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Neue Frauenpower für die Immobilienwirtschaft

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Vor über 145 Jahren, exakt<br />

am 22. Juni 1859, fuhr der<br />

erste, aus elf Kohlenwaggons<br />

bestehende Zug<br />

von Köflach nach Graz.<br />

Die GKB befördert jährlich<br />

rund vier Millionen<br />

Fahrgäste auf der Schiene,<br />

sechs Millionen im Bus.<br />

tern kam aber schon ein wenig Skepsis<br />

auf.<br />

Weintögl: Anfangs ja. Bei den ausgewählten<br />

Künstlern handelt es sich schließlich<br />

nicht um Schönfärber, sondern um<br />

solche, deren Kunst schon auch eine gewisse<br />

Herausforderung <strong>für</strong> den Betrachter<br />

darstellt. Als <strong>die</strong> Kunstwaggons aber dann<br />

durch <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n fuhren – und nicht nur<br />

durch <strong>die</strong> Steiermark –, da ist bestimmt<br />

bei den meisten Mitarbeitern so etwas wie<br />

Stolz aufgekommen. Erst recht, als der<br />

Kunstzug beim Neujahrskonzert aufgetaucht<br />

ist, das von zwei Milliarden Menschen<br />

gesehen wird. Das heißt ja nicht,<br />

dass nun zwei Milliarden <strong>die</strong> GKB kennen.<br />

Es wurde aber jedem klar, dass hier ein<br />

Stück Kultur geschaffen wurde, das große<br />

Beachtung findet.<br />

Ein wichtiger Punkt, der sicher auch<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maecenas-Ver-<br />

leihung war, ist <strong>die</strong> Gestaltung des<br />

Bahnhofs durch den amerikanischen<br />

Konzeptkünstler Matt Mullican. Sicherlich<br />

auch kein einfacher Tobak <strong>für</strong> den<br />

spontanen Betrachter. Wenn man sich<br />

<strong>die</strong> bisherigen Maecenas-Preisträger anschaut,<br />

dann sieht man, dass fix installierte<br />

Kunstwerke seltener zu Preisen<br />

führen als zum Beispiel Kunstförderungsaktionen<br />

oder Kulturevents.<br />

Weintögl: Uns ist <strong>die</strong> Permanenz wichtig<br />

und <strong>die</strong> Nachhaltigkeit. Natürlich werden<br />

wir ständig gefragt, ob wir nicht eine<br />

Ausstellung oder ein Konzert sponsern<br />

können. Und als tragendes Unternehmen<br />

in unserer Region wollen wir uns dem<br />

auch nicht ganz verschließen. Aber dann<br />

ist man halt einmal kurz mit seinem Logo<br />

vertreten und hinterher ist alles wieder<br />

vorbei. Mit unseren Kunstprojekten zeigen<br />

wir ständig, was wir wollen und wo<strong>für</strong><br />

Die Graz-Köflacher Eisenbahn war<br />

eine der ersten Kohlenbahnen auf<br />

dem Gebiete der ehemaligen österreichisch-ungarischen<br />

Monarchie<br />

und ist heute <strong>die</strong> größte öffentliche<br />

Privatbahn Österreichs.<br />

Die Kreationen der Künstler:<br />

ganz oben: Erwin Wurm,<br />

links oben: Sigrun Appelt / Gerold<br />

Tagwerker,<br />

links: Eva Schlegel,<br />

links unten: Heimo Zobernig,<br />

ganz unten: Otto Zitko.<br />

wir stehen. Zwischen moderner Kunst<br />

und einer modern geführten Eisenbahngesellschaft<br />

gibt es Parallelen, <strong>die</strong> sich in<br />

zwei Worte fassen lassen: Bewegung und<br />

Innovation. Das wollen wir zum Ausdruck<br />

bringen.<br />

Was bedeutet der Maecenas <strong>für</strong> Sie?<br />

Weintögl: Man kann ein Kunstengagement,<br />

ähnlich wie eine Imagekampagne,<br />

nicht in erhöhten Umsätzen oder verkauften<br />

Fahrkarten messen. Wir können<br />

nur anhand verschiedener Reaktionen<br />

von Mitarbeitern, Fahrgästen und der<br />

Me<strong>die</strong>n erkennen, ob wir mit unseren Projekten<br />

richtig liegen. Der Maecenas wurde<br />

uns auf Grund der Entscheidung einer anerkannten<br />

Fachjury verliehen. Das halte<br />

ich <strong>für</strong> eine ganz wichtige Reaktion und<br />

eine wichtige Bestätigung.<br />

Ich danke Ihnen <strong>für</strong> das Gespräch und<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> gute Zusammenarbeit. •<br />

IMMOBILIENFOKUS I GEWERBE<br />

Dezember 2006_Nr. 11<br />

REPORTAGE<br />

23

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