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SEITE 14<br />

Baumsubstrat für Bäume auf dem Dach<br />

GRUNDSUBSTRATE<br />

Intensiv-Substrat: Als Vegetationstragschicht<br />

für intensive Dachbegrünungen<br />

mit breitem Eignungsspektrum<br />

für eine vielfältige Vegetation wie Stauden<br />

und Gehölze. Die Schichtdicken<br />

richten sich nach Gestaltung und Pfl anzenauswahl<br />

und sollten im Normalfall<br />

nicht mehr als 30-40 cm betragen. Bei<br />

höheren Substratstärken wird das Intensivsubstrat<br />

zur Vermeidung anaerober<br />

Zersetzung der organischen Substanz<br />

auf das Unter-Substrat (s. u.) gelagert.<br />

Rasen-Substrat: Wird bei Intensivbegrünungen<br />

bei gepfl egten und begehbaren<br />

Rasenfl ächen verwendet. Hohe<br />

Trittfestigkeit, spezielle Kornabstufung<br />

für optimierten Wasserhaushalt und<br />

ausreichendem Luftporenvolumen. Geringer<br />

Anteil an organischer Substanz.<br />

Im Vergleich zum Intensivsubstrat mit<br />

höherer Wasserkapazität, besserer Trittfestigkeit<br />

und geringerer Setzung.<br />

Extensiv-Substrat für mehrschichtige<br />

Bauweise: Als Vegetationstragschicht<br />

bei extensiven Dachbegrünungen<br />

in mehrschichtiger Bauweise<br />

(d.h. mit Dränage) mit einer höheren<br />

Pfl anzenvielfalt. Einsatzmöglichkeit<br />

auch bei Schrägdachbegrünungen (ab<br />

etwa 5° Dachneigung) ohne zusätzliche<br />

Dränage. Höherer Anteil organische<br />

Substanz und höhere Wasserkapazität<br />

als das Extensivsubstrat für einschichtige<br />

Bauweise.<br />

Extensiv-Substrat für einschichtige<br />

Bauweise: Verwendet bei extensiven<br />

Dachbegrünungen mit eingeschränkter<br />

Pfl anzenvielfalt (meist in Form einer<br />

Anspritzbegrünung). Mit überwiegend<br />

mineralischen Bestandteilen als kombinierte<br />

Drän- und Vegetationstragschicht,<br />

mit guter Verzahnung.<br />

SPEZIALSUBSTRATE<br />

Untersubstrat: Bei höheren Intensivbegrünungen<br />

wird das Unter-Substrat<br />

als Füllsubstrat unter dem Intensiv-Substrat<br />

verwendet. Hierbei wird der Wurzelraum<br />

vergrößert, die Standfestigkeit<br />

erhöht und Wasser gespeichert, ohne<br />

dass Staunässe entsteht. Untersubstrate<br />

haben einen geringen Gehalt an organischer<br />

Substanz.<br />

Moorbeet-Substrat: Für Humuswurzler<br />

und Moorbeetpfl anzen wie<br />

Eriken, Azaleen, Rhododendren usw.<br />

und alle weiteren Stauden und Gehölze,<br />

die saure Böden benötigen. Mit hohem<br />

organischen Anteil.<br />

Baum-Ober- und Unter-Substrat:<br />

Für Gehölze, vorrangig Bäume aller Art<br />

an extremen, baumwidrigen Standorten<br />

mit bzw. ohne Erdanschluss. Gibt<br />

u. a. gute Verzahnung, Trittstabilität<br />

und Standsicherheit. Substrate mit sehr<br />

geringer organischer Substanz. Baum-<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />

Die Grundsubstrate werden meist pneumatisch auf das Dach befördert<br />

Intensivsubstrat (hier Rasensubstrat Typ R) im Focus<br />

Unter-Substrat kommt bei sehr hohen<br />

Schichten unter das Baum-Ober-Substrat<br />

und wird von diesem überdeckt.<br />

Schotterrasen-Substrat: Einsatzgebiete<br />

sind befahrbare Dächer, wie<br />

beispielsweise Feuerwehrzufahrten, mit<br />

Landschaftsrasen. Trittstabil, geringe organische<br />

Substanz, hohe Wasserkapazität<br />

und ausreichendes Luftporenvolumen.<br />

QUALITÄTSÜBERWACHUNG<br />

UND LOGISTIK<br />

Eine Angebotspalette für unterschiedlichste<br />

Anwendungsfälle ist nur dann<br />

sinnvoll, wenn diese Vielfalt auch ständig<br />

und bei gleichbleibender Qualität<br />

verfügbar ist. Es sollten ausschließlich<br />

gütegesicherte und fremdstofffreie Zuschlagsstoffe<br />

verwendet werden. Grundlage<br />

sind stets die Vorgaben der aktuellen<br />

ONR. Neben den oben genannten<br />

Einsatzbereichen und vegetationstechnischen<br />

Anforderungen sind eine kosten-<br />

und energiesparenden Logistik zum und<br />

auf das Dach weitere Auswahlkriterien<br />

bestimmter Substrate. In der Regel werden<br />

Substrate, die gut rieselfähig sind,<br />

pneumatisch durch Aufblasen per Silofahrzeug<br />

auf das Dach befördert.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Für fast jeden Einsatzbereich gibt es<br />

heute bewährte Dachbegrünungssubstrate.<br />

Die Pfl anzenverwendung spielt<br />

die entscheidende Rolle bei der Substratauswahl.<br />

Dipl. Biol. Dr. Gunter Mann<br />

Weitere Informationen fi nden Sie unter<br />

www.optigruen.at<br />

Bilder: © „Optigrün“

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