Teil4 (0,9 MB) - Verpackungs-Rundschau

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INTERPACK Verbogene Schläuche Flüssige und pastöse Produkte abfüllen Julius Kugler & Co. GmbH wird erstmals im Verbund mit der Optima-Gruppe Füll- und Verschließmaschinen für Fläschchen, Sprayfläschchen, Tiegel und Zerstäuber zeigen. Kugler ist Spezialist für das Abfüllen von Flüssigkeiten und pastösen Produkten in die unterschiedlichsten Verpackungsformen und zum Verschließen der befüllten Behältnisse. Eine erfreuliche Entwicklung in Sachen Umweltschutz zeigt sich in den letzten Jahren im Bereich von Zerstäubersystemen: manuell betätigte Zerstäuber ersetzen weitgehend Treibgase. Dazu werden die Zerstäuber mit Ansaugschläuchen versehen, um auch den letzten Rest des Produktes vom Flaschenboden ansaugen zu können. Diese Ansaugschläuche sind in aller Regel kräftig deformiert, denn sie werden von der Rolle gefertigt. Kugler hat sich mit dem Einsetzen solcher verbogener Schläuche in enge Flaschenmündungen beschäftigt. Das Ergebnis nennt sich K 710-Verschließmaschine für den Leistungsbereich bis zu 60 Stk./ min. und K 705-S6 für den Leistungsbereich bis zu 180 Stk./min. Die K 710-Verschließmaschine wird erstmals auf der interpack ausgestellt. Der Haupteinsatz liegt jedoch im niedrigeren Leistungsbereich. Hierbei sind Sprühpumpen zu verarbeiten, die auf die Flaschenmündung vercrimpt werden, daneben aber auch verschraubt und sogar ausgerichtet werden müssen. Beim manuellen Einsetzen solcher Pumpen ist die Bedienperson gezwungen, diese beim Einsetzen manuell vorzuschrauben, so daß die Pumpe durch den Auftrieb des Produktes nicht wieder über den Flaschenhals hinaussteigt und eine weitere vollautomatische Verschraubung unmöglich macht. Das Einsetzen und Vorcrimpen/Vorschrauben erledigt die Maschine in einem Schritt, wobei die K710 die menschliche Hand imitiert, wenn sie zunächst den Schlauch vor dem Einsetzen gerade zieht K 710-Verschließmaschine kommt auch mit verbogenen Schläuchen zurecht Foto: Kugler und in die Flaschenmündung einsetzt, danach die Pumpe einsetzt und ohne diese loszulassen vorcrimpt bzw. vorschraubt. Dabei lassen sich Schlauchlängen bis zu 200 mm ohne Kurvenwechsel oder Formatteile verarbeiten. Nachgeschaltete Fertigcrimpstationen bzw. Fertigschraubstationen schließen den schwierigen Einsetzprozeß ab, wobei auf ein- und derselben Maschine beide Systeme (crimpen und schrauben) vorgesehen sind. Die auf der Interpack gezeigte Ausführung dient zum Einsetzen von Mascara-Pinseln. 25 solcher Maschinen arbeiten zwischenzeitlich bei namhaften Kunden weltweit und mit sicheren und reproduzierbaren Verschließergebnissen. Kosmetik In Düsseldorf zeigt Kugler des weiteren eine Anlage zur vollautomatischen Zuführung, Befüllung und dem Verschließen von hochempfindlichen Mascara-Fläschchen. Die Leistung ist auf 60 Stk./min ausgelegt. Die Füllmaschine hat die Möglichkeit, ein vorgewärmtes Produkt auf der gewünschten Temperatur bis zum Abfüllvorgang zu halten. Ebenfalls für kosmetische Produkte wird eine kontinuierlich laufende Verschließmaschine für Cremetiegel gezeigt. Diese Maschine arbeitet mit einer Ausbringung von 120 –140 Tiegeln/min. Sie ist mit vier Schraubspindeln ausgestattet, deren Drehmoment durch eine Reibungsrutschkupplung erzeugt wird. Es handelt sich hierbei um eine Standardausführung das Typs K 705 – S4. Zu beachten ist, daß die Gebinde mit kurvengesteuerten Greifzangen festgehalten werden, damit empfindliche Glastiegel beim Festschrauben nicht verkratzen. Die vierte ausgestellte Anlage ist ein sogenannter Ovalläufer, Kugler Type GFVA 2000. Diese Anlage dient zum Füllen und Verschließen von Sprayfläschchen im Bereich der Gesundheitsvorsorge. Der Leistungsbereich liegt bei 100 – 120 Fläschchen/min. Halle 13/A20 D 64 VR INTERPACK 99 SPECIAL
SIG-Pack Systems Trays sind wesentliche Verpackungsbestandteile im SB- Angebot, die von vielen Kunden geschätzt werden. Wer in der Schule gelernt hat, daß Tray die englische Übersetzung von Tablett ist, muß dazulernen. In der Verpackungsindustrie sind Trays rechteckige, runde oder quadratische Formen, die an vergrößerte Bienenwaben erinnern. Früher legten flinke Frauenhände Pralinés und Plätzchen in die Schalen, heute übernimmt computergesteuerte Technik diese Aufgabe. Die Technologie, die heute zur Verfügung steht, um diverse süße Produkte in Stapeln oder „on edge“ in Trays zu plazieren, beschränkt sich – neben dem manuellen Einlegen – oft auf Robotersysteme mit den Vor- und Nachteilen in Flexibilität und Leistung. Das schweizerische Unternehmen SIG Pack Systems AG, nach eigenen Angaben Verpackungsspezialist für flexible „Pick-and-place“-Lösungen, stellte kürzlich in Düsseldorf das Trayloading System Typ WTR vor, das für eine Inline- Zuführung konstruiert ist. Die Anlage arbeitet formatflexibel, das heißt unterschiedliche Produkte werden in Trays, Blister oder Tiefzieheinsätze gepackt. Die Anordnung der verschiedenen Produkte auf dem Übernahmeband ist nicht ausschlaggebend. Im Zuführungssystem ist ein Modul integriert, das automatisch klar definierte Querreihen herstellt. Eng aneinander liegende und sich ständig drehende verchromte Rechen ordnen zum Beispiel Plätzchen in schnurgerade Sechserreihen, Ausrichtelineale sind überflüssig. Egal ob Früchte, Plätzchen oder Schokolade, die Füllstation packt nach Angaben des Unternehmens bis zu 600 Einheiten pro Minute. In der Zu- führung ist eine Gruppierkette integriert, die die gewünschten Portionen erstellt. Ein beweglicher Kamm schiebt diese in die bereitgehaltenen Trays, die anschließend auf einem automatischen Bändersystem zur angeschlossenen Verpakkungsmaschine reisen. Mehrere Trayfüllstationen dieses Konzepts lassen sich zu Mehrmaschinensystemen zusammenbauen. Auch können die Anlagen gleichzeitig verschiedene Produkte übernehmen, um sie in den passenden Trays zu plazieren. ty Halle 13, Stand A03/B03 Bluhm systeme Der Impuls-Jet-Codierer PEL Zentral, ein Inkjet-Codierer für den Verpackungsbereich, beschriftet berührungslos schnell und sauber Trays, Kartons, Säcke, Faltschachteln, Umschläge etc. Dabei erlaubt die Druckauflösung neben INTERPACK Texten und Symbolen auch das Aufbringen von einwandfrei lesbaren Strichcodes. Neben fortlaufender Numerierung, werden über die Uhrzeitund Datumsfunktionen inklusive julianischer Schreibweise auch minutengenaue Produktionsinformationen auf die Verpackung codiert. Der PEL Zentral bietet die Möglichkeit, mit bis zu vier Druckköpfen jeweils fünf Zeilen zu codieren. Dadurch lassen sich auf Verpackungen in einem Durchlauf beidseitig, oder an mehreren Verpakkungsstraßen gleichzeitig, Beschriftungen schnell und effizient realisieren. Über ein handliches Pocket-Terminal werden Texte, Ziffern etc. eingegeben. Für die verschiedensten Anforderungen stehen unterschiedliche Druckköpfe zur Verfügung. Variable Schrifthöhen von 2 bis 48 mm können einfach durch Drehen der Druckköpfe eingestellt werden. Die Druck- VR INTERPACK 99 SPECIAL D 65
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