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SEITE 16<br />

Abb. 1: Schematische Darstellung eines vertikal durchströmten<br />

Bodenfi lters zur Reinigung von Badeteichwasser (Zeichnung R. Frank).<br />

1. Physikalische Parameter<br />

Der wichtigste physikalischen Parameter<br />

für das Badewasser im Nutzungsbereich<br />

ist die Sichttiefe. Sie ist<br />

das Maß für die Trübung des Wassers.<br />

Eine geringe Sichttiefe ist ein Indiz für<br />

erhöhte Schwebstofffrachten und somit<br />

gleichzeitig ein Alarmsignal für eine Zunahme<br />

der Schwebealgen. Nach Inbetriebnahme<br />

der Versuchsanlage traten<br />

erhebliche Unterschiede bezüglich der<br />

Sichttiefe in den Wasserbecken auf. Es<br />

fand eine Auswaschung der Ton- und<br />

Schlufffraktion aus den Substraten statt,<br />

die technisch bedingt über einen hohen<br />

Feinkornanteil verfügten. Die Schlammmengen,<br />

die in den beiden ersten Betriebsjahren<br />

ausgewaschen wurden zeigen,<br />

dass zum Teil Substrate zum Einsatz<br />

kamen, die zu einer Verschlechterung<br />

der Wasserqualität führten.<br />

2. Chemische Parameter<br />

2.1 Stickstoffverbindungen<br />

Neben Phosphor sind im Wasser die<br />

anorganischen Stickstoffverbindungen<br />

wichtige Minimumfaktoren. Die Erfassung<br />

aller Stickstoffverbindungen<br />

erfolgt über den Gesamtstickstoff. Für<br />

die Ermittlung des Gesamtstickstoffes<br />

in den Wasserbecken war vor allem der<br />

Nitratstickstoff von Bedeutung, da die<br />

anderen<br />

Stickstoff-verbindungen nur in geringen<br />

Mengen (10) kam es zu keiner normalen Entwicklung<br />

der Pfl anzen, so dass diese über den<br />

gesamten Versuchszeitraum kümmerten<br />

und kaum in der Lage waren, größere<br />

Stickstoffmengen aufzunehmen.<br />

2.2 Phosphor<br />

Phosphor ist für alle biologische Organismen<br />

von lebensnotwendiger Bedeutung.<br />

Somit sind Stickstoff und Phosphor<br />

die wichtigsten<br />

Nährelemente für<br />

das pfl anzliche<br />

Wachstum. Die<br />

Eutrophierung der<br />

Gewässer beruht<br />

somit in erster Linie<br />

auf der Zunahme<br />

der Phosphate.<br />

Phosphateinträge<br />

aus dem Umland<br />

kommen in erster<br />

Linie über die Luft,<br />

durch Tiere, über<br />

das Füllwasser und<br />

nicht zuletzt durch<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />

Abb. 2: Entwicklung der Stickstofffrachten im<br />

Beckenwasser in den Betriebsjahren 2005 - 2007.<br />

die Badenden. Ein Badegast belastet<br />

das Badewasser pro Tag mit ca. 0,1 g<br />

Phosphor. Die Anforderungen an den<br />

Aufbereitungsbereich, die Phosphorgehalte<br />

im Reinwasser auf maximal 0,01<br />

mg/l (= 0,031 mg/l PO4) zu reduzieren,<br />

sind in der Praxis nicht immer erreichbar.<br />

Abbildung 3 zeigt die durchschnittlichen<br />

Phosphor-Konzentrationen, berechnet<br />

aus den gemessenen Phosphat-Konzentrationen<br />

(Umrechnungsfaktor 0,3261),<br />

in den Wasserbecken in Abhängigkeit<br />

der Substrate und des Füllwassers. Eine<br />

Absenkung um den Faktor 10, wie es<br />

hier bei der Ausgangsbelastung des Füllwassers<br />

nötig wäre um den geforderten<br />

Richtwert von 0,01 mg/l einzuhalten,<br />

ist mit Hilfe der eingesetzten Substrate<br />

nicht möglich.<br />

Abb. 3: Entwicklung der Phosphorgehalte im Badewasser in den Betriebsjahren<br />

2005 – 2007 im Vergleich mit dem geforderten Richtwert von 0,01 mg/l.

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