Antikapitalismus für alle - Rosa-Luxemburg-Stiftung
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ArbeiterInnen weigern sich, ausgegrenzt<br />
zu leben: die Piqueteros<br />
und die besetzten Fabriken in Argentinien<br />
ArbeiterInnen sind ebenfalls eine der wesentlichsten gesellschaftlichen<br />
Gruppen, welche die neue antikapitalistische Bewegung bilden. Dauerhafte<br />
Erwerbslosigkeit, extreme Armut und Ausgrenzung haben einige der radikalsten<br />
Formen des <strong>Antikapitalismus</strong> entstehen lassen. Ein gutes Beispiel<br />
da<strong>für</strong> sind die Piqueteros der Bewegung der Erwerbslosen Solano (MTD) in<br />
Argentinien, die sich 1997 zu organisieren begann. Die MTD vereinigt sowohl<br />
ArbeiterInnen, die ihre Arbeit verloren haben, als auch Jugendliche,<br />
die nie eine Arbeit hatten.<br />
WIR WOLLEN KEINE AVANTGARDE<br />
SEIN UND KEINE MACHT ÜBERNEHMEN.<br />
WICHTIGER ALS DER NAME<br />
EINER ORGANISATION IST<br />
DIE VERVIELFÄLTIGUNG<br />
ORGANISATORISCHER ERFAHRUNGEN.<br />
Ihr primäres Ziel besteht<br />
darin, ihre eigene Arbeit so<br />
zu organisieren, dass sie ihre<br />
Würde zurückgewinnen. Sie<br />
wollen einen gesellschaftlichen<br />
Wandel erreichen, indem sie bei<br />
den eigenen Praktiken anfangen.<br />
Die Bewegung<br />
arbeitet horizontal, organisiert<br />
sich über Versammlungen,<br />
wechselt<br />
ihre RepräsentantInnen,<br />
trifft Entscheidungen<br />
durch Konsens und<br />
bemüht sich sehr um<br />
Bildung von unten (popular<br />
education), damit <strong>alle</strong><br />
mitentscheiden können;<br />
sie lehnt Programme und<br />
geschlossene Wahrheiten<br />
ab und zieht die Vielfalt vor.<br />
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