Roman Schweidlenka, Eduard Gugenberger - LOGO ...
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VORWORT Mag. a Elisabeth Grossmann<br />
Unsere moderne Gesellschaft garantiert die Religionsfreiheit. Dieses in einem langen<br />
geschichtlichen Prozess erkämpfte Recht ist wertvoll und darf nicht angetastet werden.<br />
Ohne Zweifel haben Religionen in unserem Land immer wieder zur Stärkung des<br />
sozialen Gefüges und zur Belebung der Demokratie beigetragen.<br />
Allerdings nehmen heute Strömungen zu, die religiöse Überzeugungen mit Intoleranz<br />
und Demokratiefeindlichkeit verbinden. Diese Einstellungen stehen in unterschiedlicher<br />
Intensität in Kontrast zu den Menschenrechten. So hat sich im Bereich des<br />
umfassenden Feldes der modernen abendländischen Esoterik, in der viele Menschen<br />
nach Spiritualität suchen, ein Rand herausgebildet, der antisemitische und<br />
antidemokratische Einstellungen subtil transportiert; dass diese Entwicklung<br />
geschichtliche Wurzeln hat, macht die vorliegende <strong>LOGO</strong> ESO.INFO Fachbroschüre,<br />
hervorragend recherchiert von <strong>Roman</strong> <strong>Schweidlenka</strong> und <strong>Eduard</strong> <strong>Gugenberger</strong>,<br />
deutlich. Die Infiltration mit antidemokratischen Inhalten erfolgt in diesem Bereich<br />
relativ unspektakulär. Sie geht von Mensch zu Mensch, wird in Kaffeehausgesprächen,<br />
in Seminaren und Vorträgen subtil mitgeliefert und scheut das Licht einer kritischen,<br />
aufgeklärten Öffentlichkeit.<br />
Das große Problem: Für die Betroffenen sind dabei rechtsextreme, antidemokratische<br />
Inhalte im Gegensatz zu einer vordergründig politischen Agitation als solche meist<br />
nicht erkennbar, handelt es sich doch dabei angeblich um „göttliches Wissen“, die<br />
„Durchsagen von Engeln“ oder „Außerirdischen“ oder die „Weisheiten“ so genannter<br />
„MeisterInnen“. Diese schleichende Ideologie verbreitet sich auch an den Rändern<br />
vieler jugendlicher, esoterisch aufgeschlossener Subkulturen und liefert wichtige<br />
Weltanschauungsfragmente für den okkulten Arm des Neonazismus, der gezielt<br />
Jugendliche anspricht.<br />
Nur eine umfassende Aufklärung über antidemokratische, und rassistische Trends,<br />
kann bei gleichzeitiger Betonung der Religionsfreiheit im demokratischen Kontext dem<br />
weiteren Vordringen rechtsextremer Gedanken im Feld von Esoterik und Sinnsuche<br />
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