Gemessenes Leben - ADA-Aktive Diabetiker Austria

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Studie mit Hypertonen Typ 2 Diabetikern Element Mg+ Es lohnt sich wirklich, über Magnesium nachzudenken! Grundsätzlich für alle Menschen, und im Besonderen für hypertone Typ 2 Diabetiker. Soeben ist im „Journal für Hypertonie“ ein Artikel über Zusammenhänge zwischen dem Magnesiumgehalt im Blut und Blutdruckveränderungen bei Gesunden im Vergleich mit Typ 2 Diabetikern erschienen (1). Interessant dabei ist, dass die Untersuchungen in Situationen durchgeführt worden sind, wie sie ohne weiteres im Alltag vorkommen können. ■ Blutbeobachtungen Zum Beispiel kann man Gesunde durch einen Konzentrationstest aufregen, ohne sie körperlich zu belasten, wie es uns allen viele Male pro Tag passieren kann. Diese reagieren dann auf eine solche Aufregung mit deutlichem Magnesiumausstrom aus den Gewebezellen ins Blut, was zu den durch die Aufregung hervorgerufenen ■ INFO Blutdruckveränderungen in einem festen Verhältnis steht. Das ist überraschend. Weil nun unser Blutdruck auf eine Aufregung in ganz individueller Weise reagiert, sind auch die aufregungsbedingten Magnesiumverluste ausschließlich von unserer momentanen, individuellen Erregbarkeit abhängig. Nun ist der Blutdruck viel leichter zu messen als das Magnesium im Blut. Deshalb liegt es nahe, etwa bei selbst gemessenen, aufregungsbedingten Blutdruckerhöhungen an einen gleichzeitig stattfindenden Magnesiumverlust aus den Geweben zu denken. Interpretiert man die grafischen Darstellungen des Artikels, so kann man bei Gesunden durchaus mit Magnesiumveränderungen von etwa 20 % (!) des physiologischen Bereiches bei Blutdruckveränderungen von 120 auf 130 mmHg rechnen. Magnesium ist ein chemisches Element, genauer ein Erdalkalimetall, und für uns Menschen ein essenzieller Stoff, das heißt, es muss täglich über die Nahrung zugeführt werden. Die täglich notwendige Dosis beträgt ca. 300 mg (abhängig natürlich von Größe, Gewicht, Gesundheitszustand, etc.). Magnesiumreiche Lebensmittel sind z.B. Vollkornprodukte, Nüsse, Fisch, Geflügel, Leber, grünes Gemüse oder Milchprodukte und natürlich Mineralwasser. Bei drohendem Magnesiummangel werden oft zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente verabreicht. Magnesium ist an rund 300 verschiedenen Enzymreaktionen in unserem Körper beteiligt – diese Zahl alleine verdeutlich bereits die Wichtigkeit dieses Mineralstoffes – und es dient innerhalb einer Zelle als Botenstoff unseres Immunsystems. Ein Mangel löst unter anderem Ruhelosigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl, Herzrhythmusstörungen oder Muskelkrämpfe aus und kann sogar zum Herzinfarkt führen. (Quelle: Wikipedia) Dr. Sepp Porta Foto: Privat ■ Hypertonie verstärkt Bei hypertonen Typ 2 Diabetikern sind die Verhältnisse, wie wir uns leicht vorstellen können, wesentlich drastischer. Schon die in dieser Patientengruppe zusätzlich chronisch niedrigeren pH-Werte, welche auch ohne Aufregung die Kompensationsmechanismen strapazieren und die Elektrolytbalance negativ beeinflussen, bereiten den Boden für einen noch stärkeren, aufregungsbedingten Magnesiumverlust bei Blutdruckanstieg. Bei einem Blutdruckverhalten also, das bei der Patientengruppe der hypertonen Diabetiker schon in Ruhe Hand in Hand mit den chronischen, chemischen Blutveränderungen den Elektrolytverlust begünstigt. Eine ausführliche Untersuchung in einer AUVA-Reha-Klinik hat dies gezeigt (2). Dazu kommt noch, dass bei Hypertonikern grundsätzlich erheblich größere Ausschläge der Blutdruckveränderungen im Gefolge alltäglicher Erregungen zu erwarten ADAjournal 01 / 2013 10
sind, was natürlich auch den Magnesiumverlust proportional erhöht. Die Autoren rechnen hier nicht mehr mit einer 20-%igen Schwankung, sondern kommen im Durchschnitt sogar auf Verluste, die im Schnitt ein Drittel (!) der physiologischen Blutkonzentration an ionisiertem Magnesium bei Druckerhöhung von 150 zu 160 mmHg ausmachen. Diesen Zahlen muss höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden! ■ essentielles Element An dieser Stelle ist es wohl wieder einmal Zeit, sich zumindest eine Konsequenz des Magnesiumverlustes vor Augen zu führen: Magnesium ist quasi der Verladearbeiter, der unseren Energietransporter, genannt ATP (Adenosintriphosphat) belädt. Eine xbeliebige Person mit einem Gewicht von, sagen wir, 90 kg, kann gut und gerne einen Umsatz von eintausend Kilogramm pro Tag an ATP fahren. Stellen Sie sich daher die notwendige Umsatzgeschwindigkeit vor, um diese unglaubliche Größenord- nung zu erreichen! Wenn Sie sich weiter klarmachen, dass bei dieser wahnsinnigen Lade- und Entladegeschwindigkeit die Magnesiumarbeiter im Akkord beansprucht werden, dann ist ein Arbeitskräftemangel hier von hoher Konsequenz für den gesamten Energiehaushalt. Dieser Energiehaushalt ist nun bei Diabetikern aufgrund ihrer Krankheit schon stiefmütterlich behandelt. Eine zusätzliche Einschränkung durch Magnesiumverluste, die wegen der unheiligen Allianz von gestörter Biochemie und erhöhtem Blutdruck besonders ausschlaggebend sind, hat viel ernstere Konsequenzen als beim Gesunden, an dem sie leider auch viel zu unbemerkt vorbeigehen. Dr. Sepp Porta � Seite 26 Garnelen und Spinat (Foto: adpic.de / H. Leitner) oder Vollkornbrot (Foto: adpic.de / C. Jung) sind reichhaltige Magnesiumlieferanten. Literatur: 1) Journal für Hypertonie 2012; 16 (4) „Mg+ Stoffwechselkorrelationen als Diagnose und Prognose beim Sport und bei Hypertonikern“ S. Porta, H. Gell, B. v. Ehrlich, J. Porta, M. Walzl, K. Kisters. 2) Trace Elem. Electrol. 2011; 28, 31 – 36 „Differences in electrolyte mismanagement between normotonic and hypertonic Type2 diabetics, detectable by correlative capillary blood evaluation”. S. Porta, K. Kisters, G. Korisek, B. Machan et.al. 11 ADAjournal 01 / 2013 Anzeige
Seite 1 und 2: Ausgabe 01 / 2013 • Nr. 117 ADAjo
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Seite 7 und 8: kontakt hat eine Abwandlung der The
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