Mai 2006 (PDF) - an.schläge
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s creening<br />
Für und Wider: Mammografie<br />
„Ich möchte mein Brustkrebs-Risiko verringern.“ (Margret, 62) „Ich fürchte<br />
mich vor der Strahlenbelastung.“ (Dorothee, 60) Lasse ich eine<br />
Mammografie machen? Beim Großteil der Frauen be<strong>an</strong>twortet diese<br />
Frage das Gefühl. „Nötig ist eine unabhängige, evidenzbasierte<br />
Information als Entscheidungsgrundlage für Frauen“, meint deshalb<br />
Sylvia Groth, Geschäftsführerin des Frauengesundheitszentrums Graz,<br />
„jede Frau sollte über die Möglichkeiten, Grenzen und möglichen<br />
Schaden durch das Mammografie Screening informiert sein.“<br />
Jährlich sterben drei bis vier von 100 Frauen <strong>an</strong> Brustkrebs. Das<br />
Mammografie Screening ist die von ÄrztInnen bevorzugte Methode zur<br />
Früherkennung. Allerdings entdeckt die Methode nur bei fünf bis zehn<br />
Prozent der Untersuchten Auffälligkeiten, die auf Krebs hinweisen<br />
könnten. „Die Frauen müssen die möglichen Vor- und Nachteile abwägen.<br />
Keinesfalls sollte eine Frau Schuldgefühle haben, wenn sie nicht<br />
am Screening teilnimmt“, rät deshalb Ingrid Mühlhauser, Wissenschafterin<br />
und Professorin für Gesundheit am Universitätsklinikum<br />
Hamburg. Das Abwägen des Für und Wider in Sachen Mammografie<br />
erleichtern könnte eine eben vom Frauengesundheitszentrum Graz herausgegebene<br />
Broschüre. kaiv<br />
Für aufgeklärte Patientinnen „Brustkrebs Früherkennung – Informationen zum Mammografie-Screening.<br />
Eine Entscheidungshilfe“ Download: www.s<strong>an</strong>itaetsdirektion.steiermark.at und www.fgz.co.at<br />
geschlechterbildung<br />
Wie wird Geschlecht erlernt?<br />
Buben sind schlimm, Mädchen fleißig?! Jungs hauen sich in der Pause<br />
die Köpfe ein und Mädels füttern ihre Puppen?! Schon von frühester<br />
Kindheit <strong>an</strong> werden uns Werte, Muster und Vorbilder vermittelt.<br />
Klischees und Stereotypen, die zu einer Verfestigung von diskriminierenden<br />
Geschlechterrollen beitragen.<br />
Fest steht, dass immer noch mehr als fünfzig Prozent der weiblichen<br />
Lehrlinge sich für „typische Frauenberufe“ wie Friseurin, Bürooder<br />
Einzelh<strong>an</strong>delskauffrau entscheiden. Einzelprojekte, wie „MiT –<br />
Mädchen in technische Ausbildung“, „Sprungbrett“, „Girls Day“ oder<br />
„it4her“ sind ohne Zweifel wunderbar. Doch sollten sie nicht eigentlich<br />
überflüssig sein? Oder zumindest viel früher <strong>an</strong>setzen? Welche Rolle<br />
spielen Kindergarten und Schule bei der Konstruktion von Geschlecht?<br />
Der 12. AbsolventInnentag der JKU Linz widmet sich diesem Thema,<br />
speziell der Gender-sensiblen Didaktik und Pädagogik. What you see is<br />
what you get? Wie werden Kinder zu Buben und Mädchen? Sind Frauen<br />
der Rede wert? Diese Fragen werden in den Workshops und Vorträgen<br />
aufgeworfen – und wohl auch der eine oder <strong>an</strong>dere Lösungs<strong>an</strong>satz<br />
geboten. kaiv<br />
12.5., 12. AbsolventInnentag der JKU Linz „Geschlecht lernen – Gender-sensible Didaktik und Pädagogik“, www.frauen.jku.at<br />
ausschreibung I<br />
Diversität nutzen<br />
Die Berliner Zeitschrift Femina Politica pl<strong>an</strong>t für die erste Nummer des<br />
kommenden Jahres eine kritische Best<strong>an</strong>dsaufnahme frauenfördernder<br />
Maßnahmen in Politik und Wirtschaft und rückt dabei den relativ<br />
<strong>an</strong>.rissarbeit<br />
neuen Begriff „Diversity M<strong>an</strong>agement“ in den Vordergrund. Da die<br />
Forschung zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum noch in den<br />
Kinderschuhen steckt, will Femina Politica vor allem eine politikwissenschaftliche<br />
Ausein<strong>an</strong>dersetzung mit dem neuen Konzept forcieren. Die<br />
Fragestellungen sind vielfältig: Welche Erfahrungen wurden bisher<br />
gemacht, welche Entwicklungen sind feststellbar, um welche<br />
Unterschiede geht es im Diversity M<strong>an</strong>agement und wie k<strong>an</strong>n dieses<br />
Konzept macht- bzw. herrschaftskritisch gedacht werden? Gebeten<br />
wird um ein- bis zweiseitige Abstracts bis 15. Juni! bik<br />
Abstracts <strong>an</strong> Anneli Rüling: rueling@gmx.de oder <strong>an</strong> die Redaktion: redaktion@femina-politica.de,<br />
Infos: www.femina-politica.de<br />
ausschreibung II, III und IV<br />
Gendervortragende gesucht<br />
Das Deutsche Museum München ver<strong>an</strong>staltet vom 10. bis 11.11. einen<br />
interdisziplinären Workshop zum Thema „Geschlecht – Körper –<br />
Technik“, der sich mit der Frage nach der wechselseitigen Abhängigkeit<br />
dieser drei Kategorien beschäftigen soll. Diskutiert wird vor allem die<br />
Technisierung der Geschlechterdifferenz und ihr sozialer Impact.<br />
Ausg<strong>an</strong>gspunkt ist die Beobachtung, dass sowohl Entwicklung und<br />
Produktion als auch die Nutzung von Technik gender-orientiert erfolgt.<br />
Auf der Suche ist auch das Institut für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
der Uni Graz, und zwar nach einer geeigneten Besetzung<br />
der Aigner-Rollett-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung<br />
für das Wintersemester <strong>2006</strong>/07. Der Umf<strong>an</strong>g der Lehrver<strong>an</strong>staltung<br />
mit dem Schwerpunkt „Arbeit und Geschlecht im<br />
Sp<strong>an</strong>nungsfeld von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur“ umfasst sechs<br />
Semesterwochenstunden. Welche der Frage der Liberalisierung und<br />
ihren genderrelev<strong>an</strong>ten Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft, Medien<br />
und Gesellschaft nachgehen will, k<strong>an</strong>n das auch als Vortragende einer<br />
Ringvorlesung der Uni Wien im kommenden Wintersemester tun.<br />
Konkrete Vor<strong>schläge</strong> können noch bis 25. <strong>Mai</strong> eingereicht werden. bik<br />
Geschlecht – Körper – Technik“, einseitige Exposés bis 31.5. <strong>an</strong> folgende Adresse: elsbeth.boesl@mzwtg.mwn.de,<br />
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=5224;<br />
„Aigner-Rollett-Gastprofessur“ für Frauen- und Geschlechterforschung für das WS <strong>2006</strong>/07,<br />
Bewerbungen bis 3.5., Info: barbara.hey@uni-graz.at, T. 0316/380-5722;<br />
„Uni Wien/Gender Studies“, Vor<strong>schläge</strong> bis 25.5. <strong>an</strong>: marlen.bidwell-steiner@univie.ac.at, T. 01/4277-184 52<br />
Fo t o : M i c h a e l a B r u c k m ü l l e r<br />
mai <strong>2006</strong><strong>an</strong>.<strong>schläge</strong> 27