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CI-IMPULSE, Ausgabe 3-2010 - HCIG

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nak weiter. Mit dem „Handy-Mic“ kam ich dann sowohl im<br />

Beruf als auch im Privatleben sehr gut über die Runden. Mit<br />

dem Handy-Mic konnte ich mich auch direkt an das Fernsehgerät<br />

oder an HiFi-Geräte anschalten und damit in normaler<br />

Lautstärke Fernsehsendungen etc. verfolgen. Zum<br />

Telefonieren stellte mir mein Arbeitgeber eine drahtlose<br />

Kopfgarnitur zur Verfügung, wie diese auch Telefonistinnen<br />

benutzen. Damit kam ich beim Telefonieren gut zurecht.<br />

Mit <strong>CI</strong> und Hörgerät zurück in<br />

die Welt des Hörens<br />

2005 bekam ich dann rechts ein <strong>CI</strong>. Die Zeit bis zur Erstanpassung<br />

des Prozessors konnte ich gut mit dem Handy-Mic<br />

und dem Hörgerät links überbrücken. Nach einigen Monaten<br />

wurde mein Ohr mit dem neuen Sprachprozessor zum<br />

dominanten Ohr. Zunächst war ich über Geräusche überrascht,<br />

die ich nicht mehr kannte (z. B. Kochen von Wasser).<br />

Aber ich kam wieder in die Welt des Hörens zurück.<br />

Nach einigen Änderungen bei den ersten Nachsorgen war<br />

mein Hören „perfekt“, nachdem ich auch das Hörgerät links<br />

durch ein moderneres und stärkeres ersetzt hatte. Klare<br />

Verständigung und vor allem die Charakteristik der einzelnen<br />

Stimmen waren für mich wieder absolut zu hören. Man<br />

konnte mir wieder etwas zurufen und ich verstand es. Der<br />

Versuch, wieder ins Konzert zu gehen, wurde zum Erfolg.<br />

Ich stellte aber fest, dass Musik mit dem Sprachprozessor<br />

sehr „flach“ klang. In der Kombination beider Geräte, in der<br />

Lautstärkeeinstellung 3/4 Hörgerät und 1/4 Sprachprozessor,<br />

war ich dann vom Konzert begeistert.<br />

Weg vom Handy-Mic<br />

Der Prozess der Hörschwäche auch auf dem linken Ohr<br />

setzte sich fort. Zuletzt konnte ich mich allein nur mit dem<br />

Hörgerät im linken Ohr nicht mehr verständigen. Damit hatte<br />

ich nur noch in Verbindung mit dem Sprachprozessor den<br />

Eindruck des räumlichen Hörens. Das Hören mit dem Prozessor<br />

im Alltag funktionierte gut. Auf die Handhabung des<br />

Handy-Mic konnte ich weitestgehend verzichten. Wegen<br />

der umständlichen Anschaltung an den Sprachprozessor<br />

und der Handhabung – man muss das Handy-Mic jedem<br />

Gesprächsteilnehmer Richtung Mund halten – benutzte ich<br />

es nur noch bei Versammlungen und Tagungen.<br />

Zum Telefonieren gebrauchte ich einen Telefon-Adapter,<br />

den ich direkt an den Prozessor „anstöpseln“ konnte. Bei<br />

einer weiteren Nachsorge lies ich mir ein abgedämpftes<br />

Programm auf einen Programmplatz des Prozessors aufspielen,<br />

um auch in lauter Umgebung direkten Gesprächen<br />

einigermaßen folgen zu können.<br />

Hören „in hoher Kultur“ mit<br />

Sprachprozessor<br />

Im April <strong>2010</strong> bekam ich das zweite <strong>CI</strong>. Nun war ich bis zur<br />

Erstanpassung des zweiten Sprachprozessors darauf angewiesen,<br />

ausschließlich mit dem „alten“ Sprachprozessor<br />

rechts zu hören. Ich selbst habe es nicht bemerkt, aber<br />

meine Umgebung hatte es als bemerkenswert empfunden,<br />

25<br />

dass ich plötzlich nicht mehr nachfragte „Wie bitte, was<br />

hast du gesagt?“ Offensichtlich war mein Hören nur mit<br />

dem Sprachprozessor inzwischen besser als zuletzt in der<br />

Kombination mit dem Hörgerät. Mit dem Sprachprozessor<br />

wird dem Träger Hören in hoher Kultur angeboten. Sprachfrequenzen<br />

und auch andere normale Umweltgeräusche<br />

werden klar und charakteristisch wiedergegeben.<br />

Zurzeit bin ich in der Phase des Lernens, die Signale des<br />

neu implantierten <strong>CI</strong> zu verarbeiten. Viel zu schnell hatte<br />

ich mich auf die bilaterale Versorgung konzentriert und<br />

musste feststellen, dass ich in den vier Wochen der beidseitigen<br />

Versorgung keine Fortschritte mehr im Hören mit<br />

dem neu implantierten <strong>CI</strong> gemacht hatte. Deshalb trage ich<br />

momentan nur noch diesen neuen Sprachprozessor. Verstehen<br />

kann ich eigentlich alles. Die Sprachen allerdings<br />

klingen noch unnatürlich hoch. Das anfänglich begleitende<br />

Rauschen ist verschwunden. Der Tinnitus hat sich auch<br />

wieder beruhigt und ist wieder wie gewohnt mal da oder<br />

auch nicht. Vögel und sonstige Umweltgeräusche hören<br />

sich inzwischen einigermaßen „normal“ an.<br />

Ich glaube - und da bin ich sehr zuversichtlich - dass mich<br />

„Hören vom Feinsten“ erwartet.<br />

Stephan Geißler<br />

(Text & Foto)<br />

News<br />

Advanced Bionics<br />

teilt mit:<br />

C1-Harmony für ALLE: Nach der erfolgreichen Einführung<br />

des C1-Harmony für Kunden mit der <strong>CI</strong>S-Strategie,<br />

ist es nun auch für Kunden mit der SAS-Strategie möglich,<br />

auf das neue HdO-System zu wechseln. Erste Anpassungen<br />

von SAS-Kunden zeigen dabei hervorragende Ergebnisse.<br />

Falls Sie an einem Prozessorwechsel interessiert<br />

sind, wenden Sie sich bitte ab Anfang September an<br />

Frau Sabina Bednarz unter sabinab@advancedbionics.<br />

de oder Tel. 0511/5700882, bzw. Telefax 0511/5700883.“<br />

„ClearVoice – Hören im Störlärm leicht gemacht!<br />

Seit einigen Monaten ist es in der MHH möglich, dass<br />

Kunden mit einem Harmony-Prozessor bei Nutzung der<br />

Sprachverarbeitungsstrategie HiRes120 den zusätzlichen<br />

Modus ClearVoice aktivieren lassen. ClearVoice<br />

bietet dabei die Möglichkeit, in geräuschvoller Umgebung<br />

einen Sprecher wesentlich leichter zu verstehen.<br />

Dabei werden durch ClearVoice die Umgebungsgeräusche<br />

systematisch analysiert und aus dem Nutzsignal<br />

heraus gerechnet. Wer mehr über ClearVoice erfahren<br />

möchte, wendet sich bitte an die Mitarbeiter des AB-<br />

Shops im HZH, die Mitarbeitern der MHH, besucht die<br />

(bisher noch) englischsprachige Website: http://www.<br />

advancedbionics.com/CMS/uk/ClearVoice.aspx oder<br />

liest den Artikel von Frau Urban aus Ciimpulse 2/<strong>2010</strong>.

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