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Neue Frauenpower für die Immobilienwirtschaft

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Fotos: Business Circle<br />

Hanno Soravia,<br />

Geschäftsführer und<br />

Eigentümer Soravia-<br />

Gruppe (links).<br />

40 IMMOBILIENFOKUS I GEWERBE<br />

Dezember 2006_Nr. 11<br />

Peter Vermeer, Inter-<br />

Continental Hotels Group,<br />

Alexander Ghezzo, Henrik<br />

Stig Møller, The Acteeum<br />

Group, Christian Wagner,<br />

Raiffeisen evolution projekt<br />

development GmbH<br />

(unten).<br />

Verlagsleiter Alexander Scheuch und Alexandra Tilscher<br />

(Marketing) vom Immobilienfokus.<br />

Österreichische und internationale Top-Player, <strong>die</strong><br />

in den CEE-Staaten aktiv sind, ließen <strong>die</strong> Zuhörer<br />

an ihrem umfassenden Wissen und Know-how<br />

teilhaben.<br />

Gerhard Engelsberger, Vorstand, CA Immobilien<br />

Anlagen AG, Anna Gáspár, Managing Director,<br />

BuildECON, Karl Petrikovics, Vorstandsvorsitzender,<br />

Constantia Privatbank AG, und Organisator Alexander<br />

Ghezzo (links).<br />

Einen rechtlichen „Streifzug“ durch<br />

<strong>die</strong> Ukraine bot Timur B. Bondaryev, Partner<br />

der Rechtsanwaltssozietät Arzinger<br />

& Partner. Grundbuch, Verträge und<br />

Besteuerung hießen <strong>die</strong> Themen und<br />

Bondaryev gab auch eine Überblick über<br />

<strong>die</strong> bestehenden Probleme im Immobilienrecht<br />

der Ukraine: kein transparentes<br />

Prozedere bei Erwerb und Bebauung von<br />

Grundstücken, Mangel an Grundstücken<br />

industrieller Widmung, aber vor allem<br />

kein einheitliches transparentes Immobilienregister.<br />

Transparenz – the missing link<br />

Während <strong>die</strong> Ukraine noch im Argen liegt<br />

– aber aufholt beziehungsweise aufholen<br />

muss –, bessert sich <strong>die</strong> Transparenz der<br />

anderen Märkte. Polen, Tschechien und<br />

Ungarn haben ihr Ergebnis leicht verbessert<br />

– laut der Skala des Transparency<br />

Index von Jones Lang LaSalle –, während<br />

Russland sogar um einen Rang aufsteigen<br />

konnte. Verglichen mit dem Ranking von<br />

2004, in dem der russische Immobilienmarkt<br />

noch das Prädikat „wenig transparent“<br />

erhielt, darf man sich 2006 im größten<br />

Flächenstaat der Erde schon über <strong>die</strong><br />

Bewertung „semi-transparent“ freuen,<br />

sollte sich aber nicht darauf ausruhen.<br />

Folglich muss weiterhin fieberhaft am<br />

Abbau von Bürokratie, Handelsbarrieren<br />

und Korruption gearbeitet werden.<br />

In der Türkei und Rumänien sieht es<br />

hingegen mit der Transparenz – ähnlich<br />

wie in der Ukraine – noch nicht so gut aus.<br />

Thomas Beyerle, DEGI: „Zwar hat sich <strong>die</strong><br />

Datenverfügbarkeit mittlerweile bedeutend<br />

verbessert, das größte Manko stellen<br />

aber <strong>die</strong> zum Teil undurchsichtigen Genehmigungsverfahren<br />

von Behördenseite<br />

dar. Dennoch gehen wir davon aus, dass<br />

sich im Verlaufe weiterer Beitrittsverhandlungen<br />

auch <strong>die</strong>ses Feld signifikant<br />

zum Positiven wandeln wird.“<br />

Da bleibt nicht mehr viel Zeit <strong>für</strong><br />

Rumänien, das offiziell am 1. Jänner<br />

2007 der EU beitritt. Die Investoren sind<br />

schon längst im Land, doch wird mit dem<br />

Beitritt <strong>die</strong> bisher rasante Gangart noch<br />

verschärft, was vielleicht auch dem Markt<br />

nicht unbedingt guttun kann – vor allem<br />

in der Hauptstadt Bukarest. Zwei Millio-<br />

nen Einwohner hat <strong>die</strong> Hauptstadt und<br />

Experten schätzen, dass sich auf Grund<br />

der Landflucht in zehn Jahren <strong>die</strong> Zahl<br />

verdoppelt haben könnte. Dazu wurde<br />

rund um Bukarest auf dem Plan ein Ring<br />

gezogen, innerhalb dessen Grenzen alle<br />

Grundstücke in Bauland umgewidmet<br />

werden sollen. Die Bebauung ist in solchen<br />

Dimension weniger das Problem als vielmehr<br />

<strong>die</strong> Versorgung der neuen Stadtteile.<br />

Ein Problem, das auch <strong>für</strong> Dubai gilt.<br />

Berot Paton-Reid, Managing Director PRP<br />

International Ltd. Dubai, gab über <strong>die</strong><br />

schnell wachsende Stadt und <strong>die</strong> damit<br />

verbundenen Probleme einen Überblick.<br />

Von der Schilfhütte in den Bürotower<br />

1958 begann der Aufstieg Dubais, der ab<br />

1990 in einen Boom überging, der bis<br />

heute nicht abgeebbt ist. Heute hat <strong>die</strong><br />

Stadt rund 1,3 Millionen Einwohner und<br />

soll bis 2020 rund fünf Millionen beherbergen.<br />

Darauf ist <strong>die</strong> brachiale Bauentwicklung<br />

ausgerichtet.<br />

Das Problem oder <strong>die</strong> Herausforderung<br />

liegt aber nicht in der rasanten Baugeschwindigkeit<br />

– trotz 40 Grad Hitze –,<br />

sondern in der Versorgung der neuen<br />

Stadtteile. Wobei nicht einmal <strong>die</strong> Wasserversorgung<br />

im Wüstenstaat das Problem<br />

ist – da<strong>für</strong> sorgen derzeit 70 riesige<br />

Entsalzungsanlagen –, sondern <strong>die</strong> Energie.<br />

Eine Stadt, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Geschwindigkeit<br />

wächst, braucht nicht nur <strong>die</strong> Energie<br />

zum Wachsen, sondern auch zum Betreiben<br />

der einzelnen Immobilien. Eine Herausforderung<br />

<strong>für</strong> sich.<br />

Ein Blick in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Vielleicht wären da auch neue Konzepte<br />

gefragt, wie zum Beispiel der Ökoturm<br />

„Hypergreen“ des französischen Architekten<br />

Jacques Ferrier, den er persönlich<br />

vorstellte. Der Turm ist in seiner ökologischen<br />

Konzeption einzigartig und soll in<br />

den Mega-Städten <strong>die</strong>ser Welt seinen<br />

Platz finden. 246 Meter hoch, wird er rund<br />

90.000 Quadratmeter Bürofläche beinhalten,<br />

doch das sind nur <strong>die</strong> Hard Facts,<br />

denn <strong>die</strong> Soft Facts des Bürohauses haben<br />

es in sich, und <strong>die</strong> heißen Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit. Lafarge, der größte Baumaterialhersteller<br />

der Welt, hat gemeinsam<br />

mit Jacques Ferrier das „Hypergreen“-Konzept<br />

ausgearbeitet.<br />

„Dieses mehrfach nutzbare Tower-<br />

Gebäude, ausgelegt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mega-Städte<br />

<strong>die</strong>ser Welt, ist dank des Einsatzes der<br />

neuesten Konstruktionsmethoden und -<br />

technologien hochgradig energieautark“,<br />

erklärte der Architekt. „Gebäude von morgen<br />

sollten bei der Energie Selbstversorger<br />

sein.“ Ideal <strong>für</strong> Dubai. •

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