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Drachme 25

Ελληνογερμανικό περιοδικό από Μόναχο Γερμανίας,για Έλληνες και Φιλέλληνες

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Titelthema<br />

13<br />

---------<br />

hohe Bewerberzahl zurückzuführen. Am Ende der Berufsausbildung<br />

bekommt der Auszubildende ein Abschlusszeugnis.<br />

Von Anfang an ist aber zu beachten, dass die Zulassung zur<br />

jeweiligen Berufsausbildung auch vom vorhandenen Schulabschluss<br />

abhängig ist. So können nach einem Mittelschulabschluss<br />

(früher Hauptschulabschluss) in der dualen Ausbildung<br />

u.a. folgende Berufe erlernt werden:<br />

Kaufmann/-frau im Einzelhandel (Verkäufer), Friseur/in, Koch/<br />

Köchin, Konditor/in, Bäcker/in, Fahrzeuglackierer/in, Glaser/in,<br />

Maler/in und Lackierer/in, Anlagenmechaniker/in,<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.<br />

In Bayern gibt es auch den sogenannten qualifizierenden<br />

Hauptschulabschluss (Quali), der für die Zulassung zu einer<br />

Reihe von Berufen erforderlich ist, etwa für die folgenden:<br />

Restaurantfachmann/-frau, Hotelfachmann/-frau,<br />

Tischler/in, Drogist/in, Kaufmann/-frau, Büromanagement,<br />

Kaufmann Groß- und Außenhandel, Bauzeichner/in,<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/in.<br />

Ein Mittelschulabschluss oder das Abitur ermöglichen den Zugang<br />

zur Berufsausbildung als:<br />

Bankkaufmann/-frau, Automobilkaufmann/-frau,<br />

Industriekaufmann/-frau, Tourismuskaufmann/-frau,<br />

Sozialversicherungsfachangestellte/r, Kaufmann/-frau<br />

Versicherungen und Finanzen, Chemielaborant/in,<br />

Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Fachinformatiker/in.<br />

Einer der Unterschiede zwischen der Berufsausbildung an einer<br />

Berufsfachschule und einer dualen Berufsausbildung ist, dass<br />

die Auszubildenden in der dualen Berufsausbildung eine Entlohnung<br />

ihrer Tätigkeit (Ausbildungsvergütung) bekommen,<br />

an der Fachhochschule aber bekommen sie keine Bezahlung<br />

und müssen dazu manchmal, wenn Ihre Schule beispielsweiseeine<br />

private ist, für ihre Ausbildung auch selbst bezahlen.<br />

Hier einige Beispiele von Berufen, die an einer Berufsfachschule<br />

mit einem Mittelschulabschluss (früher Hauptschulabschluss)<br />

zu erlernen sind:<br />

Masseur/in, Kinderpfleger/in, Kosmetiker/in, Pflegefachhelfer/in<br />

Krankenpflege.<br />

Ein Mittlerer Schulabschluss (z.B. Realschulabschluss) sowie<br />

Fachhochschulreife oder Abitur ermöglichen den Zugang zur<br />

schulischen Berufsausbildung u.a. als Erzieher/in, Fremdsprachenkorrespondent/in,<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

Physiotherapeut/in.<br />

Nach den Statistiken vom Ausbildungsjahr 2013/2014 sind die<br />

beliebtesten Ausbildungsberufe:<br />

Kaufleute im Einzelhandel, Kaufleute für Büromanagement,<br />

Zahnmedizinische/r Fachangestellte, Verkäufer, Bankkaufleute,<br />

Medizinische/r Fachangestellte/r, Hotelfachleute, Fachverkäufer<br />

Lebensmittelhandwerk-Fleischerei, Kaufmann/-frau<br />

Groß- und Außenhandel, Koch/Köchin.<br />

Die geschlechtsspezifischen Differenzen sehen folgendermaßen aus.<br />

Die beliebtesten Ausbildungsberufe bei den Mädchen sind:<br />

Medizinische Fachangestellte, Kauffrau Büromanagement,<br />

Kauffrau im Einzelhandel, Bürokauffrau, Verkäuferin, Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte, Industriekauffrau, Gestalterin für<br />

visuelles Marketing, Veranstaltungskauffrau, Hotelfachfrau.<br />

Die beliebtesten Ausbildungsberufe bei den Jungen sind:<br />

Kaufmann im Einzelhandel, Kraftfahrzeugmechatroniker-<br />

Personenkraftwagentechnik, Verkäufer, Fachinformatiker<br />

Systemintegration, Industriekaufmann, Automobilkaufmann,<br />

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Kaufmann Büromanagement,<br />

Bankkaufmann, Industriemechaniker.<br />

Im Folgenden soll ein Überblick über die Bilanz des Verhältnisses<br />

der gemeldeten Bewerberzahl zur gemeldeten Zahl von<br />

verfügbaren Berufsausbildungsstellen verschafft werden:<br />

Für das Ausbildungsjahr 2013/2014 wurden in München 6 757<br />

Bewerbungen gezählt, während insgesamt 11 732 Ausbildungsstellen<br />

vorhanden waren. Theoretisch haben also Bewerber die<br />

Möglichkeit, aus zwei für sie verfügbaren Ausbildungsstellen zu<br />

wählen. Hier ist auch zu bemerken, dass die Arbeitslosenquote<br />

bei den Jugendlichen in München im Oktober 2014 sich bei<br />

3,2% befand, ist also im Vergleich zu Griechenland oder etwa<br />

Spanien und Portugal als sehr niedrig zu bezeichnen.<br />

Abschließend wurden die Angebote der Berufsberatung der<br />

Agentur für Arbeit präsentiert. Die Berufsberatung unterstützt<br />

bei der Berufswahl und bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle.<br />

Gemeinsam mit den Schulen hat die Berufsberatung<br />

den umfassenden Auftrag zur Berufsorientierung. Dies erfolgt<br />

u.a. durch zahlreiche Schulbesprechungen für die Schüler<br />

der Abgangs- und Vorabgangsklassen. Außerdem können die<br />

Schüler, auch mit ihren Lehrern oder Eltern das BIZ (Berufsinformationszentrum)<br />

besuchen, welches die richtige Adresse ist,<br />

wenn sie sich über Berufe und Ausbildungswege informieren<br />

möchten. Die Berufsberatung begleitet bei der Berufswahl durch<br />

persönliche Gespräche in der Agentur für Arbeit oder in der<br />

Schule. Zudem vermittelt sie Ausbildungsstellen und gibt den<br />

Schülern oder Jugendlichen passende Adressen von Betrieben<br />

mit, die Ausbildungsstellen anbieten. Ferner kann die Berufsberatung<br />

bei der Bewerbung helfen oder finanziell u.a. durch<br />

Erstattung der Bewerbungskosten.<br />

Es sei auf folgende Internet-Angebote hingewiesen: www.planet-beruf.de<br />

(Portal für Schüler und Eltern), BERUFE-Universum<br />

(Orientierungsprogramm), www.berufenet.de (allgemeine Informationen<br />

über Berufe), www.arbeitsagentur.de > Jobbörse<br />

(Ausbildungsstellen), Webseite vom Berufsinformationszentrum<br />

(BIZ), «Berufswahl begleiten» (Zeitschrift für Eltern).<br />

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