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seiner Forderungen war ein vereintes Europa unter spiritueller Führung der adeligen<br />
Elite. Erstaunlicherweise wurde er auch von Linken der 68er Bewegung, so u.a. von<br />
Herbert Marcuse, positiv aufgegriffen. Auch in esoterischen Medien erhielt er<br />
zahlreiche positive Rezensionen, u.a. von der „Büchertruhe“ des Thorwald Dhetlefsen.<br />
Julius Evola<br />
Politisch-esoterisch-mythische Rezeption von rechts<br />
Die Instrumentalisierung alter Mythen für politische Interessen ist Standard bei<br />
rechtsextremen Parteien. Oft dienen sie dazu, ein in grauer Vorzeit wurzelndes<br />
reinrassiges Urvolk zu konstruieren, das vor Überfremdung geschützt werden muss.<br />
Jene Ahnen werden als Übermenschen gezeichnet, denen junge Menschen im<br />
aktuellen politischen Kampf nacheifern sollen. Für eine mythische Politik plädiert seit<br />
langem die Neue Rechte, der intellektuelle Arm des Neofaschismus.<br />
Die Lega Nord setze diese Forderung am auffälligsten um. Wie bei keiner anderen<br />
politischen Partei der Gegenwart wurden und werden Mythen und Rituale zur<br />
Vertiefung der politischen Ziele eingesetzt. Beim inzwischen unter Lega- Anhängern<br />
legendären Fest der „Unabhängigkeitserklärung Padaniens“, wie Lega Nord-Führer<br />
Umberto Bossi das „neue Norditalien“ nennt, dessen Grenzen südlich der Toskana<br />
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