CI-IMPULSE, Ausgabe 3-2010 - HCIG
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Erfahrungsbericht Margret Janssen<br />
Mein Leben und Hören mit Hybrid<br />
Seit Anfang 2009 trage ich auf der linken Seite das Cochlear-<br />
Hybrid-System und seit Anfang <strong>2010</strong> auf der anderen Seite<br />
ein normales Cochlea-Implantat (<strong>CI</strong>) der Fa. Cochlear.<br />
Im Alter von zweieinhalb Jahren erkrankte ich an einer<br />
Hirnhautentzündung. Damals gab es noch nicht so viele<br />
Möglichkeiten wie heute. Meine Eltern gingen mit mir zu<br />
verschiedenen HNO-Ärzten, welche immer wieder Hörtests<br />
und andere audiologische Untersuchungen mit mir<br />
durchführten. In der Schule musste ich immer vorne sitzen,<br />
damit ich die Lehrer verstehen konnte. 1978 bin ich aus beruflichen<br />
Gründen von Ostfriesland nach Bad Nenndorf gezogen.<br />
Dort habe ich als Schwesternhelferin in einem Krankenhaus<br />
gearbeitet. Auf der Station war ein HNO-Arzt (Dr.<br />
Ebert), welcher mir den Rat gab, mich doch einmal in seiner<br />
Praxis untersuchen zu lassen. Diesen Rat habe ich dann<br />
auch angenommen. So bekam ich dann in den 80er Jahren<br />
mein erstes Hörgerät. Als dies nicht mehr ausreichte,<br />
habe ich mich an die Medizinische Hochschule Hannover<br />
(MHH) gewendet. Nach einiger Zeit war es schließlich so<br />
weit, und ich erhielt im Sommer 2005 einen Termin zur Voruntersuchung.<br />
Per Post erhielt ich dann die Entscheidung:<br />
Bei mir sollte eine Hybrid-Operation durchgeführt werden.<br />
Ich wusste aber zu diesem Zeitpunkt noch zu wenig über<br />
die Hybrid-Versorgung. Deshalb ging ich bis 2008 immer<br />
wieder zur Kontrolle in die MHH. Eine Ärztin nahm sich die<br />
Zeit und erklärte mir das „Hybrid-<strong>CI</strong>“ genau. Danach habe<br />
ich mich für diese Operation entschieden.<br />
Im Januar 2009 wurde die Operation durchgeführt und im<br />
Februar 2009 erfolgte die Erstanpassung des <strong>CI</strong>s. Das Hören<br />
mit dem <strong>CI</strong> habe ich zuerst als ungewohnt und zu laut<br />
empfunden. Es brauchte Zeit, sich daran zu gewöhnen,<br />
und das Hören wurde immer besser. Im Mai 2009 kam das<br />
Hörgerät zusätzlich zum <strong>CI</strong> auf dem implantierten Ohr hinzu.<br />
Dann wurde das Hören noch besser. Mit der Zeit lernte<br />
ich immer mehr neue Geräusche kennen und hören wie z.<br />
B. „Vogelzwitschern“. Hier musste ich zuerst meine Familie<br />
fragen, was das überhaupt für ein Geräusch war. Personen,<br />
welche mich zuvor nur mit Hörgerät gekannt hatten und<br />
mich nach der Hybrid-Operation wieder getroffen haben,<br />
sagten mir, dass ich vorher viel lauter gesprochen hätte<br />
und dies jetzt nicht mehr so sei.<br />
Das Hören ist nach der Hybrid-Implantation für mich viel<br />
besser geworden. Was momentan noch nicht so gut funktioniert,<br />
ist das Verstehen beim Auto fahren und in Situationen,<br />
wo durch mehrere Personen zu viel durcheinander<br />
geredet wird. Wenn ich aber mit meinem Hund auf dem<br />
Hundeplatz bin, klappt das Hören schon ganz gut. Ich bereue<br />
nicht, diesen Schritt gemacht zu haben.<br />
Margret Janssen<br />
(Text & Foto)<br />
17<br />
Margret Janssen<br />
Tag der offenen Tür im HZH<br />
28. August <strong>2010</strong>, 12 bis 18 Uhr<br />
Hörtests, Infos der Selbsthilfegruppen, Vorträge,<br />
tanzende Haarzellen, Gewinnspiel, Märchenland<br />
für Kinder, Sinneswerkstatt, Buttonmaschine,<br />
und, und, und... Wir freuen uns auf<br />
zahlreiche Besucher<br />
HNO-Klinik der MHH und Hörzentrum Hannover,<br />
Karl-Wiechert-Allee 3, 30625 Hannover