Roman Schweidlenka, Eduard Gugenberger - LOGO ...
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Serrano und Wilhelm Landig, die alle vergleichbare okkulte<br />
Weltverschwörungsmythen in die Welt setzen.<br />
Helsing und sein Vater Johannes Holey zeichnen inzwischen als Autoren zahlreicher<br />
Bücher, die sich gut verkaufen und in vielen Buchhandlungen stapelweise aufliegen.<br />
Die Formulierungen sind vorsichtiger geworden, die grundlegenden Aussagen haben<br />
sich nicht geändert. Helsingsfans sind bis heute immer wieder anzutreffen.<br />
Ein relativ neuer Helsing-Bestseller, „Hände weg von diesem Buch!“ lag stapelweise<br />
und gut beworben in etlichen renommierten (Grazer) Buchhandlungen auf. Darin<br />
bietet Helsing in altbewährter Weise einen seichten Aufguss esoterischer Lehren, bei<br />
dem magische „Super“-Kinder ebenso wie die zur Zeit okkult boomenden Tempelritter<br />
eine besondere Rolle spielen. Helsing, der sich nun als Schüler des in Esoterikerkreisen<br />
beliebten, angeblich unsterblichen Grafen von Saint Germain outet, streut in sein<br />
esoterisches Gebräu wie gewohnt seine Weltverschwörungsgeschichten ein.<br />
Polemik wird gegen Kritiker betrieben, die er voller Verachtung als „die sich aufgeklärt<br />
wähnenden Bürger“ (S.138) im Dienste der großen Weltverschwörung (S. 358)<br />
bezeichnet, seine Verachtung der Demokratie schimmert oft durch, so wenn er „das<br />
jahrzehntelange Hirnwaschen (durch Schul- Wissenschafts- und Religionsbücher)“<br />
(S.25) beklagt oder wenn er die modernen Demokratien als Marionetten von<br />
Geheimlogen (S. 26) beschreibt. Demokratie wird als Instrument für die nach der<br />
Macht gierenden Weltverschwörer diskriminiert (S. 357) Gegen Medikamente der<br />
Schulmedizin, Impfungen und Fleischesser wird polemisiert (S. 357-358).<br />
Helsing beruft sich auf rechtsextreme Autoren wie z.B. Gary Allen, Des Griffin, Bob<br />
Frissell und den, wegen publizierter antisemitischer Inhalte in Deutschland<br />
verurteilten, Reinkarnations“experten“ Trutz Hardo, der auch in der Steiermark<br />
Seminare abhielt. Diese Autoren werden als seriöse Quelle genannt.<br />
Mit dem Antisemitismus geht Helsing seit seinen gerichtlichen Verurteilungen<br />
vorsichtiger um, er schimmert aber nach wie vor in seinen Ausführungen durch: So ist<br />
dem „eingeweihten“ Leser klar, dass es sich bei den „Weltverschwörer“ um „die<br />
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