Wenn man aus München hinaus in richtung Ebersberg auf Taglaching zufährt, fühlt man sich fast ein wenig in „alte Zeiten“ zurück versetzt. Sanfte hügel, auf denen getreide wächst o<strong>der</strong> Kühe behäbig grasen, wechseln sich mit dichten Waldstücken ab und dazwischen, wie hingetupft, liegen kleine Bauernorte mit Zwiebelturm-Kirche. Taglaching selbst unterscheidet sich nur in zwei Dingen von den nachbardörfern: hier steht keine Bil<strong>der</strong>buch-Barockkirche son<strong>der</strong>n ein kleines romanisches Kirchlein und auch das Wirtshaus ist etwas ganz Beson<strong>der</strong>es! Das beginnt schon mit dem kleinen, gemütlichen Biergarten in dem zwei wuchtige Kastanien stehen. Betritt man den gastraum, dann überkommt einen ein angenehmes „Stuben-gefühl“, das sich schnell bestätigt, wenn sich die Wirtin an den Tisch setzt um die Bestellung auf zu nehmen. Sie interessiert sich nicht nur für unsere getränkewünsche son<strong>der</strong>n auch woher wir kommen und wie es uns denn hierher verschlägt. Die Speisekarte ist (angenehm) klein, so dass wir uns zu zweit gut einen Überblick über die Küche verschaffen können. Als Vorspeise Ernährung Gastro Watch: Landpartie ins Glück Anzeigen Freunde sind wichtig. Für ehrliche Kritik, gefühlvolle Seelenmassage und manchmal auch, um gemeinsam schöne Flecken auf dieser Erde zu entdecken. An solch einen Platz hat mich vor gut einem Jahr meine Freundin Babsie eingeladen. Sie feierte Geburtstag und ich habe mich im Wirtshaus in Taglaching sofort wohl gefühlt. Heute, ein Jahr später, komme ich zurück um zu erleben, ob sich dieses Wohl-Gefühl wie<strong>der</strong> einstellt. bestellen wir gedünsteten Fenchel, <strong>der</strong> mit Olivenöl und angebratenem Ziegenkäse auf den Tisch kommt (€ 6.50). Einfach und lecker, das gemüse nicht totgekocht, schmeckt es genau nach dem, was es ist – sehr fein! Als erster hauptgang erwartet uns Wokgemüse mit Fisch (€ 11.50), das köstlich duftend auf den Tisch kommt. Bei diesem gericht werden die Zutaten von <strong>der</strong> feinen Sauce zu einer perfekten Einheit verbunden. Wir sind schon angenehm gefüllt, da wird unser zweiter hauptgang serviert: Schweinelende gefüllt mit Spinat und leicht mit Käse überkrustet (€ 13.00). Die Lende, die wun<strong>der</strong>bar zart ist, verbindet sich mit den dazu gereichten Bratkartoffeln zu einem Wohlgeschmack, den <strong>der</strong> frische, gemischte Salat bestens begleitet. Ein Espresso schließt den Magen und weil wirklich nichts mehr hinein passt – was beim Anblick <strong>der</strong> selbstgebackenen Kuchen sehr schade ist – nehmen wir ein Stückchen mit nach hause. Die Wahl fällt auf „Magdalenchen nach Lea Linster“. Die kleine Kreation schmeckt auch am nächsten Tag zum Frühstück wun<strong>der</strong>bar. Mein Fazit: Im Wirtshaus in Taglaching wird nicht nur „gschmackig“ gekocht, hier legt Schlossweingut Stachlburg in Partschins (Vintschgau/Südtirol) Wein auf hohem Niveau Entgegen vieler Unkenrufe passen Alt und Neu oft gut zusammen. So wie die Weine, die auf <strong>der</strong> Stachlburg in alten Mauern reifen und mit neuestem Wissen ausgebaut werden. Ein Besuch zeigt, wie hier mit Respekt vor <strong>der</strong> Natur, dem Menschen und den Traditionen versucht wird unseren Kin<strong>der</strong>n eine intakte Naturlandschaft und eine Perspektive, für die es sich zu leben lohnt, zu hinterlassen. Wir trafen Baron von Kripp zum ersten Mal auf <strong>der</strong> BioFach in nürnberg. Sein Angebot, ein Chardonnay aus dem Fass, wollten wir erst gar nicht probieren, denn wir sind we<strong>der</strong> Liebhaber von Chardonnay noch von intensivem holzton. Baron von Kripp ließ – in seiner äußerst freundlichen Art – nicht locker und so probierten wir ihn doch… gott sei Dank, was für ein Wein! Doch <strong>der</strong> reihe nach. nachdem <strong>der</strong> heutige Besitzer Sigmund Kripp das gut 1990 von seinem Vater übernommen hatte, pflanzte er die ersten Weinberge mit Chardonnay und stellte im Jahr 1998 sowohl seine Obst- <strong>als</strong> auch die Weingärten auf biologischen Anbau um. Seither ist er Mitglied bei Bioland. Dass im Vintschgau, in Lagen über 600 m, Wein angebaut wird ist eher eine Seltenheit. Der Apfel, <strong>der</strong> heute das gesicht <strong>der</strong> region prägt, ist weniger anspruchsvoll und hat den Weinbau daher nahezu vollständig verdrängt. Doch wenn Wein in diesen hohen Lagen gedeihen soll, braucht er beste Südlagen. und die hat er in den Weingärten <strong>der</strong> Stachlburg. Belohnt wird die Mühe des Winzers mit beson<strong>der</strong>s ausdrucksstarken und vollmundigen Weinen. Die Wein-genießer danken es ihm. So ist es kein Wun<strong>der</strong>, dass die Weine von <strong>der</strong> Stachlburg bei nationalen und internationalen Verkostungen immer wie<strong>der</strong> Auszeichnungen bekommen. Der Weißburgun<strong>der</strong> 2011 z.B. hat im gambero rosso drei gläser und damit die höchste Auszeichnung erhalten. Seit einigen Jahren werden auf <strong>der</strong> Stachlburg auch Trauben aus dem südlichen Südtirol verarbeitet. In Andrian, zwischen Meran und Bozen gelegen, baut <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> von Sigmund Kripp auf seinem Bioland-hof ebenfalls Wein an, <strong>der</strong> im Keller in Partschins ausgebaut wird. Durch diese Zusammenarbeit umfasst das Spektrum <strong>der</strong> Weine aus dem hause Kripp zehn Sorten, die für jeden etwas zu bieten haben. Bei den Weißen hat man die Wahl zwischen so unterschiedlichen Weinen wie dem fruchtig- man auch Wert auf Bio-Qualität. Das Brot, perfekt zum Auf tunken <strong>der</strong> köstlichen Saucen, kommt von einer Bio-holzofenbäckerei, das Fleisch von den höhenberger Werkstätten (Bio und Demeter) und die weiteren Zutaten von einem Bio-großisten aus <strong>der</strong> nähe. Doch nicht nur das gute Essen macht das Wirtshaus in Taglaching zu einem beson<strong>der</strong>en Ausflugsziel, son<strong>der</strong>n die Wirtsleute selber. Denn auf jeden gast wird geschaut. So sagt die Wirtin <strong>der</strong> Bedienung, sie solle in den Brotkorb auch einen Kanten legen, weil am Tisch ein kleines Kind sitzt. und sie selbst bietet einem gast, dessen Bier etwas schaumig ist, an er solle doch einen kräftigen Schluck nehmen, sie schenkt dann nach. Ich könnte noch weiter schwärmen, aber ich empfehle Ihnen – probieren Sie es einfach selbst. Mit <strong>der</strong> S-Bahn nach grafing Bahnhof und von dort (ca. 1,5 km) zu Fuß o<strong>der</strong> gleich mit dem radl aus München? Denn mit hunger hierher zu kommen schadet wirklich nicht! Birgit Anzenberger Wirtshaus in Taglaching, www.wirtshaus-taglaching.de, Oberdorf 2, 85567 Bruck/Taglaching (bei grafing), geöffnet: Fr. bis So. 12.00 – 24.00 frischen Chardonnay und dem hoch aromatischen gewürztraminer, bei den roten ist vom fast pinken Lagrein Kretzer bis zum kräftigen, dunklen Merlot alles vertreten. Eine beson<strong>der</strong>e Erwähnung verdient <strong>der</strong> Stachlburg Brut, ein Sekt, <strong>der</strong> 24 Monate auf <strong>der</strong> hefe lagert und in dieser Zeit zu einem reifen, kraftvollen und ganz beson<strong>der</strong>en genuss heranreift. Trotz all <strong>der</strong> Erfolge herrscht auf <strong>der</strong> Stachlburg fröhliche gelassenheit. Egal, wen man auf dem hof antrifft, je<strong>der</strong> strahlt eine positive heiterkeit aus und begrüßt den gast so herzlich, dass man immer wie<strong>der</strong> gerne kommt. und dazu gibt es häufig Anlass. Denn neben Konzerten und dem alljährlichen Weinfest finden regelmäßig Weinproben statt – probieren Sie es doch einmal! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen immer einen kraftvollen Tropfen im glas! herzlichst, Ihre Birgit Anzenberger www.stachlburg.com 18 <strong>der</strong> <strong>Spatz</strong> 3/<strong>2012</strong>
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