Antikapitalismus für alle - Rosa-Luxemburg-Stiftung
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In der Politik der traditionellen Linken werden die in einer bestimmten<br />
Kampflage verwickelten Personen als Objekte allgemeiner politischer Ziele<br />
betrachtet. Die Kämpfe werden nur dann als “nützlich” angesehen, wenn<br />
sie in die erhoffte Richtung zielen. Ist das nicht der Fall, heißt es, die Subjekte<br />
seien nicht genug vorbereitet gewesen oder litten unter einem Mangel<br />
an Bewusstsein.<br />
DAS GRÖSSTE PROBLEM BEI DIESER ART VON<br />
POLITIKVERSTÄNDNIS IST, DASS HÄUFIG DER WIDERSTAND<br />
UND DIE KÄMPFE DER MULTITUDE DEM WILLEN EINES<br />
PROGRAMMS EINER PARTEI, EINES STAATES ODER EINES FÜHRERS<br />
UNTERORDNET WERDEN. DIES MACHT DIE FÄHIGKEIT DER KÄMPFE<br />
ZUR KREATIVEN UND AUTONOMEN ENTWICKLUNG ZUNICHTE.<br />
DAS KREATIVE POTENTIAL<br />
DER SUBJEKTE WIRD ERHEBLICH<br />
BESCHRÄNKT, WENN ES SICH<br />
EINEM VORGESCHRIEBENEN<br />
MODELL VON ORGANISATION,<br />
BEWUSSTSEIN UND KAMPF<br />
ANPASSEN MUSS.<br />
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