BEI DER FEUERWEHR - Gemeinde Freienbach

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RUBRIK 20 GESELLSCHAFT UND BILDUNG KONSTANT IN BEWEGUNG REFORMEN AN DER SCHULE FREIENBACH Die Gemeinde Freienbach hat eine klare Vorreiterrolle, wenn es um Reformen und Verbesserungen im Schulwesen geht. An guten Ideen und Vorsätzen mangelt es nicht – aber nicht alles ist machbar, was wünschenswert ist. 1–4 Impressionen aus dem Schulhaus Steg. 1 «Im Kanton Schwyz gelten wir als weit entwickelte Schule», stellt Christian Stauffacher, Leiter der Primarschulen von Freienbach, fest. Wenn er «wir» sagt, meint er nicht sich selbst, sondern die ganze Schulorganisation, Behördenvertreter und Lehrerschaft. Tatsächlich ist Freienbach bei vielen Schulprojekten von Anfang an dabei. Zum Teil werden sogar Neuerungen eingeführt, bevor dies vom kantonalen Schulprogramm gefordert wird. «Es ist ein Vorteil, wenn wir frühzeitig auf Entwicklungen im gesellschaftlichen und pädagogischen Bereich reagieren können», meint der Schulleiter und fügt hinzu: «Diesbezüglich ist unsere Gemeinde nicht kleinlich.»
Gewiss, Freienbach ist aufgrund seiner Finanzstärke gegenüber ländlichen Gemeinden privilegiert. Allerdings gibt es auch da klare Grenzen. «Vor drei bis vier Jahren wurden uns von der Gemeinde Sparvorgaben gemacht», erklärt der für das Schulwesen zuständige Gemeinderat Paul Feusi. «Auch heute noch lastet ein gewisser Kostendruck auf dem Schulbereich, was mich am meisten beschäftigt», ergänzt Feusi. Zwar konnten die finanziellen und organisatorischen Vorgaben ohne Qualitätseinbussen umgesetzt werden. Die stete Verlagerung von Aufgaben und Kostenbeteiligungen von Bund zu Kanton und von Kanton zu Gemeinden ist auch im Schulwesen deutlich spürbar. Ausbau der familienergänzenden Betreuung Freienbach ist auch punkto Schulorganisation ein Sonderfall. Die Schulen der einzelnen Wohngemeinden sind in einer einzigen Organisation zusammengefasst, geniessen aber nach wie vor recht viel Autonomie. «Die Aufhebung des Schulortsprinzips hat bei der Zuteilung der Schulkinder auf die Schulhäuser vereinzelt Diskussionen mit Eltern zur Folge. Aber gesamthaft überwiegen die Vorteile des neuen Modells», ist Christian Stauffacher überzeugt. Was ihn im Moment besonders beschäftigt, ist die zunehmende Konkurrenz der Privatschulen. Aufgrund der demografi schen Verhältnisse gibt es relativ viele Bewohner in Freienbach, die sich die Kosten einer Privatschule leisten können. Dies hat zur Folge, dass heute in Freienbach rund zehn Prozent aller Schulkinder eine Privatschule besuchen. In Zahlen ausgedrückt sind dies über 100 Kinder. «Der Trend ist inso- 2 3 4 fern unerfreulich, als er zu einer Zweiklassengesellschaft im Bildungswesen führen könnte», meint der Schulleiter. Eine Antwort auf diesen Trend ist das Angebot von familienergänzenden Betreuungen an der Schule. Die Einführung einer Tagesschule steht nicht zur Diskussion, sie wurde von den Stimmberechtigten abgelehnt. Dafür soll aber GESELLSCHAFT UND BILDUNG 21
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