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Rotary Magazin 11/2023

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ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

56<br />

kamen. Auf der Insel Rhodos mussten<br />

mehr als 20 000 Einwohner und Touristen<br />

evakuiert werden.<br />

Die Rotarier auf der Insel suchten<br />

sofort nach Möglichkeiten, zu helfen. «Wir<br />

hatten ein Mitglied, das in die Brandgebiete<br />

reiste», erzählt Vasileia-Nektaria<br />

Moutafi, Präsidentin des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Rodos-Kolossos. «Eines der ersten Dinge,<br />

die er uns sagte, war, dass die Feuerwehrleute<br />

mehr Schläuche und andere Ausrüstung<br />

benötigten.»<br />

Viele der Schläuche, die die Feuerwehrleute<br />

benutzten, waren durch die<br />

Hitze beschädigt worden. Die Rotarier<br />

erhielten von den Feuerwehrleuten Spezifikationen<br />

für neue Schläuche, bestellten<br />

sie und lieferten sie an die Orte auf der<br />

Insel, wo sie am dringendsten benötigt<br />

wurden. Die Mitglieder spendeten auch<br />

Handschuhe, Masken, Schaufeln und<br />

Sprühgeräte. «Die Sprühgeräte können<br />

wie ein Rucksack getragen werden und<br />

sie können kleinere Teile des Feuers<br />

löschen», erklärt Clubmitglied Ioannis<br />

Achladiotis.<br />

Danach konzentrierten sich die Mitglieder<br />

darauf, den Tausenden von Menschen<br />

zu helfen, die vor den Bränden<br />

flohen. «Es war erstaunlich, wie alle Freiwilligen<br />

wie eine grosse Familie und ein<br />

Team agierten», schildert Moutafi. «Sie<br />

kamen aus allen Altersgruppen, darunter<br />

auch Jugendliche im Alter von 14 bis 15<br />

Jahren. Es war eine Kombination aus so ­<br />

zialen Medien und Mundpropaganda. Wir<br />

haben einfach zum Telefon gegriffen und<br />

uns gegenseitig angerufen.»<br />

Einige Freiwillige halfen beim Aufbau<br />

von Unterkünften und transportierten die<br />

Menschen mit Bussen und Booten dorthin.<br />

Andere stellten Betten, Bettwäsche,<br />

Hygieneartikel, Lebensmittel, Medikamente<br />

und Babynahrung zur Verfügung.<br />

Clubmitglieder, die Ärzte und Sozialarbeiter<br />

sind, stellten ihre Dienste zur Verfügung.<br />

Die <strong>Rotary</strong> Clubs von Rhodos und<br />

Rodos-Kolossos führten ebenfalls zwei<br />

Spendenaktionen durch, die mehr als<br />

10 000 US-Dollar einbrachten.<br />

Die Mitglieder haben auch die Tierwelt<br />

der Insel nicht vergessen. Die einheimischen<br />

Damhirsche sind ein beliebtes<br />

Symbol von Rhodos. Die Rotarier legten<br />

Futter und Wasser aus und versuchten, die<br />

Tiere in sichere Gebiete zu führen.<br />

«Körperlich und geistig haben unsere<br />

Mitglieder alles getan, was möglich war»,<br />

sagt Moutafi. «Ich bin sehr stolz auf sie.»<br />

PAKISTAN<br />

Pakistan ist immer noch damit beschäftigt,<br />

sich von den massiven Überschwemmungen<br />

des letzten Jahres zu erholen,<br />

bei denen mindestens 1700 Menschen<br />

ums Leben kamen; Millionen wurden<br />

obdachlos. Weitere Überschwemmungen<br />

in diesem Jahr haben bereits etwa<br />

200 Menschen das Leben gekostet.<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs im ganzen Land haben die<br />

Gelegenheit genutzt, um zerstörte Dörfer<br />

nicht nur wieder aufzubauen, sondern<br />

sie auch besser zu machen. Sie errichteten<br />

Unterkünfte, optimierten die Wasserund<br />

Abwassersysteme und verbesserten<br />

die Gesundheits- und Hygieneeinrichtungen<br />

für etwa 200 Familien in zwei Dörfern.<br />

Im August wurde das Projekt auf<br />

sechs weitere Orte ausgeweitet.<br />

«Unsere Mitglieder in Pakistan hielten<br />

dies für eine ideale Gelegenheit, um Veränderungen<br />

in unseren Dörfern zu bewirken»,<br />

erklärt Muhammad Faiz Kidwai,<br />

Direktor von <strong>Rotary</strong> International und<br />

Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs Karachi Karsaz.<br />

Die neuen Gebäude sind so konzipiert,<br />

dass sie keinen Kohlenstoffausstoss<br />

haben. Anstelle von Materialien wie<br />

Beton, der einen grossen Kohlenstofffussabdruck<br />

hinterlässt, werden sie aus<br />

Bambus, Lehm und Kalk gebaut. Ausserdem<br />

liegen sie höher als der Boden, um<br />

künftigen Überschwemmungen standzuhalten.<br />

«Die Unterkünfte sind nicht nur<br />

widerstandsfähig gegen Katastrophen,<br />

sondern auch umweltfreundlich», sagt<br />

Kidwai. «Das Beste daran ist, dass die<br />

Arbeit von den Dorfbewohnern geleistet<br />

wurde. Sie haben diese Unterkünfte<br />

gebaut, um sich auch selbst zu verbessern<br />

und weiterzuentwickeln.»

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