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GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 15<br />

SUBSTRATE IN SCHWIMMTEICHEN –<br />

EFFIZIENT UND ZUVERLÄSSIG?<br />

DAS VERSPRECHEN, MIT SCHWIMM- UND BADETEICHEN STETS SAUBERES, KLARES UND<br />

HYGIENISCH EINWANDFREIES WASSER JEDERZEIT ZUR VERFÜGUNG STELLEN ZU KÖNNEN,<br />

HAT DIE REALITÄT WEITESTGEHEND WIDERLEGT.<br />

Die Versuchsanlage drei Monate nach der Bepfl anzung. Nach Absetzen und Absaugen<br />

der Feinteile ist das Wasser in allen Becken klar. Dennoch sind optische<br />

Unterschiede bezüglich der Wasserqualität in den einzelnen Wasserbecken zu<br />

erkennen, die auf die eingesetzten Substrate zurückzuführen sind<br />

(Foto: Frank, LWG, Juli, 2005).<br />

Die ureigene Problematik in diesen<br />

Anlagen, unabhängig von System<br />

und Bauweise, ist nach wie vor<br />

die sporadisch auftretende Veralgung<br />

und/oder Verkeimung aufgrund zu hoher<br />

Wassertemperaturen, Überlastung durch<br />

Badende oder Beidem zusammen. Hinzu<br />

kommen in vielen Fällen planerische und<br />

bauliche Mängel. Aus diesem Grunde<br />

fordert die Forschungsgesellschaft für<br />

Landschaftsentwicklung Landschaftsbau<br />

e.V. (FLL) in ihrem technischen Regelwerk<br />

„Empfehlung für Planung, Bau,<br />

Instandhaltung und Betrieb von öffentlichen<br />

Schwimm und Badeteichanlagen“<br />

in Schwimmteich-Anlagen, angelegt als<br />

künstliche Ökosysteme, die Verhältnisse<br />

von natürlichen Gewässern zu entwickeln<br />

und zu optimieren. Dazu ist es wichtig<br />

die Funktionen der Selbstreinigung, wie<br />

die Sedimentation und die Mineralisation<br />

von organischem Material oder die<br />

Keimelimination durch das im Wasser lebende<br />

Zooplankton etc., zu unterstützen<br />

und zu verbessern. Dies geschieht mit<br />

Hilfe von zusätzlichen technischen und<br />

biotechnischen Einrichtungen, wie bepfl<br />

anzten Bodenfi ltern, Regenerationsteichen,<br />

Feinfi ltern und Absetzbecken.<br />

Demnach ist der Aufbereitungsbereich<br />

das Herzstück eines jeden Schwimmteiches<br />

der in seiner Leistungsfähigkeit zu<br />

optimieren ist. Um Empfehlungen geben<br />

zu können führte die LWG Veitshöchheim<br />

eine umfangreiche Versuchsreihe durch.<br />

AUFBAU DER VERSUCHSANLAGE<br />

Für die Durchführung des Versuches<br />

wurden 18 Reinigungsanlagen als bepfl<br />

anzte Bodenfi lter zur biotechnischen<br />

Reinigung von verschmutztem Wasser<br />

gebaut und im Mai 2005 in Betrieb genommen<br />

(siehe Abb. 1 und Bild 1). Es<br />

wurden insgesamt sechs Substrate à<br />

drei Wiederholungen eingesetzt. Hierbei<br />

handelt es sich um folgende Substrate:<br />

• Biocalith Körnung 0/16 mm,<br />

• gewaschener Sand Körnung 0/2 mm,<br />

• Kies/Splitt Körnung 2/8 mm,<br />

• Oolith Körnung 2/5 mm mit<br />

Im Bild vorne links kümmernde Pfl anzen in einem Bodenfi lter mit dem Substrat<br />

PhosTec. Hinten rechts im Bild Pfl anzen mit gutem Wachstum in einem Bodenfi lter<br />

mit Oolith (Foto: Frank, LWG, Juli 2007).<br />

P-Adsorber (Brauneisengranulat),<br />

• PhosTec Körnung 2/4 mm<br />

• und Zeogran K80 Körnung 1/2,5 mm.<br />

Die mit Repositionspfl anzen bepfl<br />

anzten Bodenfi lter wurden elektronisch<br />

gesteuert mit Wasser beschickt.<br />

Dazu wurde jedem Bodenfi lter Brauchwasser<br />

in jeweils 1 m³ großen Wasserbecken<br />

zur Verfügung gestellt. Die pathogenen<br />

Keime wurden durch beimpftes<br />

Wasser den Behältnissen zugeführt.<br />

ERGEBNISSE<br />

Die Ergebnisse geben einen detallierten<br />

Einblick über die Reinigungsleistung<br />

der einzelnen Substrate und deren<br />

Auswirkung auf das Füllwassers. Das<br />

Wasser in den Wasserbecken veränderte<br />

nicht nur seine physikalischen, sondern<br />

auch seine chemischen Eigenschaften.<br />

Eine Beschreibung aller im Versuch analysierten<br />

Parameter ist in diesem Beitrag<br />

nicht möglich, so dass im Folgenden nur<br />

die wichtigsten Parameter genannt sind.

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