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Ausgabe 3 | 2008 - Elde Online

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elde 3|<strong>2008</strong><br />

An dieser Entwicklung ist insbesondere die Bundesregierung selbst nicht<br />

ganz unschuldig. Der Präsident der Bundesbank Axel Weber geht davon<br />

aus, dass alleine die Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent<br />

die Inflationsrate um 1,5 Prozent nach oben getrieben habe. Für Wissing<br />

steht daher fest: „Die Erhöhung der Mehrwertsteuer ist voll und ganz bei<br />

den Menschen angekommen.“ Ohne die Steuererhöhungspolitik der<br />

Bundesregierung läge die Inflationsrate bei 0,7 Prozent.<br />

Schwarz-rote Finanzpolitik – reine Steuererhöhung<br />

„Damit hätte der Aufschwung zumindest den Hauch einer Chance gehabt,<br />

die Menschen zu erreichen“, so Wissing. Die Steuermehreinnahmen in<br />

Höhe von 24 Mrd. Euro machen deutlich, wie gravierend sich die Erhöhung<br />

> Schwerpunkt<br />

der Mehrwertsteuer auswirkt. Zwar werden<br />

Steuermehreinnahmen des Staates oftmals als<br />

frohe Botschaft verkündet, gleichzeitig stehen<br />

diese jedoch für nichts anderes als eine gestiegene<br />

Belastung der Bürgerinnen und Bürger.<br />

„Wer glaubt, dass man den Menschen 24 Mrd.<br />

Euro wegnehmen kann, ohne dass dieses Folgen<br />

für die Wirtschaft hat, ist finanz- und wirtschaftspolitisch<br />

reichlich unbedarft“, sagte der<br />

FDP-Finanzpolitiker.<br />

Zumal die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht<br />

die einzige Maßnahme war, mit der die<br />

Bundesregierung die Bürgerinnen und Bürger<br />

zur Kasse gebeten hat. So sind der Sparer -<br />

freibetrag und die Pendlerpauschale drastisch<br />

zusammengestrichen, die Versicherungssteuer<br />

erhöht und die Eigenheimzulage ersatzlos gestrichen<br />

worden. „Die Finanzpolitik von SPD<br />

und Union bestand vor allem aus Steuer -<br />

erhöhungen“, so FDP-Finanzexperte Wissing.<br />

Für ihn ist deshalb auch schlüssig, dass der<br />

Aufschwung vor allem bei einem ankommt: dem<br />

Staat. So konnte der Staat seine Einnahmen im<br />

Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 12,8<br />

Prozent steigern. Die Steuermehreinnahmen lagen<br />

im Jahr 2007 sogar um 9,5 Mrd. Euro über<br />

dem ursprünglichen Haushaltsansatz. Für<br />

Wissing ist das nur eine bedingt frohe Bot -<br />

schaft: Die Steuermehreinnahmen des Staates<br />

seien im Wesentlichen die gestiegenen Steuer -<br />

belastungen der Bürgerinnen und Bürger. „Die<br />

Menschen erarbeiten sich einen Aufschwung<br />

und der Staat beansprucht diesen vollständig<br />

für sich“, so Wissing. Das sei eine schlechte<br />

Botschaft für Deutschland. ><br />

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