Bedingungen akzeptieren und Praktikumsbericht - Tobias Arnstadt
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2. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
2.1. Huminstoffe in Gewässern<br />
Huminstoffe stellen in Binnengewässern eine Hauptkomponente des organischen<br />
Kohlenstoffs dar, wobei die gelöste Form (DOC) dominiert. Wenn man den gelösten<br />
organischen Kohlenstoff (DOC, Dissolved Organic Carbon) mit den toten partikulären<br />
organischen Kohlenstoff zusammenrechnet <strong>und</strong> mit dem Kohlenstoff, der in<br />
Organismen geb<strong>und</strong>en, ist vergleicht, liegt die lebende Form eine Größenordnung unter<br />
der toten Form. Die Prozesse der Humifizierung liegen von der quantitativen Seite her<br />
betrachtet gleich an zweiter Stelle nach der Photosynthese bei den biogeochemischen<br />
Prozessen (Steinberg 2001). Der Gehalt von DOC schwankt gewöhnlich in<br />
Fließgewässern zwischen 0,1 bis 10 mg C /l, er kann aber auch Werte bis zu 80 mg C /l<br />
erreichen. Einen großen Anteil daran haben die Huminstoffe (Volkmann 2002). Gelöste<br />
Huminstoffe können in Gewässern vielfältige Funktionen haben, wie z.B. in kalkarmen<br />
Gewässern bestimmen sie den Säurestatus <strong>und</strong> durch ihre Lichtabsorption erwärmen sie<br />
die Gewässer. Sie sind natürliche Senken für viele Schadstoffe <strong>und</strong> bilden einen<br />
wirkungsvollen Schutz gegen UV-Strahlung (Steinberg 2001).<br />
Man kann sie in autochthone <strong>und</strong> allochthone Huminstoffe unterteilen. Autochthone<br />
Huminstoffe werden direkt im Gewässer aus dem Abbau von Phytoplankton gebildet.<br />
Allochthone Huminstoffe entstehen dagegen unter dem Einfluss von terrestrischen<br />
organischen Materialien, wie z.B. eingetragene Pflanzenreste, Boden <strong>und</strong> anderer<br />
terrestrische Zersetzungsprodukte (Liebezeit 2003). Dabei können nur allochthone<br />
Huminstoffe als Tracer dienen, um die Herkunft der Abflusskomponenten zu<br />
bestimmen.<br />
2.2. Charakterisierung von Huminstoffen<br />
Huminstoffe sind Naturstoffe mit hochmolekularen, organischen Verbindungen <strong>und</strong> von<br />
meist typischer dunkler Farbe (Scheffer & Schachtschabel 1992). Ihre klassische<br />
Einteilung erfolgt entsprechend ihres Löslichkeitsverhaltens wie es in Tabelle 1<br />
dargestellt ist. Die unterschiedlichen Arten der Huminstoffe stellen in den meisten<br />
Fällen verschiedene Stadien des Humifizierungsprozesses dar (Ziechmann 1980).<br />
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