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DER RING - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Krankenhaus Gilead feiert Jubiläum<br />

100 Jahre Konstanz im Wandel<br />

2013 ist für Gilead ein besonderes<br />

Jahr: Der Standort des<br />

Ev. Krankenhauses Bielefeld<br />

in der Ortschaft <strong>Bethel</strong> feiert<br />

sein 100-jähriges Bestehen.<br />

In dieser Zeit hat sich das<br />

Krankenhaus kontinuierlich<br />

weiterentwickelt – dabei sind<br />

die Leitmotive die gleichen<br />

geblieben. Das wird auch<br />

im Jubiläumsmotto deutlich:<br />

»Zeit. Für Menschen. Ein Jahrhundert<br />

Gilead«.<br />

Die Geschichte Gileads ist<br />

untrennbar verbunden mit der<br />

Diakonissenanstalt Sarepta. Das<br />

Mutterhaus der Schwestern<br />

wurde das erste Krankenhaus in<br />

<strong>Bethel</strong>. Doch dieser Bau genügte<br />

trotz umfangreicher Veränderungen<br />

bald nicht mehr den<br />

Anforderungen, vor allem nicht<br />

in der Unterbringung von Patienten<br />

mit ansteckenden Krankheiten.<br />

Schon Ende 1908 wurde<br />

ein neues Krankenhaus geplant.<br />

Damit sollte nicht nur die Versorgung<br />

der Patienten verbessert<br />

werden, sondern zugleich auch<br />

ein Ausbildungsort für die Sarepta­<br />

Diakonissen geschaffen werden,<br />

Bomben richteten im Zweiten Weltkrieg<br />

große Verwüstungen in Gilead an.<br />

Lange waren Schlafsäle – hier die Innere Abteilung für Frauen – der Standard in<br />

Gilead.<br />

die bis in die 1960er­Jahre einen<br />

Großteil des weiblichen Pflegepersonals<br />

der »Anstalt <strong>Bethel</strong>«<br />

stellten.<br />

Kritik aus der Stadt<br />

Durch Spendengelder war die<br />

Finanzierung eines Neubaus<br />

weitgehend gesichert, und am<br />

7. Juli 1912 konnte am Standort<br />

des heutigen Hauses Gilead I der<br />

Grundstein gelegt werden. Der<br />

Baumeister war Karl Siebold, an<br />

den heute noch eine Straße in<br />

<strong>Bethel</strong> erinnert. Laut Urkunde<br />

war festgelegt worden, dass der<br />

Neubau die Häuser ersetzte, in<br />

denen »innere« und »chirurgische«<br />

Kranke aufgenommen<br />

wurden. Das bereits bestehende<br />

»Kinderheim« sowie das Isolierhaus<br />

blieben erhalten. Ein Jahr<br />

später konnte das Krankenhaus<br />

mit seinen rund 190 Betten eingeweiht<br />

werden.<br />

Doch der Bau eines neuen Krankenhauses,<br />

nur einen Steinwurf<br />

entfernt von dem Bielefelder<br />

Wahrzeichen Sparrenburg, stieß<br />

nicht überall auf Gegenliebe.<br />

Von Seiten der Stadt wurden<br />

Vorwürfe laut, der Neubau würde<br />

die »Schönheit der Burg und<br />

ihrer Umgebung« mindern. Erst<br />

nach mehreren Gutachten sowie<br />

strikten Bauauflagen wurde die<br />

Baugenehmigung 1911 erteilt.<br />

Da eine bestimmte Höhe nicht<br />

überschritten werden durfte,<br />

mussten 14.000 Kubikmeter<br />

Felsgestein abgetragen werden,<br />

um das Haus trotz Hanglage<br />

flach bauen zu können.<br />

Die Schwestern der Diakonissenanstalt<br />

Sarepta waren neben<br />

dem pflegerischen und seelsorgerischen<br />

Bereich für die Hauswirtschaft<br />

zuständig. Auch die<br />

Leitung oblag wie selbstverständlich<br />

einer Hausmutter aus dem<br />

Kreis der Schwesternschaft. Ihr<br />

unterstanden – mit Ausnahme<br />

der Ärzte – alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Noch in<br />

den 1970er­Jahren schliefen viele<br />

Schwestern auf den jeweiligen<br />

Stationen. Sie waren praktisch<br />

immer im Einsatz, für sie galten<br />

keine festen Arbeitszeiten. Erst<br />

durch den zahlenmäßigen Rückgang<br />

der Schwestern rückten<br />

so genannte »freie Mitarbeiter«<br />

vermehrt nach; der Einfluss der<br />

5<br />

Fotos: Hauptarchiv <strong>Bethel</strong>

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