GESELLSCHAFT UND BILDUNG 24 WO GUTER RAT WERTVOLL IST SOZIALZENTRUM HÖFE Das neue Sozialzentrum in Pfäffi kon hat sich als Anlaufstelle für Hilfesuchende aus dem Bezirk Höfe bewährt. Ab 1. Juni 2008 wird die regionale Dienstleistungsstelle vom neuen Geschäftsleiter Andreas Zehnder geführt. 1
Auch in einer wohlhabenden <strong>Gemeinde</strong> wie <strong>Freienbach</strong> gibt es Bewohnerinnen und Bewohner, die Probleme im sozialen, fi nanziellen oder persönlichen Bereich haben. In solchen Fällen ist das Sozialzentrum Höfe im Zentrum von Pfäffi kon die richtige Anlaufstelle. Die Dienstleistungsstelle ist je nach Fall zuständig für die Information, Beratung oder Betreuung von Personen, die Ratschläge oder Unterstützung in sozialen Angelegenheiten benötigen. Im Sozialzentrum Höfe sind seit Anfang dieses Jahres die regionale Amtsvormundschaft Höfe und die Sozialberatung Höfe zusammengeschlossen. Dies hat den Vorteil, dass es für die Bewohnerinnen und Bewohner von <strong>Freienbach</strong>, Wollerau und Feusisberg nur noch eine einzige Anlauf- und Kontaktstelle für Fragen und Bedürfnisse im Sozialbereich gibt. Bessere Übersicht «Vielfach fehlt den Ratsuchenden ganz einfach die Übersicht über die verschiedenen Beratungs- und Sozialhilfeangebote», stellt <strong>Gemeinde</strong>rätin Maria Züger fest. Die Mitarbeiter im Sozialzentrum treffen jeweils die nötigen Vorabklärungen und können die Hilfesuchenden direkt an die richtige Stelle weisen. So bleibt diesen der oft mühsame Gang von einer Institution zur nächsten erspart. Über die Anordnung von Massnahmen oder die Gewährung von wirtschaftlicher Sozialhilfe entscheiden jedoch nach wie vor die einzelnen <strong>Gemeinde</strong>n. Das neue Sozialzentrum schafft nicht nur Klarheit für die Hilfesuchenden, sondern fördert auch klare Arbeitsabläufe und Entscheidungsstrukturen. Wer ist zuständig für welche Aufgabe, in welcher Tiefe? Die Beantwortung dieser Grundsatzfragen erlaubt den Mitarbeitenden, sich auf defi nierte Standards zu fokussieren. Diese Standards sind jetzt noch im Entstehen und ermöglichen in Zukunft eine qualitative Aussage über die erbrachten Leistungen. Ideale Grösse Dank der Zusammenarbeit der drei <strong>Gemeinde</strong>n mit einem Einzugsgebiet von insgesamt 26 000 Personen ist es im Sozialzentrum mög- KONTAKT ZUM SOZIALZENTRUM Das Sozialzentrum Höfe befi ndet sich an der Churerstrasse 24 in Pfäffi kon. Die Öffnungszeiten sind von Mo-Fr von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr. Tel. 055 416 94 50, info@sozialzentrum-hoefe.ch www.sozialzentrum-hoefe.ch lich, zusätzlich zum Grundangebot spezialisierte Dienstleistungen zu erbringen. Der Verbund ist einzigartig im Kanton Schwyz. Die Ressourcen im Sozialzentrum bemessen sich nach der Grösse des Einzugsgebietes. Gegenwärtig sind 15 Personen im Sozialzentrum angestellt, die sich 10,3 Voll- und Teilzeitstellen teilen. Der interimistische Leiter des Zentrums, Bernhard Krapf, erachtet diese Grösse als ideal. «Wir können sehr effi zient arbeiten und haben dadurch die Möglichkeit, unsere Dienstleistungen verstärkt auf die Bedürfnisse der Ratsuchenden auszurichten. Dies verbessert die Qualität unserer Leistungen und kann oftmals die administrativen Aufwendungen reduzieren.» Sozialer Fiebermesser Das Sozialzentrum Höfe beschreitet neue Wege in der Effi zienz- und Qualitätssteigerung. Mit dem System «Intake» werden sämtliche Anfragen im Sozialzentrum und die Behandlung der Fälle systematisch erfasst. Damit erhält man einen besseren Überblick über die Art und das Ausmass der Problembereiche in den <strong>Gemeinde</strong>n – eine Art Fiebermesser für das gesellschaftliche Befi nden. Gleichzeitig erlauben die Erfassung des Aufwands und die Messung der erzielten Resultate eine bessere Ressourcenplanung. Etwa 70 Prozent der Kosten im Sozialzentrum sind Personalkosten. Ziel ist es, mit den vorhandenen Ressourcen eine wirksame Hilfestellung anzubieten, so dass mehr Personen geholfen werden kann. WERTVOLLE ZUSAMMENAR<strong>BEI</strong>T Das Werk- und Technologiezentrum Linthgebiet (WTL) in Rapperswil-Jona erfüllt für das Sozialzentrum Höfe in Pfäffi kon eine wichtige Funktion, wie Othmar Bürgi erklärt: «Wir haben dadurch die Möglichkeit, im WTL Beschäftigungsstrukturen für ausgesteuerte sozialhilfeabhängige Mitbürger zu belegen. In der Regel läuft das Anmeldeverfahren als Antrag an die Fürsorgebehörde. Wenn die Fürsorge die Beschäftigung bewilligt, leiten wir beim WTL das Aufnahmeverfahren ein. Die Personen werden für ein Vorstellungsgespräch eingeladen. Im gemeinsamen Gespräch klären wir ab, in welchem Bereich jemand eingesetzt werden kann. Solche Bereiche sind beispielsweise das Recycling, das Nähatelier oder das IT-Engineering.» Die betroffenen Personen erhalten zudem Unterstützung für die Stellensuche und Bewerbung. GESELLSCHAFT UND BILDUNG 25 1 Maria Züger und Andreas Zehnder während einer Besprechung.