Antikapitalismus für alle - Rosa-Luxemburg-Stiftung
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7. Eine neue Strategie <strong>für</strong> jede Lage<br />
Der neue <strong>Antikapitalismus</strong> zieht es vor, seine Strategien und politischen Aktionen<br />
der jeweiligen Lage anzupassen. Bei der Organisierung der Kämpfe<br />
werden die lokalen Gegebenheiten sowie die Besonderheiten der kämpfenden<br />
Gruppe und ihrer Kampfform sehr stark berücksichtigt.<br />
ES IST NICHT DASSELBE,<br />
DEN KAPITALISMUS IN EINEM<br />
LAND MIT RECHTSGARANTIEN<br />
ALS IN EINEM MIT<br />
STARKER REPRESSION<br />
ZU BEKÄMPFEN.<br />
Naomi Klein<br />
(1970-)<br />
DIE STRATEGIE EINER<br />
ARBEITSLOSENBEWEGUNG<br />
IST NICHT DIESELBE<br />
WIE DIE EINER KONSUMENTEN-<br />
ODER BAUERN- UND<br />
ARBEITERINNENBEWEGUNG.<br />
DIE GLOBALEN WIDERSTÄNDE<br />
MÜSSEN AUF DIE LOKALE LAGE<br />
AUSGERICHTET SEIN. ES HAT KEINEN<br />
SINN, DASS UNSERE KÄMPFE<br />
ÜBERALL GLEICH AUSSEHEN –<br />
WIE EIN HAMBURGER<br />
VOM MCDONALDS!<br />
Im Gegensatz dazu sind die Taktiken der alten Linke immer mehr oder weniger<br />
ähnlich: Jede Lage muss zu einem Programm und einer Kampfform<br />
passen, die schon lange bekannt sind und unabhängig von der spezifischen<br />
Lage entworfen wurden (häufig Jahrzehnte davor). Sie wissen immer, “was<br />
zu tun” ist, ohne lange darüber nachzudenken.<br />
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