BEI DER FEUERWEHR - Gemeinde Freienbach

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4 MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG MASSVOLL, PRAKTIKABEL UND UMSETZBAR DIE DETAILS ZUM STÄDTEBAULICHEN KONZEPT FÜR PFÄFFIKON Die Würfel sind gefallen: Der Gemeinderat hat sich für die Konzeptarbeit des Raumplanungsbüros Jauch Zumsteg Pfyl aus Zürich und Freienbach entschieden. Damit erhält der Dorfkern von Pfäffi kon ein städtebauliches Konzept, das moderat, praktikabel und schrittweise umsetzbar ist. An der GEWA vom 30. April bis 4. Mai werden Konzept und Modell der Bevölkerung präsentiert. Im «Pfäffi ker Verkehrsdschungel» ist der Gemeinderat einen wichtigen Schritt weiter. Nachdem im letzten Jahr vier spezialisierte Firmen für den Pfäffi ker Dorfkern ein städtebauliches Konzept entwickelten, wurde im Januar der beste Vorschlag ausgewählt. Das Rennen machte das Büro für Raumplanung und Siedlungsgestaltung Jauch Zumsteg Pfyl aus Zürich und Freienbach zusammen mit den Partnerbüros Raderschall in Meilen und Stadt Raum Verkehr aus Zürich. «Wir sind überglücklich, dass wir den Zuschlag erhalten haben», freut sich Mitinhaber Markus Pfyl, der als Freienbacher die örtlichen Verhältnisse aus eigener Erfahrung kennt. Der erste Platz ist ihm und seinem Team nicht in den Schoss gefallen. Die Planungsarbeiten, 1 1
die bereits im letzten Frühling begannen, waren sehr aufwändig und intensiv. «Und die Konkurrenz der drei Mitbewerber war enorm stark», berichtet Pfyl, der in die Konzeptarbeit ein Team von sechs Fachpersonen involvierte. Grosse Anforderungen stellte auch der Auftraggeber selbst, die Gemeinde Freienbach. Erwartet wurden u.a. folgende Hauptinhalte: – Schaffung neuer städtebaulicher Strukturen – Nutzungsvorschläge – Führung der Verkehrswege – Vorschläge für Grünanlagen, Plätze, Strassenräume und Parkplatzkonzept Die Phase der Konzeptentwicklung wurde vom Beurteilungsgremium begleitet, das aus Vertretern der Gemeinde, der Dorfgemeinschaft Pfäffi kon (DGP) und Experten der Fachbereiche Städtebau, Verkehr und Landschaft bestand. Diese zwölfköpfi ge Kommission war es schliesslich, die die Konzepte bewertete und das Siegerprojekt auswählte. Dazu Gemeindepräsident Kurt Zurbuchen: «Uns war es ein grosses Anliegen, dass das Gremium fachkompetent und ausgewogen war.» Vom Resultat können sich die Einwohner an der Gewerbeausstellung persönlich ein Bild machen: Das Modell und die Pläne werden an der GEWA am Stand der Gemeindeverwaltung ausgestellt. MASS ZWISCHEN VISION UND REALITÄT GEFUNDEN Kurzinterview mit Rosmarie Müller-Hotz, Dozentin an der HSR Rapperswil, unterrichtet dort seit 17 Jahren Architektur und Städtebau und war Mitglied des Beurteilungsgremiums. Warum wurde das Konzept von Jauch Zumsteg Pfyl ausgewählt? «Das Gremium entschied sich einstimmig für dieses Konzept, weil Jauch Zumsteg Pfyl in allen Bereichen das beste Resultat erzielte. Die Planungsarbeit zeigt massvolle, machbare Lösungen für die Churerstrasse auf, stellte eine Gesamtplanung Praktikable Vorschläge statt hochtrabende Visionen Der Auftrag des Gemeinderates war klar: Das städtebauliche Konzept soll mit Blick auf die neue Umfahrungsstrasse Vorschläge aufzeigen, wie sich das Gebiet südlich der Bahnlinie und rund um die Churerstrasse baulich weiter entwickeln kann. Warum sich die Kommission für die Variante Jauch Zumsteg Pfyl entschloss, fasst Raumplanerin Rosmarie Müller-Hotz, Dozentin der HSR Rapperswil und Mitglied des Beurteilungsgremiums, so zusammen: «Das ausgewählte Konzept ist sehr moderat, praktikabel und auf die Verhältnisse von Pfäffi kon angepasst. Hier wurden keine hochtrabenden Visionen konzipiert, sondern Vorschläge, die sich umsetzen lassen!» Wie sehen die erarbeiteten Lösungen im Detail aus und wie wird sich das Gesicht des Pfäffi ker Dorfkerns in den nächsten Jahren tatsächlich ändern? Das Planungsbüro fokussierte sich unter anderem auf den öffentlichen Raum, wie Markus Pfyl erklärt: «Im Zentrum unserer Planung stand der Fussgänger. Die Leute, die hier wohnen und arbeiten, sollen sich – besonders entlang der Churerstrasse und bis zum Bahnhof – freier und schneller in einem angenehmen Umfeld zu Fuss fortbewegen können.» Das städtebauliche Konzept beinhaltet darum zu- MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG 5 1 Mitglieder des Sieger-Teams (v.l.): Markus Pfyl, Roland Raderschall und Men-Duri Gaudenz. für das Dorfzentrum auf und berücksichtigt auch Kriterien wie Landschaft und Freiräume.» Ist das Konzept so massvoll, dass es schon wieder langweilig wirkt? «Es ist eine pragmatische Konzeption mit Ecken und Kanten. Die Herausforderung bestand darin, zwischen Vision und Realität ein gutes Mass zu fi nden. Das ist gut gelungen! Die Konzeptarbeit war meiner Meinung nach sehr wichtig für Pfäffi kon: Sie zeigt auf, was möglich ist und was nicht.» Wie können die Einwohner vom neuen Konzept konkret profi tieren? «Pfäffi kon erhält eine gesamtheitliche Aufwertung. Im Dorfkern und an der Churerstrasse werden zum Beispiel neue Plätze und Cafés entstehen, die zum Verweilen und Flanieren einladen. Daraus erwächst ein neues Dorfl eben.» Wo sehen Sie weitere Vorteile des Konzepts? «Die Massnahmen können in verschiedenen Etappen realisiert und über Jahre verteilt werden. Einzelne Projekte entlang der Churer- und Bahnhofstrasse können schon umgesetzt werden, bevor die Umfahrungsstrasse fertig ist.»
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