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> Aktuell elde 2|2006<br />
Harmonie Foto:<br />
in der schwarz-roten Familienpolitik?<br />
<strong>FDP</strong> setzt sich für Förderung aller Familienformen ein<br />
„Die Beschlüsse der Bundesregierung zur steuerlichen<br />
Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten sollten ein<br />
Meilenstein in der Familienpolitik sein. Herausgekommen ist ein Steuerchaos<br />
bei den Kinderbetreuungskosten“, kritisiert die familienpolitische Sprecherin<br />
der <strong>FDP</strong>-Bundestagsfraktion, Ina Lenke, die Beschlüsse der Bundesregierung<br />
zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und den endlosen Koalitionsstreit<br />
dazu. Zwar seien die Vereinbarungen ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.<br />
Doch helfe dieser unausgegorene Versuch, jede Wählerklientel von<br />
CDU und SPD zu bedienen, Eltern so gut wie gar nicht, moniert die Familienpolitikerin.<br />
Aus Sicht von Ina Lenke bietet der von den<br />
Koalitionären vereinbarte Kompromiss für Leistungsträger und<br />
Doppelverdiener immens wenig Anreiz, zumal sie auch künftig<br />
ein Drittel Eigenanteil an den Betreuungskosten übernehmen<br />
müssen und bei den einkommensorientierten Kindergartengebühren<br />
kräftig abkassiert werden. „Auch das geplante Elterngeld<br />
wird kaum dazu beitragen, dass mehr Kinder geboren<br />
werden. Das Ziel eines nettolohnbezogenen Elterngeldes halte<br />
ich grundsätzlich für eine gute Sache. Doch wird auch dieses<br />
Instrument an der Betreuungsfalle nach Ende des einjährigen<br />
Elterngeldes scheitern. Was nützt jungen Paaren ein Jahr Elterngeld,<br />
wenn sie für ihr Kind erst mit drei Jahren einen<br />
Ina Lenke<br />
Kindergartenplatz finden?“ bewertet Ina Lenke. Bei dem Streit in der Großen<br />
Koalition geht es nur vordergründig um Betreuungskosten und Elterngeld.<br />
Tatsächlich geht es um unterschiedliche Familienbilder: Während Familienministerin<br />
Ursula von der Leyen gerade gut ausgebildete Paare im Blick hat,<br />
setzen die Fraktionen von CDU und CSU weiter auf die Ein-Verdiener-Familie.<br />
Die SPD macht Geringverdienern und Alleinerziehenden Versprechungen. Für<br />
die <strong>FDP</strong>-Bundestagsfraktion steht fest: Alle Lebensgemeinschaften mit<br />
Kindern müssen gleich behandelt werden. Daher haben die Liberalen bereits<br />
beim letzten Bundesparteitag einen Beschluss zur<br />
Familienpolitik verabschiedet. In den Bundestag<br />
eingebracht wurde zudem ein Gesetzentwurf der<br />
<strong>FDP</strong>-Fraktion, der eine deutliche steuerliche<br />
Entlastung für jedes Familienmitglied, also auch<br />
für Kinder, in Form eines gleich hohen Grundfreibetrages<br />
von jährlich 7700 Euro bringt. Die <strong>FDP</strong>-<br />
Bundestagsfraktion hat eine zusätzliche steuerliche<br />
Berücksichtigung von jährlich 12.000 Euro als<br />
Sonderausgaben für hauswirtschaftliche<br />
Dienstleistungen und<br />
die Betreuung von Kindern im<br />
Haushalt und außer Haus beschlossen.<br />
„Diese Möglichkeit<br />
der Entlastung werden wir sehr<br />
schnell in den Deutschen Bundestag<br />
einbringen. Dann können die<br />
Koalitionsfraktionen, aber auch<br />
die Grünen zeigen, wie ernst es<br />
ihnen mit der Förderung von verschiedensten<br />
Familienformen<br />
ist“, fordert Ina Lenke die alten und neuen Koalitionäre<br />
heraus. Die Familienpolitikerin lässt nicht<br />
nach in ihren Anstrengungen für mehr bezahlbare<br />
und flexiblere Kinderbetreuungsplätze für Kinder<br />
von 0 bis 6 Jahren. „Die vorschulische Bildung<br />
muss kostenfrei sein. Nur so haben alle Kinder<br />
von Anfang an die gleichen Bildungschancen“ so<br />
Ina Lenke. Susanne Bühler<br />
Picture-Alliance