der Spatz 3/2012 als PDF

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Fortsetzung von Seite 4:
grossartig abnehmen. Die richtige
Mischung macht Sinn und auf
die Dosis kommt es an. Viele Studien
zeigen zwar, dass Vegetarier
schlanker und gesünder sind. Dass
lässt sich aber wohl eher auf deren
bewusstere haltung dem Essen
gegenüber zurückführen, als auf
die Pflanzenkost. und: Schlankere
Menschen bewegen sich oft mehr
und lieber, haben Spaß an Sport und
ihrem Körper.
Und ab und zu ein Ei
In unserer mit Lebensmitteln
aller Art überversorgten Welt, ist
die gefahr, sich „über“zuernähren
größer, als irgendwelche Mangelerscheinungen
erleiden zu müssen.
Diese sind eher der mangelnden
Information über gesundes Essen
geschuldet. So heißt es etwa, der
menschliche Körper brauche Fleisch
wegen des darin enthaltenen
Eisens. und es werden getreide
und gemüse aufgezählt, die Eisen
enthalten, die aber für den Körper
schwerer aufzuschließen sind. Dabei
ist reichlich Eisen z.B. im (auch
aus ökologischem Anbau günstigen)
Zuckerrübensirup enthalten,
Ernährung
der bei vielen Familien vor Jahrzehnten
seinen angestammten Platz auf
dem Frühstückstisch hatte. Als Süße
nascherei allemal besser als viele
industriell gefertigte Süßigkeiten,
in denen alle möglichen Zusatz-,
Farb-, und Konservierungsstoffe
enthalten sind. Auf Soja und Tofu
braucht sicher nicht zurückgegriffen
werden – es genügt, sich der
Vielfalt der heimischen Pflanzen,
Früchte, getreide, Pilze und nüsse
gezielt zu bedienen. Lediglich Vitamin
B12, das der Körper aber nur
in sehr geringem Maße braucht,
könnte bei rein veganer Kost zuwenig
aufgenommen werden. Es ist
zwar in Sauerkraut und milchsauer
vergorenem gemüse enthalten,
kommt aber in nennenswerten
Mengen nur in Lebensmitteln
tierischen ursprungs vor, darunter
Fisch, Eier und Milchprodukten. Da
der Bedarf sehr gering ist, wird er bei
einer vegetarischen Lebensweise
durch den gelegentlichen Verzehr
von Eiern, Joghurt, Quark oder Milch
gedeckt. Sind diese ökologisch
erzeugt, ist damit sicher auch kein
Tierleid verbunden. l
Buch-Tipp
Gemüse in seiner ganzen Vielfalt
Gemüse ist angesagter denn je. Ob aus dem eigenen Garten oder
frisch vom Markt. Der Gemüse-Experte Christian Havenith zeigt,
wie man gesundes Gemüse selbst anbauen, ernten und schließlich
genießen kann.
noch bis vor wenigen Jahrzehnten,
bauten die Menschen ihr regionales
gemüse auf ihren Feldern und in ihren
gärten selbst an. Dabei bevorzugte
jede gegend ganz bestimmte Sorten,
die optimal an das jeweilige Klima, den
Boden und an die Wasserversorgung
angepasst waren. So wurden sie auch
zur grundlage der meist typischen
regionalen gerichte.
Christian Havenith zeigt in seinem
Buch „Gemüse – Die große Vielfalt
entdecken, anbauen und genießen“
eine reichhaltige Auswahl dieser
„gartenschätze“. Der erfahrene gartenexperte hat in seiner gärtnerei
eine Art Arche noah der vergessenen Sorten zusammengetragen. Mit
mittlerweile mehr als 450 verschiedenen Sorten ist sein garten zum
größten regionalsortenarchiv der Bundesrepublik angewachsen. havenith
beschreibt worauf es beim Anbau und der Zubereitung von gemüse wirklich
ankommt. nicht nur alte gemüsesorten, sondern auch die bekannten
Sorten mit ihren regionalen Ausprägungen und Eigenheiten werden mit
umfassenden Erklärungen zum Anbau und notwendigem gärtnerischen
Wissen vorgestellt. und wer für sein frisch geerntetes gemüse noch
neue rezepte sucht, für den bietet das Buch zusätzlich über 50 regional
typische gerichte.
Gemüse – Die große Vielfalt entdecken, anbauen und genießen
Hardcover mit Schutzumschlag, 208 Seiten, ca. 300 Farbfotos, € 24,95
ISBN 978-3-86362-003-5, Dort-Hagenhausen Verlag
www.d-hverlag.de, www.aus-liebe-zum-landleben.de
der Spatz 3/2012 7
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