22.02.2013 Aufrufe

Ausgabe 3 | 2008 - Elde Online

Ausgabe 3 | 2008 - Elde Online

Ausgabe 3 | 2008 - Elde Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8<br />

> Schwerpunkt elde 3|<strong>2008</strong><br />

Fotos: Panthermedia<br />

Zur Kasse bitte!<br />

Der Aufschwung komme bei den Menschen an und das sei eine gute<br />

Botschaft für Deutschland, sagte die Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem<br />

Deutschen Bundestag in Berlin – und ganz Deutschland glaubte ihr. Ganz<br />

Deutschland? Nein, einer hakte nach – der findige Finanzexperte der FDP-<br />

Bundestagsfraktion Volker Wissing erkundigte sich mit einer Kleinen Anfrage<br />

bei der Bundesregierung, an wen denn die Bundeskanzlerin gedacht habe,<br />

als sie sagte, der Aufschwung komme bei den<br />

Menschen an. Die Antwort brachte Erstaun li -<br />

ches zutage: Trotz intensiver Suche konnte die<br />

Bundes regierung kaum jemanden ausfindig<br />

machen, der von dem Aufschwung nachweislich<br />

profitiert. Für Wissing lässt das nur den einen<br />

Schluss zu: „Die Kanzlerin hat den Kontakt<br />

zu den Bürgerinnen und Bürgern verloren.“<br />

Zwar schreibt die Bundesregierung, dass die<br />

Volker Wissing<br />

Warum die Schere zwischen den Aufschwung-Reden der Bundesregierung und der<br />

Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger immer weiter auseinander geht<br />

Gehälter der Beschäftigten um 1,3 Prozent<br />

gestiegen seien; sie muss aber in der gleichen<br />

Antwort einräumen, dass der „Anstieg des<br />

Preisniveaus im Jahre 2007 gemessen am Ver brau cher preis index 2,2 Pro -<br />

zent betrug.“ In der Tat sind im letzten Jahr die Ver brau cherpreise rasant<br />

ge stiegen. Insbesondere die Kosten für Haus halts energie wie Strom und<br />

Gas sind zwischen Oktober 2005 und Oktober 2007 um 9,2 Prozent gestiegen.<br />

Aber auch Nahrungsmittel sind im gleichen Zeitraum um 7,5 Prozent<br />

teurer gewonnen. Die Preise für Bildungsmaßnahmen verteuerten sich so-<br />

gar um 33,5 Prozent. „Wenn der Auf schwung nicht<br />

bei den Menschen ankommt, so hat die Inflation<br />

einen sehr hohen Anteil daran“, folgert Wissing.<br />

Preissteigerungen ausgewählter Produkte<br />

im Zeitraum zwischen Oktober 2005 und Oktober 2007<br />

Nahrungs- und Genussmittel 7,5%<br />

Bildungswesen 33,5%<br />

Saisonabhängige Nahrung 13,9%<br />

Beherbergung und Gastronomie 4,1%<br />

Haushaltsenergie (Strom...) 9,2%<br />

Dienstleistungen 3,1%<br />

Kfz-Index 3,3%<br />

(Quelle: Bundesregierung)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!