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Wirtschaftsmagazin - Oberlausitz

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32 Erneuerbare Energien<br />

Windenergie / Wind Energy<br />

Trend geht nach oben<br />

Upward Trend<br />

Bisher erzeugen Windenergieanlagen in Sachsen jährlich 1.400 GWh umweltfreundlichen<br />

Strom. Ende 2010 waren im Freistaat 821 Anlagen mit einer in-<br />

stallierten Leistung von insgesamt 943 MW errichtet. Damit beträgt der Anteil<br />

der Windenergie am Nettostromverbrauch 8,5 Prozent und liegt im bundesweiten<br />

Vergleich noch deutlich hinter den nördlichen Bundesländern zurück.<br />

Dennoch lässt sich ein klarer Aufwärtstrend beobachten. In den vergangenen<br />

zehn Jahren hat sich die installierte Windenergieleistung verdreifacht.<br />

Für die Zukunft besteht weiterhin großes Potenzial. Der Bundesverband<br />

WindEnergie e. V. kommt zu dem Schluss, dass der Freistaat insgesamt<br />

zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung bereitstellen<br />

kann. Daraus ergibt sich eine installierbare Leistung von 10 GW. Dies entspricht<br />

einem potenziellen Energieertrag von 20 TWh, mit dem 90 Prozent<br />

des sächsischen Bruttostromverbrauchs von 22,2 TWh (Stand 2008) abgedeckt<br />

werden können.<br />

Quelle: WSB Neue Energien GmbH,<br />

Bundesverband WindEnergie e. V. (BWE)<br />

Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz haben im Projekt<br />

Fiber Check ein Sensorsystem entwickelt, das frühzeitig Schäden an Rotorblättern<br />

von Windkraftanlagen erkennt. Mit diesem neuartigen System<br />

kann die Bauteilstruktur permanent überwacht werden. Die Daten werden<br />

per Fernübermittlung übertragen und sind so jederzeit über USB, Ethernet,<br />

Mobilfunk und ISM-Band abrufbar.<br />

Rotorblätter von Windkraftanlagen sind sehr hohen wechselnden Belastungen<br />

ausgesetzt, was auf lange Sicht zur Materialermüdung des Faser-<br />

Kunststoff-Verbundes führen kann. Das Condition Monitoring System von<br />

Fiber Check erkennt bereits mikroskopische Schädigungen der Anlage,<br />

beispielsweise durch Eisbildung sowie durch Steifigkeits-, Festigkeits- und<br />

Masseänderung. So kann größeren Materialbrüchen oder sogar Totalausfäl-<br />

So far, Saxony’s wind turbines have generated 1,400 GWh of environmentally<br />

friendly electricity. By the end of 2010, 821 wind turbines with a total<br />

installed capacity of 943 MW had actually been built in the Free State. The<br />

wind energy proportion of the net electricity consumption, thus, amounts<br />

to 8.5 percent which, in a nationwide comparison, still puts Saxony behind<br />

Germany’s northern federal states.<br />

A clear upward trend is, though, noticeable. The installed wind energy capacity<br />

has tripled over the past ten years. There is still great potential for<br />

the future. The Federal Wind Energy Association (BWE) comes to the conclusion<br />

that the Free State can actually set about two percent of its total surface<br />

area aside for the use of wind energy. That translates into an installable<br />

capacity of 10 GW. This equals a potential energy yield of 20 TWh which<br />

could actually cover 90 percent of Saxony’s gross electricity consumption<br />

amounting to 22.2 TWh (last update: 2008).<br />

Source: WSB Neue Energien GmbH,<br />

Federal Wind Energy Association (BWE)<br />

Dem Schaden einen Schritt voraus – A Step ahead of Defects<br />

Foto: TU Chemnitz/Heiko Kießling<br />

Gestickter Dehnungssensor des Condition Monitoring Systems / Stitched expansion<br />

sensor of the Condition Monitoring System<br />

len vorgebeugt werden. Außerdem werden dank des Frühwarnsystems hohe<br />

Wartungs- und Reparaturkosten vermieden.<br />

Fiber Check arbeitet mit Körperschallsensoren, die Schwingungen aufnehmen<br />

und somit schon die geringsten Veränderungen der Bausubstanz<br />

erkennen. Außerdem erfassen gestickte Dehnungssensoren, die in den<br />

Faser-Kunststoff-Verbund einlaminiert werden, größere Materialschäden.<br />

Besonders effizient erweist sich die Sensortechnik für Offshore-Windanlagen,<br />

deren Wartung auf hoher See je nach Wetterlage durchaus kompliziert<br />

sein kann. Mitte 2012 soll das moderne Überwachungssystem Marktreife<br />

erlangen.<br />

Scientists at Chemnitz University of Technology have developed a sensor<br />

system in the Fiber Check project which detects defects on the rotor<br />

blades of wind turbines at a very early stage. A component’s structure can<br />

be monitored permanently with this new system. The data are transmitted<br />

remotely and can be retrieved at any time via USB, Ethernet, mobile radio,<br />

or ISM band.<br />

The rotor blades of wind turbines are subject to very high, constantly changing<br />

stress which can result in material fatigue of the fiber plastic composite over<br />

time. The Condition Monitoring System of Fiber Check recognizes already<br />

microscopic defects of the system caused, for example, by the formation<br />

of ice as well as changes in the rigidity, strength, and mass. This way, it is<br />

possible to prevent larger material cracks or even complete system failures.<br />

Thanks to the early warning system, it is also possible to circumvent high<br />

maintenance and repair costs.<br />

Fiber Check works with structure-borne sound sensors which record the vibrations<br />

and, thus, recognize already the slightest changes in the structure.<br />

In addition, stitched expansion sensors, which are laminated into the fiber<br />

plastic composite, register larger material defects. This sensor technology<br />

is particularly efficient for offshore wind farms whose maintenance at high<br />

seas can be quite complex depending on the actual weather conditions. The<br />

modern monitoring system is to be ready for the market by mid 2012.<br />

www.fibercheck.de

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