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Empathie: Gewinne und Verluste im ... - Jacobs University

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– EMPATHIE – DEFINITION UND ERFASSUNG –<br />

Tabelle 1. Ausgewählte Definitionen von <strong>Empathie</strong><br />

Autor(en) Definition von <strong>Empathie</strong><br />

Bischof-Köhler<br />

(1998)<br />

<strong>Empathie</strong> ist die Erfahrung, der Gefühlslage oder Intention einer<br />

anderen Person unmittelbar teilhaftig zu werden <strong>und</strong> sie dadurch<br />

zu verstehen.<br />

Hoffman (2000) <strong>Empathie</strong> ist eine affektive Reaktion, die der Situation einer ande-<br />

Eisenberg <strong>und</strong><br />

Fabes (1990)<br />

Levenson <strong>und</strong><br />

Ruef (1992)<br />

ren Person angemessener ist als der eigenen Situation.<br />

<strong>Empathie</strong> ist eine emotionale Reaktion, die ihre Ursache <strong>im</strong> emo-<br />

tionalen Zustand oder der emotionalen Situation einer anderen<br />

Person hat, mit dem Zustand oder der Situation der anderen Per-<br />

son kongruent ist <strong>und</strong> wenigstens zu einem min<strong>im</strong>alen Grad die<br />

Unterscheidung zwischen der eigenen <strong>und</strong> der anderen Person<br />

beinhaltet.<br />

<strong>Empathie</strong> ist die Fähigkeit einer Person akkurat die emotionalen<br />

Informationen zu erfassen, die durch eine andere Person über-<br />

mittelt werden.<br />

Davis (1994) <strong>Empathie</strong> ist definiert als Satz von Konstrukten, die mit den emo-<br />

tionalen Reaktionen eines Individuums auf die Erfahrungen eines<br />

anderen Individuums verb<strong>und</strong>en sind. Diese Konstrukte beinhalten<br />

die Prozesse, die <strong>im</strong> Beobachter ablaufen sowie die affektiven <strong>und</strong><br />

nicht-affektiven Resultate dieser Prozesse.<br />

Ickes (1997) <strong>Empathie</strong> ist eine komplexe Form des psychologischen Rück-<br />

schlusses auf die Gedanken <strong>und</strong> Gefühle Anderer, wobei Beob-<br />

achtung, Erinnerung, Wissen <strong>und</strong> schlussfolgerndes Denken kom-<br />

biniert werden.<br />

Wie in Tabelle 1 ersichtlich wird, lassen sich zwei Forschungstraditionen zur Empa-<br />

thie unterscheiden: zum einen die Betrachtung als emotionale Reaktion auf die<br />

Erfahrungen einer anderen Person, zum anderen die Betrachtung als kognitive<br />

Reaktion auf diese Ereignisse (Bernstein & Davis, 1982). Die Unterscheidung in<br />

kognitive <strong>und</strong> affektive <strong>Empathie</strong> findet sich in der sozialpsychologischen, in der ent-<br />

wicklungspsychologischen <strong>und</strong> in der psychotherapeutischen Literatur wieder, wenn-<br />

gleich nicht <strong>im</strong>mer diese Begriffe verwendet wurden (Gladstein, 1983). Es kann aber<br />

angenommen werden, dass auch für Levenson <strong>und</strong> Ruef (1992) affektive Reaktionen<br />

zur <strong>Empathie</strong> gehören <strong>und</strong> sowohl Hoffman (2000) als auch Eisenberg <strong>und</strong> Fabes<br />

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