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SEITE 18<br />
Abb. 6: Entwicklung der Algen in den<br />
Betriebsjahren 2005- 2007.<br />
entwickelten sich sehr gut. Bild 2 zeigt<br />
die substratabhängige Entwicklung der<br />
Pfl anzen im Versuchsjahr 2007. In dieser<br />
Badesaison sind – substratbedingt - die<br />
Unterschiede bezüglich des Pfl anzenwachstums<br />
in den Bodenfi ltern sehr gut<br />
zu erkennen.<br />
4.2 Algenbesatz in den Wasserbecken<br />
Unabhängig von der Vitalität der Repositionspfl<br />
anzen entwickelten sich die<br />
Algen in den Wasserbecken. Bereits im<br />
zweiten Betriebsjahr kam es in den Becken<br />
aller Substrate mit Ausnahme des<br />
Substrates Zeogran, zu einem geringen<br />
Algenbesatz. Eine deutliche Zunahme<br />
des Algenwachstums in allen Wasserbecken<br />
fand erst im Frühjahr des dritten<br />
Betriebsjahres statt. Diese zunehmende<br />
Entwicklung des Algenwachstums ist in<br />
Abbildung 6 sehr deutlich zu erkennen.<br />
HINWEISE FÜR DIE PRAXIS<br />
Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse<br />
können hier als<br />
Fazit folgende<br />
Aussagen getroffen<br />
werden: Die<br />
in öffentlichen Schwimm- und Badeteichen<br />
in Bayern eingesetzten Substrate<br />
und Phosphatadsorber sind nicht in der<br />
Lage größere Mengen Phosphat aus<br />
dem Beckenwasser zu entziehen. Dies<br />
führt zwangsläufi g, je nach Höhe der<br />
Belastung des Wassers mit Phosphat, zu<br />
mehr oder minder starkem Algenwachstum<br />
in den Schwimmteichanlagen. Aufkommender<br />
Algenbesatz muss somit<br />
weiterhin regelmäßig entfernt werden.<br />
Wartungs- und Pfl egeaufwand steigen<br />
dadurch. Dem erhöhtem Aufkommen<br />
von Algen in Schwimmteich-Anlagen<br />
können folgende Maßnahmen prophylaktisch<br />
entgegenwirken:<br />
1) Verwenden von phosphatfreiem oder<br />
phosphatarmen Füllwasser<br />
2) Optimale Abstimmung der einzelnen<br />
Anlagenkomponenten<br />
3) Filter/Sedimentationsschächte zur Vorreinigung<br />
des abgebadeten Wassers<br />
4) Regelmäßiges Entfernen des sich absetzenden<br />
Schlamms<br />
5) Einsatz von gewaschenen Substraten<br />
ohne Feinkornanteile<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Bild: Held GmbH<br />
6) Keine Verwendung von ungeeigneten<br />
Materialien<br />
7) Revisionsöffnungen zur Reinigung<br />
und Entlüftung in den Regenerationsanlagen<br />
8) Nährstoffentzug durch rechtzeitige<br />
Ernte der Repositionspfl anzen<br />
9) Einbindung der Schwimmteich-Anlage<br />
mit entsprechendem Freibord<br />
und/oder Dränage zur Ableitung des<br />
Oberfl ächenwassers<br />
LITERATUR<br />
Bundesgesundheitsbl. Gesundheitsforschung<br />
– Gesundheitsschutz, 6. 2003:<br />
Empfehlung des Umweltbundesamtes<br />
für „Hygienische Anforderungen an<br />
Kleinbadeteiche (künstliche Schwimm-<br />
und Badeteichanlagen).<br />
Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />
Landschaftsbau e.V. (FLL),<br />
2003: Empfehlungen für Planung, Bau,<br />
Instandhaltung und Betrieb von öffentlichen<br />
Schwimm- und Badeteichanlagen.<br />
Robert Frank<br />
Diplom-Forstwirt (Univ.)