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Gemessenes Leben - ADA-Aktive Diabetiker Austria

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Wie schwierig ist gute Diabetesführung für den Arzt?<br />

Viel Selbstverantwortung<br />

Was macht die Krankheit Diabetes so schwierig zu behandeln?<br />

Für den Patienten UND für den Arzt?<br />

Das Diagramm rechts soll veran-<br />

schaulichen, dass der Arzt nur ei-<br />

nen Teil in der Diabetesbehand-<br />

lung einnimmt. Er wird zum Fachmann für<br />

das Wissen, auf der anderen Seite steht<br />

der Patient als Fachmann für das Krankheitserleben.<br />

Der Patient übernimmt die Verantwortung<br />

und Therapie. Er sorgt sich um die Umsetzung<br />

der richtigen Ernährung, Bewegung,<br />

der medikamentösen Behandlung,<br />

um dauernde Motivation, Gewichtsverlauf.<br />

Pointiert formuliert könnte man sagen, der<br />

Patient muss bei Diabetesdiagnose sein<br />

<strong>Leben</strong> (oft unliebsam) verändern, weil er<br />

einen Laborwert (Blutzucker) behandeln<br />

muss, der lange Zeit noch dazu kaum gespürt<br />

wird (man fühlt sich gut!), allerdings<br />

heimtückisch dafür sorgt, dass schwerste<br />

Folgekrankheiten auftreten können. Diese<br />

Form einer Krankheit fordert viel Wissen<br />

und enormes Durchhaltevermögen und<br />

Disziplin.<br />

■ Kontrollen alle 3 Monate<br />

Ich als Ärztin kann fachlich individuell in-<br />

formieren, regelmäßig (z.B. gemäß „The-<br />

rapie Aktiv“) Organe kontrollieren. Ein<br />

zentrales Diagnoseinstrument ist das Gespräch<br />

mit dem Patienten. Durch Abfragen<br />

Gefahr verheißender Symptome<br />

wird diagnostiziert, werden Schulungsinhalte<br />

wiederholt und der Patient lernt,<br />

auf Warnsymptome zu achten. „Verspüren<br />

Sie Druck auf der Brust oder Atemnot,<br />

Angina pectoris bei Belastung?“ – „Haben<br />

Sie Wadenschmerzen beim flotten<br />

Gehen? Nächtliches Sohlenbrennen? Gefühllosigkeit?<br />

Schäumenden Harn? Augenarztkontrolle<br />

erledigt? Etc.“<br />

Es gelingt gut, in den dreimonatlichen<br />

■ INFO<br />

Kontrollen, Organfunktionen (Herz, Nieren,<br />

Füße, etc.) schützend zu beobachten<br />

bzw. bei Notwendigkeit weitere Abklärungen<br />

durchzuführen. Fast jeder Patienten-<br />

Diese Therapieziele sollten Typ 2 <strong>Diabetiker</strong> alle drei Monate mit dem praktischen<br />

Arzt und einmal jährlich mit dem Facharzt besprechen:<br />

• HbA1c Wert<br />

• Nüchtern-Blutzucker im Bereich von 110mg/dl<br />

• Postprandialer Zucker 2 Stunden nach dem Essen max. 135mg/dl.<br />

• LDL-Cholesterin („böses Cholesterin“) unter 100mg/dl<br />

• Blutdruck - sollte den aktuellen Empfehlungen entsprechend 130/80mmHg<br />

nicht übersteigen. Bei Einnahme von blutdrucksenkenden Tabletten sollte der<br />

Blutdruck täglich selbst kontrolliert werden.<br />

• Blutfette - Fettstatus<br />

• Mikroalbumin im Harn<br />

• Kreatinin<br />

• Gewicht<br />

Ärztliche Fußuntersuchung sowie Kontrolle des Vibrations-, Druck- und Temperaturempfindens<br />

einmal jährlich!<br />

<strong>ADA</strong>journal 01 / 2013 06<br />

Arzt<br />

Medikamente<br />

DIABETESBEHANDLUNG<br />

Gewicht<br />

Ernährung<br />

Motivation<br />

Bewegung

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