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CI-IMPULSE, Ausgabe 3-2010 - HCIG

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Nachgefragt / Erfahrungsbericht Stephan Geißler<br />

ist nur Menschen möglich, die in einer solchen Situation<br />

mitarbeiten können, also Erwachsenen oder Jugendlichen<br />

und jenen, die schon einmal gehört haben. Den Test mit<br />

Gehörgangselektrode anzubieten, halten wir für falsch. Dabei<br />

wird nämlich die Elektrode in den äußeren Gehörgang<br />

gelegt, und somit spürt der Patient mit Sicherheit zuerst<br />

den Strom, bevor er etwas hört. In einer wissenschaftlichen<br />

Arbeit haben wir beide Test durchgeführt und mussten<br />

feststellen, dass mehr als zwei Drittel der Patienten zunächst<br />

mit der Gehörgangselektrode etwas im Gehörgang<br />

gespürt haben und keinen Höreindruck angeben konnten<br />

- auch nicht, nachdem der Strom erhöht wurde. Bei den<br />

gleichen Patienten war dies im Nadeltest nicht der Fall.<br />

Nachgefragt<br />

Verpflichtet diese Voruntersuchung zu irgendetwas,<br />

z. B. einer Operation?<br />

Nein, sie verpflichtet zu nichts. Der Patient kann die Ergebnisse<br />

in Ruhe zuhause für sich selber verarbeiten und mit<br />

Personen seines Vertrauens (z. B. dem Haus-HNO-Arzt)<br />

besprechen. Zu einer weitergehenden Therapie kann er<br />

sich dann wieder anmelden.<br />

Ist es für die anschließende Nachsorge oder akute Behandlung<br />

wichtig, dass die Klinik wohnortnah liegt?<br />

Nein, die Komplikationen und somit die akuten Behandlungen<br />

wie auch der Bedarf, etwas Spezifisches zu unternehmen,<br />

sind so selten, dass die Wohnortnähe nahezu<br />

überhaupt keine Rolle spielt. Vielmehr ist es von großer Bedeutung,<br />

dass Erfahrung und Qualität des Personals breit<br />

angelegt sind. Dies haben die führenden Krankenkassen in<br />

Deutschland auch erkannt. Sie haben einen speziellen Ver-<br />

Mit 40 Jahren bekam ich mein erstes Hörgerät für das rechte<br />

Ohr. Aus optischen Gründen entschied ich mich für ein<br />

„Im-Ohr-Gerät“. Schon zwei bis drei Jahre später benötigte<br />

ich auch eine Hörhilfe für das linke Ohr. Die Hörschwäche<br />

setzte sich kontinuierlich auf beiden Seiten weiter fort. Aus<br />

den „Im-Ohr-Geräten“ wurden bald „Hinter-dem-Ohr-Geräte“,<br />

weil größere Verstärkung notwendig wurde. Durch das<br />

Tragen von Hörgeräten mit verschiedener Verstärkung kam<br />

es dazu, dass ich mich zum Beispiel beim Singen nur mit<br />

dem linken beziehungsweise<br />

rechten Ohr in<br />

verschiedenen Tonlagen<br />

hörte.<br />

Die Geräte damals waren<br />

noch reine Breitbandverstärker.<br />

Allerdings wurde<br />

auch mit diesen Geräten<br />

schon versucht, die Frequenzbereicheanzuheben,<br />

die das Gehör mehr<br />

oder weniger schwach<br />

wahrnahm. In meinem Stephan Geißler<br />

24<br />

sorgungsvertrag für ihre Versicherten in Deutschland mit<br />

entsprechenden Kliniken ausgehandelt.<br />

Wenn eine solche oder ähnliche Untersuchung<br />

schon einmal gemacht wurde, ist es empfehlenswert,<br />

diese zu wiederholen?<br />

Die technische Entwicklung schreitet sehr schnell fort und<br />

es gibt auch immer wieder neue Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten.<br />

Man sollte sich nochmals zu einem<br />

Arztgespräch anmelden, dann kann entschieden werden,<br />

ob weitere Untersuchungen empfehlenswert sind.<br />

Anmerkung der Redaktion<br />

Anliegen mit unserem Schwerpunktthema „Hörsysteme“<br />

ist es, allen von einer Hörminderung Betroffenen aufzuzeigen,<br />

dass es nicht nur eine Hilfsmöglichkeit gibt, sondern<br />

mehrere. Damit auch, Mut zu machen, sich gründlich untersuchen<br />

zu lassen.<br />

Für diese Thematik und Zielsetzung haben sich aufgrund<br />

unserer ausdrücklichen Bitte die Autoren bereit erklärt, einen<br />

Beitrag für die „<strong>CI</strong>-Impulse“ zu schreiben. Wir hatten<br />

darum gebeten, dass keine umfassende wissenschaftliche<br />

Darstellung erfolgt, sondern eine Kurzfassung, aus der erkennbar<br />

wird, dass es diese Möglichkeiten gibt. Weitergehende<br />

Informationen sind dann auch z.B. in den Kliniken<br />

direkt abrufbar.<br />

Wir danken allen Autoren/Autorinnen sehr herzlich für ihre<br />

Mitwirkung!<br />

Die Redaktion<br />

Erfahrungen mit unterschiedlichen Hörhilfen<br />

Lebenskreis kam ich gut damit zurecht. Als Liebhaber klassischer<br />

Musik hatte ich immer den Eindruck eines natürlichen<br />

Musikhörens. Für den Tennissport braucht man die<br />

Verständigung über akustische Signale vom Gegenspieler.<br />

Hiermit hatte ich zu diesem Zeitpunkt wenige Probleme.<br />

Ebenfalls problemlos war das Telefonieren, vorausgesetzt,<br />

ich hielt den Lautsprecher des Telefonhörers direkt ans Mikrofon<br />

des Hörgerätes.<br />

Stärkere Hörhilfen wurden<br />

zunehmend erforderlich<br />

Mit fortschreitender Schwerhörigkeit wurden die Hörhilfen<br />

immer stärker. Gleichzeitig machte die Technik enorme<br />

Fortschritte. Mit den digitalen Geräten kam ich gut zurecht.<br />

Selektive Gespräche waren problemlos. Allerdings mied<br />

ich zunehmend gesellschaftliche Veranstaltungen mit hohem<br />

Geräuschpegel. Im weiteren Verlauf der Schwerhörigkeit<br />

bekam ich dann auch zunehmend Probleme in Besprechungen<br />

mit mehreren Teilnehmern. Die Teilnehmer zum<br />

Beispiel saßen zu weit von mir weg beziehungsweise sprachen<br />

zu leise. Nun half ein externes Mikrophon von Pho-

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