Kontrollierter Konsum gehörte nicht zu<br />
ihren Kernkompetenzen. Zu meinen auch nicht.<br />
Selbstverständlich ist das zwei Millionen <strong>Jahre</strong><br />
her! Ach ja, die schlimmen Rauchwaren der<br />
Grinsekatze. Seis drum.<br />
Keiner wird sich empören über einen gepflegten<br />
Mischkonsum am Wochenende. Mühsam<br />
wird’s aber zweifellos, wenn das Wochenende<br />
irgendwann schon am Donnerstag anfängt und<br />
bis Montagabend dauert – Tendenz absehbar.<br />
Das ist ja dann auch der Moment, der gesellschaftlich<br />
eher nicht mehr so akzeptiert ist,<br />
vom Arbeitgeber ganz zu schweigen. Selber<br />
weiss man da natürlich schon längst, dass man<br />
grausam in der Kurve liegt, und der Genussfaktor<br />
der biologisch abbaubaren Sternstunden<br />
hat sich auch irgendwo auf der Strecke verabschiedet.<br />
Leider hat Allen Carr dazu niemals ein Buch<br />
geschrieben. «Endlich Nichtdrogenbenutzer»<br />
hätte es heissen müssen. Wäre sicher ein Renner<br />
geworden. Denn wie immer bei so unpopulären<br />
Verhaltensmustern, sind viel mehr Leute<br />
betroffen, als man befürchten will. Wer jetzt<br />
also denkt, er sei eventuell der Einzige, dem<br />
wohl die Kontrolle über den Konsum von Sofortglück<br />
etwas entglitten ist, der hat ab Herbst<br />
eine grandiose Möglichkeit, sich vom Gegenteil<br />
zu überzeugen: KISS!<br />
Steht nicht für das Zeug mit den Lippen, sondern<br />
für «Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum»:<br />
Nur wer diese Worte vor dem<br />
Frühstück fehlerfrei und ohne Stocken aussprechen<br />
kann, darf sich ab sofort für einen<br />
Kurs anmelden. Start im Herbst. KISS ist ein<br />
neu entwickeltes, verhaltenstherapeutisches<br />
Selbstmanagementprogramm, welches die Reduktion<br />
des Konsums legaler und illegaler Drogen<br />
zum Ziel hat. Es besteht aus 12 Sitzungen,<br />
in denen das Führen eines Konsumtagebuches,<br />
Festlegen von wöchentlichen Konsumzielen,<br />
Erkennen und Bewältigen von Risikosituationen<br />
sowie der Umgang mit «Ausrutschern» etc.<br />
vermittelt werden.<br />
Man könnte vermuten, das sei jetzt der kalte<br />
Cervelat in zwölf Rädli, aber dem ist natürlich<br />
nicht so. Vielmehr ist es eine patente Gelegenheit,<br />
aus dem grossen Kater wieder eine Grinsekatze<br />
werden zu lassen. Wer würde das nicht<br />
wollen? Anmelden könnt ihr euch ab sofort über<br />
www.checkpoint.ch unter queer-talk!<br />
Einen heissen <strong>Sommer</strong> wünscht euch<br />
eure Pia<br />
LIVE RUND UM DIE UHR:<br />
Aufregende Flirts<br />
Junge Gays Live<br />
Scharfe Boys online<br />
CHF 2.-/Min.<br />
aus dem Festnetz<br />
Oder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609<br />
SPITZE<br />
BOYS<br />
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ<br />
0906 29 29 29<br />
48
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Kapitel Titel<br />
Sperma im Tiefkühler<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich liebe Sperma im Mund und weiss, dass das nicht safe ist. Darum suche<br />
ich nach Möglichkeiten, wie ich die Krankheitserreger austricksen<br />
könnte. Würden HIV oder andere Krankheitserreger absterben, wenn das<br />
Sperma im Tiefkühler gefroren würde? Und wäre demnach der Genuss<br />
von gefrorenem Sperma unbedenklich?<br />
Vielen Dank für die Antwort!<br />
Christian, 39<br />
Hallo Christian<br />
HIV verliert an der Luft relativ rasch seine Wirkung. Wenn du also das<br />
Sperma einfrierst, ist es bereits eine gewisse Zeit an der Luft und die HI-<br />
Viren sind abgestorben. Andere Erreger wie zum Beispiel Hepatitis-Viren<br />
können sich allerdings länger halten. Grundsätzlich lässt sich über das<br />
Einfrieren von Sperma nicht viel sagen, denn es gibt keine Studien, die<br />
Genaueres belegen. Auf jeden Fall werden Viren beim Einfrieren konserviert<br />
(also nicht vernichtet), Bakterien sind teilweise empfindlicher. Die<br />
sicherste Variante für dich wäre, das eigene Sperma einzufrieren.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Verliebt in einen Bisexuellen<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich hab seit ein paar Wochen einen neuen Freund. Ich bin 19 und er ist 36.<br />
Wir verstehen uns super und sind total verliebt. ich schlafe mindestens<br />
jedes Wochenende bei ihm. Was mich aber stört ist seine Bisexualität. Er<br />
sagt zwar, er habe nichts mit Frauen, aber ich habe Angst, dass ich ihm<br />
nicht geben kann, was er braucht. Er bläst mir von sich aus auch nie einen,<br />
ich muss immer erst danach fragen. Er ist zudem nur auf meinen Arsch<br />
fixiert. Wenn wir schlafen legt er seinen Arm nicht um mich, sondern an<br />
meinen Arsch. Ich habe ihm das auch schon gesagt, aber nach wenigen<br />
Malen ist es wieder gleich wie vorher. Was soll ich tun?<br />
René, 19<br />
Hallo René<br />
Das Zauberwort heisst Kommunikation. Rede, wenn nötig, mehrmals mit<br />
ihm über deine Vorstellungen und Wünsche. Eigentlich ist es ja schmeichelhaft<br />
und spricht für deinen Arsch, wenn er die Finger nicht davon<br />
lassen kann. Doch es liegt an dir, ihm zu sagen oder zu zeigen, was du<br />
gerne hast und was nicht. Sei geduldig und nicht zu fordernd, denn eine<br />
Beziehung und auch der Sex bestehen immer aus einem Geben und Nehmen.<br />
Seine Bisexualität wirst du akzeptieren und ihm vertrauen müssen.<br />
Denn nur mit Vertrauen kann eure Beziehung wachsen. Versuche auf<br />
keinen Fall, ihn unter Druck zu setzen oder Verbote aufzustellen. So was<br />
funktioniert nie. Teile ihm deine Befürchtungen mit, dass du ihm nicht<br />
das geben kannst, was er braucht. Kennst du, abgesehen von deinem Arsch,<br />
seine anderen Vorlieben? Wenn nicht, wird es Zeit, dass ihr darüber redet<br />
und euch eure Bedürfnisse ehrlich mitteilt. Das kann für euch beide eigentlich<br />
nur von Vorteil sein.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
(Dr. Gay ist ein Beratungsdienst der Aids-Hilfe Schweiz)<br />
49
Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
FR 29. Juni<br />
Delémont<br />
21.30 Pride Jura <strong>2012</strong>: Austauschen und<br />
Verändern – Der Film «Milk» wird gezeigt<br />
im Schlosshof. Bei schlechtem Wetter in<br />
der Schlosshalle. Detaillierte Infos und<br />
Programm www.pridejura.ch<br />
Winterthur<br />
18.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und<br />
Schwule ist am Albanifest in Winterthur.<br />
Festwirtschaft und Barbetrieb, Kuchenbuffet<br />
und marokkanisches Menu. Im und vor<br />
dem Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im<br />
HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Uncut Friday.<br />
DJ Gaetano mit Vocal-, 90ies und Deep House<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL Naked<br />
Party Supersize! Fr. 39.– alles inklusive<br />
Garderobe und Getränke (excl. Spirituosen).<br />
Einlass nur nackt<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Pop on Top. DJ Marc S<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode XXL Naked Party Supersize!<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Stairs Tek. DJs Dachshund,<br />
Helder, Miss Loira Louca & Klangmaler.<br />
Bis 02h Gratiseintritt<br />
SA 30. Juni<br />
Delémont<br />
12.00 Pride Jura <strong>2012</strong>: Austauschen und<br />
Verändern Ab 12h Empfang am Bahnhof<br />
durch die Theatergruppe Cours de Miracles.<br />
Village in der Altstadt und im Schlosshof.<br />
13.45h Urban Poetry vor Rathaus. Ab 14h<br />
Ansprachen vor dem Rathaus von Elisabeth<br />
Baume-Schneider, Damien Chappuis,<br />
Barbara Lanthemann, Niels Rebetez, Chatty<br />
Ecoffey & Maëlle, ab 15h Umzug mit Wagen,<br />
Musik etc. ab Rathaus über Bahnhofquartier<br />
zurück zum Rathaus. Diverse Konzerte<br />
mit The Brats, Catherine d Oex, Schwubs,<br />
Gallavin, Ismael Schneider etc. Konzert von<br />
Charlotte Parfois in der Schlosshalle um<br />
21h, ab 23.15 Disco Fr. <strong>25</strong>.– für Konzert und<br />
Disco, nur Disco Fr. 15.–. Afterparty 03h -<br />
06h im Ozzed Club, Rue Saint-Maurice 3.<br />
Fr. 10.–. Detaillierte Infos und Programm<br />
www.pridejura.ch<br />
Winterthur<br />
16.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und<br />
Schwule ist am Albanifest in Winterthur.<br />
Festwirtschaft und Barbetrieb, Kuchenbuffet<br />
und marokkanisches Menu. Im und vor<br />
dem Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
20.00 Platzhirsch: Spitalgasse 3. Nachthirsch.<br />
All around the World-House<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.00 Women only!: Diverse DJs & Special Live<br />
Act. Alte Kaserne, Zeughaus 5,<br />
Kanonengasse 16. www.colors-night.ch &<br />
www.swisslesbians.ch<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Men only night.<br />
DJs Garçon Sauvage & Gil Everest<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Open Sector. Kein Dresscode<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark). Party inklusive Afterhour,<br />
welche zu unterschiedlichen Zeiten<br />
beginnt und endet. UpStairs. DJs Lucca<br />
Bacchetti, Phil Lebel, Giacomo Lombardo,<br />
Lime, Audiomat & Pure Tech. Bis 14h. Bis<br />
01h Gratiseintritt.<br />
Juli <strong>2012</strong><br />
SO 01. Juli<br />
Delémont<br />
09.00 Pride: Jura <strong>2012</strong> – Austauschen und Verändern<br />
Brunch mit regionalen Produkten<br />
im Schlossgarten (Schlosshalle bei Regen)<br />
Fr. 22.–. Zudem geführte Wanderung und<br />
Altstadtbesichtigung. Detaillierte Infos und<br />
Programm www.pridejura.ch<br />
Winterthur<br />
10.30 WILSCH: Winterthurer Lesben und<br />
Schwule ist am Albanifest in Winterthur.<br />
Festwirtschaft und Barbetrieb, Kuchenbuffet<br />
und marokkanisches Menu. Im und vor<br />
dem Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für<br />
Frauen. Ab 19h Standardtanz. Ab 21h Grosse<br />
Jukebox-Party. Die Musik bestimmst du!<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Vollmond-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 02. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y<br />
DJ Groovemaster<br />
DI 03. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />
MI 04. Juli<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, ab 19.30h<br />
Abendessen. Schwubliothek & Lesbenstammtisch<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ Garçon Sauvage<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Bartmänner-<br />
Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt<br />
DJ Upspace<br />
DO 05. Juli<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im<br />
Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,<br />
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab<br />
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />
und Polyamory<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Mega Nackt-Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty<br />
(freiwillig)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 06. Juli<br />
Zürich<br />
19.00 Gay Bikers Zürich: Höck im Raum Nordwestschweiz.<br />
Infos www.gaybikers.ch<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren bad boyz<br />
friday<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Blackout.<br />
DJ Nick Harvey<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.<br />
Strikter Dresscode sportsLAB<br />
SA 07. Juli<br />
Basel<br />
22.00 Isola Club@Club en Vogue: Clarastr. 45.<br />
Summer Special. DJs Mary, D.K. Brown &<br />
Dirk. Gratis 1 Glas Procecco für alle die mit<br />
der Sonnenbrille kommen. Letzte Party vor<br />
<strong>Sommer</strong>pause<br />
Thurgau<br />
19.30 HOT: Spezialanlass im HOT, Wilerstrasse 5,<br />
9545 Wängi Worker Party mit Sunntigs-<br />
Brunch. Ab 19.30h Pary mit DJ und feinen<br />
Snacks. Umkleidemöglichkeit. Übernachtung<br />
im Clublokal möglich (Schlafsack mitnehmen).<br />
Am 8.8. ab 10h Sonntagsbrunch,<br />
Fr. <strong>25</strong>.– für Mitglieder Fr. 20.–<br />
Zürich<br />
08.00 HAZ Outdoor: Bergtouren-Wochenende<br />
Fellihorn / Fellilücke. Genaue Infos und<br />
Anmeldung www.haz.ch/outdooraktuell<br />
16.00 No Regrets: We are all sinners. <strong>Sommer</strong>party<br />
im PurPur, Seefeldstr. 9. Ab 16h<br />
DJ Luc Le Grand. Ab 20h DJane Nana & MC<br />
Deshayla. Ab 24h DJ Juiceppe<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />
DJ Loyce<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren cruising<br />
unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Embassy of House.<br />
DJ José Parra<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Ultraleather<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
SO 08. Juli<br />
Ganze Schweiz<br />
10.28 Les lacets roses: Bergtour Ifigenalp,<br />
Alp Ritz, Oberlaubhorn, Simmenfälle.<br />
Treffpunkt Lenk Bahnhof. Bus Richtung<br />
Ifigenalp. Infos Kurt 079 756 60 59, lacetsroses.schweiz@yahoo.de.<br />
Tour nur bei guter<br />
Witterung<br />
Thurgau<br />
10.00 HOT: Sunntigs-Brunch im HOT-Lokal, Wilerstr.<br />
5, Wängi. Fr. <strong>25</strong>.–, für HOT-Mitglieder<br />
Fr. 20.–<br />
11.00 G O !: GayOstschweiz! Sonntags-Brunch im<br />
Zelt vor dem GO! Lokal, Frauenfelderstr.<br />
100, Matzingen. Reichhaltiges Buffet inkl.<br />
frischer Rösti. Fr. 31.– für Mitglieder<br />
Fr. 26.–. Anmeldung bis 7.7. unter<br />
www.gayostschweiz.ch oder 052 366 00 17<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 70er & 80er Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end<br />
DJ Marc S<br />
50
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
MO 09. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y<br />
DJ Groovemaster<br />
DI 10. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Duplexx DJ Upspace<br />
MI 11. Juli<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur . Apéro, ab 19.30h<br />
Abendessen. Schwubliothek & Trans*-<br />
Stammtisch<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
DJs siehe www.heldenbar.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty<br />
(nur Schuhe)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Treffpunkt Garçon Sauvage<br />
DO 12. Juli<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: Männerbar (ausser 28.6.)<br />
Zürich<br />
19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule,<br />
Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle.<br />
Tanze deinen Tanz! 5-Rhythemtanz für<br />
Queres. Eine Wohltat für Körper, Geist<br />
und Seele. Keine Vorkenntnisse nötig.<br />
Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas<br />
zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in<br />
leichten Tanzschuhen. Gemeindezentrum<br />
Hottingen, Gemeindestr. 54. Fr. <strong>25</strong>.–.<br />
Info www.ibp-institut.ch,<br />
052 319 40 44, fischer.b1@bluewin.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 13. Juli<br />
Zürich<br />
19.30 H A Z - C ent ro: Sihlquai 67. Freitags-Centro<br />
mit speziellem kulinarischem Angebot<br />
präsentiert von Dänu, Zäsi & Marco<br />
20.00 ga y: my way: Schwule Männer im<br />
Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai<br />
67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />
20.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub<br />
Stamm im Restaurant Moléson, Grüngasse 7,<br />
8004 Zürich<br />
21.30 T&M: Disco Marktgasse 14. Chartstation.<br />
DJ Marc S<br />
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Lollipop<br />
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />
118. Infos www.lollipopparty.ch<br />
Agenda<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Mens cruising<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.<br />
DJ Angy Dee<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />
Sneakers<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Underwear, Jocks, Naked<br />
SA 14. Juli<br />
Winterthur<br />
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule<br />
We are family! Essen, Geniesserabend<br />
für die LesBiSchwule Community im Lokal<br />
Badgasse 8 Una Notte Italiana. Anmeldung<br />
unter www.badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
11.00 Queertango: Workshop mit Mariano<br />
Garcés für alle Stufen. Samstag «Tango<br />
Lab», Fr. 120.–, Sonntag Vals und Milonga,<br />
Fr. 120.–. Cafétin de Bueonos Aires, Alfred-<br />
Escher-Strasse 23. Anmeldung bis 3.7. an<br />
info@queertango.ch.<br />
Infos www.queertango.ch<br />
14.00 folies au Lac präsentiert von Angels:<br />
in der Badi Tiefenbrunnen. Musik, Drinks,<br />
Fun. Ausweichdatum falls schlechtes Wetter<br />
21.7.<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Zurich meets<br />
Sydney! DJ Alan T aus Sydney mit Clubhits<br />
& DancePop<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Erection.<br />
Erotic cruise party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Relab. DJs Garçon<br />
Sauvage & Thomi B<br />
Anzeige<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
51
Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
23.00 Queer Beats Ibiza: Schaumparty for Gays,<br />
Lesbians & Friends. DJs Juiceppe, Pink<br />
Lay Dee Jay, Soulchild & Ambient P. Alte<br />
Kaserne, Kanonengasse 16. Vorverkauf über<br />
www.starticket.ch<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Erection. Full fetish<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty<br />
SO 15. Juli<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 16. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y DJ Groovemaster<br />
DI 17. Juli<br />
Aarau<br />
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Baden und<br />
Bräteln am Hallwilersee. Treffpunkt 19h<br />
Parkplatz beim Brestenberg, Seengen<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Duplexx DJ Garçon Sauvage<br />
MI 18. Juli<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Apéro, Abendessen ab<br />
19.30h, Schwubliothek und Jassabend<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Neumond-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Treffpunkt DJ La Luna<br />
DO 19. Juli<br />
Zürich<br />
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />
Cruise+explore ESM-Weekend Anpfiff<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear &<br />
oben ohne<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 20. Juli<br />
Basel<br />
22.00 Escargot: Genius of Time Old School meets<br />
New School House mit Live Show. DJs<br />
Mickey Morris, Genius of Time, Suddenly<br />
Neighbours. Kuppel, Binningerstr. 14.<br />
Fr. 12.–<br />
Luzern<br />
22.00 frigay night: happy sound for happy<br />
people@The Loft Haldenstr. 21 DJ C-Side<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Qbass<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren<br />
ESM-Sneakerboys 1<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ José Parra<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode ESM-Sneakerboys 1. Sports Gear,<br />
Sneaks, Sox only<br />
SA 21. Juli<br />
Basel<br />
22.00 Cream - The queer White Party:<br />
DJs Steven Redant, Taylor Cruz & Mary.<br />
Georgeous dancers. Dresscode: Weiss! Union<br />
Basel, Klybeckstr. 95. Vorverkauf Fr. 26.–,<br />
Abendkasse Fr. 29.–. Infos www.twilo.ch<br />
Winterthur<br />
21.00 WILSCH-tanze: Ü18 Party für LesBiGay &<br />
Friends. DJs SBajra & Surprise DJ. Lightfire,<br />
Harzachstr. 2, 8404 Winterthur (Fussweg<br />
vom Bahnhof Seen, Gratisparkplätze)<br />
Zürich<br />
08.00 Gay Bikers Zürich: Italien Tour, Comersee<br />
& Bergamasker Alpen bis 22.7.<br />
Infos www.gaybikers.ch<br />
09.00 12. Seeüberquerung: Gay Sport Zürich<br />
Von Badi Tiefenbrunnen bis Badi Wollishofen.<br />
Startgeld Fr. 50.– inkl. Eintritte,<br />
Warm-up, Kleidertransport, Zeitmessung,<br />
Begleitung durch Rettungsboot und<br />
Brunch. Anmeldung und<br />
Infos www.gaysport.ch<br />
21.30 <strong>Sommer</strong> Klubnacht Main floor: Charlet<br />
Crackhouse (GMF Berlin) & Zör Gollin (Boyahkasha!).<br />
Upper Floor: DJs Gaetano & Nick<br />
Harvey. Party auf 2 Floors, freier Eintritt bis<br />
22.30h. Infos: www.g-colors.ch. G-Colors<br />
(T&M & AAAH!), Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />
ESM-Sneakerboys 2<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass ESM-Sneakerboys 2. Seakerboyz &<br />
Sportswear only<br />
Anzeige<br />
ICH<br />
FÜHLE MICH<br />
NACKT<br />
OHNE MEINE<br />
BRILLE!<br />
Brille:<br />
52
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Agenda<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er/80er Party<br />
SO 22. Juli<br />
Zürich<br />
17.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />
i-cruise@sunday. Fr. 8.– & Mindestkonsumation<br />
Fr. 5.– ESM-Weekend Schlusspfiff<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Windel-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 23. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y<br />
DJ Groovemaster<br />
DI 24. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />
MI <strong>25</strong>. Juli<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, ab 19.30h<br />
Pasta-Abend, Schwubliothek<br />
Zürich<br />
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café<br />
Rathaus, Limmatquai<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty<br />
(nur Schuhe)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt<br />
DJ Garçon Sauvage<br />
DO 26. Juli<br />
Zürich<br />
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
<strong>Sommer</strong>-Znacht auf der Werdinsel. Grill<br />
ist vorhanden. Grillgut und Getränke bitte<br />
mitnehmen. Bei schlechtem Wetter Alternativprogramm<br />
(ev. HAZ-Centro)<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 27. Juli<br />
Zürich<br />
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im<br />
HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Uncut Friday.<br />
DJ Gaetano<br />
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Lollipop<br />
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />
118. Infos www.lollipopparty.ch<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise &<br />
enjoy<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Pop on Top.<br />
DJ Groovemaster<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Friday naked<br />
SA 28. Juli<br />
Thurgau<br />
12.30 GO! GayOstschweiz!: 3. GO!-Wochenende.<br />
Treffpunkt um 12.30h Restaurant Kranz,<br />
Merishausen. Wanderung auf den Hagen<br />
zur Pfadfinderhütte. Grillwurst und Getränk<br />
wird abgegeben, Andere Esswaren selber<br />
mitbringen. Unterkunft in Massenlager.<br />
Am Sonntag Frühstücksbuffet. Schlafsack,<br />
ID etc. mitnehmen. Fr. 50.–, Gäste Fr. 55.–.<br />
Anmeldung bis 26.7. info@go-club.ch. Infos<br />
www.gayostschweiz.ch oder 052 366 00 17<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.00 Women only!: Diverse DJs & Special Live<br />
Act. Alte Kaserne, Zeughaus 5, Kanonengasse<br />
16. www.colors-night.ch &<br />
www.swisslesbians.ch<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistrasse 13, Schlieren Workers in Gear<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.<br />
DJs Charles Meyer & José Parra<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Workers in Gear. Worker, Bauern,<br />
Army only (Yellow). Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
SO 29. Juli<br />
Zürich<br />
08.00 HAZ Outdoor: Kanutour im Rhein.<br />
Neuhausen - Eglisau. Genaue Infos und<br />
Anmeldung www.haz.ch/outdooraktuell<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er/80er Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 30. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y<br />
DJ Groovemaster<br />
DI 31. Juli<br />
Lausanne<br />
22.00 Jungle: Mousse, the ultra hot gay Foam<br />
Party DJs Edu de la Torre, Steven Redant,<br />
Antoine909 u.a. Schaumparty auf Mainfloor.<br />
Ersatzkleidung mitnehmen. MAD, rue<br />
de Genève 23. Infos www.gay-party.com<br />
Zürich<br />
21.30 Swiss Chalet: Das T&M Marktgasse 14 wird<br />
zum Chalet. DJ Marc S mit Popmusik. Das<br />
Pigalle wird zum Stübli. Petra wird für<br />
Überraschungen sorgen. Musik ab Jukebox<br />
22.00 Queer Beats: I Love Swiss passend zum<br />
1. August. Diverse DJs, Dance Animation etc.<br />
Alte Kaserne, Kanonengasse 16<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. National Day<br />
Special. Ab 23h auch Sector c, Open Sector.<br />
No dresscode<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29. Spezialnacht<br />
zum 1. August<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />
23.00 Boyahkasha!: Après Folies Mainfloor:<br />
DJs Berry.E aus Hamburg, Drag DJane Miss<br />
Delicious aus Köln & DJ Juiceppe. 2nd Floor:<br />
Heldin im Chaos & Zör Gollin. Host: Afrodita<br />
Ismajli. Grosse Terrasse. Im Härterei Club,<br />
Maag Areal, Hardstr. 219.<br />
Infos www.boyahkasha.ch<br />
August <strong>2012</strong><br />
MI 01. August<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Vollmond-<br />
Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt<br />
DJ Garçon Sauvage<br />
DO 02. August<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im<br />
Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,<br />
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab<br />
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />
und Polyamory<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Mega Nackt-Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty<br />
(freiwillig)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 03. August<br />
Basel<br />
22.00 Supergay Party: mit DJ Dead Poets.<br />
Garage, Binningerstrasse 14. Fr. 12.–<br />
Zürich<br />
19.00 Gay Bikers Zürich: Höck am Rheinfall.<br />
Infos www.gaybikers.ch<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
DJ Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad Boyz<br />
Friday<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Black Out.<br />
DJ Nick Harvey<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode sportsLAB. Sportswear only<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
SA 04. August<br />
Bern<br />
17.00 G a y we st: LesBiSchwulInterTrans*-Festival<br />
Openair Party auf dem Bundesplatz. Bars,<br />
Essen etc. Kultur mit Third Dance, MC Reez,<br />
Martina Schibler & DJ PCB, Drag Queen<br />
Frau Weber, Gallavin, Franca Morgano,<br />
Maria-Antoinetta Mollica, Pink Mama, Anarcocks<br />
& Freda Goodlett. Reden von HAZ,<br />
Pink Cross, LOS, Transgender Network<br />
Switzerland. Moderation Amal Chaoui &<br />
Christoph Matti. Afterpartys. Infos www.<br />
gaywest.ch<br />
22.00 Gaywest-Afterparty: Tolerdance im ISC,<br />
Neubrückstr. 10. DJ Ludwig & Guest. Infos<br />
www.gaywest.ch<br />
22.00 Gaywest-Afterparty für Frauen: 5ème<br />
étage, Mühlenplatz 11. Infos www.gaywest.ch<br />
Thurgau<br />
19.30 HOT Spezialanlass: im HOT, Wilerstrasse<br />
5, 9545 Wängi Ab 21.30h Summer Night Beach<br />
Party - Brazilian Night. Organisiert von<br />
HOT, WILSCH & Queerdom. Coole Drinks,<br />
2 DJs, grosse und kleine Snacks. Diverse<br />
Spiele mit Preisen. Komm in Badehose,<br />
Strandbekleidung. Umziehmöglichkeit<br />
vorhanden<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />
DJ Loyce<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Shirt-Off-<br />
Party<br />
53
Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Embassy of House.<br />
DJ Gaetano<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Shirt off! Full Fetish<br />
SO 05. August<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 06. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y DJ<br />
Groovemaster<br />
DI 07. August<br />
Thurgau<br />
19.30 HoT: Treff mit Nachtessen im HOT, Wilerstrasse<br />
5, 9545 Wängi TG (hinter Bahnhof).<br />
Anmeldung für Nachtessen & Infos bei<br />
anmeldung@hot-tg.ch, Tel. 077 401 31 76<br />
(Roger) Zudem anonymes gratis Testangebot<br />
für Syphilis und HIV der Aidsfachstelle<br />
Frauenfeld von 19.30h bis 22.30h<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Duplexx DJ Upspace<br />
MI 08. August<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />
siehe www.heldenbar.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty<br />
(nur Schuhe)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La<br />
Luna<br />
DO 09. August<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Mad House<br />
FR 10. August<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ<br />
Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise &<br />
enjoy<br />
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Lollipop<br />
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />
118. Infos www.lollipopparty.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.<br />
DJ Angy Dee<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Underwear, Jocks, Naked<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />
Sneakers<br />
SA 11. August<br />
Winterthur<br />
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule<br />
We are family! Essen, Geniesserabend<br />
für die LesBiSchwule Community im Lokal<br />
Badgasse 8 Anmeldung unter<br />
www.badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
08.00 L M Z: der Schwule Schweizer Motorradclub<br />
Zweitägige Tour ins Bernbiet. Infos www.<br />
lmz.ch<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Parade.<br />
DJs Miss Delicious & Qbass<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Planet<br />
Sports Gear<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Relabarade. DJs José<br />
Parra & Thomi B<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Planet Full Fetish<br />
SO 12. August<br />
Zürich<br />
08.00 HAZ outdoor: Bergwanderung Rawilpass.<br />
Genaue Infos und Anmeldung www.haz.<br />
ch/outdooraktuell<br />
08.00 Gay Bikers Zürich: Österreich Tour. Infos<br />
www.gaybikers.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 A AAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 13. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y<br />
DJ Groovemaster<br />
DI 14. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />
MI 15. August<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, Abendessen<br />
ab 19.30h, Schwubliothek und Jassabend<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Leder, Gummi,<br />
Uniform<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Qbass<br />
DO 16. August<br />
Zürich<br />
20.00 61 <strong>Jahre</strong> France Delon: die schillerndste<br />
Oma der Welt Die Grande Dame der Travestiekunst<br />
wird euch mit Witz und Livegesang<br />
unterhalten und wie so oft begeistern.<br />
Im T&M, Marktgasse 14. Nach der Show<br />
wird DJ Marc S Charts & RnB auflegen<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Neumond-<br />
Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 17. August<br />
Ganze Schweiz<br />
19.00 Les lacets roses: Wanderwochenende in<br />
Davos. Treffpunkt Hotel Bünda, Museumstr.<br />
4, Davos-Dorf. Ab ca. 19h Nachtessen. 18.8.<br />
Wanderung Flüela Schwarzhorn. 19.8. Jakobshorn,<br />
Jatzhorn, Rossboden nach Sertig Dörfli.<br />
Anmeldung bis 17.7. für die Übernachtung<br />
direkt beim Hotel. Für die Teilnahme bei<br />
b_kipfer@gmx.ch. Infos www.lacetsroses.ch<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ<br />
Marc S<br />
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Dr. med. dent.<br />
Martin Lehner<br />
Dein<br />
FetischlaDen<br />
in Zürich<br />
Limmattalstrasse <strong>25</strong><br />
8049 Zürich<br />
044 342 19 30<br />
Ästhetische Zahnmedizin - Bleaching - Composite-Füllungen - Dentalhygiene - Implantate<br />
Inlays - Knirscherschienen - Kronen/Brücken - Prothesen - Veneers - Versiegelungen<br />
Weisheitszahnentfernungen - Wurzelbehandlungen - Zahnschmuck - Zahnsteinentfernung<br />
www.zahnaerztehoengg.ch<br />
Kernstrasse 57<br />
ch-8004 Zürich<br />
tel. 043 243 30 43<br />
www.MaennerZone.coM<br />
54
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />
Agenda<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />
unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ José Parra<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Motorbiker, Leather & Rubber<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
SA 18. August<br />
Winterthur<br />
21.00 WILSCH-tanze: Ü18 Party für LesBiGay &<br />
Friends. DJs SBajra & Surprise DJ. Lightfire,<br />
Harzachstr. 2, 8404 Winterthur (Fussweg<br />
vom Bahnhof Seen, Gratisparkplätze)<br />
Zürich<br />
20.00 Homo Sapiens: am Fluss Barbecue, Kultur<br />
und Party. Die Band The Sinful Saints und<br />
Slam-Poet Renato Keiser treten auf. DJs<br />
Anouk Amok & ScottVega. Host Jazzmin<br />
Dian Moore. Charity-Event zugunsten<br />
Transgender Network Switzerland & ABQ<br />
Schulprojekt. Provitreff, Sihlquai 240. Infos<br />
http://weare.homo-sapiens.ch<br />
21.30 Madonna: Klubnacht Main Floor: Gloria<br />
Viagra (GMF Berlin) & Zör Gollin (Boyahkasha!).<br />
Upper Floor: DJs Nick Harvey & Gil<br />
Everest. Party auf 2 Floors. Infos: www.g-colors.ch.<br />
G-Colors (T&M & AAAH!), Marktgasse<br />
14, 8001 Zürich<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss!<br />
Sportswear & Sneakers<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er/80er Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Freistoss! Sportswear & Sneakers<br />
only<br />
23.00 Offstream: The alternative Gay Party<br />
Indierock, Electro, Dancepop etc. mit dem<br />
Offstream DJ Kollektiv. Im Abart, Manessestrasse<br />
170. Fr. 10.–. Bus 33, Tram 13 bis<br />
Sihlcity Nord. Nachtbus & Zug.<br />
Infos www.offstream.ch<br />
SO 19. August<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar Magnusstr. 29 Windel-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 20. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y DJ<br />
Groovemaster<br />
DI 21. August<br />
Aarau<br />
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Summertime.<br />
Details folgen nach Anmeldung bis 14.8. bei<br />
schlifer@hotmail.com<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />
MI 22. August<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, Pasta-<br />
Abend ab 19.30h, Schwubliothek<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty<br />
(nur Schuhe)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ<br />
Garçon Sauvage<br />
DO 23. August<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear &<br />
oben ohne<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 24. August<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />
unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.<br />
DJs La Luna<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Friday naked<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party<br />
SA <strong>25</strong>. August<br />
Zürich<br />
08.00 Gay Bikers Zürich: GLME-<strong>Sommer</strong>camp<br />
bis 1.9. Alpes de Haute Provence (F). Infos<br />
www.gaybikers.ch<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.<br />
DJs José Parra & Charles Meyer<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Schweinebucht. Full fetish (yellow).<br />
Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
SO 26. August<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Bartmänner-<br />
Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S<br />
MO 27. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y<br />
DJ Groovemaster<br />
DI 28. August<br />
Zürich<br />
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon: Trinken,<br />
essen, kennenlernen. Im Huusmaa, Badenerstr.<br />
138<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />
Sauvage<br />
MI 29. August<br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, Abendessen<br />
ab 19.30h<br />
Zürich<br />
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café<br />
Rathaus, Limmatquai<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ<br />
Upspace<br />
DO 30. August<br />
Zürich<br />
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
<strong>Sommer</strong>-Znacht auf der Werdinsel. Grill<br />
ist vorhanden. Grillgut und Getränke bitte<br />
mitnehmen. Bei schlechtem Wetter Alternativprogramm<br />
(ev. HAZ-Centro)<br />
19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule,<br />
Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle.<br />
Tanze deinen Tanz! 5-Rhythemtanz für<br />
Queres. Eine Wohltat für Körper, Geist<br />
und Seele. Keine Vorkenntnisse nötig.<br />
Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas<br />
zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in<br />
leichten Tanzschuhen. Gemeindezentrum<br />
Hottingen, Gemeindestr. 54. Fr. <strong>25</strong>.–.<br />
Info www.ibp-institut.ch, 052 319 40 44,<br />
fischer.b1@bluewin.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr.<br />
29 Vollmond-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel,<br />
René Gerber, Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf, Stefan Schüpbach<br />
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt<br />
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, <strong>Cruiser</strong> Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />
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